Moin,
Zitat:
Zitat von Hafu
Im Prinzip gebe ich dir vollkommen recht, weil ich als Sportler und Sportfan im Grunde meines Herzens genauso denke.
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das klang für mich schon nach Deinen letzten Posts so.
Zitat:
Zitat von Hafu
Andererseits ist es das Wesen des Leistungssports nicht nur die eigene Leistung zu maximieren, sondern eben auch besser als andere zu sein. Nationale Spitzensportförderung richtet sich streng an Plazierungen und nicht an absoluten Leistungen aus und zwar nicht nur als Ländervergleich bei internationalen Meisterschaften, sondern genauso auch schon als Bundesländervergleich beispielsweise auf Ebene der D-Kader im Triathlon und sämtlichen anderen geförderten Sportarten. Die Mittelzuwendung durch die Landessportbünde ist ganz eng verknüpft mit den Podiumsplazierungen des Bundeslandes in den verscheidenen Jugendklassen.
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Das ist auch in Ordnung so. Wenn man Spitzensport haben will, muss man eben die Besten fördern.
Für mich hat Spitzensport allerdings nur die Existenzberechtigung durch die Vorbilder, die er produziert. So ziemlich in jedem Zimmer hoffnungsvoller junger Talente dürfte ein Poster hängen von Jordan, Messi, Ronaldo, und wie sie sonst noch so heißen.
Die allermeisten der Posterbesitzer werden natürlich nicht ihren Vorbildern nacheifern. Aber sehr viele lernen so den Sport als sehr wertvolle Beschäftigung kennen. Auch ganz viele von uns haben noch ihre Idole/Vorbilder im Spitzensport.
Wenn die bzw. wir nun sehen, dass sich Ihre großen Vorbilder fair verhalten auch wenn es um sehr viel oder sogar alles geht, was ein Sportler erreichen kann, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie das dann auch tun. Dann hilft man auch dem größten Konkurrenten beim Dorftriathlon eben selbstverständlich mit einem Helm oder einer Luftpumpe aus.
Der zweite Aspekt sind für mich die ganzen jungen Menschen, die es nicht an die Spitze schaffen. Die Förderung der Besten produziert auch zwangsläufig viele hunderte wenn nicht tausende junge Talente, die irgendwann aussortiert werden. Auch da halte ich den Gedanken, dass der Sieg nicht um jeden Preis errungen werden darf für sehr wichtig.
Zitat:
Zitat von Hafu
Auf keinen Fall sollte man bei dem ganzen Kontext vergessen, dass der deutsche Weg keineswegs ein Sonderweg ist.
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In London ging dieses britische Förderkonzept aus nationaler Sicht auf und ich habe wenig kritische Stimmen gehört, die die deutlich ausgeprägtere Medaillenverliebtheit der Briten ernsthaft kritisiert haben.
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Das gab es IMHO sogar noch extremer: "Die" Chinesen haben in ihrem "Aufbauprogramm" für die Spiele in Peking gezielt den Frauensport gefördert, weil der im Westen immer im Schatten der Männer steht, und sie zurecht der Meinung waren, dass man so leichter Medaillen holt.
Viele Grüße,
Christian