20.01.2015, 20:32
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web.de
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Darf ein Fußballklub so etwas ignorieren? Für den Gastauftritt in dem wahhabitischen Königreich steht der FC Bayern in der Kritik. Saudi-Arabien ist zwar ein enger Verbündeter des Westens, wird aber wegen zahlreicher Menschenrechtsverletzungen immer wieder angeprangert. In dem Land gilt die Todesstrafe, unter anderem für Drogenschmuggel und "Hexerei". Regierungskritiker werden verfolgt, ausländische Arbeiter misshandelt, die Frauenrechte sind unzureichend, klagt Amnesty International.(....)Aber gerade der FC Bayern gefiel sich bisher als Vorbildverein - nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich und sozial. Sich selbst für ein Testspiel anzubiedern, während nebenan ein Mann mit Stockschlägen für seine Meinung bestraft wird, passt nicht zum Selbstverständnis des Rekordmeisters.
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FAZ:
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Die kulturelle Andersartigkeit Saudi-Arabiens, auf deren wahhabitische Lehre sich nicht zuletzt Salafisten beziehen, drückt sich derzeit auch in der öffentlichen Auspeitschung des Bloggers Raif Badawi aus. Die Strafe von tausend Stockhieben, verteilt über zwanzig Wochen, die Badawis Tod bedeuten könnten, hat weltweit Proteste hervorgerufen. An dem Tag, als die Bayern in Riad kickten, teilte Amnesty International mit, Badawi habe die ersten Hiebe körperlich so schlecht verkraftet, dass der weitere Vollzug der Strafe vorläufig ausgesetzt sei. (...)Man darf jedoch schon wünschen und auch erwarten, dass sich der FC Bayern München als wichtigster und reichster Repräsentant des deutschen Klubfußballs eine Haltung zu Menschenrechten leistet. Und nicht wie schon beim umstrittenen Trainingslager in Qatar immer denselben bayerisch-arabischen Doppelpass spielt: Hand aufhalten, Mund halten.
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Kann man sich selbst seine Meinung zu bilden, was der FC Bayern mit seiner Popularität und Medienpräsenz vielleicht hätte machen können oder müssen. Ggfs. ist hier wirklich eine gute Chance verpasst worden, ein Zeichen zu setzen.
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