Zitat:
Zitat von Kiwi03
der gute Pete Jacobs hatte auch einen schweren Tag... eine Woche nach Roth.. eieiei.
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Der wollte nur ins Ziel für die Quali, war maximal im Grundlagentempo unterwegs...
Hier kurzer Bericht von mir:
Vorab, ich bin hochzufrieden! Mein bisher bester Ironman, eigentlich sogar mein erster, die 4 Langdistanzen vorher waren alle Challenge. Ziel war eine Zeit um 9:20h bis 9:30h und damit die Hawaii-Quali. Das Schwimmen war trotz 2 Wellen eine ziemliche Prügelei, außerdem zeigte meine Uhr am Ende 4060m an, beides hat sicherlich zu der schlechten Schwimmzeit von 68min beigetragen. Das sollte ich eigentlich besser hinbekommen. Das Radfahren war solide wie eigentich immer in meinen Langdistanzen, ich bin auf viele Leute aufgefahren, dann folgten Gruppenbildungen, die meisten sind im Laufe des Rennens dann einfach verschwunden und ich habe sie nie wieder gesehen. Der Wind kam am Sonntag als etwas kräftigerer Gegenwind aus Rapperswil auf dem langen Flachstück bevor es in die Berge geht. Auch das dürfte für die relativ langsamen Radzeiten gesorgt haben. Außerdem war es zumindest in der ersten Runde noch sehr nass und damit musste man in den vielen Kurven schon ordentlich runter bremsen, zumal ich die Strecke nicht kannte. Geplant waren optimistisch 4:50h, aber das war im Nachhinein betrachtet einfach unrealistisch in Anbetracht der Bedingungen und der Strecke. Leider hat sich nach 52km Fahrt mein Garmin Edge 800 festgefroren (Drecksding...), so dass ich fortan keine Wattwerte mehr hatte. Bis dahin war ich 236W im Schnitt gefahren. Erste Radrunde war ca. 2:28h, die zweite 2min langsamer. Insofern dürfte ich wohl ca. 230W gefahren sein, bei einer FTP von 292W.
In der zweiten Wechselzone musste ich erstmal ca. 1min lang Wasserlassen, hatte vorher probiert es einfach laufen zu lassen, aber irgendwie will das auf dem Rad bei mir nicht klappen. Auch in dieser Hinsicht war das Ende des Radparts ein Segen

Beim Loslaufen habe ich mir dann überlegt, dass ich um in den Bereich der wahrscheinlich notwendigen Qualizeit zu kommen nun eine 3:10h laufen müsste. Da das völlig unrealistisch ist, war dieses Thema vorläufig abgehakt. Mein Anfangstempo von 4:20-4:30min habe ich immer wieder versucht zu reduzieren, ich bin über weite Teile ehrlich gesagt mit der Angst im Nacken gelaufen, weil ich in den letzten beiden Jahren im Marathon furchtbar eingegangen war. So habe ich auch erstmal sicherlich 10-20 Plätze verloren. Beim HM hatte ich 1:40h auf der Uhr und fühlte mich noch ganz gut. Ich habe dann immer weniger auf die Uhr geschaut und wenn ich es doch mal tat, dann war ich positiv überrascht weil der KM-Schnitt jedes Mal unter 5min lag. Bei 30km wusste ich dann dass ich durchkomme, ohne Gehpause! Plötzlich tauchte dann der Gedanke an die Quali wieder auf und ich habe versucht zu beschleunigen. Ich konnte dann auf der letzten Runde wieder einige Leute einsammeln und bin den zweiten Halbmarathon in 1:42h gelaufen
Alles in allem habe ich fast alles rausgeholt was drin war im Tank und trotzdem hat es sich nie so schlimm angefühlt wie in vorherigen Langdistanzen. Zum ersten Mal hatte ich auch nie Gedanken warum ich das hier alles mache, oder diese "so-eine-Sch...-mache-ich-NIEEEEE-wieder-Momente".
Bei der Slotvergabe gab es gestern schließlich 6 Plätze in der AK, die ersten 6 haben alle angenommen. Es fehlten also 12min auf das eigentliche Ziel, aber angesichts des Rennverlaufes kann ich mir keine Vorwürfe machen, fast alles richtig gemacht und andere waren einfach besser!
Auf ein Neues!