Heute war der Wurm drin.
Irgendwer hat mir nen gebrauchten Tag angedreht.
Anders kann es nicht zu erklären sein, dass ich erst kurz nach Zehn zu mir gekommen bin und mich wie ausge

fühlte.
An Laufen war nicht zu denken, mit Müh und Not schleppte ich mich zum Bäcker, um was Essbares aufzutreiben.
Eigentlich gings "gestern" schon los, denn mich hats am Rechner schlagartig weggebeamt während ich den letzten Beitrag hier noch tippte.
Eingeschlafen bin ich im gleichen Augenblick, wie ich das Licht ausknippste und Musik zum einlullern hätte ich auch nimmer gebraucht.
Nachmittags bin ich dann losgeradelt, ein paar Packerln zu verschicken, dabei hats mich derartig abgeduscht, dass selbst ich das nimmer toll fand. Es war ja arschkalt und ich bin mit kurzen Klamottenund ner windweste drüber schnurstracks in nen Wolkenbruch reingeradelt, der mich in Sekunden bis auf die Haut durchnässt hat.
Ich hab jeden Hauch einer Abkürzung aufm Heimweg eingebaut, weil ich dachte, mir frieren die Flossen ab.
Dadurch war ich wohl zwar nicht schneller zuhause, aber wenigstens nicht nur klatschnass, sondern auch noch dreckig. Mein Wunsch nach nem knallheissen Kaffee fiel dem gnadenlosen Hunger, der mich schon beim Wegfahren quälte, zum Opfer und während ich so am Futtern war, fiel mir auf, dass seit gestern Abend aufm Rad meine Schulter wieder am Zwicken war. Ich hätte kein Problem damit, wenn das nur wehtäte, aber irgendwie scheint zeitweise ein Nerv eingeklemmt zu sein und daher sind bestimmte Bewegungen dann einfach nicht drin.
Ich kann aber diese "Beschwerden" leider nicht an irgendwelchen Auslösern festmachen und auch kein Abhilfe. Mal bessert sichs beim Schwimmen, mal tauchts beim Schwimmen auf, es kann beim Laufen kommen oder weggehen, ne zeitlang war Laufen damit nur unter Qualen möglich, die aber nach rund ner Viertelstunde von selbst weggingen.
Naja, gut, will das nu nicht breittreten, wir sind ja gerade erstmal ca. beim Mittagessen angekommen, auch wenn dieses erst gegen Vier stattfand.
Nachdem das Wetter sich schlagartig wieder besserte, hab ich den Commuter noch mit Schutzblechen bestückt.
Wir erinnern uns vielleicht an meine Überlegungen (ich tu´s jedenfalls), eher bei miesem Wetter zu "trainieren", um bei Sonnenschein meiner Kundschaft die Tür aufzuhalten und ich denke nicht, dass man es sich schwerer machen sollte als nötig.
Meinen Arbeitsweg ne Woche lang morgens und abends mitm Bike zu erledigen, erfordert wohl eh schon ein gesundes Tier im Mann, die Angelegenheit auch bei Dreckswetter durchzuziehen, müsste wohl knapp ausreichend sein, um sich entweder umzubringen oder andernfalls Unsterblichkeit zu erlangen.
Das will ich gerne irgendwann ausprobieren.
Aber retour zu heute:
Die Live-Sendung hab ich nur bruchstückhaft mitgekriegt, weil ich am Keulen war;- von nix kommt ja nix, und wer den halben Tag verpennt, muss dann halt später ran.
Trotzdem mir dann der Magen kurz vorm kleinen Fusszeh hing, wollte ich nu doch noch ne Runde Laufen, hab mir die Klamoten dazu umgehängt und bin los, nachdem ich noch die Notbeleuchtung gesucht, gefunden und umgeschnallt hatte.
Weit bin ich dann allerdings nicht gekommen;- irgendwie gings mir total dreckig und ich fühlte mich derartig ungut, dass ich nach anderthalb Kilometern umdrehte, n paar Meter ging und dann gemütlich weitertrabte. Ich kanns nicht in Worte fassen, mir tat nix weh, mir fehlte nix, ich fühlte mich einfach halt nur schice.
Kurz vor der Haustüre bin ich dann zwar noma abgebogen, nachdems echt locker lief, aber auch nur nen guten Kilometer, bevor ich dann endgültig umdrehte und heimlief.
Nu gabs noch nen fetten Salat, ne Scheibe Spanferkelschulter (nomen est omen, sozusagen, beim Laufen merkte ich von meiner Schulter aber grad mal wieder nix...) und jetzt bin ich knülle und reif für die Falle.
Zum Glück iss der Tag nu rum und ich werde gepflegt die Bummbumm-Musik der Party im Ort ignorieren und ein gepflegtes Nickerchen halten in der Hoffnung, dass morgen die Sterne etwas günstiger stehen für mich.