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Pandor
Liebe Freunde und Mitleser,
ich brauche eure guten Gedanken und euer Mitgefühl, denn seit gestern bin ich in einem tiefen Tal. Mein heiß geliebter Pandor musste gestern eingeschläfert werden und ich bin unglaublich traurig.
Noch am letzten Wochenende hatte ich seine Lebenserwartung nach oben korrigiert, weil er mit mir voller Kraft, Begeisterung und Ausdauer durch den Wald an der Duisburger Sechs-Seen-Platte galoppiert war.
Mein wunderschönes Pferd hatte in der Nacht von vorgestern auf gestern einen schlimmen Unfall, bei dem er sich furchtbar in der Box festgelegt und verletzt hat, vielleicht auch schon ausgelöst durch eine Kolik. Die Stallbetreiber und der Tierarzt konnten in der Nacht sein Leben retten, mich haben sie erst morgens erreicht. Als ich hinkam, war das Kolikgeschehen in vollem Gange, entweder wieder oder als Folge des Festliegens. Der Tierarzt kam erneut, auch meine beste Freundin Annika, selbst ja auch Tierärztin und vor mir kurz Pandors Besitzerin, kam aus Münster und es war klar, dass nur eine OP eine theoretische Überlebenschance bringen würde. Kolik OPs sind bei Pferden aber eine Wahnsinns-Sache, die oft den Tod nur aufschiebt, und ich habe mich mit Annika und auch mit der "kleinen" Annika, meiner Reitbeteiligung, dagegen entschieden.
Pandor ist um 15:30 Uhr eingeschläfert worden und es war ein friedlicher Tod. Er war erschöpft und sterbenskrank, da war es sicher eine Erlösung für ihn.
Ich fühle mich leer und unsagbar traurig. Es fühlt sich wie ein böser Traum an, aus dem ich nicht erwache.
Als mein Hund starb, hatte ich noch meine zwei Pferde. Als meine Stute starb, vor Jahren, hatte ich noch Pandor. Jetzt bin ich zum ersten Mal seit meinem 7. Lebensjahr ganz ohne ein Tier und ich fühle mich nicht gut.
Wenn es einen Pferdehimmel gibt, dann springt Pandor jetzt ganz sicher dort herum, so ein liebenswerter, freundlicher Kerl wie er war, hat er es verdient.
Sehr unglücklich: Judith
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