Zitat von niksfiadi
Es ist eine interessante Erfahrung und: einstweilen spür ich beim Sport keine Einschränkung, im Gegenteil: ich fühl mich gut, kraftvoll, die HRV ist konstant hoch und es bestätigt sich ein altes Gefühl, nämlich das Essen auch Last sein kann, das die Verdauung von Essen Ressourcen verbraucht und dass der Mensch viel weniger Futter braucht, als die meisten glauben. Das was wir zuviel in uns reinstopfen nimmt uns die Leichtigkeit, die Fröhlichkeit, das Erdige, das Gefühl ein Teil dieser Gesamtheit zu sein, das Vertrautsein mit dem Universum, für den, der das so blumig aushält. Der Überfluss in allem führt zu einem Leben zwischen diesen Polstern, gedämpft, halbdunkel, lungernd, neben sich.
Und da komme ich zu den Nächten. Ja es plagt mich der Hunger. Teilweise ziemlich krass. Und er beeinflusst meine Träume, beeinflusst mein Unterbewusstssein und es fühlt sich damit alles etwas verschoben an. Es erinnert mich an Sartre, aber auch an Kafka. Es hat was Existenzielles, es ist egal wie weich das Bett ist, ich hab Hunger. Es ist egal wie schön kuschelig warm es unter der Decke ist, wie sehr ich den ruhigen, tiefen Atem meiner Frau neben mir auch liebe, ich habe Hunger. Und ich hab das Gefühl, dieser Hunger macht mich stark. Er macht mich zum Wolf. Zum Löwen auf der Jagd nach der Antilope. Zur Hyäne, die mit ihren Kumpels irgendeinen Kadaver zerreißt. Zum Leoparden am Sprung.
Ich muss gestehen: eine sehr sehr geile Erfahrung. Supergeil, für die Berliner hier.
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