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Zitat von drullse
In wie vielen Firmen hast Du schon gearbeitet? Mit wie vielen sogenannten Managern hattest Du bisher persönlich zu tun? Für mich ist das keine romantische Verklärung, es ist die Quintessenz aus meinem bisherigen Arbeitsleben.
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Die Topmanager kenn ich nicht persönlich, in ein paar Betrieben war ich dennoch und hab auch die jeweiligen Chefs kennengelernt. Man braucht als Manager ein gewisses Durchsetzungsvermögen, sicher, man muss auch Entscheidungen treffen die anderen weh tun - aber das macht sie nicht zu schlechteren Menschen. Es ist im höchsten Maße blauäugig anzunehmen, dass John Doe vom Fließband als Manager ein Wohltäter wäre der sein Geld verschenkt. Gelegenheit macht Diebe.
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Ja - ich hätte gerne mehr Geld. Und wäre sogar bereit, was dafür zu tun. Mit wenig Geld ist nämlich nix mit Spielwiese IM. Geh nicht nur von Deiner kleinen Welt als Student aus (das ist nicht negativ gemeint, ich kann das absolut nachvollziehen, denn es ging mir genauso).
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Richtig, man braucht ne gewisse Mindestmenge. Aber zum IM machen braucht man wirklch nicht viel, mit weniger als 600EUR im Monat hab ich gelebt und alle IMs gemacht die ich wollte, dazu ab und zu mal ein Ferienjob. Student im eigentlich Sinne bin ich aber schon lange nicht mehr. Woher immer alle wissen in welcher Welt jemand lebt, was er erlebt hat etc.

(Achja, mein Chef is ein super Kerl, ein Institutsleiter geht aber vermutlich nicht als Manager durch).
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Der Vorwurf ist doch ein ganz anderer: die Relation zwischen denen, die "arbeiten" und denen, die "entscheiden" ist einfach in etlichen Fällen nicht mehr gegeben. Es neidet doch keiner dem Firmenchef, der das Risiko trägt und ein kleines Unternehmen leitet sein Einkommen. Aber einem Kleinfeld gönnt man nunmal keine 30%ige (!) Gehaltssteigerung, wenn die Belegschaft darben und zurückstecken soll.
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Seh ich ja auch so, diese Gehälter sind überzogen, aber wer würde es denn ernsthaft ablehnen? Ich hab mich nicht mit der Frage beschäftigt, da ich nicht vorhabe ne Management Laufbahn einzuschlagen, aber wenn sich die Möglichkeit ergäbe, wäre es doch sehr verlockend innerhalb weniger Jahre reich zu werden und dann immer schön mit der Sonne den Wohnort im Jahreszeitenwechsel zu verlegen

(wobei die Deppen das ja nichtmal machen, die arbeiten immer weiter 70h pro Woche - tzzzzz)
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In einer Diskussion aus Davos zum WeltWirtschaftsForum meinte ein Teilnehmer, man solle die Löhne koppeln und eine Spanne einfähren. Konkret: zwischen den unteren und den oberen Gehältern dürfen nur bestimmte Prozente Unterschied sein und wenn die Löhne angehoben werden, dann für alle prozentual gleich. Was glaubst Du, wie da wohl die Motivation der Mitarbeiter aussieht?
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Ich meine mal ne Studie gelesen zu haben, die aussagte, dass die Kopplung zwischen der Höhe des Gehalts und der Motivation der Arbeiter/Angestellten eher schwach ist. In jedem Fall ist das Gefühl, dass die oben zuviel bekommen nicht gut, aber das wäre auch so, wenn es nur das 3-fache statt des 30-fachen wäre. Ich halte aber Arbeitsmarktregulierungen grundsätzlich für kritisch, bin da eher der "so wenig wie möglich" Verfechter - überregulierte Märkte funktionieren nicht. Und du weißt doch wie es ist: Es müssten alle mitziehen! Das passiert aber eh nicht, also wohnen dann alle Manager auf einmal in Timbuktu und den Firmensitz nehmen se gleich mit. Diskussionen dieser Art sind daher Scheindiskussionen, ohne große Chance Realität zu werden. (sieht man ja auch an anderen Dingen, wieso haben sonst teils Staaten, die die Unternehmenssteuer radikal senken, auf einmal viel höhere Unternehmenssteuererträge als zuvor? Nicht weil die ureigenen Unternehmen auf einmal so viel mehr einnehmen. Den Vorschlag von Eichel, dass die Unternehmen entsprechend ihres Absatzes in den einzelnen Ländern die Steuern zahlen sollten, fand ich eigentlich sehr gut, den haben auch andere Deutsche Politiker aufgenommen, da werden aber in der EU immer viele dagegen sein.)
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Geld ist überbewertet? Mitnichten!
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Doch, über einem gewissen Mindestwert ist der Grenznutzen von Geld gering, wie ich sagte, man muss genug haben um sich wg. Miete, Kleidung und Nahrung keine Sorgen zu machen. Wenn man in D nicht arbeitslos ist, sollte man mit diesen Punkten kein Problem haben und darüber hinaus doch noch ein paar Euro über haben, die dann sicher auch zum glücklich sein ausreichen, die besten Dinge sind nämlich gar nicht teuer. Wer viel Geld braucht um glücklich zu sein, sollte IMHO mal über sein Leben nachdenken. Beklagen würd ich mich natürlich auch nicht, wenn ich auf einmal deutlich mehr Geld hätte, streite ich gar nicht ab, aber es ist echt hilfreich zu erkennen, dass es nicht nötig ist.
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Sehe ich auch so. IMHO geht es den Leuten nicht um Hartz an sich, sondern um die Art, wie die Dinge laufen und gesühnt werden.
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Die Empörung bei Hartz ist schon außerordentlich, da viele das Gefühl haben er hätte ihnen das Geld genommen, oder zumindest die soziale Sicherheit im Falle der Arbeitslosigkeit. Da spielen schon Rachegelüste mit rein. Bei Ackermann war die Aufregung halb so groß.
FuXX