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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Könntest Du Dir eine Ernährung ohne Fleisch für Dich vorstellen?
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Alt 08.03.2015, 00:32   #223
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Zitat:
Zitat von ~anna~ Beitrag anzeigen
Wenn die ganze Ethik wurscht ist und Fleischverzicht nichts diesbezüglich bringt, worum ging's dann hier nochmal?
Generell ist Ethik überhaupt nicht wurscht, sondern es wäre dringend notwendig, dass die menschliche Gemeinschaft sich Gedanken dazu macht, wie eine allgemeinverbindliche Ethik aussehen könnte = wie der Mensch mit ein paar Milliarden anderer Menschen leben kann, ohne die Erde für unsere Nachkommen zu zerstören, und GLEICHZEITIG so vielen Menschen wie möglich ein adäquates Leben zu ermöglichen.
Wobei die o. g. menschliche Gemeinschaft ja auch "nur" ein Ideal ist, denn es gibt zig Millionen Gemeinschaften mit jeweils eigenen Definitionen von gut und böse (siehe IS).

Und weil es keine für alle geltenden ethischen Prinzipien mehr gibt, bastelt sich jeder seine persönliche Moral - was nicht zwingend schlecht sein muss, aber halt mühsamer im Diskurs, weil jeder natürlich das Recht auf eine eigene Meinung und Sicht besitzt.
Daher verhalte ICH mich gemäß MEINER eigenen ethischen Prinzipien, und in meiner ethischen Welt bringt mein Fleischverzicht sehr wohl was.

Das für mich zentrale ethische Prinzip, das mich zum Fleischverzicht gebracht hat, ist mein grenzenloses Staunen über das Leben an sich.
Wir wissen bis heute nicht, was Leben eigentlich ausmacht, wie Leben entstanden ist, daher ist es MEINE PERSÖNLICHE Meinung, dass wir Leben auch nicht einfach nehmen dürfen.
Das führt u. a. dazu, dass ich im Sommer nur mit erheblichen, utilitaristischen Verrenkungen das Totschlagen von Mücken in unserem Schlafzimmer rechtfertigen kann, dafür aber immerhin die Stubenfliegen (von denen es bei uns viele gibt) höflich wieder nach draußen abschiebe...

Und ganz konkret bedeutet lebenslanger Fleischverzicht des Einzelnen natürlich richtig viel, so z. B. dass 1.094 Tiere (so viel isst EIN deutscher Mensch durchschnittlich im Laufe seines Lebens) nicht sterben müssen (quasi abstrakt-statstisch gesehen).

Gruß: Michel
dickermichel ist offline