Zitat:
Zitat von Trimichi
... auch mal lang und langsam schwimmen.
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Zitat:
Zitat von HollyX
...langes lockeres Schwimmen Stück für Stück seine "mental endurance" trainiert.
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Ich kenn keine guten Schwimmer, die in ihren Plänen "lang und locker" (in der Hauptlage) drin stehen haben!
Das Problem beim Schwimmen im Gegensatz bspw. zum Radfahren ist, dass man keine Gangschaltung zur Verfügung hat.
Beim Radfahren kann man durchaus sehr locker fahren mit trotzdem vernünftig hoher Trittfrequenz und im Prinzip demselben Bewegungsablauf wie bei Wettkampfgeschwindigkeit.
Beim Schwimmen muss man für lang und locker entweder die Frequenz abartig senken oder man verkürzt den Armzug oder man wischt am Wasser vorbei anstatt den Druck zu suchen. Meistens macht man ein Kombination aus allen drei Fehlern. Und jeder Bewegungsablauf, den man regelmäßig wiederholt, schleift sich ein und wird als Bewegungsprogramm abgespeichert.
Wenn muskuläre Ermüdung der Grund für schlechtere Technik ist, würde ich wie Matthias Wechsel der Schwimmlage empfehlen (z.B. 500m Rücken und Kraul im 50er-Wechsel), wenn es um mentale Müdigkeit geht, dann braucht das Gehirn Aufgaben: 50m einarmig-50m ganze Lage-50m Faust-50 ganze Lage- 50 Finger spreizen- 50m ganze Lage- 50m extrahoher Ellbogen usw. und ähnliche Serien.
Das langsamste Freistil-ganze-Lage-Tempo, dass man sich im Training erlauben sollte ist nach meiner Erfahrung ca. 15s/ 100m langsamer als das 100m-GA2-Tempo (also das schnellste Trainingstempo). Das heißt, wer 100m in 1:15 schwimmen kann, dessen langsamstes Tempo sollte irgendwo bei 1:30 liegen, was noch immer nicht richtig locker ist, aber auf keinen Fall noch langsamer.