Zitat:
Zitat von LidlRacer
Ich glaube, Ihr habt das missverstanden oder ein anderes Interview gelesen als ich:
Zitat:
Zitat von Marcel Kittel
Bei Franke lief das so: Über eine Spritze und einen Schlauch wird eine kleine Menge Blut, maximal 50 Milliliter, unter UV-Licht transportiert. Das ist wie eine verlängerte Vene, das Blut wird gar nicht vom Kreislauf getrennt, gar nicht entnommen. Mir wurde also kein Blut gegeben, nicht mal richtig entnommen.
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https://www.zeit.de/sport/2012-02/in...-doping-erfurt
Noch klarer:
http://jonathansachse.de/2012/erfurt...erview-kittel/
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ich habe mich schon auf die Kittel-Aussage bezogen, glaube aber, dass sie so wie die Sachse-Aussage geschönt und auf das überall problemlos nachlesbare WADA-Reglement passend gemacht wurde. Auch bei dieser von Kittel beschriebenen Anordnung kann man problemlos die 50ml-Spritze beliebig oft aufziehen und damit x-mal 50ml Blut bestrahlen.
Die 50ml sind ja schon extrem hoch gefasst. Kein Arzt benutzt im normalen Klinikalltag 50ml-Spritzen um irgendwas zu injizieren. Bei uns auf der Station gibt es 1ml-Spritzen für Insulin und Heparin, 2ml-Spritzen, 5ml-, 10ml und 20ml.
50ml-Spritzen benutzt man niemals für eine Injektion, sondern allenfalls z.B. um Erguss aus einem Gelenk abzuziehen. Wenn man Medikamente in dieser Menge (50ml) appliziert, z.B. Antibiotika, dann gibt man das als Kurzinfusion.
Dass jeder der Erfurter Athleten aus dem Stand genau wusste, dass es nur exakt 50ml waren, die ihnen entnommen wurde und dies auch ungefragt jedem Reporter erzählte, weist deutlich daraufhin, dass die Sportler gebrieft waren, was sie sagen durften/ mussten, denn nach altem Reglement war alles über 50ml zweifellos verboten und unter 50ml bestand eine gewisse Grauzone, je nachdem ob man die UV-Bestrahlung als Blutmanipulation zum Zwecke der Leistungssteigerung interpretiert (das sollte sie aus Sportlersicht zweifellos sein und in deisem Fall war sie zweifellos auch nach altem reglement verboten) oder als sinnlosen esoterischen Humbug ohne jeden Effekt (letztere war schließlich die Verteidigungslinie der betroffenen Sportler)