Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ulle nimmt eine Partypille, und zufällig steht just am nächsten Tag ein Kontrolleur auf der Matte, obwohl Ullrich in der Reha war und weder trainierte noch wettkämpfte? Das wäre schon ein merkwürdiger Zufall, oder nicht?
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Die Sportreha im Medical Park Bad Wiessee, wo er damals erwischt worden war, ist nichts anderes als ein medizinisch orientiertes Trainingslager, bei dem der Therapieplan i.d.R. von 8-17h durchgehend gefüllt ist.
Für einen Gemütsmenschen wie Jan Ullrich war ein solch strukturierter eng durchgeplanter Tagesablauf aus Medizinischer Trainingstherapie, Physiotherapie, Ergometertraining, Lymphdrainage, Wassergymnastik, Elektrotherapie, Ultraschall, Manuelle Therapie, Stretching, Teilmassage und Propriozeptionstraining im Anschluss an seine vorangegangene Knieoperation wahrscheinlich deutlich stressbehafteter als mal eben wie in früheren Jahren zur selben Jahreszeit mit 10kg Übergewicht 5-6 Stunden im Windschatten seiner Teamkollegen durch Mallorca zu rollen.
(Da der Amphetamin-Missbrauch im Training durch Radprofis in den 90ern, wie man aus Beichten geständiger Doper und aus den nicht selten bekannt gewordenen Psychopharmaka-Abhängigkeiten bei Ex-Radprofis wie Marco Pantani weiß, weit verbreitet war, habe ich der Partypillen-Hypothese nie wirklich Glauben geschenkt.)