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... oder die Dinge entwickeln sich - wie KS m.E. anschaulich geschrieben hat - anders als erwartet und anders, als man es sich mit relativ jungen Jahre und im Angestelltenverhältnis vorstellen kann.
Grad zu den Managern: Ich kenne einige BWLer/VWLer, die wie ich in nem großen Unternehmen als Manager gearbeitet haben, im Finanzbereich und im Produktmanagement. Davon haben einige inzwischen zwar nicht Insolvenz angemeldet, aber der Laden läuft alles andere als deren Vorstellungen entsprechend. Um tätig werden zu können und um Umsatz zu machen muss man einfach erst mal investieren. Das sind ja teilweise auch keine Beträge, die man im Küchenschrank liegen hat. Da hat man Schulden, da is nix mit zurückzahlen. Nach 1 Jahr, hoffentlich gut verlaufen, kommt das FA mit den Steuern des zurückliegenden Jahren. Gleichzeitig gibt's Vorauszahlungen für's Folgejahr und Du hast die Rückzahlungen. Die laufen, da ist nix mit "ich geb nur das aus, was ich habe". Wohlgemerkt, ohne dass der private Bereich irgendwie tangiert ist. Tria-Rad o.ä. sind da zum einen Peanuts (2500 vs. 250.000, bei mir waren's glücklicherweise deutlich weniger), es geht um die Grundlage, ohne die man überhaupt nicht tätig werden könnte. Dann hat man das Geld für's 1. Jahr natürlich vorausschauend zurückgelegt, nur hat man natürlich gleichzeitig die Vorauszahlungen zu leisten und den Kredit zurückzuzahlen. Wenn dann der Umsatz stockt ...
Zum anderen: Wenn man'n Haus kauft, orientiert man sich verantwortlich am gegenwärtigen Gehalt. Kommt dann ne Arbeitslosigkeit ist nix mit "vorausschauendem Zurücklegen" oder "ich geb nur das aus, was ich haben". Die Schulden hat man erst mal. Verkauft man, bleiben Grunderwerbssteuer und Notar erst mal als nicht ganz kleiner Posten übrig. Und man muss verkaufen, d.h. der erzielte Preis reicht nicht. Die Bank verlangt obendrein noch ne Vorfälligkeitsentschädigung für den Zinsausfall. Da reicht's nicht, wenn nur Marmelade auf's Brot kommt.
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Relax, no worries!
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