Hier also mal der ausführliche Bericht zur Challenge Kraichgau. Mitteldistanz über 1,9km swim – 90km bike – 21km run! Samstag frühs nach einer für mich sehr langen Tapering Phase noch mal kurz die Beine geweckt und 30min auf dem Rad gesessen und 10min zu Fuß zurückgelegt. Ich fühlte mich prächtig und hatte mächtig Druck auf den Beinen. Ich war mir sicher, am Sonntag ein ganz großes Rennen abzuliefern.
Zusammen mit meinem besten Trainingskumpel gings dann los Richtung Süden
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Schnell die Startunterlagen abgeholt und dann wieder ins Auto. Noch einmal in aller Ruhe die Strecke abfahren. Von Minute zu Minute stieg die Stimmung und ich sah mich in Gedanken schon auf der Radtrecke. Der Eindruck vom letzten Start 2012, meiner ersten MD und meines wohl besten Rennens aller Zeiten täuschten mich nicht. Hier wartet morgen eine richtig brettharte mit vielen Anstiegen gespickte Strecke auf die Athleten. Dazu noch einige Ortsdurchfahrten mit vielen 90°C Kurven. Außerdem wehte auch hier schon ein strammer Wind. Also alle Zutaten für ein richtig hartes Radfahren!
Anschließend noch zum Bike Check In und die Carbon Boliden in Stellung gebracht. Nebenbei noch die neue Waffe von Mr. Kienle bewundert.
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Obwohl es ja noch unter dem Challenge Label ausgetragen wird, war Ironman doch allgegenwärtig.
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Alles war nun vorbereitet für das erste Highlight des Jahres. Nur die abschließende Neo Frage war noch ungeklärt. Durch das heiße Wochenende zuvor hatte sich der See auf über 24°C aufgeheizt und kühlte sich nur langsam von Tag zu Tag ab. Eine letzte kalte Nacht mit 8°C schaffte dann noch den Sprung und am Wettkampfmorgen wurden 21,7°C gemessen und zur Freude der meisten Athleten war die schwarze Pelle erlaubt.
Um 6 Uhr sollte für mich der Wecker am Wettkampftag klingeln. Aber ich war schon 1h vorher hellwach. Es war weniger Nervosität als viel mehr die pure Vorfreude. Noch schnell die Gels in Radflasche gedrückt, die letzten Sachen zusammengepackt und das obligatorische Nutellabrötchen geschmiert. Endlich war es soweit, Abfahrt Richtung See. Dort in der Wechselzone noch schnell die letzten Sachen deponiert und noch mal das stille Örtchen aufgesucht.
Um kurz vor 9 durften wir uns endlich etwas einschwimmen. Der See hatte eine angenehme Temperatur und die Wasserqualität ist einfach nur perfekt. Die Sonne strahlte bei schönen 20°C, also alles wie es sein sollte. Nachdem ich 200-300m rausgeschwommen bin hab ich mich noch mal kurz umgedreht. Diese Atmosphäre, einfach unbeschreiblich. Da steht das ganze Ufer voller Zuschauer, die Athleten stahlen Freude aus. Das sind die Momente, auf die man sich bei kalten & regnerischen Einheiten viele Monate vor den Wettkämpfen freut. Um 9:00 ging das Profilfeld auf die Strecke und 5min später war es auch für uns soweit.