Nun ging es in's Hegau hinein. Inzwischen zeigte das Thermometer über 30 Grad an und es war gerade mal Mittag. Es wurde uns so langsam klar, dass es ziemlich hart werden würde. Mein Kollege hatte schon ziemlich zu kämpfen, da er 4 Wochen in Kanada war und nicht auf dem Radl gesessen war.
An diesem Brunnen fiehl dann die Entscheidung, die 138 km Strecke anzugehen. Erzählten uns die anderen, was die Verlängerung bedeuten würde... hoch auf den Wittow und noch ein weiterer ziemlich giftiger Anstieg. Dort war ich mal mit dem Auto und beschloss sofort, dass dies nix für mich heute wäre. Nicht bei den Temperaturen und nicht mit dem Schnupfen.
Martin willigte notgedrungen ein.... um kaum eine Stunde später sehr froh über diese Entscheidung zu sein. Ich glaube, wir hätten trampen müssen um wieder nach Orsingen zu kommen.
Im Hegau brannte die Sonne, das Thermometer zeigte über 40 Grad. So fuhren wir weiter und immer öfter übernahm ich die Führung. Wir sammelten ein paar einzelne ein, um sie mit zu ziehen und dann doch wieder zu verlieren, überholt wurden wir nur von der grossen Gruppe, mit der wir auch schon mitfahren durften.
In einer sehr steilen Abfahrt dann der grosse Schreck. Ich fuhr durch eines der vielen Schlaglöcher und plötzlich gab mein Lenker nach vorne nach. Fast gestürzt, konnte ich gerade noch vor Kurvenende bremsen. Zum Glück kam kein Auto, da wäre ich voll reingerauscht...
puh. Mit zitternden Knien ging es dann weiter bis zur nächsten Verpflegungsstations 1 km weiter. Hier hat ein Fachmann dann meinen Lenker wieder richtig befestigt.
Merke, bei einem neuen Radl immer alles prüfen!