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Entspannt renne ich in die Dunkelheit hinein und warte, bis sich die Augen an das wenige Licht gewöhnen. Es ist Dienstagabend, 19 Uhr, und ein Lauf durch die Wiese des Parks ist genau das, was ich nach einem langen Tag brauche.
Es riecht nach frischem Gras. Nein, Frühling ist es noch nicht ganz. Aber der milde Abend lockt nicht nur einen Läufer, sondern auch die eher wenig seriöse Jungmannschaft aus dem Dorf vor die Tür.
Eine gute Stunde lang geht es kreuz und quer über die beschauliche Wiese, so dass ich immer wieder an besagtem Grüppchen vorbei komme. Die ganze Zeit über hängt eine Cannabisfahne in der Luft und meine Schritte werden von lauter Elektromusik übertönt. Die genaue Stilart kann ich nicht einordnen, ich weiss nur, dass es kein Nirvana ist.
Beim Lauf-ABC höre ich plötzlich eine Stimme aus dem Geäst. "Schaut mal wie der rennt, Mann!".
Die Hundehalter, welche üblicherweise durch den Park schlendern bleiben heute auffällig abwesend. Das ganze Training ist irgendwie surreal und ich frage mich, ob diese Jugendlichen gerade ein ähnliches Gefühl erleben wie ich ebenjetzt im Runners High.
Gestern Abend war dann wieder normaler Trainingsalltag. Eine Stunde Schwimmen in gut besetztem Hallenbad. Abschalten ging dabei nicht so gut wie noch am Tag zuvor.
Grüsse nach einem sportlichen Ruhetag und beruflichem Big Day.
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10 km: 30:48 - hm: 1:06:40
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