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Ich war in meiner Kindheit und Jugend in einem Kader im alpinen Skifahren und musste natürlich auf vieles verzichten. Aber ich wollte das ganze ja auch. Meine Eltern haben mich nie zu etwas gedrängt. Es war einfach klar, dass wenn ich mich für diesen Weg entscheide, das Training auch wenn immer möglich besucht wird.
Natürlich wäre ich in den Sommerferien manchmal lieber ins Freibad statt auf den Gletscher oder hätte im Winter am Wochenende gerne ausgeschlafen anstatt bei Minustemperaturen den Berg runterzufahren.
Aber alles in allem hat mir das ganze Training extrem viel Spass bereitet.
Natürlich habe ich es dann bei weitem nicht an die Spitze geschafft und ich hörte auf, als mit Training und Schule zu viel wurden. Zudem genoss ich auch mal die vermehrte Freizeit.
Heute sehe ich diese Zeit als enorm wertvolle Erfahrung. Ich habe relativ früh gelernt in Trainingslagern ohne meine Eltern klar zu kommen, auf meine Sachen aufzupassen, mich zu organisieren etc.
Ich denke, solange die Eltern nicht jemanden zum Sport drängen, ist diese Entwicklung nicht nur negativ zu bewerten.
Ich bin mir aber durchaus bewusst, dass dies nicht immer der Fall ist. Auch ich habe im damaligen Kader Fälle erlebt, wo die Eltern die Ehrgeizigen waren und den Kindern hatte es eigentlich gar keinen Spass gemacht. Das ist dann wahrlich traurig.
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