Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Man liest heute viel über die Pressefreiheit. Ich vermisse einige Gedanken über die Religionsfreiheit. Um sie sollte es nach dem heutigen Anschlag ebenfalls gehen.
Unser Grundgesetz garantiert die freie Ausübung der Religion: "Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“ Bei einigen Religionen zeigt sich meiner Meinung nach, dass sie sich mit unseren Grundwerten und unserem Grundgesetz kaum vereinbaren lassen, sobald man ihre Heiligen Bücher beim Wort nimmt.
Anders formuliert: Handelte es sich nicht um eine religiöse Botschaft, sondern um eine gleich lautende politische Forderung ("Du sollst ... töten/schlagen/abhacken"), bekäme man es mit der Polizei oder dem Verfassungsschutz zu tun.
Ich beziehe mich dabei nicht auf eine bestimmte Religion, da es in allen mir bekannten Religionen Grundsätze gibt, die unseren Gesetzen und Werten zuwiderlaufen. Beispiel: Das "Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz" (AGG), das eine Ungleichbehandlung aufgrund von Glauben, Geschlecht, sexueller Orientierung etc. verbietet. Es kollidiert mit den Religionen, die ihren Gläubigen eine Ungleichbehandlung von Andersgläubigen, Frauen, Homosexuellen, Geschiedenen etc. vorschreiben.
Also frage ich mich, ob wir am heutigen Tage nicht allgemein über die Religionsfreiheit nachdenken müssen.
Arne
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Bin genau deiner Meinung, dass es in jeder Religion irgendeine Ungleichbehandlung gibt. Das alte Testament ist genauso kein Kinderbuch wie der Koran.
Mittlerweile denk ich sogar, ohne Religion wären wir alle besser dran oder seh ich das zu drastisch? Wenn die CDU sich christlich nennt, aber anscheinend keine Ahnung von den 10 geboten zum Beispiel hat...
Und jetzt werden bestimmt wieder Rufe nach mehr Überwachung laut, weil das ja bei der Verhinderung von Straftaten im allgemeinen und Terror im speziellen so ungemein hilfreich ist.
Am Ende des Tages ist es einfach nur traurig, dass es Menschen gibt, die ihr Vakkuum auf den Schultern dazu benutzen andere Leute wegen etwas total belanglosem zu töten
