Engadin Swimrun.
Der absolute Wahnsinn in traumhafter Umgebung. Zwei Tage ist das nun her, ich sitze im Büro und kann immer noch nicht so richtig glauben was da grad abgegangen ist.
Doch erst mal der Reihe nach.
Freitag, 11.07.14
Mein Bruder und ich arbeiten beide bis Mittags und treffen uns um 13:00 um die 3.5h ins Engadin zu fahren. Wie schon die ganze Woche regnet es in strömen.
Auf dem Fussballplatz von Silvaplana, direkt am See, steht ein Zelt und ein Transparent mit der Aufschrift „FINISH“. Hier sind wir wohl richtig. Das Anmelden und Abholen der Startnummern dauert 5 Minuten und wir bemerken sofort, dass wir nun die Eidgenossenschaft verlassen haben. Da unsere Schwedischkenntnisse eher bescheiden sind wird ab sofort nur noch englisch gesprochen. Immer und mit allen, auf und neben der Strecke. (Sogar die schweizer Helfer reden grösstenteils Englisch mit uns, auch wenn wir uns als Eingeborene zu erkennen geben)
Das „Racebriefing“ ist also „mandatory“ und zum ersten Mal versammeln sich die 103 gemeldeten Teams aus 17 Ländern im Zelt zu Apero und selbst gestrichenen Schnittchen. Die Atmosphäre ist äussert familiär und bodenständig, so beginnt auch das Briefing mit dem Satz; „Es freut mich sehr, so viele komplett verrückte Menschen in einem einzigen Zelt zu sehen. „
Die Strecke wird erklärt, es werden alle Fragen beantwortet und es wird immer und immer wieder auf die Grundsätze dieser Veranstaltung verwiesen;
• Wenn jemand erkennbar in Not ist, ist es die Pflicht eines jeden Teilnehmers sein Rennen zu unterbrechen und Hilfe zu leisten. (Ich gebe zu, ich habe das ein wenig belächelt. Dies war eine gewaltige Fehleinschätzung)
• Als Teilnehmer dieses Rennens sind wir jederzeit höflich, zuvorkommend und hilfsbereit gegenüber anderen Teilnehmern, Helfern, Einheimischen und allen Leuten die wir unterwegs antreffen.
• Wir sind so rücksichtsvoll wie nur möglich zu der Umgebung in der wir uns bewegen. Wir werfen nichts weg, wir betreten kein Grundstück das nicht explizit als Strecke markiert ist und wir schliessen Türen und Tore, die wir unterwegs passieren, hinter uns wieder.
Nichteinhalten dieser Regeln führt zur sofortigen Disqualifikation.
Danach gönnten wir uns noch ein gutes Abendessen und gingen früh zu Bett.
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