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Zitat von Josche
Wir beobachten bei der ganzen Weselsky-Basherei eine unglaubliche Gleichschaltung von Medien und Politik. Undifferenzierte einseitige Berichterstattung und nur ganz ganz wenige und kaum zu hörende Gegenstimmen. Dasselbe gabs bei der Ukraine-Berichterstattung.
Unsere Medienlandschaft ist krank, ich sehe schwarz....
Bin Beamter und kann nicht streiken..... aber ich drücke der GDL und Weselsky die Daumen 
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Ich empfinde es eher so, dass sich die großen Tageszeiten durchaus Mühe geben, auch "pro"-Weselsky-Kommentare zu bringen. Ansonsten hat Weselsky es auch durchaus selbst in der Hand, wie er in der Öffentlichkeit wirkt. Er tritt ja oft genug vor die Kamera und hätte da auch durchaus die Möglichkeit, seinen Standpunkt sachlich darzulegen und auch mal detailliert zu erklären, wie man bisher verhandelt. Tut er aber nicht. Stattdessen bleibt er gebetsmühlenartig bei seinen Statements und seiner "Kampfrethorik". Da ist er durchaus mit Schuld an seinem vild in der Öffentlichkeit.
Zitat:
Zitat von qbz
Die GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokführer) als Spartengewerkschaft handelte bisher die Tarifverträge für die Lokführer aus, die EVG übernahm die Forderungen der GDL in der Vergangenheit, so dass alle Beschäftigten gleiche Tarifbedingungen haben. Für die Ärzte verhandelt doch auch eine Spartengewerkschaft wie der Marburger Bund und nicht Verdi, wo das nichtärztliche Personal organisiert ist, oder für die Lehrer die GEW. Die Gefahr besteht, dass sogar per Gesetz die grösseren Gewerkschaften alleiniger Vertragspartner werden sollen.
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Die frage ist für mich immer noch, wo das hinführt. Die GDL wird sich doch nicht damit zufrieden geben, für ihre "paar" Zugbegleiter die Tarifverträge auszuhandeln. Sobald sie für diese die Tarifbedingungen aushandeln darf, wird es, so befürchte ich, erst richtig lustig, weil die GDL versuchen wird, auch in diesem Bereich die Mehrheit zu erlangen. Da sie mit den Lokführer das stärkere Druckmittel im Arbeitskampf hat (Wenn Zugbegleiter streiken stört das relativ wenig), könnte sie durchaus die besseren Bedingungen diktieren und somit mehr Mitglieder von der Konkurrenz abwerben. Und darum geht es Weselsky aus meiner Sicht: Die stärkere Gewerkschaft zu werden. Und was dann? Dann hat man irgendwann wieder eine starke Gewerkschaft, die für alle die Tarife aushandelt und keine konkurrierenden Gewerkschaften. Damit hat man genau das erreicht, was man eigentlich nicht will.
Matthias