Zitat:
Zitat von Spanky
Beides ist jedenfalls möglich, wobei die zweite Variante (mit der Vollmacht) in der Praxis eher seltener vorkommt. Wie es bei UH genau der Fall war, habe ich aber auch noch nirgends gelesen.
Vorstellbar ist sogar ne Mischung aus Beidem (z.B. Vollmacht falls bestimmte Fälle am Markt eintreten oder für Situationen im Overnight/ Nachthandel in Amerika/Asien). Ansonsten glaube ich persönlich, wenn ich raten müsste, dass er an den meisten Trades selbst beteiligt war bzw. immer ganz nah dran. Das ist ganz üblich für 'Heavytrader',die eine gewisse 'Sucht/Gier' entwickelt haben.
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Hoeneß meinte im Prozess:
zit. aus:
LVZ
"Wie vieles in Hoeneß' Leben baute auch seine Beziehung zur Bank Vontobel auf persönlichem Vertrauen. „Der Jürg“, der Chef-Devisenhändler bei Vontobel, sei seit vielen Jahren ein Freund der Familie, „ich vertraue ihm hundert Prozent“. „Der Jürg“ scheint daher sogar Millionengeschäfte ohne Hoeneß' explizite Zustimmung in Auftrag gegeben zu haben. Nach deutschem Recht wäre so etwas ohne einen expliziten Vermögensverwaltungsvertrag illegal."
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"Doch nur kurze Zeit später bohrt Heindl akribisch nach, stellt wieder und wieder Detailfragen nach Futures, Securities und Devisentermingeschäften. Hoeneß weicht aus, er habe sich alles nicht so genau angeschaut, „dem Jürg“ vertraut und später, bei der Selbstanzeige, seinem Steuerberater."
Ich würde daraus (u. auch wegen der sehr hohen Spekulationsbeträge u. der angeführten Gewinne) in der Hauptsache auf Spekulation mit Devisentermingeschäften am (den Banken zugänglichen) Devisenmarkt mittels "Jürg" schliessen. Mit Devisenoptionen u. CFD´s werden eher die klein-mittleren Privatanleger abkassiert.
Und die Tagesanzeigervermutungen halte ich ausserdem für plausibel.
Ps: die Süddeutsche geht auch von Devisenterminspekulation aus:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaf...tten-1.1910248