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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - arte: Druck, Doping, Depressionen - Spitzensportler packen aus
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Alt 11.06.2014, 20:56   #6
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.567
Zitat:
Zitat von Spanky Beitrag anzeigen
....
Ich könnte mir vorstellen, dass viele das hier beschriebene auch in ihren eigenen Beruf fast 1 zu 1 übertragen können. Wenn ich sehe, wie viele meiner (ehemaligen) Arbeitskollegen in den letzten Jahren durch Burnout, Depressionen oder ähnliches betroffen sind/waren, dann ist das für mich mindestens genauso erschreckend.
Was ich damit sagen will: Denkt ihr die in dem Beitrag geschilderten Probleme gäbe es nur unter Hochleistungssportlern?
Ich stellte mir eine ähnliche Frage: Ob die konzentrierte Auswahl an kritischen Spitzensportler sowie an sportbedingt erkrankten / verstorbenen Athleten ein einseitiges Bild vermittelt. Zu bedenken wäre: Wer weiter im "System" drin bleiben will nach dem Karrierende, darf sich nicht öffentlich so kritisch über den Spitzensport äussern. D.h. man wird vermutlich wenige Gewinner internationaler Wettkämpfe finden, die bereit wären wie die meisten Athleten im Film, so kritisch und reflektiert über ihre Erfahrungen zu berichten, obwohl es fast alle ähnlich erlebten. Die Interviewten riskieren, trotz der Medaillen, die Rolle des "Nestbeschmutzers" zugewiesen zu bekommen. Meine Hochachtung haben sie und sie tun mehr für den Sport, als wenn sie im TV als Sportrentner "saubere" Wettkämpfe schönredend mitkommentieren.

Ausserdem verwies der Film auf Studien, welche eine höhere Zahl der genannten Erkrankungen und eine geringere Lebenserwartung als die Altersgruppe belegen. Am Arbeitsplatz würde man doch z.B. versuchen, berufsbedingte körperliche Verletzungen und seelische Erkrankungen viel stärker zu verhindern (u.a. mit Gewerkschaften, Betriebsräte), durch Unfallschutz, ergonomisch günstig gestaltete Arbeitsplätze, Job Enrichement, Enlargement, Betriebsklima etc..

Eine Gesellschaft, ein Staat und die Sportverbände sollten sich vielleicht besser entscheiden, a) künftig ausschliesslich den Breitensport mit öffentlichen Ressourcen zu unterstützen und b) auf die Teilnahme an WMś , EM's, Olympiaden zu verzichten. Wäre eine von möglichen Konsequenzen aus der Doku IMHO.

Geändert von qbz (12.06.2014 um 08:34 Uhr).
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