Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Doch, habe ich gesehen (wenn auch nicht die kostenpflichtigen Details), es ändert aber meine Einschätzung nicht. Im starren Autositz stimmt es, daß Linearbeschleunigung beim Bremsen (Aufprall) in Rotation für den Kopf verwandelt wird, da der Körper gestützt ist, der Kopf weniger gut. So was hat schon manchen Formel-1-Fahrer früher ohnmächtig werden lassen, auch ohne Aufprall.
Auf dem Rad fehlt die satte Abstützung des Körpers, nur die Arme sind da, also sind die Rotationsbeschleunigungen geringer. tiefe Lenkerposition ist auch günstig, da der Nacken dann längs stützen kann. Und wenn es auch eine Rotation gibt beim Unfall, der wird durch die < 5 % Gewichtsänderung nicht vervielfacht. Klar, nutzen tut der Helm dagegen auch nichts, aber es mindert zumindest den nachfolgenden unvermeidbaren Aufprall (bei DAI wird man kaum aktiv den Kopf schützen/hochhalten können). Also logisch mindestens gleichstand der Chancen/Risiken.
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Mir scheint, Deine Diskussion geht an dem tatsächlich relevanten Unfallgeschehen vorbei.
Wenn ich Dich richtig verstehe, diskutierst Du die Nickbewegung des Kopfes, wenn man im Autogurt zurückgehalten wird. Die hat natürlich nichts mit Radfahrern zu tun.
Tatsächlich geht es um Stöße, die den Kopf außermittig treffen und so in Rotation versetzen. Sowas kommt in der Testnorm nicht vor.
Vieles ist dabei offenbar noch nicht ausreichend erforscht, aber eindeutig ungut ist der Fall, wenn der Kopf ohne Helm am Hindernis vorbei passt, mit Helm aber seitlich erwischt wird ...