Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Zwei Dinge finde ich seltsam:
1. Warum sollte eine Sportlerin in einer gut finanzierten Kernsportart, die auf’s Podium laufen kann und dort höchstwahrscheinlich kontrolliert wird, mit einer derart leicht nachzuweisenden Substanz dopen? Zumal ihr das Stimulans im Wettkampf nicht viel gebracht haben dürfte – zumindest gemessen an den sehr viel wirksameren, bis heute nicht nachweisbaren Mitteln und Methoden, die ihr zur Verfügung stehen? Nach dieser Überlegung scheint mir die Erklärung durch ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel plausibel.
2. Warum waren auch zwei andere Athleten positiv auf die gleiche Substanz? Das verträgt sich IMO nicht mit der Theorie eines verunreinigten Nahrungsergänzungsmittels.
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zu 1: Profileistungssportler handeln doch nicht immer rational.
Neben Sachenbacher-Stehle bleiben manchmal auch andere Medaillenanwärter und -gewinner mit leicht nachzuweisenden Substanzen nach dem olympischen Endlauf bei der Dopingkontrolle positiv, entgegen aller Ratio und gesundem Menschenverstand. (Ben Johnson z.B. sagt, das anabole Mittel wäre ihm vor der Dopingkontrolle ins Bier geschüttet worden)
Und wieviele Profileistungssportler sind 100 % überzeugt, dass bestimmte Stoffe ihnen leistungssteigernd helfen, mag auch die Wissenschaft aufgrund der Vor- u. Nachteile skeptisch bis ablehnend sein.
Die Schiessleistung beim Massenstart von Sachenbacher-Stehle war für die Fachwelt jedenfalls mehr als ein Staunen wert:
http://www.spiegel.de/sport/wintersp...-a-954066.html
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Eine besondere Leistung hatte sie dennoch gezeigt. Denn obwohl sie erst im Frühjahr 2012 mit Biathlon angefangen hat, war sie unter den Top vier im Massenstart
die Einzige,
die alle 20 Scheiben abräumte." Möglicherweise wäre ohne Stimulanz-Doping die Konzentrations-/Aufmerksamkeitsfähigkeit und Trefferquote geringer gewesen?
zu 2: Werden ebenfalls gewohnt sein, Methylhexanamin zu konsumieren.