Zitat:
Zitat von Keksi2012
Komisch. Mein Orthopäde meinte, dass ein Ermüdungsbruch üblicherweise eher weiter vorne, Richtung Zeh stattfindet, nicht am Spann.
Ach, die Medizin... ein weites Feld 
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Richtung Zeh ist nicht ganz verkehrt, aber eben nicht am oder im Zeh.
Der Spann (das mit dem man beim Fußball schießt besteht aus einer ganzen Reihe Fußwurzelknochen (die alle ulkige einzelne lateinische Namen haben, die ich euch hier erspare und daran anschließend 5 Mittelfußknochen und daran anschließend eben die Zehen (=Phalangen).
Die typische Ermüdungsfraktur im Fuß schaut so aus und betrifft i.d.R. den 2. oder 3. Mittelfußknochen:
Von einer Ermüdungsfraktur in den Zehen (span phalanges) habe ich noch nie gehört, was nicht bedeuten muss, dass es sie nicht gibt, aber auch eine Google-Recherche liefert mir hier keinen einzigen echten Treffer, was doch ein starker Hinweis ist, dass sie, wenn es sie überhaupt geben sollte, extrem selten sind.
Auf den verlinkten MRI-Bildern sehe ich keinerlei Hinweis auf einer Ermüdungsfraktur und soweit ich das Spanisch interpretiere ist die wahrscheinlichste Diagnose, das Morton-Neurom, das ja der überweisene Orthopäde schon als alternative Verdachtsdiagnose (neben dem Verdacht auf Ermüdungsfraktur) aufgelistet hat. Das halte ich auch für plausibel.
Therapeutisch würde das bedeuten statt nur Ruhigstellen wie bisher eher funktionelle Therapie mit stützenden, das Fußgewölbe aufrichtenden Einlagen, manueller Therapie , Fußgymnastik, in Extremfällen auch mal OP (aber nicht wie im Fall von Anna nach "nur" 3-monatiger Symptomdauer; da sind die konservative Therapieoptionen längst noch nicht ausgeschöpft.)