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Alt 18.07.2014, 23:08   #47
HollyX
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Registriert seit: 09.01.2011
Ort: Paderborn
Beiträge: 777
Hi Antarctis,

Zitat:
Die Theorie wird dann recht praktisch, wenn Du Dich z.B. 2 Monate mit sagen wir < 1000Kcal pro Tag ernährst und danach ein paar Monate mit > 5000 bei gleichem Verbrauch.
Kann durchaus sein. Ich hab keine Ahnung, ob die Kalorien - Theorie Unsinn ist.

Zitat:
Nebenbei ist es vermutlich so, dass die Menschen in den meisten Hungergebieten in Afrika deshalb so hohe Fettanteile haben, weil sie sich hauptsächlich von Reis mit hohem glykämischen Index ernähren müssen. Das wäre dann ein praktisches Beispiel für Deine alternativ angeführte Theorie
Ich weiß nichts über die Ernährungsgewohnheiten in Afrika. Aber zum Beispiel ist in China der Verkauf von zuckerhaltigen Getränken in den letzten Jahren massiv angestiegen - und parallel dazu die Diatbetes - Rate, die zu den größten in der Welt gehört.

Nach Noakes (https://www.youtube.com/watch?v=Bsx72V4IpJY
) hat sich unsere Ernährung in den 70er Jahren schlagartig geändert, als per politischem Ratgeber eine "vollwertige Ernährung" mit viel KH und wenig Fett empfohlen wurde. Seitdem steigen die Zivilsationskrankheiten an. Dazu scheitern alle Interventionsstudien, die auf Sport oder Kalorienreduktion abzielen.

Zitat:
Die Überlegungen hier hinken daran, dass Ernährungsphysiologie natürlich keiner genauen mathematischen Modellrechnung folgt. Das liegt aber praktisch nur daran, dass man nicht alle Variablen kennt. Insofern spielen natürlich genauso wie der Insulinspiegel auch genetische Faktoren eine Rolle, aber insgesamt hat das ganze schon eine physikalische Grundlage und dahingehend ist der Körper dann doch wieder am Ende ein, wenn auch komplexer, Verbrennungsofen
Diesen Teil versteh ich nicht ganz. Es ging lediglich um die kausale Kette Zucker --> Insulin --> Aufbau des Fettgewebes.

Was hier hinkt, versteh ich nicht. Außerdem lässt sich jeder kausale Effekt in einer Gleichung repräsentieren. Die Tatsache, dass es "omitted factors" gibt, ändert daran nix, weil diese Faktoren im stochastischen Fehlerterm repräsentiert sind.

Von da aus ändert dein korrektes Argument, dass auch die Genetik ne Rolle spielt, doch nix daran, dass Zucker negative Wirkungen hat. Allerdings - und da hast du Recht, dürfte der Effekt von der Genetik abgängen - nämlich dadurch, dass (laut Noakes) viele Menschen insulinresistent sind und somit die Insulinausschüttung nicht dazu führt, dass der Zucker aus dem Blut entfernt wird. Laut Noakes ist beides (der hohe Insulinspiegel und die Glucose) eine Wirkung von Arteriosklerose, weil es die Arterien irritiert und schädigt. Als Folge lagern sich LDL-Partikel in die geschädigten Stellen ein, was zur Plaquebildung führt.

Bitte beachte, dass ich versuche, einen Weg durch diesen Dschungel zu bahnen und nur das wiederkeue, was ich von anderen (die ich glaubwürdig finde, wie Noakes) wiedergebe.

Grüße
Holger
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