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Ich habe kein gutes Gefühl dabei, dass die WADA Dopingfragen mit so unscharfen Argumenten wie "widerspricht dem Geist des Sports" behandelt. Und damit quasi sagt, wir haben nicht genug sachliche Argumente, um etwas zu verbieten, finden es aber unmoralisch. Das steht der WADA nicht zu. Darüber sollen sich Philosophen und gerne auch philosophisch interessierte Sportlerinnen und Sportler (zu denen ich mich durchaus zähle) Gedanke machen.
Die WADA hat klare Entscheidungen zu treffen und zu kommunizieren. Was die WADA als Doping wertet, ist Doping - was sie nicht als Doping wertet, eben nicht. Auf diese Einteilung muss sich jeder verlassen können.
Dass dann nicht jeder alles ausreizt, was erlaubt ist, ist eh klar. Wer von uns trainiert denn beispielsweise bis zum letzten körperlichen Limit. Für die meisten sind die limitierenden Faktoren doch ganz andere, etwa die zur Verfügung stehende Trainingszeit.
Ich finde es aber nicht angemessen, den Sportlern, die wirklich an ihre Grenzen gehen wollen, moralische Schwächen zu attestieren, beziehungsweise ihnen zu unterstellen, dass sie bereit wären, die Grenzen der Legalität zu überschreiten, weil sie ihre Leistungsfähigkeit ausreizen wollen. In diesem Sinne: Höhenzelt ist kein Doping (sagt ja auch die WADA).
Ich persönlich bin gespannt, ob es was bringt. Und ich bin mir sicher, dass aims (den ich nur aus seinen Postings kenne) die Grenzen zum Doping nicht überschreiten wird. Auch dann nicht, wenn er die legale Möglichkeit des Höhenzeltes ausprobiert. Ihm damit schon zu unterstellen, dass er zwar nicht wirklich, aber eigentlich doch eine Art Doping betreibt, halte ich für unfair.
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