gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
2026: Mehr Dampf
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Video-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Video-Talk buchen!
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Miles make Champions - Ein Student mit (zu) viel Zeit
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 20.08.2014, 10:38   #1341
Loretta
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Sense- Beitrag anzeigen
Ich bin immer für offene Worte zu haben

Beim Thema mit der hohen Reizschwelle geb ich dir vollkommen recht. Aber ich denke da den richtigen Schritt gegangen zu sein, indem ich mir Input von außen hole. Und das bringt ja wirklich nur was, wenn man das dann auch umsetzt. Ob das ganze erfolgreich ist, das muss man dann nach einiger Zeit analysieren!

Zum Thema langfristige Entwicklung:
Auf dem Rad ist die ganz klar vorhanden. Wenn ich da Wettkampfergebnisse von 2014 und 2013 vergleiche, dann seh ich da schon einen ordentlichen Sprung. Vor allem auch beim Vergleich ähnlicher Trainingseinheiten, auf meinen Referenzstrecken.

Beim Laufen seh ich das ja selbst momentan sehr kritisch, und will daher in Zukunft gezielt dort mehr am Tempo arbeiten. Da will ich jetzt aber auch mal die kommenden 2 ODs abwarten, die ich auch letztes Jahr gemacht habe. Bzw auch einige Herbstläufe um ein abschließendes Fazit zu fällen.


Dadurch, dass ich schon sehr früh sehr hohe Umfänge trainiert habe, bin ich zwar einerseits in kurzer Zeit erheblich besser geworden. Den Nachteil seh ich aber momentan, es ist sehr schwer da jetzt irgendwie weiter zu kommen. Daher kann man im moment natürlich schon sagen, dass das Training nicht im Verhältnis zur aufgebrachten Leistung steht.

Ich werf jetzt auch einfach mal ein paar Gedankenfetzen in den Raum:
- man hat im Sport leider auch nie eine "Kontrollgruppe" und erfährt nie wie es vielleicht gelaufen wäre wenn man etwas anders gemacht hätte
- man muss auch nicht immer den Aufwand zu Nutzen aufwiegen. Man könnte es auch so sehen, das man einfach jede Menge Spaß daran hat so viel zu trainieren. Dann würde das Aufwand/Nutzen Verhältnis sehr gut aussehen (großer Nutzen weil viel Spaß am Training und zusätzlich fällt noch das ein oder andere gute WK Ergebnis dabei ab). Ich will natürlich schneller und besser werden. Dafür trainier ich. aber man muss ja nicht immer nur die Leistung im Vordergrund sehen. Vielleicht hat man einfach mal Lust mit den Kumpels 3h Volle Möhre auf dem Rad zu knallen. Obwohl das vielleicht nicht das optimale ist, wir sind alles Hobbysportler
- Vielleicht macht man auch nur so viel Sport, damit man Haufenweise Kuchen & Eis futtern kann?

Ich will damit nur sagen, immer alles auf die Goldwaage zu legen ist mit Sicherheit auch nicht der Königsweg!



Mich würde mal interessieren was du mir aus deiner Sicht empfehlen würdest zu machen? Einfach nur noch 10-14h/Woche tranieren und dafür aber immer volle Kanne reinbrettern?
(Ich weis, das man das aus der ferne sehr schlecht beurteilen kann. Außerdem werd ich in der nächsten Zeit einfach mal meinen Trainer machen lassen. Mich würde deine Einschätzung aber trotzdem mal interessieren. )

Gruß Sense
Hallo Sense,
erstmal Respekt, dass Du meine doch recht harten Worte als Kritik und nicht Meckern korrekt einzuschätzen weißt.
Es gibt bei Deinem Training zwei wichtige Faktoren, die sich teilweise etwas gegenseitig behindern:
1. Spaß am Training
2. Zu hohe Belastungen in Form von Umfang, bzw. adäquate Leistungssteigerungen im Verhältnis zum Aufwand.

10-14h sind im Moment bei dem bisherigen Jahresaufwand keine Alternative, Und auch wenn man "nur" soviel trainiert ist das nicht nur Vollgas. Im Hinblick auf die bisher erfolgten Reize denke ich aber, dass Du mit einer Umfangswoche von 20h in der zweiten Saisonhälfte gut hinkommen müsstest.
Der Input von außen ist sehr gut, ich weiß das selber. Man meint immer schon sehr viel zu wissen, bis man sich mit anderen austauscht, also ist es wichtig immer über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Was würde ich Dir also empfehlen? Mit meinem recht begrenzten Einblick würde ich Dir raten weiter an Deiner Schnelligkeit zu feilen- vor allem beim Schwimmen sehe ich da noch echtes Potenzial, was sich dann auch auf die anderen beiden Disziplinen positiv auswirkt. Vor allem, wenn das Schwimmen nicht als letzte Disziplin am Ende des Tages nach entsprechenden Lauf- udn Radeinheiten noch hinten dran gehängt wird, sondern auch mal Priorität hat.
Eine Alternative um Deine in Eis und Kuchen benötigten Kalorien abzubauen wäre auch für den Herbst die Erweiterung des Disziplinenrepertoires in Form von Inline- Skating/Skiking, Rudern, Kajak oder sonstwelchen Alternativen um mal andere Reize zu setzen. Mir fehlt auch immer so der Aspekt Stabi bei Deinen Trainingswochen. Klar ist aber auch: wenn Du viel trainierst isst Du auch viel, das kann man aber auch lernen anzupassen . Also weniger Training gleich weniger Essen.
Im Bereich Rad hast Du Dich wirklich verbessert, beim Laufen hast Du ja schon ein sehr gutes Niveau. Wenn man bei 95% angekommen ist sind die letzten 5% nur noch schwer zu schaffen und da benötigst Du wahrscheinlich wirklich noch Zeit. Und letztendlich gibt es den Begrenzer in Form von Talent. Ich denke mal, da wirst Du (und so gut wie alle anderen in diesem Forum)so viel trainiern können wie Du willst und wirst doch nicht an das Niveau von Hook rankommen- egal ob mit Profi- oder Amateurumfängen.
Zur Kontrollgruppe: diese wäre man normalerweise selber, zumindest begrenzt. Man kann auch mit begrenzter und gleich bleibender Stundenzahl Unterschiede sehen, nämlich wenn man mal austestet, ob man mit anderen Inhalten bei gleicher Zeit besser wird. Das kann dazu führen, dass man auch mal eine schlechtere Saison hat, aber dadurch sieht man schön, worauf man wirklich gut anschlägt. Wenn man aber sowieso schon von den Umfängen so hoch ist wird das schwierig dann noch solche Sachen herauszufiltern.
Letztlich musst Du Dir mal überlegen wie hoch Dein Wochenumfang im Jahr 2015 sein soll und dann davon ausgehend auch strukturiert Umfänge machen. Es gibt da so Verteilungen, die sinnvoll sind um innerhalb der Saison noch Steigerungspotenzial zu haben.
Ich denke mal aber, dass Du das "Risiko" einer Reduzierung nicht eingehen wirst. Erstens, weil es mental schwer ist darauf zu vertrauen, dass man mit weniger Training genauso gute Fortschritte macht und zweitens, weil Du einfach zu gerne trainierst, bzw. Du Deinen gesamten Fokus auf den Sport gelegt hast.
Ich drücke Dir die Daumen, dass es mit Deinen Zielen klappt, eventuell komme ich mal nach Köln- ist von mir nicht so weit- und schaue mir mal an, was Du da so treibst.
Gruß,
Loretta
  Mit Zitat antworten