Ich hab zu dem Thema ein gutes Interview im Spiegel gelesen, dass das Thema mal philosophisch angeht.
Zitat:
SPIEGEL: Armstrong war vielleicht gedopt?
Sloterdijk: Wie alle Übrigen, doch das spielte in dieser Szene keine wesentliche Rolle - der Jump war authentisch. Man versteht übrigens sehr gut, warum Barthes im Doping ein Sakrileg sah: Das war für ihn, als stehle man Gott das Vorrecht des Funkens. Dass Barthes letztlich recht hatte, hat man im vorigen Jahr bei der Tour de France grausam erlebt. Plötzlich ist der Schleier hochgezogen, und man sieht keine Kämpfer mehr, nur noch Radproletarier bei einem dubiosen Job. Die Poesie ist dahin, das Erhabene ist eingeebnet, die Fahrer sind plötzlich hundsgewöhnliche Berufstätige, sie leben nicht mehr in der Sphäre des Glanzes, sie sind nur noch Fachidioten für Sprinten, Rollen, Klettern. Noch ärger ist die Vulgarität, mit der ein früherer Tour-de-France-Sieger wie Bjarne Riis seine Enttarnung als Doper kommentierte: "Das Gelbe Trikot liegt in einem Pappkarton in meiner Garage. Ihr könnt es abholen."
|
Das ganze Interview gibbet hier:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,564072,00.html
Klar hat der Mann vom Sport keine Ahnung, aber es ist schon interessant.
(Ich will jetzt mal so naiv sein, zu glauben, dass es auch jenseits der Kreisklasse saubere Sportler gibt)