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Also ich finde es ja ganz ehrlich völlig nebensächlich ob jemand 3, 10 oder 20 Mio Euro Steuern hinterzogen hat.
Dem kleinen Handwerker, der seinen Lebensstandard verbessern möchte und deshalb schwarz nach Feierabend schafft, oder der Selbständige, der seine Bücher ein wenig frisiert, um seinen Lebensstandard ein klein wenig zu verbessern, dem wird die Existenz kaputt gemacht. Da werden zwar keine Haftstrafen fällig, aber so extreme Geldstrafen, dass der kleine Mann gar nichts mehr hat und bei 0 wieder anfängt. Und wehe man lässt Fristen verstreichen oder reicht irgendwas nicht pünktlich ein, dann schlägt das Finanzamt mit voller Härte zu.
Der reiche Mann, der aus reiner Raffgier Steuern hinterzieht, dem schmerzt doch keine Geldstrafe. Höchstens das Ego der Unsterblichkeit bzw Unangreifbarkeit wird angetastet. Bei einem Vermögen, dessen Zinsen im Monat oder in der Woche mehr Gewinn erzielen als der Durchschnittsbürger im Jahr verdient, kann man jemandem doch nicht Weh tun, in dem man ihm wegen mir 100 Mio Euro wegnimmt. Wer 18 Mio an einem Tag verzocken kann ohne schlechtes Gewissen, der merkt auch keine 100 Mio Strafe. Das verändert ja nicht mal ansatzweise den Lebensstandard.
Daher ist mir ein absolutes Rätsel, dass hier überhaupt eine Nicht-Freiheitsstrafe in betracht kommen kann. Strafe soll Wirkung zeigen.
Die einzige Wirkung, die eine Bewährungs- oder Geldstrafe hätte, wäre, dass noch mehr der reichen Leute ihr Geld der Solidargemeinschaft, der sie ihren Reichtum zu verdanken haben, entziehen, weil die hohe Zahl auf dem Konto sich so unglaublich gut anfühlt.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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