Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Das geht eine ganze Weile gut, weshalb Marathonläufer kein Natrium zuführen müssen. Irgendwann hat das System jedoch seine Grenze erreicht.
|
Das ist auch der Hintergrund der zu zweifelhaftem Ruhm gelangten Todesfälle vom Boston-Marathon, die teils skurile Folgen nach sich zogen. Hies es vorher, dass man eigentlich nicht zu viel trinken könne, wurde dann auf einmal davor gewarnt, sich mit Wasser zu vergiften. Ich kenne tatsächlich auch persönlich jemanden, der seinen ersten Marathon total dehydriert aufgeben musste, weil Ihn "marathonerfahrene Freunde" davor gewarnt hatten, bei einem heißen Lauf mehr als ein paar Schlucke zu trinken, um bloß keine tödliche Hyponatriämie zu riskieren.
Tatsächlich ist es aber so, dass es sich bei diesen Todesfällen um sehr unglückliche Umstände handelte, die zusammenkamen. Es waren schlecht trainierte extrem langsame Läufer (Zielschluß in den USA > 7h ist ja keine Seltenheit beim M. ), die lange Gehstrecken hatten und deshalb die Option hatten, extrem viel zu trinken und das auch getan haben. Weiterhin wurde im Ziel aufgrund der Symptome fälschlich vermutet, dass sie dehydriert sind und es wurde als Infusion (hypotone) Flüssigkeit zugeführt, was die Konzentration des Natriums nochmals verringert hat und das führte dann zur Katastrophe und den von Arne beschriebenen Verschiebungen.
Normalerweise sind leichte Hyponatriämien beim Marathon nichts seltenes, aber problematische Bereiche werden nur in den oben beschriebenen Extremen erreicht. Dennoch gibts noch immer teilweise eine "Trinkscheue".
Vielleicht muss erst jemand verdursten, bis sich das wieder normalisiert.