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Alt 16.07.2014, 00:40   #8
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 06.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.618
Zitat:
Zitat von sub12 Beitrag anzeigen
"Die Vermessung der Erde" ist wirklich der Hammer
Nett zu lesen, aber würd ich eher für Winterabende vorm Kamin mögen.

Zitat:
Zitat von der Tod als Ziel Beitrag anzeigen
Der Schwimmer, John Cheever (1912-1982)

Plot:
Während einer nachmittäglichen Gartenparty bei Freunden fällt dem trainierten Schwimmer – denn auch physisch sind diese Ehemänner und Familienväter natürlich in Topform – plötzlich auf, dass die Swimmingpools der benachbarten und befreundeten Familien eine fast ununterbrochene Wasserstraße bis zurück zum eigenen Bungalow bilden. Wäre es also nicht amüsant, wenn er die paar Meilen gewissermaßen schwimmend zurücklegte, von Pool zu Pool und bis nach Hause? Gesagt, getan, und in der Stationenfolge, die sich so wie von selbst ergibt, schwinden ihm nicht nur nach und nach die Kräfte, sondern entgleiten ihm auch der Tag, die Umgebung, der eigene Körper. Nicht bloß physisch verliert der Schwimmer den festen Boden unter den Füßen, und irgendwann kann er selbst nicht mehr übersehen, was uns beim Lesen längst schaudernd klar geworden ist: dass da gar kein Zuhause mehr ist, dass der strahlende Sportler ein verfallender Trinker und die Schwimmstrecke ein gespenstischer Regressionsweg ist, an dessen Ende die Geschichte sich selbst aufhebt, weil es womöglich gar keine Party gegeben hat und keinen Pool, und ein Sommertag ist es auch nicht gewesen. Aber wann genau hat der Wahn angefangen, wie weit trägt hier überhaupt der Boden dessen, was so aussieht wie die wirkliche Welt?
Klingt interessant, muss ich mir mal organisieren.
Schade, dass ich für die nächsten paar Tage schon was habe.



Eigener Tip: Sten Nadolny, Ein Gott der Frechheit

In Kürze: Hermes, der Bote zwischen den Welten, Gott der Kaufleute, der Diebe und der geraubten Küsse, wird 1990 nach 2187 unbequemen Jahren aus der Gefangenschaft befreit - von Hephäst, dem Gott der Vulkane. Zeugin dieses seltsamen Vorgangs ist Helga, eine junge Touristin aus Sachsen-Anhalt, in die sich Hermes prompt verliebt. Staunend folgt er ihr in wechselnden Gestalten überallhin, durch Mitteleuropa und Nordamerika. Er schlüpft in die Köpfe von Neurochirurgen, Rap-Musikern oder Graffiti-Künstlern und gewinnt die Erkenntnis, daß das lebenswichtige Element der Frechheit, von dem nur Zynismus und Skrupellosigkeit überlebt zu haben scheinen, wieder in etwas Göttliches zurückverwandelt werden muß...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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