Die Bundesregierung will die Mittel für das Bundesfinale "Jugend trainiert für Olympia" zunächst halbieren, dann ganz streichen. hier ein
Presseartikel dazu.
Ein zutreffendes Statement kommt dazu vom Leiter der Bundesgeschäftsstelle der DEUTSCHE OLYMPISCHE GESELLSCHAFT e.V.:
"Weniger Fair Play in unserer Gesellschaft?
Dies könnte passieren, wenn das Bundesinnenministerium die finanzielle Unterstützung für das Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ beendet oder drastisch kürzen sollte.
Die Veranstaltung „Jugend trainiert für Olympia“ ist nicht nur ein faszinierendes Sportereignis für Hunderttausende von Mädchen und Jungen und ein großer Anreiz, sich über Kreis-, Regional- und Landesentscheide für das Bundesfinale in Berlin zu qualifizieren, sondern vor allem der größte Schulsportwettbewerb der Welt.
Das Erlebnis eines Bundesfinales, die Atmosphäre der Wettkämpfe, die Abschlussveranstaltung in der Max Schmeling-Halle mit Nationalhymne, Siegerehrung mit seiner Schule auf der großen Anzeigetafel, ist ein prägendes und intensives Erlebnis für unsere jungen Nachwuchsathleten und hiermit ganz im Sinne der Olympischen Ideale.
Für dieses sportlich-erlebnisreiche Ziel „Teilnahme am Bundesfinale in Berlin“ werden jedes Jahr Zehntausende von freiwilligen Trainings- und Übungsstunden sowie mehrtägige Trainingslager durchgeführt – auch an Sonn-, Feier- und Ferientagen. Vereinstrainer und Sportlehrer gehen dabei im Sinne der sportlichen Entwicklung und des Aufbaus zukünftiger Athleten Allianzen ein, die Tausende Schüler den Sportvereinen und Sportleistungszentren zugeführt haben und von denen der gesamte deutsche Sport profitiert.
Die Bundesregierung gefährdet mit ihren finanziellen Erwägungen nicht nur diese Basis des deutschen Leistungs- und Breitensports. Jugend trainiert für Olympia bot insbesondere durch die Beteiligung der Sportlehrer bzw. Sportlehrerinnen bis dato eine bedeutende Plattform für die Vermittlung der Olympischen Werte, die in die Schulen, den Vereinssport und die Gesellschaft ausstrahlen konnte – allen voran Fairness und Fair Play. Die erst 2012 geschaffene und gesellschaftliche vorbildliche Implementierung von „Jugend trainiert für Paralympics“ ist hierdurch ebenfalls gefährdet.
Die deutsche Sportlandschaft ohne „Jugend trainiert für Olympia“ und „Jugend trainiert für Paralympics“ wäre ein herber Verlust, nicht nur für den Sport, sondern auch für die Vermittlung der positiven Werte des Sports in der Gesellschaft. Die Deutsche Olympische Gesellschaft fordert daher die Politik auf, den größten Schulsportwettbewerb nicht sterben zu lassen und die finanzielle Förderung fortzuführen.
Jens Bünger-de Waal
DEUTSCHE OLYMPISCHE GESELLSCHAFT e.V.
Leiter der Bundesgeschäftsstelle "