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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - IM Wales 2014
Thema: IM Wales 2014
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Alt 07.09.2014, 23:14   #42
flachy
Szenekenner
 
Benutzerbild von flachy
 
Registriert seit: 02.08.2007
Ort: Lausitz
Beiträge: 3.272
Moin Bravehearts!

Bin von einem Supersonntag wieder zurück und habe als erstes ebenfalls die Wetterprognose für Wales gecheckt.
Das sieht gar nicht gut aus!
Früher war alles besser!

Und nachdem 2013 das Vierjahreszeitenrennen in Tenby bereits an diesem Wochenende war, hatte ich für den noch späteren Termin 2014 auf eine Art britischen Wintertriathlon spekuliert.
Pustekuchen!
Statt dem bereits frisch eingekauften Melkfett gegen Erfrierungen an den Gelenken muß ich jetzt die Tage noch nach dem ollen Sonnenöl vom Ironman Lanzarote 2013 suchen...

Und hat jemand bereits aktuell irgendwas bezüglich kurzfristigen Änderungen aufgrund der zu erwartenden Extrembedingungen in und um Tenby via den diversen Social Medien aufgeschnappt?

Da das Rennen ja unter Team-GB-Regeln abläuft (vergesst Euren DTU-Startpass nicht, ansonsten müßt Ihr den finanziellen Gegenwert zweier Gläser Cidre für eine Tageslizenz löhnen!), wird es ja aller Voraussicht nach ein wetsuitfreies Rennen werden, da sich die Pfütze vor Tenby aktuell auf 17°C aufgeheizt hat.
Das überlebt kein britischer Agegrouper im Wetsuit ohne gesundheitliche Folgeschäden.

Als ich mich 2013 am Vortag des Rennens den Abhang von der Stadt runter zum Strand ohne Zerrung abgeseilt hatte, sind doch in der Tat einige einheimische UK-IM-Warriors (leicht und für jedermann sowohl am Tag vor und zwei Monate nach dem Rennen erkennbar am Fanal aller Ironmanisten - dem Teilnehmerarmband) bei 14 Grad Luft- und Wassertemperatur in "Old School Speedos" und ohne Badekappe zum Testschwimmen in die Fluten gehechtet!
Wie sollen diese armen Eisbären es dieses Mal in der im Rahmen der Erderwärmung lauwarmen Brühe MIT Kälteschutzanzug wieder zurück bis an den Strand packen?
Aber nicht nur die zu erwartende Hitze, nein auch die fehlenden Wellenbrecher werden die Einheimischen bis an's Limit bringen!

Wir Wales-Exoten können natürlich bei der prognostizierten lächerlichen Windstärke 2 die nächsten Tage noch gut ein wenig an unserer Hochseetauglichkeit in der heimischen Badewanne feilen - einfach noch aus dem Discounter für 19 Cent eine Packung Salz rein gekippt - viel mehr wird's am Sonntag an Herausforderung in dem Open Water Pool vor Tenby auch nicht geben.
Bei der zu erwartenden, surfbrettglatten Wasseroberfläche braucht's dann eigentlich auch kaum Orientierungsbojen auf dem Weg zu den Wenden, wer zweimal um den Felsklotz gekrault ist, darf raus und sich dann dem anstrengenden Teil des Vormittags widmen um danach gemütlich auf dem Rad zu entspannen.

Denn zwischen Wasserausstieg und dem Startpunkt der Sightseeingtour mit dem Velo haben die Stadtgründer ein wahres Damokles-Schwert errichtet, ein Scharfrichter, der die Spreu vom Weizen trennen wird.

THE WALL!
(Einige selbsternannte Musikexperten meinen ja immer noch, dass Pink Floyd selbiges Musikstück irgendwie politisch interpretiert wissen wollte. Aber wir Tenby-Recken kenn die ganze Wahrheit...)

Serpentinenartig führt der Pfad gen Himmel, wird aus dem anfänglichen schnellen, raumgreifenden Schritten nach dem Wasserausstieg ein keuchendes Schleichschwanken, egal ob mit Neo am Körper oder verpackt als tropfendes Bündel in einer Plastetüte - die Eine mit vorher bereit gestellten Schuhen oder eisenmanmäßig barfuß über den walisischen Fußpeelingteer, angepeitscht von muskelshirt bekleideten und bierglaswinkenden Einheimischen - diese Meile mußtg Du erst einmal ohne bereits sauer zu werden überstehen und Dich auf den rettenden Sattel Deiner CW-minimierenden Wertanlage aus Karbon retten.

Den selben Weg sind wir zwei Stunden zuvor bereits einmal marschiert - nur andersrum, runter zum Meer, mit voller Lotte Tschingterassasa der Kapelle vorneweg und bereits ab halb Sechs dicht an dicht aufgereihten Fans sowie den zum Stadtinventar gehörenden, oberkörperfreien, ganzkörpertätowierten und bierglasschwenkenden Einheimischen.

Und hier sehe ich bei der anrollenden Hitzewelle am Sonntag bereits unseren ersten Gradmesser - wie schaffen wir es, diesen einstündigen Parademarsch von T1 zum Start im Neopren ohne Dehydrierung und Krampfansätze zu überstehen?!

Erwähnte ich bereits, dass es früher alles besser war?

Schlaft gut, die letzte Woche vor der großen Jagd durch Pembrokeshire bricht an, Waidmann's heil!
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