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Zitat von pinkpoison
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Ach Gott, bei so viel medizinischem Halbwissen in Verbindung mit verschwörungstheoretischen Gedankengut weiß ich gar nicht, wo ich da anfangen soll …
Deine Triggerpunkttherapie wurde nicht nur einmal wissenschaftlich beleuchtet. Eine eindeutig wissenschaftlich erwiesene Wirksamkeit konnte man nicht erbringen bzw. die Studienlage zeigte sich meist uneindeutig.
Siehe hier:
Lucas N et al. Reliability of physical examination for diagnosis of myofascial trigger points: a systematic review of the literature. Clin J Pain. 1/2009
Oder auch hier:
Scott NA et al. Trigger point injections for chronic non-malignant musculoskeletal pain: a systematic review. Pain Med. 1/2009
Dass „Deine“ Patienten eine Besserung erfahren haben … möglicherweise ähnliche Effekte wie bei Homöopathie, Bachblütentherapie usw. Die „Wirkstoffe“ sind hier meist: Plazebo, Zuwendung, sekundärer Gewinn. Aber wie Du richtig sagtest: Wer heilt, hat Recht
Noch ein Wort zum Phantomschmerz: Der entsteht ganz sicher nicht durch muskuläre Triggerpunkte. Bis vor einigen Jahren hatte man angenommen, dass diese Art von Schmerz durch „Neurome“, sprich Veränderungen an durchgetrennten Nerven entstehen. Heute weiß man, dass der Phantomschmerz ein zentrales Schmerzgeschehen auf Ebene des somatosensorischen Cortex, sprich der Hirnrinde ist.
Auch hier gibt’s Unmengen Literatur, kannst Du gerne mal bei Pubmed.com nachlesen.
Diese Arbeit hier
Myburgh C et al. A systematic critical review of manual palpation for identifying myofascial trigger points: Evidence and clinical significance. Arch Phys Med Rehabil. 6/2008
beleuchtet das Thema Triggerpunkttherapie auch kritischer.
Aber ich vergaß, da steckt die ganze Pharma- und Medizinwirtschaft dahinter, die solche Ergebnisse publizieren …
Ich will Dir Deine Triggerpunkt-Story bestimmt nicht in Abrede stellen, aber man kann nun mal nicht die gesamte Medizin auf Triggerpunkte, Vitamin D und Paläo-Kost reduzieren ...
Dafür ist der menschliche Organismus zu komplex und in vielen Bereichen auch unverstanden.
PS: Vit B6 im Serum messen ist Unsinn, B12 sagt auch nichts über die intrazelluläre Konzentration aus (auf die kommt es an), sinnvoller ist Homozytsein und Methylmalonsäure zu bestimmen.
Eisen allein bestimmen ist ebenso Unsinn, das sagt gar nichts aus. Dein ganzer Körper kann mit Eisen zugestopft sein (zum Bsp wegen einer pathologischen Einlagerung in Organe) und im Serum kann der Wert normal und niedrig sein. HIer benötigt man immer noch Ferritin, Transferrin und die TF-Sättigung und noch ein paar andere Dinge...