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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Ärztliche Schweigepflicht bei Kindesmisshandlung
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Alt 21.05.2014, 08:47   #17
qbz
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 12.540
Zitat:
Zitat von Mikala Beitrag anzeigen
In Deutschland sterben jede Woche 3 Kinder an den Folgen von Misshandlung.
Leider passiert es in Deutschland immer wieder, dass Kinder, die von ihren Eltern misshandelt, zu den Eltern zurückgegeben werden.
Ist vor gar nicht langer Zeit im wieder mal in Hamburg passiert.
Ein drei-jähriges Kind wird zurück in die Familie gegeben, obwohl eine Anzeige eines Mediziners vorlag.
Der Vater hat das Kind tot geprügelt.
Ich finde schon, dass die Behörden sich vor Gericht verantworten muss und auf die Anklagebank gehört wegen unterlassener Hilfeleistung.
Die zuständigen Dienste in den Jugendämtern und verantwortlichen Sozialpädagogen stehen unter schlimmem Fall-/Arbeitsdruck (Personalabbau bei gleichzeitiger Aufgabenerweiterung), unter finanziellem Druck - Deckelung der Budgets für die Hilfen zur Erziehung! Heimplätze sind mit Abstand die teuersten Hilfen. - und deswegen teilweise unter Mangel an geeignetem Personal (häufiger Wechsel, Krankheiten usf. , was ständiger Wechsel in der Betreuung der Familien bedeutet. Leute kündigen z.T. schon in der Probezeit wieder.).

In Berlin z.B. wurden im Zuge des ständigen Personalabbaus die sog. Säuglingsfürsorgen (interdisziplinärer Dienst mit Kindermedizinern, Krankenschwestern, Sozialpädagogen) ersatzlos gestrichen. Der Dienst kümmerte sich nach der Geburt um alle Säuglinge und betreute bis zum 3. Lebensjahr die hilfsbedürftigen Problemfälle. Die sozialpädagogischen Belange mussten nach der Streichung die bisher für Kinder ab 3 Zuständigen abdecken, die medizinischen gingen an niedergelassene Kinderärzte auf freiwilliger Elternbasis. Dass die Polizei nun öfters verwahrloste Kleinkinder vorfindet, beim Kindernotdienst oder Krankenhaus abgeben muss und Anzeigen gegen die Eltern schreibt, gab es zu Zeiten der Existenz der Säuglingsfürsorge kaum, weil diese alle Hauhalte problematischer Elternhäuser mit Kleinkindern kannten.

Damit möchte ich nichts in Einzelfällen entschuldigen, nur erläutern, dass letztlich die zuständigen Abteilungen beinahe schon auf eine gesellschaftliche Alibifunktion geschrumpft wurden.

Geändert von qbz (21.05.2014 um 09:09 Uhr).
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