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Zitat von qbz
Wieso Weselksy- und nicht Bahn-AG-Kollateralschaden? Diese stellt sich schliesslich inbezug auf die Tarifpluralität stur und will über den neuen Tarifvertrag bisherige Rechte einseitig einschränken! Ich hoffe, die GDL, die Lokführer und Zugbegleiter setzen sich in dem Punkt durch ....
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Schonmal bis zum Ende durchgedacht? Wenn sich die GDL durchsetzt, würden sowohl die GDL wie auch die EVG für ihre Lokführer, Schaffner etc. getrennte Tarifverträge aushandeln. Zwei Lokführer mit gleichen alter, gleicher Berufserfahrung etc. würden also verschiedene Arbeitsbedingungen, andere Gehälter etc. haben, nur weil sie in unterschiedlichen Gewerkschaften organisiert sind. Als nächstes versucht einer Mitglied bei Cockpit zu werden und verlangt dann mit 55 in Rente gehen zu dürften? (Ja, ist übertrieben, ich weiß)
Keine Gewerkschaft würde den schlechteren Abschluss erzielen wollen, da sie befürchten müsste, dass die Mitglieder zur Konkurrenz-Gewerkschaft wechseln, die bei den letzten Verhandlungen erfolgreicher waren. Die Tarifverhandlungen würden dadurch sicher nicht einfacher oder kürzer, sondern eher noch verbitterter geführt. Im Extremfall streiken dann halt GDL und EVG abwechselnd. Ode die Tarifverträge laufen unterschiedlich lang und wir haben jedes Jahr Streiks und Chaos...
Ich kann durchaus verstehen, dass die Bahn durchsetzen will, dass es einen Tarifvertrag für jede Berufsgruppe will. Dass sich die GDL bspw. einer notariellen Auszählung, wer denn jetzt die Mehrheit in welcher Berufsgruppe hat, wie von der EVG vorgeschlagen, verweigert, zeigt für mich z.B. dass es nicht ganz so klar ist, dass die auch die Mehrheit bei den Zugbegleiter haben.
Wie Hafu schon geschrieben hat: Es geht um Macht. Und dafür hab' ich wenig Verständnis.
Matthias