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Zitat von abc1971
Was empfehlen denn die Radprofis für die Radstrecke? Zeitfahrrad (ggf. mit Kompaktkurbel) oder Rennrad mit Aufsatz?
Ich bin die Strecke in diesem Jahr schon mit dem Rennrad gefahren und echt unsicher, was in im Wettkampf machen sollte.
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Hab gestern den Wettkampf (mit einem Rennrad) problemlos absolviert.
Einhellige Meinung von Rennradlern und Zeitfahrern, mit denen ich gesprochen hatte, war/ist, dass - ist man nicht in der Lage einen Schnitt von über 40 km/h zu fahren, was die wenigsten sind - auf der Strecke ein gut laufendes, solides Rennrad - eventuell mit Lenkeraufsatz - sinnvoller ist, als ein für die Streckenbedingungen denkbar ungeeignetes Zeitfahrrad. Gründe: an dem 8 km langen Anstieg zu Kloster Lluc ist ein schweres Zeitfahrrad nicht gerade sinnvoll und technisch nicht dafür ausgelegt. Etliche Räder mit Aerofelgen standen aufgrund offenbar seitlich schleifender Hinterradfelgen mit etwas ratlos auf ihr Hinterrad schauenden Fahrern am Straßenrand. In der technisch anspruchsvollen Serpentinenabfahrt vom Kloster Lluc Richtung Caimari sind gute Bremsen und Radbeherrschung in engen Kehren gefragt, also auch keine bevorzugte Strecke für Zeitfahrräder. In geschätzt jeder 4. bis 5. Kurve der Abfahrt stand ein Rettungswagen und flickte Sturzopfer wieder zusammen, wobei ich jetzt nicht auf die Räder geschaut habe. Einen gestürzten Radfahrer soll es in den Serpentinen über eines der niedrigen Straßenbegrenzungsmäuerchen geschmissen haben, der dahinter 20 bis 30 m den Steilhang hinunter gefallen ist und aus diesem mit einem Helikopter geborgen werden musste. Eine Trainingspartnerin meinte vor einer Woche noch halb scherzhaft zu mir, dass die Mäuerchen in den Serpentinen im Falle eines Falles nur das Rad, aber nicht den Fahrer aufhalten und hat leider Recht behalten.
Auf der nach der Abfahrt folgenden, eher Mountainbike geeigneten Rüttelstrecke (dort lag reichlich verlorenes Material wie Ersatzreifen/-schläuche, Satteltaschen, Trinkflaschen auf der Straße - etwas weiter stand ein fliegender Händler mit seinem Auto und zum Kauf anbebotenen Ersatzteilen an der Strecke), machen knochenharte Zeitfahrräder hinsichtlich Ergonomie und Sitzkomfort auch nicht wirklich Spaß.
Auf den folgenden "schnellen" Strecken ab ca. km 60 bis 70 mit gut Rücken-/ bzw. Gegenwind war meiner Beobachtung nach zwischen Rennrädern und Zeitfahrrädern kein eklatanter Geschwindigkeitsunterschied festzustellen, zumal hinten raus viele Zeitfahrer, die die tiefe Position nicht durchgängig fahren können, in die hohe Position wechseln.