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J=mr² ist das Trägheitsmoment. Und die kinetische Energie von 200g Mehrgewicht an der Felge sind demnach 0,5*J*2pi*Drehzahl² aus der Rotation und 0,5*m*v² aus der Vorwärtsbewegung. Bei der Masse der Felge ist ja beides überlagert, also auch beide Anteile zu berücksichtigen. Drehzahl=Geschwindigkeit/Radumfang. Radumfang ~2m, Radius ~0,32m
Schätzen wir mal von 30km/h (8,33m/s) auf 40km/h (11,11m/s)ab:
Bei 30: W=0,2kg*(0,32m)²*0,5*2pi*(8,33m/s / 2m)² + 0,5*0,2kg*(8,33m/s)²= 1,12J + 6,94J = 8,06J
Bei 40: W=1,98J + 12,34J = 14,32J
Wie man als erstes sieht macht der rotatorische Anteil rund 1/6 "der Masse zusätzlich" aus. 200g Felge entsprechen also in Punkto Beschleunigung 233g nichtdrehender Masse. Beim Bergauffahren spielt die Beschleunigung keine Rolle, da ist das reine Mehrgewicht entscheidend.
Von 30 auf 40 sind das also im Beispiel 6,26J. Bei den angenommenen 6s Beschleunigung wie Carmen angenommen hat also rund 1J/s oder eben auch 1W. Das heisst ein Laufrad dass aerodynamisch bei ~35km/h 1W einspart darf 200g mehr Felgengewicht haben um genausogut beschleunigbar zu sein. Wenn man dann noch überlegt wie lange man einfach nur schnell fährt im Radrennen erübrigt sich schnell die Frage ob nicht lieber 200g mehr zugunsten besserer Aerodynamik.
Beispiel bergauf 20km/h 10%: 10m auf 100m, bei 20km/h runde 18s, also ca. 0,55m/s Höhengewinn. 200g Mehrgewicht bedeuten hier 0,2kg*9,81N/kg*0,55m/s=1,08W Mehrleistung. Hier wird´s kritisch. 1W bei nur 20km/h wird auch für Aerolaufräder kaum einzusparen sein. Allerdings geht´s auch mit hohem Tempo wieder bergab, da ist Mehrgewicht und Aerodynamik wieder ein Vorteil! Sprich nur beim reinen Bergzeitfahren mit Ziel oben auf dem Berg lohnt es zu Lasten der Aerodynamik jedes Gramm zu sparen.
Gruß Meik
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