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Zitat von captain hook
Heute morgen referierte ein Prof für Völkerrecht über den Zustand in Nahost. Ob es Krieg sei oder auch nicht (für sowas gibt es offenbar "Regeln" - also völkerrechtlich). Fazit: die Palästinenser (bzw. die Hamas) halten sich nicht an diese Regeln, weil es nach diesen untersagt ist sich militärisch so aufzustellen, dass die Reaktion des Gegners zB die Zivilbevölkerung treffen muss. Was zB der Fall ist, wenn ich einen Raketenwerfer in den Hof eines Kindergartens oder vor ein UNO Gebäude stelle.
Gefühlt (für mich) nimmt die Hamas die Zivilbevölkerung als Geisel und spekuliert regelrecht darauf, dass diese beim Gegenschlag getroffen wird. In der Folge entwickelt sich natürlich auch dort ein Hass gegen die Israelis, weil diese die Kinder der Zivilisten umbringen. Was dann wiederum Leute zu den Extremisten treibt.
Ist natürlich eine Zwickmühle, weil man von Israel kaum erwarten kann, dass diese sich ohne eine Reaktion bombadieren lässt. Schießen sie allerdings zurück und treffen Zivilisten ist das auch ätzend.
Bei uns daheim um die Ecke ist heute eine Anti Israel Demo angemeldet im Rahmen irgendeines islamischen Feiertages. Das kann ja lustig werden. Natürlich wurden gleichzeitig zwei Demos gegen Antisemitismus angemeldet.
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Partisanen und Guerillas operieren gegen militärisch überlegene Besatzungsarmeen meistens aus dem Verborgenen heraus und die regulären Uniform-Armeen brennen dann im Gegenzug z.B. die Dörfer nieder, um den Partisanen die Basis zu nehmen (Stichwort: assymetrischer Krieg). Das dem Kriegsrecht übergeordnete Recht begründen Partisanen, Guerillas mit dem gerechtfertigten Widerstand gegen Besatzung.
Die zivile, unbewaffnete Führung der Hamas und Angehörige, keine Kombattanten des militanten Flügels, sind von der israelischen Armee gezielt mit Raketen im Inland oder im Ausland durch den Mossad getötet worden. Verstösst auch gegen Kriegsrecht u. Völkerrecht.
Ich denke, solange sich beide Parteien in der Kriegs(rechts)logik bewegen, finden sie nie einen Ausweg. Es gibt keine Rechtfertigungen für das gegenseitige Töten. Sofortiger Waffenstillstand und Verhandeln mithilfe von neutralen UNO-Vermittlern.