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Zitat von Matthias75
Die frage ist für mich immer noch, wo das hinführt. Die GDL wird sich doch nicht damit zufrieden geben, für ihre "paar" Zugbegleiter die Tarifverträge auszuhandeln. Sobald sie für diese die Tarifbedingungen aushandeln darf, wird es, so befürchte ich, erst richtig lustig, weil die GDL versuchen wird, auch in diesem Bereich die Mehrheit zu erlangen. Da sie mit den Lokführer das stärkere Druckmittel im Arbeitskampf hat (Wenn Zugbegleiter streiken stört das relativ wenig), könnte sie durchaus die besseren Bedingungen diktieren und somit mehr Mitglieder von der Konkurrenz abwerben. Und darum geht es Weselsky aus meiner Sicht: Die stärkere Gewerkschaft zu werden. Und was dann? Dann hat man irgendwann wieder eine starke Gewerkschaft, die für alle die Tarife aushandelt und keine konkurrierenden Gewerkschaften. Damit hat man genau das erreicht, was man eigentlich nicht will.
Matthias
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Mit dem von der Bahn vorgeschlagenen Tarifvertrag zur Regelung tariflicher Verfahrensfragen hätte die GDL das stärkste Druckmittel im Arbeitskampf "Streik der Lokführer" aus der Hand gegeben, und zwar für die Lokführer und die Zugbegleiter gleichermassen.
Die Bahn bot in dem Vertrag an, bei Tarifgesprächen künftig parallel mit GDL und EVG zu verhandeln. Stimmt nur eine Gewerkschaft einem Kompromiss zu, soll dieser nur für ihre Mitglieder gelten. Die andere Gewerkschaft soll nach Willen der Bahn bzw. des vorgelegten Tarifvertrages dann
nicht mehr streiken dürfen.
Würdest Du als Lokführer und Gewerkschafter so Dein Streikrecht freiwillig hergeben und einen solchen Knebelvertrag gutheissen? Und liegt es nicht auch an der EVG, wenn eine eher geringe Zahl von Lokführern bei ihr organisiert ist?