Woran liegt es, daß wir (Deutsche, Europäer ...) uns Flüchtlingen verweigern? Das wir dieses Elend schlicht ignorieren.
Ich behaupte, weil wir uns nicht verantwortlich fühlen und glauben, daß wir mit einer finanziellen Spende und unsäglichen braunverseuchten Aussagen die "Sache" erledigen können. Weil wir glauben, die "Politik" und die "anderen Verantwortlichen" sollen es richten. Weil wir glauben, daß man selbst ohnehin nichts bewirken kann.
Nein, so funktioniert es nicht.
Es geht tatsächlich um Verantwortung, und sie in angemessener Form zu tragen. Wir leben in einer
Konsum- und Wohlstandsgesellschaft, die von einem bedingungslosen Wachstumglauben beseelt ist. Jeder der uns darin stört, wird abgewiesen. Jeder der kommt und sagt, heute ist (Rück)Zahltag, wird abgewiesen.
Zitat:
Pier Paolo Pasolini formulierte 1975 seine These, der Konsumismus sei eine neue Form des Totalitarismus, weil er mit dem Anspruch einher gehe, die Konsumideologie auf die gesamte Welt auszudehnen. Eine seiner Folgen sei die Zerstörung der Vielfalt sozialer Lebensformen und die Einebnung der Kulturen in einer globalen konsumistischen Massenkultur, welche die Freiheitsvorstellungen mit einer „Pflicht“ zum Konsumieren auflade und die Menschen veranlasse, mit dem „Gefühl von Freiheit“ die Konsumimperative zu erfüllen.
Die entsprechenden Dispositionen, die eine innere Leere, Langeweile, Überdruss und chronische Depressivität im Akt des Kaufens oder Konsumierens kompensierbar machen, gehören nach Erich Fromm zum Charakterbild des modernen Menschen. Eine überspitzte Ausprägung finden die konsumorientierten Haltungen, Leidenschaften und Verhaltensweisen des so genannten konsumistischenSozialcharakters im Krankheitsbild der Kaufsucht.
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Das was unsere Vorfahren in den Auswanderwellen in die Neue Welt (die auch flüchteten vor Hunger und Krankheiten und in Länder gingen, deren Sprache sie nicht sprachen und nicht wussten, was sie dort erwartet) und in den Arbeiteraufständen (gegen Ausbeutung und politische Unterdrückung sowie Verbesserung der Lebensumstände) durchlebten und erlitten, DAS erleben wir jetzt in einer globalisierten Welt. Allerdings auf der Seite die abgeben soll.