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Zitat von ~anna~
Danke Hafu! Ja, wir haben jetzt hier viel über die hormonellen Probleme geredet - einfach weil da viel Rückmeldung kam. Danke dass du jetzt noch direkt auf die Sache mit dem Ermüdungsbruch eingehst. .
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Nichts zu danken. Ich hab zufällig Zeit, weil ich im ICE auf dem Weg nach Weimar zu einem DTU-Treffen sitze.
Zitat:
Zitat von ~anna~
Nun, ob Bruch oder nicht - im spanisch-lateinischen Radiologenbericht heißt es, wenn ich es richtig verstehe dass ich (sorry für die wortwörtlichen Übersetzungen, die vielleicht/vermutlich nicht die deutschen Fachbegriffe sind  )
- Knochenödeme in den proximalen + distalen Phalangen des 1. Zehs und proximalen Phalangen des 2+3+4 Zehs habe und im Kopf des 5. Metatarsals
- mit kleinen Spuren zugrundeliegender "fractura trabecular" (was heißt trabecular??)
Also mit "Signalanhebung" meinst du wohl, dass man das Ödem sieht (also die weißen Spuren am MRT)? Anscheinend sehen sie aber auch einen Bruch... Im Röntgenbild (gemacht ca. 8 Wochen nach der Verletzung) sah man nichts (laut Hausärztin + deren Kollegen).
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"Fractura trabecular" wäre dem Wortsinne nach eine Fraktur im trabekulären Bereich des Knochens (das ist der eher weiche knochen im Inneren). Allerdings ist das Kernspin keine Methode, um die Trabekel korrekt darzustellen, denn die enthalten praktisch kein Wasser und liefern damit kein Signal, das man zur Beurteilung nutzen kann. Um den Knochen selbst darzustellen müsste man ein CT machen oder eben ein normales Röntgenbild, aber direkt gesund wirst du davon auch nicht.
Was mich irritiert, ist dass die Signalanhebung nicht im
Schaftbereich ist, wie sie bei einer klassischen Ermüdungsfraktur zu erwarten wäre, sondern wie du es beschreibst in den
Zehen-Knöchelchen und im
Kopf (d.h. am Ende) des
5. Metatarsal. Hast du nicht im Eingangspost etwas vom 2. und 3. Mittelfußknochen geschrieben?
poste eventuell mal die Bilder, die der Radiologe markiert hat, oder die am auffälligsten aussehen.
Zitat:
Zitat von ~anna~
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Bzgl. Ruhigstellen bin ich halt weiterhin unsicher. Jeder sagt was anderes... Es stimmt, dass ich mit meinen stabilsten Schuhen (Asics DS Trainer) recht weit ohne Schmerzen gehen kann... Aber perfekt ist es nicht...
Gut möglich. Ich bin durch die Schlüsselbeinfraktur der Radkollegin und den hormonbedingten Heilungsproblemen bei ihr halt auf die Idee gekommen... Es stimmt, dass ich wohl zu viel mit dem Fuß gemacht habe... Nicht absichtlich (also jedenfalls keine Laufversuche, claro) - aber halt was sich im Alltag anhäuft... mal die 6 Stockwerke zum Büro hoch (barfuß/Socken), mal wieder runter, hier das Rad die Stiegen rauftragen, barfuß rumstehen, Familienspaziergänge zu Weihnachten... einfach Dinge, die ich nicht so als Belastung wahrnehme, es aber vielleicht für den geschwächten Fuß sind...
Wegen Radschuhen: Die sind eigentlich vorne gar nicht eng (Specialized Expert Road).
Tja, keine Ahnung was jetzt das Beste ist bzgl. Ruhigstellen... 4 Leute 5 Meinungen wie immer  . Ich bin ja normalerweise ein Fan von eher minimalistischem Hilfsmaterial und will natürlich nicht unnötig viele Strukturen degenerieren lassen...
Danke nochmal, dass du dir die Zeit genommen hast!
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Orientier' dich an deiner Schmerzgrenze, aber belaste nur die Hälfte von dem, was Schmerzen verursacht, d.h. wenn du bei deinen bisherigen Belastungsversuchen nach 45 min Spaziergang Schmerzen hattest, dann mach die nächsten zwei bis drei Wochen erstmal nur noch Spaziergänge von 20 Minuten. mit den Schuhen, mit denen du dich am wohlsten fühlst. Barfußlaufen oder strumpfsockig macht erst wieder Sinn, wenn du das Fußproblem soweit in den Griff bekommen hast, dass du auch schon wieder ein bisschen Joggen kannst.
Signalanhebungen im MT-5-Köpfchen oder in den Phalangen sind völlig untypisch für eine Ermüdungsfraktur, sondern lassen eher ein Problem in den direkt daneben liegenden Gelenken vermuten, das wiederum bei Sportlern eher durch Überlastung und Fußfehlstatik bedingt ist und damit nicht primär Ruhigstellung, sondern ggf. einer Einlagenversorgung, Fußgymnastik und evt. manuellen Therapie bedarf.
(So eine Ferndiagnose, ohne dass man den Fuß vor sich hat, die Hauptschmerzpunkte lokalisieren kann und ohne die zugrundeliegende Bildgebung ist natürlich mit Vorsicht zu genießen)