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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Könntest Du Dir eine Ernährung ohne Fleisch für Dich vorstellen?
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Alt 19.03.2015, 21:52   #457
tridinski
Szenekenner
 
Benutzerbild von tridinski
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Vulkaneifel2Wetterau
Beiträge: 4.685
Zitat:
Zitat von sternchen07 Beitrag anzeigen
Ich bin jetzt seit 2 Jahen Vegetarier aus ethischen Gründen und ich vermisse nichts.
..eigentlich wäre die logische Konsequenz vegan zu leben wenn man aus ethischen Gründen Vegetarier ist,
denn Eier und Milchprodukte bringen auch immer ein sehr grosses Leid für die Tiere mit sich...Sicher in naher Zukunft mein nächster Schritt.


Ich hätte zu diesem Thema eine gute Buchempfehlung:
Das Buch "Tiere essen" von Jonathan Safra Foer behandelt das Thema von mehreren Seiten. Die philosophische Betrachtung fand ich unter anderen auch sehr interessant. Er stellt sich und uns beispielsweise die Frage warum wir eigentlich kein Hundefleisch essen und Menschen in anderen Ländern verurteilen die dies tun.
Umgekehrt essen wir Rind was z.B. die Hindus verurteilen.
Warum ist es nicht auch bei uns verwerflich Schwein zu essen. Schweine sind hoch sensibel und viel intelligenter als z.B. Hunde.

Das Buch ist echt informativ, teilweise musste ich es allerdings für eine Zeit zur Seite legen weil ich einfach nicht weiterlesen konnte aufgrund der Grausamkeiten die zur Massentierhaltung beschrieben und von J.S.Foer selber recherchiert wurden.

Gesundheitlich muss man wirklich aufpassen ,dass solche Dinge wie Eisen Vitamin D und Vitamin B 12 ausreichend zugeführt werden.
Gerade Eisen war bei mir ein Problem ich hatte im letzten Jahr ein Ferretinwert von 8 das war dann etwas niedrig. Ansonsten kann man sehr gut und lecker vegetarisch kochen.

das Buch von Foer kenne ich auch, wirklich lesenswert. Mit der Darstellung des Tierleids in der Massentierhaltung hat er sicher Recht, sehr umfangreich und nachvollziehbar dargestellt, neben der berechtigten Empörung ist es gleichzeitig möglichst unaufgeregt und damit sehr glaubwürdig.

ich werde jedoch das Gefühl nicht los, dass Vegetarier/Veganer gerne auf Seite 230 aufhören das Buch zu lesen bzw. sich darauf zu beziehen. Da mach ich mal an der Stelle weiter:

S237: Wenn Viehzucht so betrieben wird wie sie sollte, dann kann der Mensch dem Tier ein besseres Leben bieten als das, womit es in freier Wildbahn rechnen könnte, und ziemlich sicher einen besseren Tod.

S238: Doch auf jeden Fall ist es normal, dass Tiere andere Tiere essen, und da wir Menschen Teil der Natur sind, ist es auch ganz normal, dass Menschen Tiere essen.

S239: ... eine Menge Veganer, die glauben, die Menschheit würde das Problem Massentierhaltung dadurch lösen, dass die Leute aufhören, Fleisch zu essen. Da bin ich anderen Ansicht.

S240-241: Massentierhaltung ist das allerletzte System, das einem einfallen würde, wenn man menschliche Ernährung nachhaltig über einen längeren Zeitraum sicherstellen wollte. ... Auf der Weide gehaltene Tiere leben besser, ihre Haltung ist umweltschonender. Auch aus harten wirtschaftlichen Erwägungen heraus wird das Weidesystem immer sinnvoller. ... Fleisch von mit Gras gefütterten, auf der Weide gehaltenen Tieren essen sollte, vor allem Rindfleisch.

S250: ICh sage dass Fleischessen natürlich ist, weil eine riesige Anzahl von Tierenin freier Wildbahn das Fleisch anderer Tiere isst. ... für den weitaus größten Teil der Geschichte von Mensch und Tier war Fleischverzehr nie bloß eine Frage des Genusses, sondern Überlebensgrundlage.

S251: ... Fleischproduktion an sich eine Verschwendung von Ressourcen darstellt? ... Solche Daten lassen sich jedoch nicht auf grasfressende Tiere wie Rinder, Ziegen, Schafe oder Hirsche anwenden, die ausschliesslich auf Weideland aufgezogen werden.
...
Land umzupflügen und Nutzpflanzen anzubauen ist auch an sich umweltschädlich.
...
Wie Wendell Berry ... darstellt, sind landwirtschaftliche Betriebe, die beides, Viehzucht und Ackerbau betreiben, am ökologischsten.


Egal von welchem Standpunkt aus man sich für das Thema Ernährung interessiert, das Buch von Foer lohnt sich in jedem Fall.
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Grüße

Tri-K
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