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Gleichgewichtet sind die Distanzen beim isoman nur für Leute, die keine Ahnung von physikalischen Grundgesetzen haben:
Wasser hat eine ganz andere Dichte als Luft, so dass die Bewegungswiderstände viel höher sind und der Luftwiderstand wiederum steigt bekanntlich nicht linear, sondern im Quadrat der Geschwindigkeit, was aber erst oberhalb von 30 km/h praktische Auswirkungen hat. Bei einer Verdopplung der Laufgeschwindigkeit von 10 auf 20km/h spielt der erhöhte Luftwiderstand noch fast keine Rolle, bei einer Verdopplung von 20 auf 40 km/h (wie sie zwischen sehr schlechten und sehr guten Radfahrern vorkommt) dagegen bereits eines sehr große Rolle, d.h. der erforderliche Mehraufwand ist die vierfache Leistung.
Beim "Isoman" werden schlicht und ergreifend gute Schwimmer krass bevorteilt, weil sie sich wegen der hohen Dichte des Wassers einen derart großen Vorsprung verschaffen können, der für ähnlich gute Radfahrer oder Läufer unmöglich aufzuholen ist. Läufer werden wiederum gegenüber Radfahrern leicht bevorteilt.
Die Olympische Distanz ist schon ziemlich fair hinsichtlich der Gewichtung der Einzeldisziplinen, was man allein daran sieht, dass darauf spezialisierte Leistungssportler ihren Trainingsaufwand in der Regel näherungsweise dritteln, d..h ein Drittel ihres Jahrestrainingsaufwand dem Schwimmen, ein Drittel dem Radfahren und ein Drittel dem Laufen widmen.
Beim Ironman werden gute Radfahrer bevorzugt und gute Schwimmer benachteiligt, was dazu führt, dass die meisten Langdistanzprofis ca. 50% oder mehr ihres Gesamt-Trainingsaufwandes in das Radfahren investieren und Schwimmtraining liegt hier meist nur noch bei ca. 20% des Gesamtaufwandes.
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