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Vollständige Version anzeigen : Flüchtlingsdrama im Mittelmeer....


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tandem65
28.10.2015, 12:59
also mal komplett unabhängig davon das die Mauer echt widerlich war... wie kommt man eigentlich auf die Idee das die nicht funktioniert hat ?
In der DDR haben knapp 16 Millionen Einwohner gelebt und wurden von der Mauer aufgehalten... wenn man jetzt dazu die geflüchteten 3,4 (laut Wiki) dagegen hält und das über einen Zeitraum von 41 Jahren ... dann sieht man das es sehr gut funktioniert hat ... leider....

Erstmal, ich habe nicht geschrieben daß die innerdeutschen Grenzsicherungsanlagen nicht funktioniert hätten.:Huhu:
Dann würde ich mir mal die Situation der Bürger in der sowjetischen Besatzungszone und die Situation in Syrien anschauen.
Dann versuche ich zu bewerten welchen Druck ein Bürger in der sowjetischen Besatzungszone hatte und den Syrer Zuhause. Dann versuche ich besser nicht mehr mir vorzustellen ob die Innerdeutsche Grenze auch in dieser Situation jetzt so funktionieren würde.

TriBlade
28.10.2015, 13:10
@qbz und Rälph: sehr zutreffende Beschreibungen, nur halt irgendwie keine Lösungen. Wenn dort unten, warum auch immer keine Demokratie wie wir sie akzeptieren funktioniert, hat eine unüberschaubare Anzahl von Menschen ein berechtigtes Interesse an Schutz in unserem Land. Wenn wir das Ablehnen, verdammen wir diese Menschen dazu in einer Staatsform zu leben, die wir eigentlich nicht aktzeptieren können. Was sollen wir tun? Irgendwie müssen wir (Europa) uns einigen, sie stehen an unserer Tür und bald werden sie vor unserer Tür sterben. Wir sind Ihnen wenigstens eine ehrliche Antwort schuldig. Lassen wir sie alle rein oder sagen wir Ihnen, nein tut mir Leid, seht selber zu wie ihr euer Land in den Griff bekommt.

keko
28.10.2015, 13:12
Gestern in Bayern 3 einen Zukunfstforscher gehört. Wir brauchen in den nächsten 10 Jahren eigentlich MINDESTENS +3 Mio Leute, besser 5 oder 6. Sonst platzt die Rente. Wir müssen also netto minimum 3 Mio neue Bürger integrieren und alle Arbeitslosen in Jobs bringen oder 5-6 integrieren. Da brauchst sicher erstmal 10-12 Mio die es versuchen wollen.

Kommt ganz drauf an, wer nach DE kommt. Aber DE ist nicht attraktiv für Leute, die Arbeit schaffen. Wenn noch ein paar mehr junge, gut ausgbildete auswandern, wird es düster werden. DE ist ein Hochtechnolgieland und ich dachte immer, wir bräuchten entsprechende Leute. Aber man lernt in diesen Wochen ja einiges hinzu.

drullse
28.10.2015, 14:00
Ganz aktuell und realitsich. Wie willst du jemand abweisen? Willst du den dann auf der österreischischen Seite erfrieren lassen? Selbst wenn es Zäune gäbe, wären die Menschen doch da.
Heißt im Umkehrschluß: "kommt mal alle, wenn Ihr erstmal hier seid, bleibt ihr auch".

Sich jetzt mit der Grenze zu beschäftigen, gleichzeitig für die Menschen in ihrem Herkunftsländern nichts oder wenig zu tun, ist der absolut falsche Weg.
Das sagte ich doch.

flaix
28.10.2015, 14:07
Hat er auch gesagt, wo diese Arbeitsplätze herkommen sollen?

In welchen Branchen? Mit welchen Verdienstmöglichkeiten, damit das in Summe wirklich was bringt?

Oder war das nur die übliche theoretische Betrachtung...?

die sind schon da, diese Arbeitsplätze, die werden unbesetzt bleiben durch die Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge und das Nachrücken der geburtenschwachen Jahrgänge.

drullse
28.10.2015, 14:12
die sind schon da, diese Arbeitsplätze, die werden unbesetzt bleiben durch die Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge und das Nachrücken der geburtenschwachen Jahrgänge.

Welche Arbeitsplätze sind das denn, die nicht besetzt werden können? Bitte mal konkret.

Damit das so bleibt, müssen dies ja Arbeitsplätze sein, die nicht in andere Länder verlagert werden können. Dazu dann auch noch welche, die nicht durch Automatisierung ersetzt werden können. Und damit ordentlich was in die Rentenkasse kommt, muss auch noch ein guter Verdienst dabei sein.

Und sie müssen mit den jetzt kommenden Menschen besetzt werden können.

Also: welche sind das?

keko
28.10.2015, 14:14
die sind schon da, diese Arbeitsplätze, die werden unbesetzt bleiben durch die Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge und das Nachrücken der geburtenschwachen Jahrgänge.

Wird noch ein wenig dauern, bis die 60er Jahrgaänge alle in Rente sind. In meinem Fall noch offiziell 19 Jahre.

Duafüxin
28.10.2015, 14:15
Also: welche sind das?

Die, die nicht besetzt werden können weil qualifizierte (unterbezahlte) Fachkräfte fehlen.
Wird uns doch tagtäglich vorgebetet ....

tandem65
28.10.2015, 14:17
Also: welche sind das?

Magst Du mir jetzt endlich mal qualifizierbare, motivierte Leute Schicken? Ihr scheint da in Berlin genug von zu haben.:Huhu:

flaix
28.10.2015, 14:17
Kommt ganz drauf an, wer nach DE kommt. Aber DE ist nicht attraktiv für Leute, die Arbeit schaffen. Wenn noch ein paar mehr junge, gut ausgbildete auswandern, wird es düster werden. DE ist ein Hochtechnolgieland und ich dachte immer, wir bräuchten entsprechende Leute. Aber man lernt in diesen Wochen ja einiges hinzu. was heisst Hochtechnologieland? wir brauchen Facharbeiterfähige Menschen, als auch Engineers und sicherlich ein paar Forscher, Ärzte etc. Ausserdem Krankenschwestern, Physiotherapeuten, Altenpfleger, Elektriker, Maler, Putzfrauen. Was genau davon können Menschen aus Arabien odr Afghanistan oder Afrika nicht erlernen?

Wieso wird denn behauptet die müssen fix und fertig ausgebildet hierher kommen? Du weisst doch selber wo Du deine jobskills gelernt hast. Die hast Du ganz sicher nicht als naseweiser Abiturient oder Student fertig gehabt. Das haben wir alle dann im Job gelernt. Wieso sollen das andere Menschen nicht können?

flaix
28.10.2015, 14:21
Wird noch ein wenig dauern, bis die 60er Jahrgaänge alle in Rente sind. In meinem Fall noch offiziell 19 Jahre. also realistisch 10-15. Müsste man mal schauen das man langsam den demografischen Baum nachbestückt.

flaix
28.10.2015, 14:22
Also: welche sind das?

Deiner, wenn Du in Rente gehst.

drullse
28.10.2015, 14:30
Deiner, wenn Du in Rente gehst.

Ganz schlechtes Beispiel... ;)

In wenigen Jahren ist mein Arbeitsplatz nicht mehr vonnöten und wird ersatzlos entfallen.

drullse
28.10.2015, 14:30
Die, die nicht besetzt werden können weil qualifizierte (unterbezahlte) Fachkräfte fehlen.
Wird uns doch tagtäglich vorgebetet ....

Ja, ich vergas. Entschuldige bitte, den Fachkräftemangel hab ich schlicht vergessen... :bussi:

keko
28.10.2015, 14:33
was heisst Hochtechnologieland? wir brauchen Facharbeiterfähige Menschen, als auch Engineers und sicherlich ein paar Forscher, Ärzte etc. Ausserdem Krankenschwestern, Physiotherapeuten, Altenpfleger, Elektriker, Maler, Putzfrauen. Was genau davon können Menschen aus Arabien odr Afghanistan oder Afrika nicht erlernen?

Wieso wird denn behauptet die müssen fix und fertig ausgebildet hierher kommen? Du weisst doch selber wo Du deine jobskills gelernt hast. Die hast Du ganz sicher nicht als naseweiser Abiturient oder Student fertig gehabt. Das haben wir alle dann im Job gelernt. Wieso sollen das andere Menschen nicht können?

Araber oder Afrikaner können das gleiche, was ich auch kann. Sie brauchen aber die entsprechende Ausbildung. Manche haben das auch, dann ein wenig deutsch und schon geht´s los... Allerdings habe ich Zweifel, ob viele die entsprechende Ausbilung schon haben (vorsichtig ausgedrückt). Wenn nicht, müsste man eine zetilang eine Menge Geld in die Hand nehmen, um die Ausbildung zu ermöglichen (auch für meine hat der Steuerzahler lange Zeit bezahlt).

flaix
28.10.2015, 14:38
Araber oder Afrikaner können das gleiche, was ich auch kann. Sie brauchen aber die entsprechende Ausbildung. Manche haben das auch, dann ein wenig deutsch und schon geht´s los... Allerdings habe ich Zweifel, ob viele die entsprechende Ausbilung schon haben (vorsichtig ausgedrückt). Wenn nicht, müsste man eine zetilang eine Menge Geld in die Hand nehmen, um die Ausbildung zu ermöglichen (auch für meine hat der Steuerzahler lange Zeit bezahlt).

natürlich haben die die Ausbildung nicht. Aber darum geht es gar nicht. DIe AUsbildung kostet nur Geld. Wenn ein Land keine Menschen mehr hat dann kann es die dann abaer auch nicht fix und fertig nachkaufen.

Also, rein mit den Leuten, Deutsch lernen, Quali nachholen, nützlich sein. Und vor allem sind die ja noch viril und machen Kinder. Nicht wie die normale deutsche Kartoffel, die entweder nicht mehr zeugt oder vllt nicht mal mehr knuspert.

alpenfex
28.10.2015, 14:45
natürlich haben die die Ausbildung nicht. Aber darum geht es gar nicht. DIe AUsbildung kostet nur Geld. Wenn ein Land keine Menschen mehr hat dann kann es die dann abaer auch nicht fix und fertig nachkaufen.

Also, rein mit den Leuten, Deutsch lernen, Quali nachholen, nützlich sein. Und vor allem sind die ja noch viril und machen Kinder. Nicht wie die normale deutsche Kartoffel, die entweder nicht mehr zeugt oder vllt nicht mal mehr knuspert.

Also Du würdest alle (?) reinlassen, alle (?) ausbilden und alle (?) dann entsprechend einsetzen?

Und alle machen dabei voll mit?
Und wer zahlt das alles?
Und woher weisst Du, dass es die Möglichkeiten, alle auszubilden überhaupt gibt?
Und woher weisst Du, dass die dann genau das machen wollen, was es in D braucht?
Und was braucht es denn?

Wie blauäugig kann man eigentlich sein....:confused:

Voldi
28.10.2015, 14:58
Wie blauäugig kann man eigentlich sein....:confused:

Ich glaube das ist ein wesentlicher Teil der "Wir schaffen das" Mentalität :Cheese:

GreatPanther
28.10.2015, 15:00
Wir schaffen das ......:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

gollrich
28.10.2015, 15:20
Ich finde es auch immer faszinierend das trotz 2,7 Millionen Arbeitsloser (offiziell) immer wieder Leute auf die Idee kommen, das man mal so einfach die Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt qualifizieren kann... wieso klappt das mit den 2,7 Millionen nicht, die meist deutsche Schulbildung und deutsche Sprache bereits besitzen?

qbz
28.10.2015, 15:32
@qbz und Rälph: sehr zutreffende Beschreibungen, nur halt irgendwie keine Lösungen. Wenn dort unten, warum auch immer keine Demokratie wie wir sie akzeptieren funktioniert, hat eine unüberschaubare Anzahl von Menschen ein berechtigtes Interesse an Schutz in unserem Land. Wenn wir das Ablehnen, verdammen wir diese Menschen dazu in einer Staatsform zu leben, die wir eigentlich nicht aktzeptieren können. Was sollen wir tun? Irgendwie müssen wir (Europa) uns einigen, sie stehen an unserer Tür und bald werden sie vor unserer Tür sterben. Wir sind Ihnen wenigstens eine ehrliche Antwort schuldig. Lassen wir sie alle rein oder sagen wir Ihnen, nein tut mir Leid, seht selber zu wie ihr euer Land in den Griff bekommt.

Die Nato sah nie zu. Sie mischt(e) unter Führung der USA und mit Israel im Nahen Osten immer kräftig mit, wie ist bekannt, und trug zur Destabilisierung der Region bei. Die EU wollte keine eigenständige Politik zu den Ländern vor ihrer Haustür aufbauen, was ihr jetzt sehr schadet. Insofern tragen NATO und EU Mitverantwortung für die Menschen dort. Ich persönlich bezweifle, dass es der NATO bei ihren Interventionen vorrangig um demokratische Änderungen ging und geht.

Libyen war zu stark und musste geschwächt werden; den Irak wollte man unterwerfen und aufteilen, weil zu stark; den Iran will man noch klein kriegen und aufteilen; die Türkei (NATO-Partner und historisch mal über Jahrhunderte Besetzer von Syrien im Osmanischen Reich) wollte Syrien schwächen und die NATO mit einem geschwächten Syrien dem Iran schaden. In Ägypten brachten die demokratischen Wahlen die Muslimbrüderschaft an die Macht. Weg damit und wieder Militärdiktatur. Profiteure der NATO-Politik des letzten Jahrzehnts im Nahen Osten: Israel, Saudi-Arabien und die Emirate, die engsten Verbündeten der NATO in der Region.

Insofern sehe ich eine moralische Verpflichtung für die EU, Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet und Verfolgte aufzunehmen und als EU zu einem Friedensprozess im Nahen Osten mit anschliessendem wirtschaftlichem Aufbau / Aufschwung der Länder aktiv beizutragen.

MarionR
28.10.2015, 16:07
Ich finde es auch immer faszinierend das trotz 2,7 Millionen Arbeitsloser (offiziell) immer wieder Leute auf die Idee kommen, das man mal so einfach die Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt qualifizieren kann... wieso klappt das mit den 2,7 Millionen nicht, die meist deutsche Schulbildung und deutsche Sprache bereits besitzen?

Weil viele bereit sein werden, jeden Drecksjob zu machen, für den ein Deutscher (oder anderer Mitteleuropäer) sich die Hände nicht schmutzig macht weil er dafür nur unwesentlich mehr Geld bekommt als in Hartz4/Mindestsicherung/Sozialhilfe/ALG...

FlyLive
28.10.2015, 16:10
vlt. solltest du nochmal lesen was ich geschrieben habe... ich meinte nur das technisch gesehen die Mauer funktioniert hat... in keinster Weise hab ich diese gut geheißen....

eine Mauer, von der man die Menschen beim Flucht bzw. Ausreiseversuch runter schießen musste, hat meiner Ansicht nach nicht funktioniert.

Voldi
28.10.2015, 16:12
Weil viele bereit sein werden, jeden Drecksjob zu machen, für den ein Deutscher (oder anderer Mitteleuropäer) sich die Hände nicht schmutzig macht weil er dafür nur unwesentlich mehr Geld bekommt als in Hartz4/Mindestsicherung/Sozialhilfe/ALG...

Und diese Jobs sollen dann die Rentenlücke füllen die Flaix angesprochen hat? Never ever!

gollrich
28.10.2015, 16:13
Weil viele bereit sein werden, jeden Drecksjob zu machen, für den ein Deutscher (oder anderer Mitteleuropäer) sich die Hände nicht schmutzig macht weil er dafür nur unwesentlich mehr Geld bekommt als in Hartz4/Mindestsicherung/Sozialhilfe/ALG...

ich dachte es fehlen Fachkräfte ? .... und nicht Leute für Drecksjobs... ?

FlyLive
28.10.2015, 16:15
Weil viele bereit sein werden, jeden Drecksjob zu machen, für den ein Deutscher (oder anderer Mitteleuropäer) sich die Hände nicht schmutzig macht weil er dafür nur unwesentlich mehr Geld bekommt als in Hartz4/Mindestsicherung/Sozialhilfe/ALG...

Genau so ist das !
Es lohnt kaum einer Arbeit nachzugehen, wenn man Basisarbeiten verrichten soll.

Wir, in unserem Geschäft suchen den tüchtigen Mann mit guter deutscher Sprache schon länger. Es bewirbt sich kaum jemand - die rennen lieber zum Arbeitsamt um ihre Bemühungen nachzuweisen. Zumindest gehe ich davon aus.

drullse
28.10.2015, 16:19
Genau so ist das !
Es lohnt kaum einer Arbeit nachzugehen, wenn man Basisarbeiten verrichten soll.
Liegt doch dann aber am Verdienst.

Wir, in unserem Geschäft suchen den tüchtigen Mann mit guter deutscher Sprache schon länger. Es bewirbt sich kaum jemand - die rennen lieber zum Arbeitsamt um ihre Bemühungen nachzuweisen. Zumindest gehe ich davon aus.
Siehe oben...

Voldi
28.10.2015, 16:20
Genau so ist das !
Es lohnt kaum einer Arbeit nachzugehen, wenn man Basisarbeiten verrichten soll.

Wir, in unserem Geschäft suchen den tüchtigen Mann mit guter deutscher Sprache schon länger. Es bewirbt sich kaum jemand - die rennen lieber zum Arbeitsamt um ihre Bemühungen nachzuweisen. Zumindest gehe ich davon aus.

Und du denkst das wird sich nun ändern? Was denkst du den wie viele der Flüchtlinge eure Anforderungen erfüllen?

flaix
28.10.2015, 16:28
Also Du würdest alle (?) reinlassen, alle (?) ausbilden und alle (?) dann entsprechend einsetzen?

Und alle machen dabei voll mit?
Und wer zahlt das alles?
Und woher weisst Du, dass es die Möglichkeiten, alle auszubilden überhaupt gibt?
Und woher weisst Du, dass die dann genau das machen wollen, was es in D braucht?
Und was braucht es denn?

Wie blauäugig kann man eigentlich sein....:confused:

in der Tat habe ich voll die blauen Augen.
Und Entschludigung, die Fragen sind doch naiv.
Im gleichen Duktus zurückgefragt: Du willst also keinen reinlassen? ausbilden? arbeiten lassen? Nur Volksdeutsche um DIch herum haben?

damit das hier mit voller Wucht zuschlägt http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/3_abb_bevoelkerungszahl_1950-2060_201-07-04_neu.png ?

kombiniert mit dem hier: http://data6.blog.de/media/016/4121016_018ba82de0_m.jpg ?

also weiter zugucken und Dich dann wundern das Du wenn Du alt und nicht mehr erwerbsfähig bist nur noch eine wenn überhaupt Mini-Rente bekommst?

Von mir aus.

flaix
28.10.2015, 16:31
Ich finde es auch immer faszinierend das trotz 2,7 Millionen Arbeitsloser (offiziell) immer wieder Leute auf die Idee kommen, das man mal so einfach die Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt qualifizieren kann... wieso klappt das mit den 2,7 Millionen nicht, die meist deutsche Schulbildung und deutsche Sprache bereits besitzen?

sprich mit Ihnen, dann findest Du es raus

Klugschnacker
28.10.2015, 16:38
Als Erfinder des Blödstellreflexes darf ich kurz für Aufklärung sorgen. Wir alle kennen die folgenden Tatsachen, aber mittels des taktischen Blödstellreflexes tun wir in Diskussionen gerne so, als wären sie unbekannt.
:Blumen:

1. Wir suchen Arbeitnehmer.

2. Die Flüchtlinge kamen nicht, weil wir Arbeitnehmer suchen.

3. Sie kamen aufgrund ihrer eigenen, nicht wegen unserer Sorgen.

4. Nachdem sie nunmal da sind und weitere kommen werden, ist es klug, sie möglichst gut in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Und auch in unser soziales Leben.

5. Weder die Deutschen noch die Flüchtlinge werden alle mitmachen.

6. Die Flüchtlinge werden uns kurz und mittelfristig einen Haufen Geld kosten.

7. Das gilt auch für die Syrer, die hier Arbeit finden, sofern sie bereits in den mittleren Jahren sind. Wir werden für deren Rente aufkommen müssen, denn ihr Arbeitsleben in Deutschland ist zu kurz, um eine Rente zu erwirtschaften.

8. Deshalb haben wir ein wirtschaftliches Interesse am baldigen Familiennachzug, speziell an den Kindern.

9. Wir sind stolz auf unser Grundgesetz und machen seine Anerkennung zur Bedingung für Integration.

10. Das Grundgesetz gewährt verfolgten Menschen Asyl, auch wenn das etwas kostet. Zu prüfen ist stets der Einzelfall.

11. Jeder hat das Recht, hier Asyl zu beantragen. Tricks, um die Antragstellung zu verunmöglichen, sind gegen das Grundgesetz. Einen Antrag kann auch stellen, wer illegal über die Grenze kam.

12. Nicht jedem wird Asyl gewährt.

13. Wenn die Flüchtlinge nicht da wären, hätten wir einen Haufen Probleme weniger.

14. Sie sind aber da.

Grüße,
Arne

FlyLive
28.10.2015, 16:49
Liegt doch dann aber am Verdienst.

Siehe oben...

15-1600 € netto nach bestandener Probezeit. Ohne Vorkenntnisse- ohne Zeugnisse - nur ein Anruf bzw. ein kurzes Informationsgespräch und ein, zwei Probearbeitstage werden verlangt.

Einfacher kann man niemanden auf die eigenen Füße stellen.

alpenfex
28.10.2015, 16:58
Im gleichen Duktus zurückgefragt: Du willst also keinen reinlassen? ausbilden? arbeiten lassen? Nur Volksdeutsche um DIch herum haben?


Das habe ich mit keiner Silbe behauptet. Ich wäre sehr froh, wenn Du hier bei den Tatsachen bleibst.

drullse
28.10.2015, 17:01
15-1600 € netto nach bestandener Probezeit. Ohne Vorkenntnisse- ohne Zeugnisse - nur ein Anruf bzw. ein kurzes Informationsgespräch und ein, zwei Probearbeitstage werden verlangt.

Einfacher kann man niemanden auf die eigenen Füße stellen.

Klingt auf den ersten Blick gut. Es muss aber einen Haken geben, sonst hättet Ihr das Problem ja nicht.

FlyLive
28.10.2015, 17:03
Und du denkst das wird sich nun ändern? Was denkst du den wie viele der Flüchtlinge eure Anforderungen erfüllen?

Ich habe nicht behauptet das die neu ankommenden Flüchtlinge, für den Job in Frage kommen. Das Hindernis ist momentan die Sprache und Schrift - alle anderen Kriterien sind genauso vorhanden, wie bei einem Deutschen bzw. einem der gut deutsch spricht.

Wir hatten lange Jahre einen Italiener, der sich vor 2 Jahren selbstständig gemacht hat. Gearbeitet haben inzwischen 2 Deutsche - einer davon war hell wie ein Tunnel - der andere hatte ständig gesundheitliche Probleme aufgrund der körperlichen Arbeit. Wir haben aktuell einen Türken, der hier in DE aufgewachsen ist. Ein wirklich cleveres Kerlchen und sehr flexibel und selbstständig. Leider ohne Manieren und mit einem heftigen Ellenbogengen ausgestattet - weiß alles besser und ist immer im Recht.
Kürzlich machte 1 Kroate, der zu Jugo´s Bürgerkriegszeiten nach D kam, ein zweiwöchiges Praktikum. Er spricht kaum Deutsch nach 20 Jahren - das war sein Problem und geht im Kundenumgang nur sehr schwer. Ansonsten war er gut gepflegt, sehr freundlich und Anständig. Hilfsbereit und tüchtig. Dennoch, im Außendienst nicht möglich. Seine Schreibkünste waren auch miserabel.
Letzte Woche endlich der gewünschte Mann - er wollte dann doch lieber nicht. Sucht noch weiter und sieht sich in anderer Branche.

Schickt uns doch einen Syrer - er bekommt die reale Chance !

FlyLive
28.10.2015, 17:13
Klingt auf den ersten Blick gut. Es muss aber einen Haken geben, sonst hättet Ihr das Problem ja nicht.

Der Haken ist, das man arbeiten muss und das auch noch selbstständig tun sollte. Der Gesuchte ist sein eigener Herr, kann es sich einrichten wie er möchte, solange die Arbeit gemacht wird. Gutes Team, kaum ärgerliche Vorkommnisse und jetzt kommt der Hammer: Ihm droht sogar ein richtig langjähriges Engagement, sofern dieser jemand brauchbar ist.
Die allermeisten Mitarbeiter sind schon lange Jahre, Jahrzehnte dabei.

Viele wollen nicht von den 2,7 Mio ( wenn das stimmt ? ) !
Auch die starken Schreihälse aus dem rechten Block blöken nur anstatt sich ernsthaft um Arbeit zu bemühen. Ich meine diejenigen, die Angst haben der Syrer könne ihnen die Jobs wegnehmen.
Das wird egal WER das ist, so kommen, wenn man selbst nicht will.

FlyLive
28.10.2015, 17:19
......

13. Wenn die Flüchtlinge nicht da wären, hätten wir einen Haufen Probleme weniger.

14. Sie sind aber da.

Grüße,
Arne

15. Und es sind Menschen


Wie sagte die FOCUS Werbung immer: Fakten, Fakten, Fakten.:Blumen:

Es geht nicht ums helfen wollen oder ums helfen können - es geht ums helfen - weil es Menschen sind.

Voldi
28.10.2015, 17:32
15. Und es sind Menschen


Wie sagte die FOCUS Werbung immer: Fakten, Fakten, Fakten.:Blumen:

Es geht nicht ums helfen wollen oder ums helfen können - es geht ums helfen - weil es Menschen sind.

Wenn du so auf Fakten stehst dann lass doch mal ein Paar rüberwachsen:

- Welche Jobs genau sollen die Flüchtlinge übernehmen? (der von euch zu besetzende ist ja wohl aufgrund der Sprachkenntnisse schon mal nicht)
- Wie sollen Sie für den Arbeitsmarkt fit gemacht werden?
- Was wird uns das kosten und wie soll es bezahlt werden?

:Huhu:

Klugschnacker
28.10.2015, 17:56
- Welche Jobs genau sollen die Flüchtlinge übernehmen? (der von euch zu besetzende ist ja wohl aufgrund der Sprachkenntnisse schon mal nicht)
- Wie sollen Sie für den Arbeitsmarkt fit gemacht werden?
- Was wird uns das kosten und wie soll es bezahlt werden?

Ich verstehe nicht ganz, warum diese Fragen für Dich so zentral sind. Was folgt für Dich aus den Antworten? Angenommen, die Antwort auf Deine drei Fragen wäre jeweils "ich weiß es nicht". Was folgt für Dich daraus?
:Blumen:

JumpungJackFlash
28.10.2015, 18:03
Als Erfinder des Blödstellreflexes darf ich kurz für Aufklärung sorgen. Wir alle kennen die folgenden Tatsachen, aber mittels des taktischen Blödstellreflexes tun wir in Diskussionen gerne so, als wären sie unbekannt.
:Blumen:

1. Wir suchen Arbeitnehmer.

2. Die Flüchtlinge kamen nicht, weil wir Arbeitnehmer suchen.

3. Sie kamen aufgrund ihrer eigenen, nicht wegen unserer Sorgen.

4. Nachdem sie nunmal da sind und weitere kommen werden, ist es klug, sie möglichst gut in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Und auch in unser soziales Leben.

5. Weder die Deutschen noch die Flüchtlinge werden alle mitmachen.

6. Die Flüchtlinge werden uns kurz und mittelfristig einen Haufen Geld kosten.

7. Das gilt auch für die Syrer, die hier Arbeit finden, sofern sie bereits in den mittleren Jahren sind. Wir werden für deren Rente aufkommen müssen, denn ihr Arbeitsleben in Deutschland ist zu kurz, um eine Rente zu erwirtschaften.

8. Deshalb haben wir ein wirtschaftliches Interesse am baldigen Familiennachzug, speziell an den Kindern.

9. Wir sind stolz auf unser Grundgesetz und machen seine Anerkennung zur Bedingung für Integration.

10. Das Grundgesetz gewährt verfolgten Menschen Asyl, auch wenn das etwas kostet. Zu prüfen ist stets der Einzelfall.

11. Jeder hat das Recht, hier Asyl zu beantragen. Tricks, um die Antragstellung zu verunmöglichen, sind gegen das Grundgesetz. Einen Antrag kann auch stellen, wer illegal über die Grenze kam.

12. Nicht jedem wird Asyl gewährt.

13. Wenn die Flüchtlinge nicht da wären, hätten wir einen Haufen Probleme weniger.

14. Sie sind aber da.

Grüße,
Arne


15. Und es sind Menschen



16. WAS TUN?


Wenn wir nicht alle anfangen, uns um die praktische Integration zu kümmern, fährt das gegen den Baum.
Sicher, der Triathlet in Vorbereitung auf Roth hat wichtigere Sorgen, aber wenn uns als Gemeinschaft die Interagtion nicht gelingt, dann good night marie.
"Sie" sind da, es werden noch mehr, ob es uns passt oder nicht.
Nächste Woche gehe ich zu einem Vorbereitungstreffen. Vielleicht gebe ich ja bald einen Deutschkurs oder lese syrischen Kindern das Grundgesetzt vor. :Blumen:

Kann eigentlich jede / r.

drullse
28.10.2015, 18:05
Ich verstehe nicht ganz, warum diese Fragen für Dich so zentral sind. Was folgt für Dich aus den Antworten? Angenommen, die Antwort auf Deine drei Fragen wäre jeweils "ich weiß es nicht". Was folgt für Dich daraus?
:Blumen:

Ich bin zwar nicht Voldi aber da ich hin und wieder ähnliche Fragen stelle...

Für mich folgt daraus ein weiterer Strich auf der Liste der "Ich hab zwar ne Menge Forderungen aber keine Ideen zur Umsetzung"-Menschen.

Geht nicht persönlich an oder gegen FlyLive aber ich höre inzwischen einfach (für mich) zu oft dieses "So isses, wir müssen jetzt machen." - aber ohne jede konkrete Aussage wie.

Und deswegen ist eine Antwort wie "Sorry, ich weiß es nicht" für mich durchaus wertvoll ohne dass ich deswegen den Antwortenden danach nicht mehr ernst nehme oder innerlich disqualifiziere.

drullse
28.10.2015, 18:09
Kann eigentlich jede / r.
Stimmt. Die Frage ist halt: ist das die ehrenamtliche Aufgabe von "jede / m"?

Oder müssen hier nicht doch staatliche Strukturen geschaffen werden, die das Ganze in gelenkten Bahnen verlaufen lassen?

Wenn Letzteres: wer legt diese Strukturen an? Woher kommen die Leute? Die Räumlichkeiten? Das Geld?

Beim LAGESO in Berlin will man jetzt einige Dutzend Sachbearbeiter zusätzlich einstellen, damit die Arbeit dort langsam mal in adäquater Zeit erledigt werden kann. Über die Einstellungsmodalitäten streitet man noch, auch über die Bezahlung. Lediglich die Führungsposition und deren üppige Besoldung steht schon fest. Ist doch toll oder? So richtig im Sinne der Sache wird da gehandelt.

Sorry für den Zynismus hin und wieder aber ich sehe "Wir schaffen das!" noch nichtmal ganz schwach am Horizont scheinen.

FlyLive
28.10.2015, 18:10
Wenn du so auf Fakten stehst dann lass doch mal ein Paar rüberwachsen:

- Welche Jobs genau sollen die Flüchtlinge übernehmen? (der von euch zu besetzende ist ja wohl aufgrund der Sprachkenntnisse schon mal nicht)
- Wie sollen Sie für den Arbeitsmarkt fit gemacht werden?
- Was wird uns das kosten und wie soll es bezahlt werden?

:Huhu:

Die Fakten waren für Arne´s Fakten.

Welche Jobs ? Die offenen Stellen oder diejenigen Stellen die sie besser ausüben können, als derjenige der bereits tätig ist. ( Gisdol geht - Stevens kommt .....) Verstanden ?

Fit für den Arbeitsmarkt ? Gegenfrage erlaubt ? Wie wurde ich fit für den Arbeitsmarkt ? Ich habe eine Ausbildung gemacht, für eine Sache die ich heute nicht mehr mache. Jetzt arbeite ich in einem Job, den ich nie zuvor gemacht habe und "Learning by doing" erlernte. Man nahm mich sozusagen an die Hand und zeigte mir, was erwartet wird und wie das aussehen sollte.
Der Arbeitgeber bietet doch Schulungen, Seminare etc. an. Wo ist das Problem ?

Kosten ? Entschuldige - aber komme nicht mit Kosten, wenn es um Menschen geht. Egal was es kostet und wen es was kostet - Alle sollten sich beteiligen - Alle.

Bei deiner Fragestellung wird das Thema natürlich schwerer. Du denkst an die Wirtschaft, an den Arbeitsmarkt und an sowieso schon fehlende Stellen. Du denkst aber von hinten nach vorne. Andersrum gesehen müsstest Du weniger denken !

FlyLive
28.10.2015, 18:18
Geht nicht persönlich an oder gegen FlyLive aber ich höre inzwischen einfach (für mich) zu oft dieses "So isses, wir müssen jetzt machen." - aber ohne jede konkrete Aussage wie.

.

Die Umsetzung ist derzeit noch sehr schlecht - sieht man ja im Fernsehen und liest es in den Medien. Darin sollte das Land besser werden und die Politiker vorausschauender agieren.
Aber auch wenn wir uns derzeit nicht rühmen können mit der Hilfe - wir helfen dennoch. Weil es alternativlos ist und wir uns alle diese Hilfe im eigenen Notfall wünschen würden.

Stell Dir vor, der Knarrenmann verfolgt Dich bis zum Zaun und die dahinter fragen nach Arbeitsmarkt, Stellenangeboten und Wirtschaftsinteressen. Shoot em down´, würde ich mir denken.

FlyLive
28.10.2015, 18:21
Stimmt. Die Frage ist halt: ist das die ehrenamtliche Aufgabe von "jede / m"?

Oder müssen hier nicht doch staatliche Strukturen geschaffen werden, die das Ganze in gelenkten Bahnen verlaufen lassen?

Wenn Letzteres: wer legt diese Strukturen an? Woher kommen die Leute? Die Räumlichkeiten? Das Geld?

Beim LAGESO in Berlin will man jetzt einige Dutzend Sachbearbeiter zusätzlich einstellen, damit die Arbeit dort langsam mal in adäquater Zeit erledigt werden kann. Über die Einstellungsmodalitäten streitet man noch, auch über die Bezahlung. Lediglich die Führungsposition und deren üppige Besoldung steht schon fest. Ist doch toll oder? So richtig im Sinne der Sache wird da gehandelt.

Sorry für den Zynismus hin und wieder aber ich sehe "Wir schaffen das!" noch nichtmal ganz schwach am Horizont scheinen.

Du liegst ja doch goldrichtig ! Das Problem sind Wir ( Politiker, Wirtschaft, jeder Einzelne...) und nicht der Mensch, der hier Schutz und Asyl sucht.

Sorry, wenn ich Dich teil/zeitweise missverstanden habe.

tandem65
28.10.2015, 18:57
ich dachte es fehlen Fachkräfte ? .... und nicht Leute für Drecksjobs... ?

Fahrradmechaniker scheint ein Drecksjob zu sein.:Huhu:

GreatPanther
28.10.2015, 19:04
uiuiui......jetzt tun sie der Merkel aber unrecht!

Rälph
28.10.2015, 19:24
http://www.tagesschau.de/ausland/fluechtlinge-trauminsel-101.html

Was soll man davon halten?
Vielleicht sollte man lieber dem IS eine Insel kaufen...

JENS-KLEVE
28.10.2015, 20:02
Cooler Typ, coole Idee. so können die Jungs sich was eigenes aufbauen und anschließend stolz drauf sein. Wäre ich Syrer mit kaputter Heimat, ich wäre dabei!

JumpungJackFlash
28.10.2015, 20:42
Stimmt. Die Frage ist halt: ist das die ehrenamtliche Aufgabe von "jede / m"?

Oder müssen hier nicht doch staatliche Strukturen geschaffen werden, die das Ganze in gelenkten Bahnen verlaufen lassen?

Wenn Letzteres: wer legt diese Strukturen an? Woher kommen die Leute? Die Räumlichkeiten? Das Geld?

Beim LAGESO in Berlin will man jetzt einige Dutzend Sachbearbeiter zusätzlich einstellen, damit die Arbeit dort langsam mal in adäquater Zeit erledigt werden kann. Über die Einstellungsmodalitäten streitet man noch, auch über die Bezahlung. Lediglich die Führungsposition und deren üppige Besoldung steht schon fest. Ist doch toll oder? So richtig im Sinne der Sache wird da gehandelt.

Sorry für den Zynismus hin und wieder aber ich sehe "Wir schaffen das!" noch nichtmal ganz schwach am Horizont scheinen.


Nein, genau das ist nicht für jeden. Trotzdem kann jeder was machen. Und die alleinstehende Mutter mit drei kleinen Kindern wird sicher nicht jeden Abend einen auswärtigen Termin warnehmen können. Sie kann vielleicht der syrischen Mutter auf dem Spielplatz ein Gespräch schenken.
Nur vom Scheisse rufen wird´s nicht besser. Ich habe es letztens schon zu dem gesagt, der nicht mehr hier ist: Die Leute sind da und werden weiter kommen. Fertig und aus.

Was würde des wohl nützten, wenn ein syrischer gutsituierter sich in Damaskus auf den Markt stellt und schreit: Ich will aber nicht, dass Bürgerkrieg ist. Ich will nicht, dass ich kein Haus mehr habe. Ich habe immer pünktlich meine Steuern gezahlt und lass mir dass von den ausländischen ISlern nichts wegnehmen... Es ist genug! Es ist zuviel! Mein Boot ist voll.

Was ich meine: Der Staat hätte selbstverständlich viel früher diese Situation sehen und handeln müssen.
Rede von Merkel an die Nation:
Leute, im nächsten Jahr kommen jedes Jahr 1 MIO Flüchtlinge zu uns. Stellt euch schonmal drauf ein. Die ganzen Kriege, an denen wir dirket und indirekt beteligt sind, sind uns leider aus dem Ruder gelaufen. Sorry dafür
Alle Soldaten werden nach Hause geschickt und werden umgeschult, die Erstaufnahme zu organisieren. Es werden jede Menge Helfer gebraucht. Wer macht mit.? ! Könnt ihr auch von der Steuer absetzten.
Wie dem auch sein: wir schaffen das nur gemeinsam.
Ernster Blick, Tusch und Abgang. :Cheese:


Einmal die Woche ein Termin tut mir erstmal nicht weh. Und wenn keiner was tut, weil der Staat auch zu lange gewartet hat, wird es nicht besser. Eher schlechter.
Je früher ich also Anfange, desto besser.:Blumen:

Klugschnacker
28.10.2015, 20:42
Cooler Typ, coole Idee. so können die Jungs sich was eigenes aufbauen und anschließend stolz drauf sein. Wäre ich Syrer mit kaputter Heimat, ich wäre dabei!

Jens, ich bitte Dich. Überlege Dir das nochmal. Die Idee ist total bescheuert. Stell’ Dir vor, die Amerikaner und ihre Verbündeten hätten die aus Deutschland geflüchteten Menschen auf einem unbewohnten Felsen im Meer abgesetzt. Unter ihnen Albert Einstein, Kurt Tucholsky, Lise Meitner...

keko
28.10.2015, 20:49
Du liegst ja doch goldrichtig ! Das Problem sind Wir ( Politiker, Wirtschaft, jeder Einzelne...) und nicht der Mensch, der hier Schutz und Asyl sucht.

Ähnliches sagte heute in SWR1 die Präsidentin von "Brot für die Welt" auch: wenn die Integration nicht gelingt, ist das unsere Schuld und nicht die der Flüchtlinge.
Oha!, dachte ich mir.... So als Deutscher hast du schon ne Menge Verantwortung. Die von früher, die von heute und die von morgen. Meine ausländischen Bekannten haben´s irgendwie viel leichter :Cheese:

JENS-KLEVE
28.10.2015, 20:52
Die Leute kommen

a) aus der Wüste
b) aus dem Krieg

sie bekämen eine Insel in einem EU-Land und Starthilfe. Ich find es cool.

Du kennst mich nur als Triathlet, da bin ich nicht sonderlich erfolgreich mangels Talent, aber dank Ehrgeiz kann ich im Mittelfeld doch sehr konstant mithalten. Seit ich 16 bin arbeite ich in einem basisdemokratisch organisierten Jugend- und Kulturzentrum http://radhaus-kleve.de. Ich bin es gewohnt mit Herzblut und Kreativität gepaart mit Kontinuität aus Scheiße ein Paradies zu bauen. wir sind selbstverwaltet, wir haben ein Haus, wir haben ein Grundstück, wir haben eine guten Ruf überregional und wir machen seit Jahrzehnten nur das worauf wir Bock haben. Keine Hauptamtlichen, keine Abhängigkeit von Politikern - das geht. Ich weiß also wovon ich spreche, wenn ich sage - ich wäre dabei.

Der Ägyypter hat Referenzen, ihm ist es also zuzutrauen, dass er weiß was er tut. Mittelmeer ist eine geile Gegend, jedenfalls besser als Wohnsilo in Ostberlin.

Oder traust du der Zielgruppe nicht zu etwas zu schaffen?

keko
28.10.2015, 20:58
Oder traust du der Zielgruppe nicht zu etwas zu schaffen?

Die wollen doch nach DE (Demokratie, Frieden, Sozialstaat) und nicht irgendwo auf `ner Insel was aufbauen. Würde ich auch nicht wollen.

Flow
28.10.2015, 20:59
Jens, ich bitte Dich. Überlege Dir das nochmal. Die Idee ist total bescheuert.
Hatte auch schon vor knapp 2 Monaten von dieser Idee gehört (https://de.nachrichten.yahoo.com/%C3%A4gyptischer-milliard%C3%A4r-will-insel-f%C3%BCr-fl%C3%BCchtlinge-kaufen-181113380.html), allerdings nicht viel weiter überlegt, da es mir doch ausreichend utopisch erschien, einfach aus dem Nichts einen quasi unabhängigen Staat zu erschaffen ...
Aber gut, zumindest die Idee scheint sich zu halten und hat es nun auch in die Tagesschau geschafft.
Wenn auch mit unerträglichem Deutsch ("weil die Flüchtlinge kommen vor allem nach Griechenland oder Italien") :Holzhammer:

Mit 89 Millonen Euro als "Anschub-Finanztierung" soll das gehen ? Na gut ... :cool:

Stell’ Dir vor, die Amerikaner und ihre Verbündeten hätten die aus Deutschland geflüchteten Menschen auf einem unbewohnten Felsen im Meer abgesetzt. Unter ihnen Albert Einstein, Kurt Tucholsky, Lise Meitner...Eine astreine Parallelgesellschaft wäre (vorübergehend ?) zumindest passabler als die Menschen im Meer ersaufen oder in ihrer Heimat vergasen und zerfetzen zu lassen ...

Klugschnacker
28.10.2015, 21:08
Oha!, dachte ich mir.... So als Deutscher hast du schon ne Menge Verantwortung. Die von früher, die von heute und die von morgen. Meine ausländischen Bekannten haben´s irgendwie viel leichter :Cheese:

Nein, die haben genau die gleiche Verantwortung. Das deutsche Gejammer ist für uns nur lauter, weil es näher ist.

Vicky
28.10.2015, 21:11
Die wollen doch nach DE ... Würde ich auch nicht wollen.

Also ehrlich... das ist doch einfach nur Unsinn. Ich bin ehrlich über den einen oder anderen Kommentar zu tiefst entsetzt.

Keiner gibt einfach so sein Leben auf zum Spaß, weil es vielleicht woanders besser ist. Sonst wären diese Menschen doch schon viel früher zu uns gekommen.

Erst einmal fliehen die Leute aus ihrer Heimat aus welchen Gründen auch immer. Sicher ist ihr Ziel Europa, aber ich glaube nicht, dass sie mit dem konkreten Plan "Wir wollen nach Deutschland, weil wir da durchgefüttert werden." los marschieren. Die meisten wollen einfach nur sich selbst retten vor Krieg oder Armut... Das Gleiche würdet Ihr auch tun. Jeder von uns. Die meisten Flüchtlinge landen ja nicht in Europa. 60 Mio Flüchtlinge gibt es weltweit.

Die Schlepper sind ein großes Problem. Die erzählen den Leuten, dass sie nach Deutschland gehen müssen, ziehen Pässe ein, verteilen falsche Papiere, sammeln die wieder ein...

keko
28.10.2015, 21:50
Also ehrlich... das ist doch einfach nur Unsinn. Ich bin ehrlich über den einen oder anderen Kommentar zu tiefst entsetzt.

Keiner gibt einfach so sein Leben auf zum Spaß, weil es vielleicht woanders besser ist. Sonst wären diese Menschen doch schon viel früher zu uns gekommen.

Erst einmal fliehen die Leute aus ihrer Heimat aus welchen Gründen auch immer.

Oh Mann, weißt du das wüßte ich nicht?! Muß ich vor jeder Bemerkung erwähnen, dass sie ungewollt auf der Flucht sind und deshalb nach DE wollen?
Bin jetzt erst mal wieder ein paar Tage raus hier. Der Thread ist ja nerviger als die Flüchtlinge selbst :Cheese: Zudem gibt Klugschnacker sowieso die Richtung vor. :Huhu:

MarionR
28.10.2015, 21:55
ich dachte es fehlen Fachkräfte ? .... und nicht Leute für Drecksjobs... ?
Naja, es wird einfacher, Fachkräfte (was auch immer das jetzt genau ist) auch für simple Tätigkeiten zu bekommen.
Beispiel aus dem hiesigen Alltag: Kantine sucht Hilfskoch, Voraussetzung: soll wissen wie ein Messer aussieht und Karotten von Gurken von Fleisch unterschieden können. Mit den Kollegen reden können wäre kein Nachteil. Der Kantinenbetreiber findet keinen, über Wochen und Monate. Heute macht den Job ein Syrer, seit ca. 1 Jahr in Österreich, gelernter Koch mit >10 Jahren Berufserfahrung, glücklich und zufrieden.
Und es gibt endlich gutes Essen... weil der Gas gibt bei der Arbeit und sich die "alteingesessenen" Köche ganz schön ins Zeug legen müssen, damit ihnen der neue Hilfskoch nicht die (Koch)Show stiehlt...

gollrich
28.10.2015, 21:57
Fachkräfte....Hilfskoch
als wenn das die Definition von Fachkraft nur ansatzweise berührt dann weiß ich nicht....

MarionR
28.10.2015, 22:01
Gelernter Koch mit xx Jahren Berufserfahrung empfinde ich schon als Fachkraft...

Klugschnacker
28.10.2015, 22:06
Zudem gibt Klugschnacker sowieso die Richtung vor. :Huhu:
Was meinst Du damit? Schränke ich Dich in Deiner freien Meinungsäußerung ein?

Vicky
28.10.2015, 22:15
Bin jetzt erst mal wieder ein paar Tage raus hier. Der Thread ist ja nerviger als die Flüchtlinge selbst :Cheese: Zudem gibt Klugschnacker sowieso die Richtung vor. :Huhu:

Ich verstehe nicht ganz, was Du damit meinst. Meine Ansichten haben sich so entwickelt. Ich habe täglich Gelegenheit mit Flüchtlingen zu sprechen. Mein Arbeitgeber betreibt ja eine Erstaufnahmeeinrichtung. Wir Mitarbeiter sind für die Betreuung eingebunden. :Blumen:

Der Thread ist in der Tat anstrengend. Man muss jedes Mal 20+X Seiten nachlesen. :Cheese: Da kann man schon mal etwas missverstehen. Sorry, falls mir das passiert sein sollte. :Blumen:

Voldi
29.10.2015, 07:44
Ich verstehe nicht ganz, warum diese Fragen für Dich so zentral sind. Was folgt für Dich aus den Antworten? Angenommen, die Antwort auf Deine drei Fragen wäre jeweils "ich weiß es nicht". Was folgt für Dich daraus?
:Blumen:

Vielleicht diskutieren wir ja aneinander vorbei, aber ich war der Meinung es geht um Integration. Wie soll eine Integration den auch nur annähernd funktionieren wenn wir nicht mal eine Antwort auf diese zentralen Fragen haben? Wenn es nicht gelingt zumindest einen Großteil der Flüchtlinge zu integrieren werden sie auf Jahre in den Erstaufnahmeeinrichtungen sitzen ... Integration wird aber nur gelingen wenn wir Antworten auf eben diese Fragen finden.

Hier wird von einigen argumentiert, dass wir die Flüchtlinge brauchen um die zu besetzenden Arbeitsplätze zu füllen ... aber bisher konnte keiner sagen um welche Arbeitsplätze genau es den geht und wie die Flüchtlinge dazu befähigt werden sollen diese auszufüllen.

MattF
29.10.2015, 07:59
Hier wird von einigen argumentiert, dass wir die Flüchtlinge brauchen um die zu besetzenden Arbeitsplätze zu füllen ... aber bisher konnte keiner sagen um welche Arbeitsplätze genau es den geht und wie die Flüchtlinge dazu befähigt werden sollen diese auszufüllen.


Z.b. Altenpflege, Krankenhäuser
technische Berufe, viele Industriebetriebe suchen Auszubildende und damit Fachpersonal
Gastronomie, Hotels
Verkauf, selbst Bäckereien u.ä. suchen Personal
Bau

Haben die Flüchtlunge die Föhigkeiten nicht, werden sie ausgebildet.

Wenn man bei uns durch die Stadt geht und wir sind eher sogar strukturschwaches Gebiet sieht man X Zettel an den Schaufenstern: Personal gesucht!

alpenfex
29.10.2015, 08:15
Haben die Flüchtlunge die Föhigkeiten nicht, werden sie ausgebildet.
!

Wer macht das?
Du?

Voldi
29.10.2015, 08:15
Fit für den Arbeitsmarkt ? Gegenfrage erlaubt ? Wie wurde ich fit für den Arbeitsmarkt ? Ich habe eine Ausbildung gemacht, für eine Sache die ich heute nicht mehr mache. Jetzt arbeite ich in einem Job, den ich nie zuvor gemacht habe und "Learning by doing" erlernte. Man nahm mich sozusagen an die Hand und zeigte mir, was erwartet wird und wie das aussehen sollte.
Der Arbeitgeber bietet doch Schulungen, Seminare etc. an. Wo ist das Problem ?


Langsam wird es peinlich. Learning by doing also? Super Idee ... können das deutsche Staatsbürger dann auch? In dem Fall können wir uns die Milliarden die wir für das duale Ausbildungssystem (um das uns x andere Länder beneiden :Huhu: ) und die universitäre Bildung (um das uns deutlich weniger Länder beneiden :cool: ) ja auch gleich einsparen, oder? Braucht doch kein Mensch ... Learning by doing. Direkt nach der Schule in den Job und der Rest kommt von ganz alleine.

Apropos Schule ... brauchen wir die dann noch? Denkst du nicht nach ein bis zwei Wochen im Beruf und ein Paar Schulungen und Seminaren organisiert vom Arbeitgeber hätten wir alle die Basics in Mathe, Deutsch & Co nicht sowieso drauf? Sparen wir uns die Schule also doch auch gleich, oder?

Sorry aber deine Argumentation ist mehr als naiv.

Voldi
29.10.2015, 08:19
Z.b. Altenpflege, Krankenhäuser
technische Berufe, viele Industriebetriebe suchen Auszubildende und damit Fachpersonal
Gastronomie, Hotels
Verkauf, selbst Bäckereien u.ä. suchen Personal
Bau

Haben die Flüchtlunge die Föhigkeiten nicht, werden sie ausgebildet.

Wenn man bei uns durch die Stadt geht und wir sind eher sogar strukturschwaches Gebiet sieht man X Zettel an den Schaufenstern: Personal gesucht!

Finde mal einen Ausbildungsplatz der für jemanden, der deutschen Sprache nicht mächtige ist, geeignet ist. Oder stellen wir jetzt jeder Berufsschule und jedem ausbildenden Unternehmen einen Dolmetscher zur Verfügung?

Und zu deinem Beispiel mit der Stadt: Gehe doch mal mit einem Flüchtling der entweder gar nicht oder nur gebrochen deutsch spricht durch deine Stadt und gehe in jedes Geschäft mit dem "Personal gesucht" schild. Was denkst du wie viele Geschäfte du abklapperst bis du einen Job gefunden hast?

TriBlade
29.10.2015, 08:25
Insofern sehe ich eine moralische Verpflichtung für die EU, Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet und Verfolgte aufzunehmen und als EU zu einem Friedensprozess im Nahen Osten mit anschliessendem wirtschaftlichem Aufbau / Aufschwung der Länder aktiv beizutragen.

Volle Zustimmung. Nur habe ich noch nie gehört, gelesen oder viel weniger gesehen wie es zu einem wirtschaftlichen Aufbau / Aufschwung der Länder kommen soll. Genau da liegt aber m.E. das Problem. Wir können jetzt noch viele viele Seiten damit füllen ob wir die Flüchtlinge für unserern Arbeitsmarkt qualifizieren können, sie integrieren können und so weiter. Alles ganz toll, super menschlich und richtig. Wir könnten aber auch mal nachdenken wie wahrscheinlich ist es, dass sich die Region (Irak/Syrien/Libanon/Palestina) so stabilisiert, dass die Flüchtlingsströme zum erliegen kommen. In den letzten Jahren ist es ständig nur noch schlimmer geworden (Ägypten/Libyen). Wir können nur eine begrenzte Anzahl von Flüchtlingen aufnehmen, ich habe keine Ahnung wie viele, ich bin mir aber sicher das es allein mit den 60 Millionen die auf der Flucht sind zu viele sind. Dies ist ja nur ein kleiner Bruchtleil von denen die fliehen würden, wenn sie es den könnten. Ein Großteil lebt in absolut unwürdigen Flüchtlingslagern irgendwo in anderen unterentwickelten Staaten und kämpft dort ums Überleben (vermutlich flüchten sie deshalb nicht Richtung Europa).

Es ist scheiß egal wie viele Flüchtlinge wir integrieren, wenn wir (UN / EU) diese Region dort unten nicht befrieden können, werden uns die Flüchtlingsprobleme vor absolut unlösbare Probleme stellen. Gibt es da überhaupt eine Lösung? Wie beginnen mit den Taliban / IS / Militärdiktaturen / Monarchien zu reden?

Wenn wir da aber nicht in absehbarer Zeit eine Lösung sehen, stellt sich die Frage wann fangen wir an unsere Grenzen dicht zu machen? Bei 1 Million Flüchtlingen? Bei 2 oder bei 10?

Diese ganzen Diskussionen um die Flüchtlinge hier sind doch lächerlich, natürlich können wir das Problem lösen, wir können es sogar bezahlen ist nur ein Bruchteil des Geldes das wir in Griechenland und für die Banken verbrannt haben.

Wir können aber nicht ewig so weiter machen, wer hat schon mal einen Plan eines Politikers gehört wie wir im Nahen Osten für annehmbare Verhältnise für die Menschen sorgen können? Immer unter der Einbeziehung der dort gerade Herrschenden?

Klugschnacker
29.10.2015, 09:28
Das sind aus meiner Sicht alles berechtigte Fragen, TriBlade.

Wenn wir da aber nicht in absehbarer Zeit eine Lösung sehen, stellt sich die Frage wann fangen wir an unsere Grenzen dicht zu machen? Bei 1 Million Flüchtlingen? Bei 2 oder bei 10?

Auch das müssen wir vielleicht irgendwann beantworten. Im Moment ist erstmal Akuthilfe nötig. Parallel muss mit den anderen Ländern der EU geklärt werden, inwieweit sie nicht nur eine gemeinsame EU-Außengrenze haben wollen, sondern auch eine gemeinsame Flüchtlingspolitik. Beides gehört zwangsläufig zusammen.

FlyLive
29.10.2015, 09:33
Langsam wird es peinlich. Learning by doing also? Super Idee ... können das deutsche Staatsbürger dann auch? In dem Fall können wir uns die Milliarden die wir für das duale Ausbildungssystem (um das uns x andere Länder beneiden :Huhu: ) und die universitäre Bildung (um das uns deutlich weniger Länder beneiden :cool: ) ja auch gleich einsparen, oder? Braucht doch kein Mensch ... Learning by doing. Direkt nach der Schule in den Job und der Rest kommt von ganz alleine.

Apropos Schule ... brauchen wir die dann noch? Denkst du nicht nach ein bis zwei Wochen im Beruf und ein Paar Schulungen und Seminaren organisiert vom Arbeitgeber hätten wir alle die Basics in Mathe, Deutsch & Co nicht sowieso drauf? Sparen wir uns die Schule also doch auch gleich, oder?

Sorry aber deine Argumentation ist mehr als naiv.

Wie naiv von mir ! ich dachte wir sprechen über das ganz normale Leben und arbeiten in Deutschland. Ein Deutschland in dem Manager, Professoren, Ärzte und Anwälte Seite an Seite mit Bäckern, Handwerkern, Straßenkehrern und Küchenhilfen arbeiten. Jeder von jedem profitiert.
Das Du von einem Land der Superhirne träumst, die allesamt das Potenzial haben, die Welt weitreichend zu verändern, daran dachte ich nicht. Ich dachte auch nicht daran, das es Leute gibt, die nur Berufe im Gedanken haben, die mit Abitur und Universität zu erreichen sind.

Sicher ist Schule wichtig. Sprache, Rechnen, Geschichte, Geographie usw. ....alles wirklich wichtig.
Allerdings gibt es hunderte Berufe die nur zu Teilen sich auf die Schulfächer stützen. Beispiel: Was interessiert es den Bäcker, Wo Sambia liegt und welche Sprache dort gesprochen wird. Das Leben an sich ist doch die beste und effektivste Schule.

Du merkst, dein Vorwurf prallt an mir komplett ab, da ich Dich nicht als einen Menschen aus dem alltäglichen Leben sehe. Ich sehe mich sehr wohl als Bestandteil der deutschen Arbeitskultur.

Und wenn Du jetzt denkst, dem zeig ich was ein Syrer alles nicht kann, dann sollte es für Dich ab morgen nichts mehr von dem geben, was der Syrer kann.

flaix
29.10.2015, 09:39
Wie naiv von mir ! ich dachte wir sprechen über das ganz normale Leben und arbeiten in Deutschland. Ein Deutschland in dem Manager, Professoren, Ärzte und Anwälte Seite an Seite mit Bäckern, Handwerkern, Straßenkehrern und Küchenhilfen arbeiten. Jeder von jedem profitiert.
Das Du von einem Land der Superhirne träumst, die allesamt das Potenzial haben, die Welt weitreichend zu verändern, daran dachte ich nicht. Ich dachte auch nicht daran, das es Leute gibt, die nur Berufe im Gedanken haben, die mit Abitur und Universität zu erreichen sind.

Sicher ist Schule wichtig. Sprache, Rechnen, Geschichte, Geographie usw. ....alles wirklich wichtig.
Allerdings gibt es hunderte Berufe die nur zu Teilen sich auf die Schulfächer stützen. Beispiel: Was interessiert es den Bäcker, Wo Sambia liegt und welche Sprache dort gesprochen wird. Das Leben an sich ist doch die beste und effektivste Schule.

Du merkst, dein Vorwurf prallt an mir komplett ab, da ich Dich nicht als einen Menschen aus dem alltäglichen Leben sehe. Ich sehe mich sehr wohl als Bestandteil der deutschen Arbeitskultur.

Und wenn Du jetzt denkst, dem zeig ich was ein Syrer alles nicht kann, dann sollte es für Dich ab morgen nichts mehr von dem geben, was der Syrer kann.

:Blumen: danke

gollrich
29.10.2015, 09:39
Beispiel: Was interessiert es den Bäcker, Wo Sambia liegt und welche Sprache dort gesprochen wird. Das Leben an sich ist doch die beste und effektivste Schule.

Wenn ich zum Bäcker gehe bestelle ich auf deutsch ... ich bestelle umgangssprachlich... das kann auf dem Land schon bedeuten das es für den Durchschnittsdeutschen kaum verständlich ist... damit ist es für einen Syrer mit 100% innerhalb der nächsten 3-4 Jahre nicht möglich bei so einem Bäcker zu arbeiten...

schoppenhauer
29.10.2015, 09:41
Sicher ist Schule wichtig. Sprache, Rechnen, Geschichte, Geographie usw. ....alles wirklich wichtig.
Allerdings gibt es hunderte Berufe die nur zu Teilen sich auf die Schulfächer stützen.

Und es gibt viele Akademiker, die einen Job machen, der nur wenig oder nix mit ihrem Studium zu tun hat. Management-Consulter nehmen auch gerne mal einen Physiker.

Es geht vor allem darum in der Schule, Lehre oder im Studium lernen zu lernen. Das ist das was du mit ins Leben nimmst und wovon die meisten profitieren, die gelernt haben zu lernen.

flaix
29.10.2015, 09:42
Wer macht das?
Du?

so wie bei jedem Bio-Deutschem würde es auch hier der Ausbildungsbetrieb machen.
Sag mal, seit wann ist Blödstellen ein Argument? sorry.

gollrich
29.10.2015, 09:42
und es hat immer noch keiner Beantwortet warum es auf einmal so leicht sein soll Syrer in Arbeit zu stecken, sei es Hoch oder Niederqualifiziert,... wenn wir doch bereits 2,7 Millionen ohne Arbeit haben...

Voldi
29.10.2015, 09:44
... Ich dachte auch nicht daran, das es Leute gibt, die nur Berufe im Gedanken haben, die mit Abitur und Universität zu erreichen sind.


Du hast aber schon bemerkt, dass ich primär von einer Berufsausbildung und nur sekundär von Studium sprach. Für einen Gutteil der von dir aufgeführten Beispiele (Bäcker, Handwerker) braucht man meines Wissens eine solche Berufsausbildung. Das hat mit Abitur und Universität rein gar nichts zu tun :Huhu:

Wenn du aber davon ausgehst, der Großteil der Flüchtlinge sieht seine Zukunft in dem von dir erwähnten Straßenkehrer, dann müssen wir uns um die Ausbildung natürlich weniger Gedanken machen. Allerdings glaube ich nicht, dass das der Erwartungshaltung eines Großteils der Einwanderer entspricht.

flaix
29.10.2015, 09:44
Wenn ich zum Bäcker gehe bestelle ich auf deutsch ... ich bestelle umgangssprachlich... das kann auf dem Land schon bedeuten das es für den Durchschnittsdeutschen kaum verständlich ist... damit ist es für einen Syrer mit 100% innerhalb der nächsten 3-4 Jahre nicht möglich bei so einem Bäcker zu arbeiten...

der Syrer ist nicht in der Lage innerhalb 4 Jahre Mannheimer Dialekt zu verstehen und Semmeln auszuhändigen?

flaix
29.10.2015, 09:46
und es hat immer noch keiner Beantwortet warum es auf einmal so leicht sein soll Syrer in Arbeit zu stecken, sei es Hoch oder Niederqualifiziert,... wenn wir doch bereits 2,7 Millionen ohne Arbeit haben...

wer sagt denn leicht?
Für den Syrer ist das ziemlich anstrengend.

und was heist "in Arbeit stecken"?
Es gibt eine unbesetzte Stelle, für die sich offensichtlich kein Deutscher beworben hat oder qualifiziert ist. Es kommt ein Syrer der sich das zutraut und für den Arbeitgeber akzeptabel ist. Dann machen die einen Vertrag. Niemand wir irgendwohin gesteckt.

gollrich
29.10.2015, 09:48
der Syrer ist nicht in der Lage innerhalb 4 Jahre Mannheimer Dialekt zu verstehen und Semmeln auszuhändigen?

Erstmal in Mannheim nicht gerade ländlich ;) aber trotzdem ein schlechtes Beispiel https://www.youtube.com/watch?v=TzPULn5WPmk
ich meinte ehr die Strukturschwache Regionen welche ja ehr richtig ländlich geprägt sind ... sei es tiefstes Sachsen, hintere Pfalz, auf der Alb, irgendwo in Bayern

flaix
29.10.2015, 09:49
Erstmal in Mannheim nicht gerade ländlich ;) aber trotzdem ein schlechtes Beispiel https://www.youtube.com/watch?v=TzPULn5WPmk
ich meinte ehr die Strukturschwache Regionen welche ja ehr richtig ländlich geprägt sind ... sei es tiefstes Sachsen, hintere Pfalz, auf der Alb, irgendwo in Bayern

egal. gleiche Frage. Der Syrer ist nicht in der Lage innerhalb von 4 Jahren einen beliebigen deutschen Dialekt zu verstehen und Semmeln auszuhändigen?

FlyLive
29.10.2015, 09:50
Wenn ich zum Bäcker gehe bestelle ich auf deutsch ... ich bestelle umgangssprachlich... das kann auf dem Land schon bedeuten das es für den Durchschnittsdeutschen kaum verständlich ist... damit ist es für einen Syrer mit 100% innerhalb der nächsten 3-4 Jahre nicht möglich bei so einem Bäcker zu arbeiten...

Menschen, wie Du, die niemals zuvor im Ausland waren - niemals zuvor mit Menschen zusammen kamen die kein Deutsch sprechen, solche Menschen denken wie Du.

Vor zwanzig Jahren stand ich an einem Souvenirladen in Italien. Dort fragte mich eine deutsche Frau, ob ich wüßte was Briefmarke auf Italienisch heißt. Ich weiß es bis heute immer noch nicht - aber damals sah ich den irritierten Verkäufer an, nahm meinen Daumen und simulierte ein Ablecken dieses Daumens. Anschließend machte ich eine daumendrückende Bewegung und die Briefmarke lag auf dem Tresen.

Dieser Einwand ist gar kein Einwand ! Ich denke es ist sogar recht lustig, wenn am Bäckertresen für 3-4 TAGE hauptsächlich die Zeichensprache vorherrscht. Länger wird eine Verkaufsdame aus Syrien nicht brauchen um die paar Brötchen raus zu rücken und die Namen derer zu erlernen.

gollrich
29.10.2015, 09:51
wer sagt denn leicht?
Für den Syrer ist das ziemlich anstrengend.

und was heist "in Arbeit stecken"?
Es gibt eine unbesetzte Stelle, für die sich offensichtlich kein Deutscher beworben hat oder qualifiziert ist. Es kommt ein Syrer der sich das zutraut und für den Arbeitgeber akzeptabel ist. Dann machen die einen Vertrag. Niemand wir irgendwohin gesteckt.

in Arbeit stecken ist halt so einfach umgangssprachlich... :)

und immer noch erklärt war es nicht möglich ist das dieser Job einer der 2,7 Millonen macht... der spricht immerhin schon deutsch und hat die größte Barriere damit überwunden.... wieso ist es nicht möglich diese Leute entsprechend zu qualifizieren ? also bisher... und jetzt auf einmal ?....

Klugschnacker
29.10.2015, 09:53
und immer noch erklärt war es nicht möglich ist das dieser Job einer der 2,7 Millonen macht...

Wovon Du sprechen? :Lachen2:

flaix
29.10.2015, 09:54
in Arbeit stecken ist halt so einfach umgangssprachlich... :)

und immer noch erklärt war es nicht möglich ist das dieser Job einer der 2,7 Millonen macht... der spricht immerhin schon deutsch und hat die größte Barriere damit überwunden.... wieso ist es nicht möglich diese Leute entsprechend zu qualifizieren ? also bisher... und jetzt auf einmal ?....

die Antwort liegt doch auf der Hand. Ich werde es aber nicht niederschreiben, weil es mir nicht ansteht anderen Leuten vorzuschrieben wie sie ihr Leben zu leben haben, wenn der Staat doch sagt das es so ok ist.

TriBlade
29.10.2015, 09:59
Wie naiv von mir ! ich dachte wir sprechen über das ganz normale Leben und arbeiten in Deutschland. Ein Deutschland in dem Manager, Professoren, Ärzte und Anwälte Seite an Seite mit Bäckern, Handwerkern, Straßenkehrern und Küchenhilfen arbeiten. Jeder von jedem profitiert.
Das Du von einem Land der Superhirne träumst, die allesamt das Potenzial haben, die Welt weitreichend zu verändern, daran dachte ich nicht. Ich dachte auch nicht daran, das es Leute gibt, die nur Berufe im Gedanken haben, die mit Abitur und Universität zu erreichen sind.

Sicher ist Schule wichtig. Sprache, Rechnen, Geschichte, Geographie usw. ....alles wirklich wichtig.
Allerdings gibt es hunderte Berufe die nur zu Teilen sich auf die Schulfächer stützen. Beispiel: Was interessiert es den Bäcker, Wo Sambia liegt und welche Sprache dort gesprochen wird. Das Leben an sich ist doch die beste und effektivste Schule.

Du merkst, dein Vorwurf prallt an mir komplett ab, da ich Dich nicht als einen Menschen aus dem alltäglichen Leben sehe. Ich sehe mich sehr wohl als Bestandteil der deutschen Arbeitskultur.

Und wenn Du jetzt denkst, dem zeig ich was ein Syrer alles nicht kann, dann sollte es für Dich ab morgen nichts mehr von dem geben, was der Syrer kann.

Ich bin mir nicht sicher ob es naiv ist von Dir, ich würde nur gern ein bißchen weiter denken.
Alles was Du schreibst ist zutreffend. Es gibt aber ein grundsätzliches Problem. Wie wählen die meisten Arbeitgeber ihre zukünftigen Arbeitskräfte aus? Sie sehen sich die Schulnoten an. Nicht weil es für jeden Beruf unbedingt notwendig ist alle möglichen Fächer in der Schule gehabt zu haben, sondern weil die Schulnoten zeigen ob jemand in der Lage ist sich Wissen anzueignen und dieses umzusetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei jemandem mit guten Noten höher ist als bei einem anderen mit schlechten Noten, ist naheliegend.
Dieses System führt bereits jetzt zur Benachteiligung von Menschen aus einem sozial schwachen Umfeld (weil die häufiger auf grund der problematischen Familienumstände schlechtere Noten haben). Diese Umstände werden noch durch die Benachteiligung von Personen mit Migrationshintergrund verstärkt (Ali bekommt den Job nicht sondern eher Alexander).
Diese in Deutschland ganz alltägliche Benachteiligung werden auch alle Flüchtlinge erleben, dies führt zu einem sehr hohen Frustpotential. Dies zu verändern wird lange, sehr lange dauern, mit der steigenden Anzahl der Flüchtlinge wird sich dieses Problem verschärfen. Ich finde das weder gut noch richtig, ich sehe aber dieses Problem und ich finde es mutig oder naiv (je nach eignem Standpunkt) dieses Problem nicht zu sehen und das Konfliktpotential was sich daraus ergibt als gering zu bewerten.

Voldi
29.10.2015, 10:00
Menschen, wie Du, die niemals zuvor im Ausland waren - niemals zuvor mit Menschen zusammen kamen die kein Deutsch sprechen, solche Menschen denken wie Du.

Vor zwanzig Jahren stand ich an einem Souvenirladen in Italien. Dort fragte mich eine deutsche Frau, ob ich wüßte was Briefmarke auf Italienisch heißt. Ich weiß es bis heute immer noch nicht - aber damals sah ich den irritierten Verkäufer an, nahm meinen Daumen und simulierte ein Ablecken dieses Daumens. Anschließend machte ich eine daumendrückende Bewegung und die Briefmarke lag auf dem Tresen.

Dieser Einwand ist gar kein Einwand ! Ich denke es ist sogar recht lustig, wenn am Bäckertresen für 3-4 TAGE hauptsächlich die Zeichensprache vorherrscht. Länger wird eine Verkaufsdame aus Syrien nicht brauchen um die paar Brötchen raus zu rücken und die Namen derer zu erlernen.

Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Bäckereifachverkäuferin ist ein Ausbildungsberuf. Um diesen zu erlenen braucht man im Normalfall (also ohne verkürzte Ausbildung) drei Jahre. Wenn ich dein Beispiel oben richtig verstehe kann man das 'Brötchen verkaufen' innerhalb von 3-4 Tagen erlernen (ohne Deutschvorkenntnisse). Was macht die Bäckereifachverkäuferin also drei Jahre lang in ihrer Ausbildung? Däumchen drehen? Oder braucht es vielleicht doch ein klein wenig mehr als nur Brot von Brötchen unterscheiden zu können? Wenn nicht: warum gibt es diesen Ausbildungsberuf wo er doch scheinbar gar nicht nötig ist?

FlyLive
29.10.2015, 10:01
Du hast aber schon bemerkt, dass ich primär von einer Berufsausbildung und nur sekundär von Studium sprach. Für einen Gutteil der von dir aufgeführten Beispiele (Bäcker, Handwerker) braucht man meines Wissens eine solche Berufsausbildung. Das hat mit Abitur und Universität rein gar nichts zu tun :Huhu:

Wenn du aber davon ausgehst, der Großteil der Flüchtlinge sieht seine Zukunft in dem von dir erwähnten Straßenkehrer, dann müssen wir uns um die Ausbildung natürlich weniger Gedanken machen. Allerdings glaube ich nicht, dass das der Erwartungshaltung eines Großteils der Einwanderer entspricht.

Straßenkehrer ? Überhaupt nicht !
Ich denke an alle Berufe die auch Deutsche besetzen.

Wer mit dem Dachdecker Ziegel aufs Dach legt. Wer in der Backstube den Teig zu einer Brezel schwingt. Wer dem .....

Andere Frage ? Was würdest Du arbeiten in einem Land, deren Sprache Du nicht kannst, aber keine großartige Zeit hattest, diese zu lernen, da die Schießwütigen hinter dir her sind ?
Ich glaube die Antwort zu wissen - Du willst Top-Manager bei einem riesigen Energiekonzern werden. Weil - Du hast die Ausbildung und alle Menschen dort erwarten das von Dir. Willst ja niemanden enttäuschen.

FlyLive
29.10.2015, 10:05
Es geht vor allem darum in der Schule, Lehre oder im Studium lernen zu lernen. Das ist das was du mit ins Leben nimmst und wovon die meisten profitieren, die gelernt haben zu lernen.

:Blumen: Sehr guter Ansichtspunkt !

Teamfähigkeit, Ehrgeiz und andere soziale Aspekte sind noch dazu zu zählen. All das ist im späteren Leben meistens wichtiger als Physik oder Chemie.

drullse
29.10.2015, 10:08
Ich bin mir nicht sicher ob es naiv ist von Dir, ich würde nur gern ein bißchen weiter denken.
Alles was Du schreibst ist zutreffend. Es gibt aber ein grundsätzliches Problem. Wie wählen die meisten Arbeitgeber ihre zukünftigen Arbeitskräfte aus? Sie sehen sich die Schulnoten an. Nicht weil es für jeden Beruf unbedingt notwendig ist alle möglichen Fächer in der Schule gehabt zu haben, sondern weil die Schulnoten zeigen ob jemand in der Lage ist sich Wissen anzueignen und dieses umzusetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei jemandem mit guten Noten höher ist als bei einem anderen mit schlechten Noten, ist naheliegend.
Dieses System führt bereits jetzt zur Benachteiligung von Menschen aus einem sozial schwachen Umfeld (weil die häufiger auf grund der problematischen Familienumstände schlechtere Noten haben). Diese Umstände werden noch durch die Benachteiligung von Personen mit Migrationshintergrund verstärkt (Ali bekommt den Job nicht sondern eher Alexander).
Diese in Deutschland ganz alltägliche Benachteiligung werden auch alle Flüchtlinge erleben, dies führt zu einem sehr hohen Frustpotential. Dies zu verändern wird lange, sehr lange dauern, mit der steigenden Anzahl der Flüchtlinge wird sich dieses Problem verschärfen. Ich finde das weder gut noch richtig, ich sehe aber dieses Problem und ich finde es mutig oder naiv (je nach eignem Standpunkt) dieses Problem nicht zu sehen und das Konfliktpotential was sich daraus ergibt als gering zu bewerten.
Volle Zustimmung.

qbz
29.10.2015, 10:09
Volle Zustimmung. Nur habe ich noch nie gehört, gelesen oder viel weniger gesehen wie es zu einem wirtschaftlichen Aufbau / Aufschwung der Länder kommen soll. Genau da liegt aber m.E. das Problem. Wir können jetzt noch viele viele Seiten damit füllen ob wir die Flüchtlinge für unserern Arbeitsmarkt qualifizieren können, sie integrieren können und so weiter. Alles ganz toll, super menschlich und richtig. Wir könnten aber auch mal nachdenken wie wahrscheinlich ist es, dass sich die Region (Irak/Syrien/Libanon/Palestina) so stabilisiert, dass die Flüchtlingsströme zum erliegen kommen. In den letzten Jahren ist es ständig nur noch schlimmer geworden (Ägypten/Libyen). Wir können nur eine begrenzte Anzahl von Flüchtlingen aufnehmen, ich habe keine Ahnung wie viele, ich bin mir aber sicher das es allein mit den 60 Millionen die auf der Flucht sind zu viele sind. Dies ist ja nur ein kleiner Bruchtleil von denen die fliehen würden, wenn sie es den könnten. Ein Großteil lebt in absolut unwürdigen Flüchtlingslagern irgendwo in anderen unterentwickelten Staaten und kämpft dort ums Überleben (vermutlich flüchten sie deshalb nicht Richtung Europa).

Es ist scheiß egal wie viele Flüchtlinge wir integrieren, wenn wir (UN / EU) diese Region dort unten nicht befrieden können, werden uns die Flüchtlingsprobleme vor absolut unlösbare Probleme stellen. Gibt es da überhaupt eine Lösung? Wie beginnen mit den Taliban / IS / Militärdiktaturen / Monarchien zu reden?

Wenn wir da aber nicht in absehbarer Zeit eine Lösung sehen, stellt sich die Frage wann fangen wir an unsere Grenzen dicht zu machen? Bei 1 Million Flüchtlingen? Bei 2 oder bei 10?

Diese ganzen Diskussionen um die Flüchtlinge hier sind doch lächerlich, natürlich können wir das Problem lösen, wir können es sogar bezahlen ist nur ein Bruchteil des Geldes das wir in Griechenland und für die Banken verbrannt haben.

Wir können aber nicht ewig so weiter machen, wer hat schon mal einen Plan eines Politikers gehört wie wir im Nahen Osten für annehmbare Verhältnise für die Menschen sorgen können? Immer unter der Einbeziehung der dort gerade Herrschenden?

Libyen war unter Gaddhafi ein wirtschaftlich sehr starkes Land mit im regionalen Vergleich gutem Sozial-/Gesundheits-/Schulsystem, Syrien hatte vor dem Bürgerkrieg wirtschaftliches Wachstum (nach der Umstellung infolge des Ostblockzusammenbruchs) und der Irak unter Saddam Hussein wurde vor der militärischen USA-Besetzung mit totaler Wirtschaftsblockade (keine Ölabnahme) in die Knie gezwungen. Das Potential, ihre Einwohner zu versorgen, hätten diese Länder.

Nahost-Kenner wie der verstorbene Scholl-Latour schrieben ihre Warnungen vor der NATO-Politik, welche aus seiner Sicht die gesamte Region destabilisieren wird, in ausländischen Medien, weil er hier nicht mehr publiziert wurde.

Meine Meinung:
Solange man die westlichen Wirtschaftblockaden gegen Syrien und den Iran nicht aufhebt, nehme ich an, dass die NATO, Israel und Saudi-Arabien weiter daran arbeiten, auch den Iran noch zu destabilisieren und das Land ebenso aufzuteilen, wie den Irak, Syrien, Libyen nüchtern betrachtet, und es wird sehr viel mehr Flüchtlinge aus dem Iran geben wie jetzt.

alpenfex
29.10.2015, 10:09
so wie bei jedem Bio-Deutschem würde es auch hier der Ausbildungsbetrieb machen.
Sag mal, seit wann ist Blödstellen ein Argument? sorry.

"der Ausbildungsbetrieb" kann nicht unbegrenzt Azubis einstellen oder ausbilden. Zudem musst Du schon dem Unternehmen/r überlassen, ob und wen er ausbildet. Beim "Human Capital" geht es nämlich am Ende nicht nur um das Schicksal eines einzelnen, sondern um das, des Unternehmens und das ist wiederum eng mit dem aller Mitarbeiter verbunden.

Also einfach loskrähen und Ausbildung für alle fordern oder, wie andere hier, alle mit "training on the job" ausbilden, ist wirklich nicht ernst zu nehmen. Da wäre Blödstellen noch ein gutes Argument im Vergleich zu Unwissenheit und Naivität.

Voldi
29.10.2015, 10:12
...Wer mit dem Dachdecker Ziegel aufs Dach legt. Wer in der Backstube den Teig zu einer Brezel schwingt. Wer dem .....
...

Auch in diesen Berufen gibt es derzeit eine Berufsausbildung. Ich bin weder gelernter Dachdecker noch Bäcker aber ich würde vermuten, diese Berufsausbildung vermittelt zu einem Großteil Wissen, dass für eben diese Arbeit hilfreich wenn nicht sogar notwendig ist.
Ich wäre froh wenn wir Jobs für alle Flüchtlinge finden können. Gar keine Frage. Ich wäre über jeden einzelnen froh. Aber derzeit sehe ich leider von seitens unserer Regierung null Plan wie das funktionieren soll. Und meiner bescheidenen Meinung nach ist es nicht damit getan, dass wir die Personen einfach auf ein Dach schicken und ab sofort sind sie Dachdecker. Wir brauchen einen Plan wie wir diese Menschen in unsere Gesellschaft integrieren können. Dazu gehört auch wie wir sie ins Berufsleben integrieren können. Inklusive der notwenigen Berufsausbildung. Und diesen Plan gibt es derzeit leider nicht ... nicht mal ansatzweise.

FlyLive
29.10.2015, 10:23
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Bäckereifachverkäuferin ist ein Ausbildungsberuf. Um diesen zu erlenen braucht man im Normalfall (also ohne verkürzte Ausbildung) drei Jahre. Wenn ich dein Beispiel oben richtig verstehe kann man das 'Brötchen verkaufen' innerhalb von 3-4 Tagen erlernen (ohne Deutschvorkenntnisse). Was macht die Bäckereifachverkäuferin also drei Jahre lang in ihrer Ausbildung? Däumchen drehen? Oder braucht es vielleicht doch ein klein wenig mehr als nur Brot von Brötchen unterscheiden zu können? Wenn nicht: warum gibt es diesen Ausbildungsberuf wo er doch scheinbar gar nicht nötig ist?

Stammt nicht von mir !

"Ausbildung zur
Bäckereifachverkäuferin

Klassische duale Berufsausbildung
Du hast ein Lächeln das ansteckt und liebst es andere zu beraten. Brötchen belegen kann deiner Meinung nach jeder, doch du erschaffst wahre Kunstwerke und weißt ganz genau, wie diese in Szene gesetzt werden. Als Bäckereifachverkäufer bist du der Experte wenn es um den Verkauf von Brot und Backwaren geht. Egal ob es einen großen Kundenansturm zu bewältigen gibt oder du einen Plausch mit deiner Lieblingsstammkundin hältst – hinter der Theke bist du zu Hause. Während deiner drei-jährigen Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin wirst du perfekt auf eine Verkaufstätigkeit in einer Bäckerei vorbereitet. Du lernst zum Beispiel die verschiedenen Brot- und Gebäcksorten zu unterscheiden und die Kunden perfekt zu beraten. Da das Auge bekanntlich mitisst, ist es zudem deine Aufgabe, die Ware ansprechend zu präsentieren. "

Wenn ich zum Bäcker gehe, dann könnte ich zum Beispiel "Guten Morgen" sagen und vier Brötchen kaufen wollen. Die Dame wird sich sputen und die Brötchen packen. Dann frage ich nach den Inhaltsstoffen für ein bestimmtes Gebäck. Sie wird einige Zutaten wissen und sich sehr wahrscheinlich aber noch einmal in der Zutatenliste vom Cheffe vergewissern, ob das auch stimmt. Neulich hieß es die Dinkelschleife wäre ohne Ei, Milchprodukte und Honig hergestellt - ein kurzer Blick reichte und die Dame korrigierte sich.
Das Brot bekam ich auch geschnitten und bezahlen konnte ich auch bei ihr. Das war sehr qualifiziert und genau das was ich erwartet habe und erwarten konnte. Beim rausgehen fragte sie mich, ob ich nicht jemand wüsste, der hier arbeiten möchte. Ein Minijob und eine Vollzeitkraft würden gesucht. Ich sagte ihr, all meine Bekannte haben nicht die Qualifikation einer Bäckereiverkaufskraft, es tue mir leid. Bekräftigend blickte ich besorgt und zuckte mit den Schultern.
Sie schaute mich blöd an.

FlyLive
29.10.2015, 10:26
Auch in diesen Berufen gibt es derzeit eine Berufsausbildung. Ich bin weder gelernter Dachdecker noch Bäcker aber ich würde vermuten, diese Berufsausbildung vermittelt zu einem Großteil Wissen, dass für eben diese Arbeit hilfreich wenn nicht sogar notwendig ist.



Du wirst es nicht glauben, wenn ich Dir jetzt verrate das nicht jeder Ziegel auf deinem Dach von einem Dachdeckermeister oder einem Dachdeckergesellen gelegt wurde.
Das muss aber nicht heißen, das dieser ungelernte heute nicht doch Dachdeckermeister geworden ist. Vielleicht hat er seine Ausbildung dazu noch gemacht und ist jetzt selbstständig.

Vicky
29.10.2015, 10:29
...

Diese in Deutschland ganz alltägliche Benachteiligung werden auch alle Flüchtlinge erleben, dies führt zu einem sehr hohen Frustpotential. Dies zu verändern wird lange, sehr lange dauern, mit der steigenden Anzahl der Flüchtlinge wird sich dieses Problem verschärfen. Ich finde das weder gut noch richtig, ich sehe aber dieses Problem und ich finde es mutig oder naiv (je nach eignem Standpunkt) dieses Problem nicht zu sehen und das Konfliktpotential was sich daraus ergibt als gering zu bewerten.

Ja das Problem sehe ich ebenfalls, denn es ist ja kein neues Problem. Aber was folgt daraus? Wie können wir das lösen? Ja ich bin auch der Ansicht, dass das sehr sehr lange dauern wird. Einfach ist es ganz sicher nicht.

Ich sehe auch, dass sich durch die steigende Zuwanderung die Anforderungen an Unternehmen verändern. Ihre Belegschaft wird automatisch internationaler, mehrsprachiger, denn dafür wird es auch die entsprechende Nachfrage und den Markt geben.

alpenfex
29.10.2015, 10:30
Auch in diesen Berufen gibt es derzeit eine Berufsausbildung. Ich bin weder gelernter Dachdecker noch Bäcker aber ich würde vermuten, diese Berufsausbildung vermittelt zu einem Großteil Wissen, dass für eben diese Arbeit hilfreich wenn nicht sogar notwendig ist.
Ich wäre froh wenn wir Jobs für alle Flüchtlinge finden können. Gar keine Frage. Ich wäre über jeden einzelnen froh. Aber derzeit sehe ich leider von seitens unserer Regierung null Plan wie das funktionieren soll. Und meiner bescheidenen Meinung nach ist es nicht damit getan, dass wir die Personen einfach auf ein Dach schicken und ab sofort sind sie Dachdecker. Wir brauchen einen Plan wie wir diese Menschen in unsere Gesellschaft integrieren können. Dazu gehört auch wie wir sie ins Berufsleben integrieren können. Und diesen Plan gibt es derzeit leider nicht ... nicht mal ansatzweise.

Da bin ich voll dabei!
Und ich finde es respektlos, indirekt zu behaupten, dass man eine 3-4 jährige Ausbildung durch "learning-on-the-job" (teilweise) ersetzen kann. :(

flaix
29.10.2015, 10:34
"der Ausbildungsbetrieb" kann nicht unbegrenzt Azubis einstellen oder ausbilden. Zudem musst Du schon dem Unternehmen/r überlassen, ob und wen er ausbildet. Beim "Human Capital" geht es nämlich am Ende nicht nur um das Schicksal eines einzelnen, sondern um das, des Unternehmens und das ist wiederum eng mit dem aller Mitarbeiter verbunden.

Also einfach loskrähen und Ausbildung für alle fordern oder, wie andere hier, alle mit "training on the job" ausbilden, ist wirklich nicht ernst zu nehmen. Da wäre Blödstellen noch ein gutes Argument im Vergleich zu Unwissenheit und Naivität.

du willst mit Spitzfindigkeiten und immer neuen zweitrangig wichtigen Pseudoargumenten belegen das das Boot voll ist und die Araber weniger können.
Du liegst falsch und verwendest abwertende Argumente.

Die volkswirtschaftliche Statistik und die demographische Entwicklung lügt nicht. Ob Du es willst oder nicht.

Das Boot wir immer leerer. Und es fehlen jetzt schon Ruderer. Und ein paar von useren sind erfahren Ruderer, die aber mit Rückenschmerzen bald aufhören müssen. Auf dem anderen, leckgeschossenen Boot, sitzen Ruderer, aber deren Boot hat ein kapitales Leck und sie haben ein paar Idioten an Bord. Es ist enfach sinnvoll die Anderen mit auf unser Boot zu nehmen und das Essen zu teilen. Zusätzlich müssen wir die Willigen als Freunde willkommen heissen und mit Ihnen zusammen die Idioten verkloppen. Dann zusammen schneller an die Gestade Rudern an denen für alle Milch und Honig fliessen.

Das Getrommel des Schlagmannes werden die Anderen Ruderer schon verstehen. Und sobald der erste gemeinsame Schweiss vergossen ist, merken wir das alle Menschen innendrinnen rosa sind und für die Haie gleich schmecken.

FlyLive
29.10.2015, 10:34
Ich bin mir nicht sicher ob es naiv ist von Dir, ich würde nur gern ein bißchen weiter denken.
Alles was Du schreibst ist zutreffend. Es gibt aber ein grundsätzliches Problem. Wie wählen die meisten Arbeitgeber ihre zukünftigen Arbeitskräfte aus? Sie sehen sich die Schulnoten an. Nicht weil es für jeden Beruf unbedingt notwendig ist alle möglichen Fächer in der Schule gehabt zu haben, sondern weil die Schulnoten zeigen ob jemand in der Lage ist sich Wissen anzueignen und dieses umzusetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei jemandem mit guten Noten höher ist als bei einem anderen mit schlechten Noten, ist naheliegend.
Dieses System führt bereits jetzt zur Benachteiligung von Menschen aus einem sozial schwachen Umfeld (weil die häufiger auf grund der problematischen Familienumstände schlechtere Noten haben). Diese Umstände werden noch durch die Benachteiligung von Personen mit Migrationshintergrund verstärkt (Ali bekommt den Job nicht sondern eher Alexander).
Diese in Deutschland ganz alltägliche Benachteiligung werden auch alle Flüchtlinge erleben, dies führt zu einem sehr hohen Frustpotential. Dies zu verändern wird lange, sehr lange dauern, mit der steigenden Anzahl der Flüchtlinge wird sich dieses Problem verschärfen. Ich finde das weder gut noch richtig, ich sehe aber dieses Problem und ich finde es mutig oder naiv (je nach eignem Standpunkt) dieses Problem nicht zu sehen und das Konfliktpotential was sich daraus ergibt als gering zu bewerten.

Keine Frage - es ist nicht einfach alles in geordnete Bahnen zu lenken. Für mich ist es aber keine Herangehensweise, die Probleme die sich ergeben könnten vor die eigentliche Sache zu stellen.

Voldi
29.10.2015, 10:36
Stammt nicht von mir !

"Ausbildung zur
Bäckereifachverkäuferin

Klassische duale Berufsausbildung
Du hast ein Lächeln das ansteckt und liebst es andere zu beraten. Brötchen belegen kann deiner Meinung nach jeder, doch du erschaffst wahre Kunstwerke und weißt ganz genau, wie diese in Szene gesetzt werden. Als Bäckereifachverkäufer bist du der Experte wenn es um den Verkauf von Brot und Backwaren geht. Egal ob es einen großen Kundenansturm zu bewältigen gibt oder du einen Plausch mit deiner Lieblingsstammkundin hältst – hinter der Theke bist du zu Hause. Während deiner drei-jährigen Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin wirst du perfekt auf eine Verkaufstätigkeit in einer Bäckerei vorbereitet. Du lernst zum Beispiel die verschiedenen Brot- und Gebäcksorten zu unterscheiden und die Kunden perfekt zu beraten. Da das Auge bekanntlich mitisst, ist es zudem deine Aufgabe, die Ware ansprechend zu präsentieren. "

Wenn ich zum Bäcker gehe, dann könnte ich zum Beispiel "Guten Morgen" sagen und vier Brötchen kaufen wollen. Die Dame wird sich sputen und die Brötchen packen. Dann frage ich nach den Inhaltsstoffen für ein bestimmtes Gebäck. Sie wird einige Zutaten wissen und sich sehr wahrscheinlich aber noch einmal in der Zutatenliste vom Cheffe vergewissern, ob das auch stimmt. Neulich hieß es die Dinkelschleife wäre ohne Ei, Milchprodukte und Honig hergestellt - ein kurzer Blick reichte und die Dame korrigierte sich.
Das Brot bekam ich auch geschnitten und bezahlen konnte ich auch bei ihr. Das war sehr qualifiziert und genau das was ich erwartet habe und erwarten konnte. Beim rausgehen fragte sie mich, ob ich nicht jemand wüsste, der hier arbeiten möchte. Ein Minijob und eine Vollzeitkraft würden gesucht. Ich sagte ihr, all meine Bekannte haben nicht die Qualifikation einer Bäckereiverkaufskraft, es tue mir leid. Bekräftigend blickte ich besorgt und zuckte mit den Schultern.
Sie schaute mich blöd an.

Folglich hat deiner Meinung nach also jede Bäckereifachverkäuferin umsonst drei Jahre in ihre Ausbildung investiert? :Huhu:

TriBlade
29.10.2015, 10:36
Libyen war unter Gaddhafi ein wirtschaftlich sehr starkes Land mit im regionalen Vergleich gutem Sozial-/Gesundheits-/Schulsystem, Syrien hatte vor dem Bürgerkrieg wirtschaftliches Wachstum (nach der Umstellung infolge des Ostblockzusammenbruchs) und der Irak unter Saddam Hussein wurde vor der militärischen USA-Besetzung mit totaler Wirtschaftsblockade (keine Ölabnahme) in die Knie gezwungen. Das Potential, ihre Einwohner zu versorgen, hätten diese Länder.

Nahost-Kenner wie der verstorbene Scholl-Latour schrieben ihre Warnungen vor der NATO-Politik, welche aus seiner Sicht die gesamte Region destabilisieren wird, in ausländischen Medien, weil er hier nicht mehr publiziert wurde.

Meine Meinung:
Solange man die westlichen Wirtschaftblockaden gegen Syrien und den Iran nicht aufhebt, nehme ich an, dass die NATO, Israel und Saudi-Arabien weiter daran arbeiten, auch den Iran noch zu destabilisieren und das Land ebenso aufzuteilen, wie den Irak, Syrien, Libyen nüchtern betrachtet, und es wird sehr viel mehr Flüchtlinge aus dem Iran geben wie jetzt.

Dann müssten wir (EU) also möglicherweise die Kröte eines tyrannischen Diktators schlucken, weil dieser einem Großteil seiner Bevölkerung auf Kosten einer Minderheit ein auskömmliches Leben garantiert. Weiter hoffen wir dann das eine möglichst Demokratische Opposition es schafft das Land aus dem Inneren heraus zu reformieren?

Sind wir schon weit genug für diese Erkenntnis? Ist das überhaupt richtig, politisch und moralisch?

Waren die Diktatoren vielleicht nicht nur Marionetten die dafür zu sorgen hatten, dass das Volk ruhig ist und das Öl billig fließt? Gibt es möglicherweise keine Lösung des Problems ohne auf unser billiges ÖL und die Ausbeutung des Nahen Ostens zu verzichten? Müssen nicht die Flüchtlinge bald frieren weil der Winter kommt, sondern wir weil der Nahe Osten seine Bodenschätze behält oder nur für teuer Geld verkauft?

FlyLive
29.10.2015, 10:41
Ja das Problem sehe ich ebenfalls, denn es ist ja kein neues Problem. Aber was folgt daraus? Wie können wir das lösen? Ja ich bin auch der Ansicht, dass das sehr sehr lange dauern wird. Einfach ist es ganz sicher nicht.
.

Solange Egoismus und schandhafte Gewohnheiten, die lediglich dem wirtschaftlichem Interesse dienen, vorhanden sind, wird es immer ein Oben und Unten geben.

Zufriedenheit mit sich selbst ist die Lösung. Solange das streben nach immer mehr über Standart vorhanden ist, gibt es Kriege, Tote und Flüchtlinge. Mindestverdiener und Großverdiener.

tandem65
29.10.2015, 10:41
als wenn das die Definition von Fachkraft nur ansatzweise berührt dann weiß ich nicht....

Ich fürchte genau wegen dieser Einstellung nur sehr schwer mit deutschem Personal zu besetzen. Es mangelt augenscheinlich schon alleine an der Anerkennung durch den Kunden. ;)
Wenn schon die nicht vorhanden ist, wird es nicht leichter wenigstens die monetäre Anerkennung zu geben.
Wenn Fachkräfte für Dich nur Nobelpreisträger sind dann wird es tatsächlich richtig eng in D.:Cheese:

alpenfex
29.10.2015, 10:46
du willst mit Spitzfindigkeiten und immer neuen zweitrangig wichtigen Pseudoargumenten belegen das das Boot voll ist und die Araber weniger können.
Du liegst falsch und verwendest abwertende Argumente.

Die volkswirtschaftliche Statistik und die demographische Entwicklung lügt nicht. Ob Du es willst oder nicht.

Das Boot wir immer leerer. Und es fehlen jetzt schon Ruderer. Und ein paar von useren sind erfahren Ruderer, die aber mit Rückenschmerzen bald aufhören müssen. Auf dem anderen, leckgeschossenen Boot, sitzen Ruderer, aber deren Boot hat ein kapitales Leck und sie haben ein paar Idioten an Bord. Es ist enfach sinnvoll die Anderen mit auf unser Boot zu nehmen und das Essen zu teilen. Zusätzlich müssen wir die Willigen als Freunde willkommen heissen und mit Ihnen zusammen die Idioten verkloppen. Dann zusammen schneller an die Gestade Rudern an denen für alle Milch und Honig fliessen.

Das Getrommel des Schlagmannes werden die Anderen Ruderer schon verstehen. Und sobald der erste gemeinsame Schweiss vergossen ist, merken wir das alle Menschen innendrinnen rosa sind und für die Haie gleich schmecken.

Ganz toll geschrieben. Wo steht denn in meinem Beitrag, dass Araber weniger können? Das wäre nämlich in der Tat falsch - genauso wenig wie es DEN Deutschen gibt, gibt es nämlich DEN Araber. Ich bin eigentlich kein Freund von Stereotypen.

Dennoch finde ich es nach wie vor naiv oder tendenziell gefährlich zu glauben, man können diese Anzahl an Flüchtlingen "einfach so" integrieren, sei es gesellschaftlich, wirtschaftlich oder sonst wie. Die bisher gebrachten Vorschläge und Ideen sind sicher gut für eine begrenzte Zahl, aber nicht für alle, die momentan nach Deutschland (und andere Länder, bspw. Schweden) ziehen.

TriBlade
29.10.2015, 10:46
Keine Frage - es ist nicht einfach alles in geordnete Bahnen zu lenken. Für mich ist es aber keine Herangehensweise, die Probleme die sich ergeben könnten vor die eigentliche Sache zu stellen.

Das ehrt Dich, dass Du das so siehst und anpacken willst! Ich würde mir nur wünschen, dass eine Bundesregierung nicht nur anpackt und macht und mal schaut ob und wie es sich entwickelt, sondern eine klare Vorstellung davon hat wie sich etwas entwickelt, wie die Regierung versucht etwas in die "richtigen Bahnen" zu lenken und zukünftige Entwicklungen mit bedenkt. Wenn das klar kommuniziert ist, haben wir als Wähler die Möglichkeit durch Abgabe unserer Stimme dem zuzustimmen oder eben dem Konzept einer anderen Partei.

Ein, mir persönlich sehr sympathisches: "Wir schaffen das" finde ich ganz nett. Nett ist aber die kleine bucklige Schwester von "Scheiße". Für die Regierung eines der mächtigesten Länder der Welt (ja verdammt, allein durch unsere wirtschftlichen Vorraussetzungen haben wir eine enorme Macht) ist das zu dünn, viel zu dünn. Etwa so dünn wie "Yes, we can".

sybenwurz
29.10.2015, 10:46
...damit ist es für einen Syrer mit 100% innerhalb der nächsten 3-4 Jahre nicht möglich bei so einem Bäcker zu arbeiten...
Stimmt, völlig aussichtslos...:Cheese:
Die Typen sind ja einer wie der andere strohdumm und so unwillig wie unfähig.

60Mio. Deutsche können nicht richtig Ostdeutsch (https://www.youtube.com/watch?v=5NfikMxKOeU)



Wie wählen die meisten Arbeitgeber ihre zukünftigen Arbeitskräfte aus? Sie sehen sich die Schulnoten an.

Da sollte man eh weg davon.
Gute Gelegenheit.


Dieses System führt bereits jetzt zur Benachteiligung von Menschen aus einem sozial schwachen Umfeld

Schon alleine deswegen.

Aber wie ist es denn tatsächlich im produzierenden Gewerbe und Handwerk?
Ein Teil geht schlicht durch Vitamin B weg.
So kommen selbst die grössten Dummbatze noch in Brot und Lohn, unabhängig von den Noten.
Bei Empfehlungen verdienter Mitarbeiter gings ja noch, aber die verzogenen Versagersöhnchen von nem Grosskunden?

Und Produktionsfirmen (früher hätten wir sie 'Fabriken' genannt) nehmen in jedem Berufsbild generell 30% 'sozialen Ausschuss' pro Jahrgang.
Erstens weil so Leute auch gebraucht werden, weil die nicht labern und nachdenken, sondern machen wenn man es ihnen sagt (und wie man es ihnen sagt), zweitens weil die es durchaus relativ weit hoch schaffen können (Vorarbeiter, wuaaah...!) und drittens, damit diejenigen, die diese Chance zu nutzen wissen, nicht im sozialen Netz hängenbleiben.

Wärs nach meinen Schulnoten gegangen, würde ich da jetzt wahrscheinlich auch hängen, während ich in Berufs- und Meisterschule locker Einserschnitte schaffte.
Aus der Erfahrung raus hab ich später, wenn ich selbst Leute eingestellt oder zumindest mit ausgewählt hab, auch nie nach Zeugnisnoten entschieden, ohne mir den oder die Betreffende anzuschauen.
Und wenn ich mir anschaue, wie Leute rangekeult haben, für die ich morgens um halb Sechs in die Firma musste, weil sie keine Aufträge lesen konnten (während sie nachts, wenn ich um halb Eins aus der Kneipe heim bin, immer noch gekeult haben), hab ich null Bedenken, dass diejenigen der Flüchtlinge, die wirklich die Chance hier beim Schopf packen wollen, ihren Weg machen werden.
Wenn man sie lässt.

FlyLive
29.10.2015, 10:46
Folglich hat deiner Meinung nach also jede Bäckereifachverkäuferin umsonst drei Jahre in ihre Ausbildung investiert? :Huhu:

Das Du nicht aus dem Leben kommst, merkt man nun wiederholt.

Es geht ums arbeiten und nicht um die Urkunde hinter dem Verkaufstresen. Als Kunde möchte ich Backwaren kaufen und alles was ich brauche ist ein freundliches Lächeln und eine tüchtige Verkäuferin. Nichts mehr.

alpenfex
29.10.2015, 10:47
Solange Egoismus und schandhafte Gewohnheiten, .

Das scheint wohl in der Natur des Menschen zu liegen und ich denke nicht, dass dies ein rein (zentral-)europäisches Thema ist. Es gibt Dinge, die muss man als gegeben in die Überlegungen mit einbeziehen. Leider.

gollrich
29.10.2015, 10:49
Ich fürchte genau wegen dieser Einstellung nur sehr schwer mit deutschem Personal zu besetzen. Es mangelt augenscheinlich schon alleine an der Anerkennung durch den Kunden. ;)
Wenn schon die nicht vorhanden ist, wird es nicht leichter wenigstens die monetäre Anerkennung zu geben.
Wenn Fachkräfte für Dich nur Nobelpreisträger sind dann wird es tatsächlich richtig eng in D.:Cheese:

Es ging dabei um einen "Hilfs"koch in einer Kantine... nicht um einen Maître oder Souschef in einem Sternebetrieb.... :Huhu:
Keine Angst ich kann Fachkräft mit entsprechender Ausbildung/Erfahrung schon noch erkennen...

alpenfex
29.10.2015, 10:49
möchte ich Backwaren kaufen und alles was ich brauche ist ein freundliches Lächeln und eine tüchtige Verkäuferin. Nichts mehr.

Es geht dabei aber in keinster Weise darum, was Du möchtest! Ansonsten schlage ich vor, Du gründest eine Firma und beschäftigst mal ein paar tausend Flüchtlinge.

TriBlade
29.10.2015, 10:52
Solange Egoismus und schandhafte Gewohnheiten, die lediglich dem wirtschaftlichem Interesse dienen, vorhanden sind, wird es immer ein Oben und Unten geben.

Zufriedenheit mit sich selbst ist die Lösung. Solange das streben nach immer mehr über Standart vorhanden ist, gibt es Kriege, Tote und Flüchtlinge. Mindestverdiener und Großverdiener.

Ich verstehe was Du sagen willst, viele würden Dir jetzt entgegnen ohne das "Streben nach Glück" (Reichtum, Vorteile gegenüber Anderen bezüglich Nahrung, Wohnung, Landbesitz usw.) würden wir immer noch auf den Bäumen sitzen.

Ich habe die Hoffnung, dass wir, die Generation die die besten Möglichkeiten der Information besitzt, die auf alles Wissen der Menschheit in sekundenschnelle zurückgreifen kann, schon noch etwas mehr entwickelt als diese Gegensätze.

FlyLive
29.10.2015, 10:53
Es geht dabei aber in keinster Weise darum, was Du möchtest! Ansonsten schlage ich vor, Du gründest eine Firma und beschäftigst mal ein paar tausend Flüchtlinge.

Doch darum geht es !
Möchte ich kein Brötchen, dann braucht es auch keine Verkäuferin und keinen Bäcker.

FlyLive
29.10.2015, 10:58
Ich verstehe was Du sagen willst, viele würden Dir jetzt entgegnen ohne das "Streben nach Glück" (Reichtum, Vorteile gegenüber Anderen bezüglich Nahrung, Wohnung, Landbesitz usw.) würden wir immer noch auf den Bäumen sitzen.

Ich habe die Hoffnung, dass wir, die Generation die die besten Möglichkeiten der Information besitzt, die auf alles Wissen der Menschheit in sekundenschnelle zurückgreifen kann, schon noch etwas mehr entwickelt als diese Gegensätze.

Eine Mäßigung des Menschen in Bezug auf dessen Raffgier würde mir persönlich reichen.

Das wir in unserem System hier beinahe gefesselt sind, merkt man übrigens auch jeden Tag. Es gibt viele Dinge die inzwischen Basics sind und irgendwann notwendig wurden.


@Sybenwurz
Danke für den realen Beitrag.
So ist das Leben unter dem Schirm der oberen Zehntausend.

flaix
29.10.2015, 11:03
Dennoch finde ich es nach wie vor naiv oder tendenziell gefährlich zu glauben, man können diese Anzahl an Flüchtlingen "einfach so" integrieren, sei es gesellschaftlich, wirtschaftlich oder sonst wie.

Niemand hat gesagt "einfach so". Das ist übelste Verkürzung. Unter der Überschrift "Wir schaffen das" hat unsere Bundeskanzlerin einen humanitäres und optimistisches Statement gesetzt. Sie hat ausserdem von der grössten Herausforderung seit dem Krieg gesprochen und klargemacht das wir es auch nicht alleine schaffen. Sie fordert vehement eine europäische Lösung. Sie sprach von jahrelangen Anstrengungen.

Ich bin angekotzt von der populistischen Verkürzung und dem daraus abgeleiteten Naivitätsvorwurf.

Die Integration von Millionen von Kriegsflüchtlingen und Armutsmigranten ist die schwierigste Aufgabe für ein fest strukturiertes Staatswesen überhaupt. Aber diese Aufgabe ist - Obacht ! - ALTERNATIVLOS. Europa kann sich nicht als Festung gegen den Rest der Welt abschotten. Das ist langfristig zum Schietern verurteilt. Europa muss sich für Frieden jnd Wohlstand in den Nachbaregionen engagieren.

So dreht sich nun mal der Planet. Anfang der 90er waren "die Polacken" die bösen Buben. Klauen alles, arbeiten nicht usw. usf. . Komischerweise heute einen prächtiger Handelspartner und keinerlei Quelle von Kriminalität.

Jetzt aktuell sind es die Balkanhorden und die Syrer, Afghanen, Afrikaner usw.....

Die Feindbilder ändern sich. Die Wahrheit bleibt. Nur mit Offenheit, starkem Selbstbewusstsein und einer integrativen Strategie gestaltet man den Prozess.

Vicky
29.10.2015, 11:10
Niemand hat gesagt "einfach so". Das ist übelste Verkürzung. Unter der Überschrift "Wir schaffen das" hat unsere Bundeskanzlerin einen humanitäres und optimistisches Statement gesetzt. Sie hat ausserdem von der grössten Herausforderung seit dem Krieg gesprochen und klargemacht das wir es auch nicht alleine schaffen. Sie fordert vehement eine europäische Lösung. Sie sprach von jahrelangen Anstrengungen.

Ich bin angekotzt von der populistischen Verkürzung und dem daraus abgeleiteten Naivitätsvorwurf.

Die Integration von Millionen von Kriegsflüchtlingen und Armutsmigranten ist die schwierigste Aufgabe für ein fest strukturiertes Staatswesen überhaupt. Aber diese Aufgabe ist - Obacht ! - ALTERNATIVLOS. Europa kann sich nicht als Festung gegen den Rest der Welt abschotten. Das ist langfristig zum Schietern verurteilt. Europa muss sich für Frieden jnd Wohlstand in den Nachbaregionen engagieren.

So dreht sich nun mal der Planet. Anfang der 90er waren "die Polacken" die bösen Buben. Klauen alles, arbeiten nicht usw. usf. . Komischerweise heute einen prächtiger Handelspartner und keinerlei Quelle von Kriminalität.

Jetzt aktuell sind es die Balkanhorden und die Syrer, Afghanen, Afrikaner usw.....

Die Feindbilder ändern sich. Die Wahrheit bleibt. Nur mit Offenheit, starkem Selbstbewusstsein und einer integrativen Strategie gestaltet man den Prozess.

:Blumen: :Blumen:

Danke!

Spanky
29.10.2015, 11:12
Dieses System führt bereits jetzt zur Benachteiligung von Menschen aus einem sozial schwachen Umfeld (weil die häufiger auf grund der problematischen Familienumstände schlechtere Noten haben). Diese Umstände werden noch durch die Benachteiligung von Personen mit Migrationshintergrund verstärkt (Ali bekommt den Job nicht sondern eher Alexander).
Diese in Deutschland ganz alltägliche Benachteiligung werden auch alle Flüchtlinge erleben, dies führt zu einem sehr hohen Frustpotential. Dies zu verändern wird lange, sehr lange dauern, mit der steigenden Anzahl der Flüchtlinge wird sich dieses Problem verschärfen.

Ja das Problem sehe ich ebenfalls, denn es ist ja kein neues Problem. Aber was folgt daraus? Wie können wir das lösen? Ja ich bin auch der Ansicht, dass das sehr sehr lange dauern wird. Einfach ist es ganz sicher nicht.


...das ist doch einfach....man müsste neben der Frauenquote nur eine weitere "Flüchtlingsquote" für die Unternehmen einführen ;) :Huhu:

alpenfex
29.10.2015, 11:17
Niemand hat gesagt "einfach so". Das ist übelste Verkürzung. Unter der Überschrift "Wir schaffen das" hat unsere Bundeskanzlerin einen humanitäres und optimistisches Statement gesetzt. Sie hat ausserdem von der grössten Herausforderung seit dem Krieg gesprochen und klargemacht das wir es auch nicht alleine schaffen. Sie fordert vehement eine europäische Lösung. Sie sprach von jahrelangen Anstrengungen.

Ich bin angekotzt von der populistischen Verkürzung und dem daraus abgeleiteten Naivitätsvorwurf.

Die Integration von Millionen von Kriegsflüchtlingen und Armutsmigranten ist die schwierigste Aufgabe für ein fest strukturiertes Staatswesen überhaupt. Aber diese Aufgabe ist - Obacht ! - ALTERNATIVLOS. Europa kann sich nicht als Festung gegen den Rest der Welt abschotten. Das ist langfristig zum Schietern verurteilt. Europa muss sich für Frieden jnd Wohlstand in den Nachbaregionen engagieren.

So dreht sich nun mal der Planet. Anfang der 90er waren "die Polacken" die bösen Buben. Klauen alles, arbeiten nicht usw. usf. . Komischerweise heute einen prächtiger Handelspartner und keinerlei Quelle von Kriminalität.

Jetzt aktuell sind es die Balkanhorden und die Syrer, Afghanen, Afrikaner usw.....

Die Feindbilder ändern sich. Die Wahrheit bleibt. Nur mit Offenheit, starkem Selbstbewusstsein und einer integrativen Strategie gestaltet man den Prozess.

Da ist sehr viel Wahres dabei. Alternativlos ist immer eine mutige Aussage, da man wohl selten alle möglichen Optionen kennt, prüft und objektiv beurteilen kann. Es gibt sicher verschiedene Szenarien: eines davon ist, Deutschland nimmt alles auf, was nach Deutschland kommen möchte, bringt alle (wo und wie genau?) irgendwie und irgendwo unter und integriert sie irgendwie (wie genau?) über die nächsten, gefühlt 100, Jahre. Mit allen vorhersehbaren und nicht vorhersehbaren Risiken, Chancen und Konsequenzen.

Ich denke, dazu sollte und muss es ein Alternativszenario geben!

Vicky
29.10.2015, 11:17
...das ist doch einfach....man müsste neben der Frauenquote nur eine weitere "Flüchtlingsquote" für die Unternehmen einführen ;) :Huhu:

Naja... die Frauenquote funktioniert ja schon nicht so richtig. Aber ich denke, dass es früher oder später im Interesse der Unternehmen sein wird, Flüchtlinge einzustellen. Sie dürften sogar ein großes Interesse daran haben, wenn sie weitere Märkte erschließen wollen und den neuen Anforderungen vor Ort gerecht werden wollen. Das ist auch gut so.

alpenfex
29.10.2015, 11:19
Naja... die Frauenquote funktioniert ja schon nicht so richtig. Aber ich denke, dass es früher oder später im Interesse der Unternehmen sein wird, Flüchtlinge einzustellen. Sie dürften sogar ein großes Interesse daran haben, wenn sie weitere Märkte erschließen wollen und den neuen Anforderungen vor Ort gerecht werden wollen. Das ist auch gut so.

Kannst Du das noch näher beschreiben und erklären, WARUM das so sein wird?

TriBlade
29.10.2015, 11:23
So dreht sich nun mal der Planet. Anfang der 90er waren "die Polacken" die bösen Buben. Klauen alles, arbeiten nicht usw. usf. . Komischerweise heute einen prächtiger Handelspartner und keinerlei Quelle von Kriminalität.



Dieses Wissen hast Du woher? Das Hellfeld der Kriminalität sagt da etwas anderes, wir sind aber immer auf der Suche nach weiteren Zahlen, daher würde mich interessieren woher Dein Wissen stammt.

Rälph
29.10.2015, 11:27
@qbz und Rälph: sehr zutreffende Beschreibungen, nur halt irgendwie keine Lösungen. Wenn dort unten, warum auch immer keine Demokratie wie wir sie akzeptieren funktioniert, hat eine unüberschaubare Anzahl von Menschen ein berechtigtes Interesse an Schutz in unserem Land. Wenn wir das Ablehnen, verdammen wir diese Menschen dazu in einer Staatsform zu leben, die wir eigentlich nicht aktzeptieren können.

Wir können nicht pauschal alle aufnehmen, bloß weil sie nicht in einem demokratischen Staat leben. Auch andere Staatsformen können funktionieren, das wollte ich damit sagen.

Vicky
29.10.2015, 11:36
Kannst Du das noch näher beschreiben und erklären, WARUM das so sein wird?

Ich kann Dir vielleicht am Beispiel unserer Einrichtung kurz erläutern, was ich meine. Vor einigen Jahren gründete das Unternehmen das Transkulturelle Zentrum. Der Grund dafür war, dass das Umfeld in dem wir leben immer internationaler wird. In unserem Umfeld leben viele Menschen mit Migrationshintergrund. Deshalb wollte man den Menschen Unterstützung in ihrer jeweiligen Muttersprache anbieten. Deutsch ist selbstverständlich die angewandte Sprache im Unternehmen. Dennoch bestehen damit gewisse Sprachprobleme.

In unserem Unternehmen arbeiten Menschen aus allen möglichen Herkunftsländern. Das führt eben dazu, dass wir große Zuläufe von Klienten haben, die wissen, dass da jemand ist, der die Muttersprache spricht und somit komplizierte Sachverhalte erklären kann, die sie möglicherweise nicht so einfach verstehen. Es hat dem Unternehmen also genützt. Die Umsätze steigen.

Andere Kulturen, andere Sitten. Es schadet uns nicht, einige Grundlagen zu kennen. Da eignet sich doch am Besten ein Mitarbeiter aus der Kultur selbst.

Um mal beim Beispiel "Bäckereifachverkäuferin" zu bleiben. Wenn Du eine Bäckerei in einem Viertel betreibst, in dem viele Menschen mit Migrationshintergrund leben, dann macht es Sinn jemanden aus dem Bezirk auch in der Bäckerei arbeiten zu lassen. Das ist also im Interesse des Unternehmens.

alpenfex
29.10.2015, 11:40
Ich kann Dir vielleicht am Beispiel unserer Einrichtung kurz erläutern, was ich meine. Vor einigen Jahren gründete das Unternehmen das Transkulturelle Zentrum. Der Grund dafür war, dass das Umfeld in dem wir leben immer internationaler wird. In unserem Umfeld leben viele Menschen mit Migrationshintergrund. Deshalb wollte man den Menschen Unterstützung in ihrer jeweiligen Muttersprache anbieten. Deutsch ist selbstverständlich die angewandte Sprache im Unternehmen. Dennoch bestehen damit gewisse Sprachprobleme.

In unserem Unternehmen arbeiten Menschen aus allen möglichen Herkunftsländern. Das führt eben dazu, dass wir große Zuläufe von Klienten haben, die wissen, dass da jemand ist, der die Muttersprache spricht und somit komplizierte Sachverhalte erklären kann, die sie möglicherweise nicht so einfach verstehen. Es hat dem Unternehmen also genützt. Die Umsätze steigen.

Andere Kulturen, andere Sitten. Es schadet uns nicht, einige Grundlagen zu kennen. Da eignet sich doch am Besten ein Mitarbeiter aus der Kultur selbst.

Um mal beim Beispiel "Bäckereifachverkäuferin" zu bleiben. Wenn Du eine Bäckerei in einem Viertel betreibst, in dem viele Menschen mit Migrationshintergrund leben, dann macht es Sinn jemanden aus dem Bezirk auch in der Bäckerei arbeiten zu lassen. Das ist also im Interesse des Unternehmens.

Danke! Da bin ich voll bei Dir. Ihr seid ein Dienstleister, ein Beratungsunternehmen, staatlich, privat?

qbz
29.10.2015, 11:44
Dann müssten wir (EU) also möglicherweise die Kröte eines tyrannischen Diktators schlucken, weil dieser einem Großteil seiner Bevölkerung auf Kosten einer Minderheit ein auskömmliches Leben garantiert. Weiter hoffen wir dann das eine möglichst Demokratische Opposition es schafft das Land aus dem Inneren heraus zu reformieren?

Sind wir schon weit genug für diese Erkenntnis? Ist das überhaupt richtig, politisch und moralisch?

Waren die Diktatoren vielleicht nicht nur Marionetten die dafür zu sorgen hatten, dass das Volk ruhig ist und das Öl billig fließt? Gibt es möglicherweise keine Lösung des Problems ohne auf unser billiges ÖL und die Ausbeutung des Nahen Ostens zu verzichten? Müssen nicht die Flüchtlinge bald frieren weil der Winter kommt, sondern wir weil der Nahe Osten seine Bodenschätze behält oder nur für teuer Geld verkauft?

DE und die EU (sowieso die USA) arbeiteten eigentlich schon lange immer pragmatisch mit Diktaturen zusammen, z.B. in in der Vergangenheit in Lateinamerika, solange sie der privaten Wirtschaft die Tür offen lassen, ohne Skrupel, oder im Nahen Osten.
Ich persönlich bin der Ansicht, dass man nur auf Veränderungen von innen heraus setzen kann, bei gleichzeitiger Hilfe für verfolgte Personen und politischem, nichtmililitärischen Einsatz für die Menschenrechte. (Ausnahme: Schutz angegriffener Länder bei Angriffskriegen wie Kuweit z.B.).

TriBlade
29.10.2015, 11:44
Ich kann Dir vielleicht am Beispiel unserer Einrichtung kurz erläutern, was ich meine. Vor einigen Jahren gründete das Unternehmen das Transkulturelle Zentrum. Der Grund dafür war, dass das Umfeld in dem wir leben immer internationaler wird. In unserem Umfeld leben viele Menschen mit Migrationshintergrund. Deshalb wollte man den Menschen Unterstützung in ihrer jeweiligen Muttersprache anbieten. Deutsch ist selbstverständlich die angewandte Sprache im Unternehmen. Dennoch bestehen damit gewisse Sprachprobleme.

In unserem Unternehmen arbeiten Menschen aus allen möglichen Herkunftsländern. Das führt eben dazu, dass wir große Zuläufe von Klienten haben, die wissen, dass da jemand ist, der die Muttersprache spricht und somit komplizierte Sachverhalte erklären kann, die sie möglicherweise nicht so einfach verstehen. Es hat dem Unternehmen also genützt. Die Umsätze steigen.

Andere Kulturen, andere Sitten. Es schadet uns nicht, einige Grundlagen zu kennen. Da eignet sich doch am Besten ein Mitarbeiter aus der Kultur selbst.

Um mal beim Beispiel "Bäckereifachverkäuferin" zu bleiben. Wenn Du eine Bäckerei in einem Viertel betreibst, in dem viele Menschen mit Migrationshintergrund leben, dann macht es Sinn jemanden aus dem Bezirk auch in der Bäckerei arbeiten zu lassen. Das ist also im Interesse des Unternehmens.

Nenn mich jetzt kleinlich aber Dein Beispiel zeigt ein Geschäftsmodell auf das funktioniert weil Integration nicht funktioniert. Wenn jeder gut in diesem Land integriert wäre bräuchte kein Mensch die Hilfe Eures Zentrums.:confused:

Vicky
29.10.2015, 12:11
Nenn mich jetzt kleinlich aber Dein Beispiel zeigt ein Geschäftsmodell auf das funktioniert weil Integration nicht funktioniert. Wenn jeder gut in diesem Land integriert wäre bräuchte kein Mensch die Hilfe Eures Zentrums.:confused:

Naja das hast Du vielleicht falsch verstanden. Nur weil Menschen in eine andere Region ziehen, sprechen sie noch immer ihre Muttersprache. Menschen lernen unterschiedlich schnell. Auch die Sprache.

Es gibt verschiedene Lebensmodelle und Glaubensrichtungen auch unter uns Deutschen. Die einen leben in wilder Ehe oder schon ewig allein, haben extreme Hobbies, die anderen finden das verwerflich, gehen jeden Sonntag in die Kirche und sammeln Briefmarken. Diese Menschen haben nur die Sprache gemeinsam...

Weil die Flüchtlinge jetzt hier leben, müssen sie doch ihre eigene Kultur nicht aufgeben. Sie müssen - und das wissen sie - sich jedoch unserer Kultur anpassen. Das tun sie auch. Wir haben nur Bedenken, weil ihre Kultur so ganz anders ist als die unsere.

Integration bedeutet für mich auch, dass ich mich mit der Kultur derer beschäftige, mit denen ich täglich zu tun habe. Das hilft mir nämlich mein Gegenüber besser zu verstehen. Nicht alles muss man verstehen oder gut finden. Finde ich auch nicht. Mit einigen Kulturen kann ich schlicht nichts anfangen. Deshalb lebe ich sie nicht. Ich habe aber kein Problem damit, dass andere sie leben.

@Alpenfex

Privates Unternehmen.

flaix
29.10.2015, 12:14
Naja das hast Du vielleicht falsch verstanden. Nur weil Menschen in eine andere Region ziehen, sprechen sie noch immer ihre Muttersprache. Menschen lernen unterschiedlich schnell. Auch die Sprache.

Es gibt verschiedene Lebensmodelle und Glaubensrichtungen auch unter uns Deutschen. Die einen leben in wilder Ehe oder schon ewig allein, haben extreme Hobbies, die anderen finden das verwerflich, gehen jeden Sonntag in die Kirche und sammeln Briefmarken. Diese Menschen haben nur die Sprache gemeinsam...

Weil die Flüchtlinge jetzt hier leben, müssen sie doch ihre eigene Kultur nicht aufgeben. Sie müssen - und das wissen sie - sich jedoch unserer Kultur anpassen. Das tun sie auch. Wir haben nur Bedenken, weil ihre Kultur so ganz anders ist als die unsere.

Integration bedeutet für mich auch, dass ich mich mit der Kultur derer beschäftige, mit denen ich täglich zu tun habe. Das hilft mir nämlich mein Gegenüber besser zu verstehen. Nicht alles muss man verstehen oder gut finden. Finde ich auch nicht. Mit einigen Kulturen kann ich schlicht nichts anfangen. Deshalb lebe ich sie nicht. Ich habe aber kein Problem damit, dass andere sie leben.


die besorgten Bürger verstehen Integration anders als Du.
Denen schwebt eher so eine Art Unterordnung vor ;-)
Sie haben schliesslich ganz alleine und persönlich Deutschland gross gemacht :Cheese:

Vicky
29.10.2015, 12:25
die besorgten Bürger verstehen Integration anders als Du.
Denen schwebt eher so eine Art Unterordnung vor ;-)
Sie haben schliesslich ganz alleine und persönlich Deutschland gross gemacht :Cheese:

Achso... dann...

*HINWEIS: Mit dem Bild spreche ich NIEMANDEN persönlich an. Es ist wirklich hoch und heilig versprochen nur ein Spaß.

drullse
29.10.2015, 12:38
Es ist wirklich hoch und heilig versprochen nur ein Spaß.

Und ein richtig Guter!!! :bussi:

TriBlade
29.10.2015, 12:42
Naja das hast Du vielleicht falsch verstanden. Nur weil Menschen in eine andere Region ziehen, sprechen sie noch immer ihre Muttersprache. Menschen lernen unterschiedlich schnell. Auch die Sprache.

Es gibt verschiedene Lebensmodelle und Glaubensrichtungen auch unter uns Deutschen. Die einen leben in wilder Ehe oder schon ewig allein, haben extreme Hobbies, die anderen finden das verwerflich, gehen jeden Sonntag in die Kirche und sammeln Briefmarken. Diese Menschen haben nur die Sprache gemeinsam...

Weil die Flüchtlinge jetzt hier leben, müssen sie doch ihre eigene Kultur nicht aufgeben. Sie müssen - und das wissen sie - sich jedoch unserer Kultur anpassen. Das tun sie auch. Wir haben nur Bedenken, weil ihre Kultur so ganz anders ist als die unsere.

Integration bedeutet für mich auch, dass ich mich mit der Kultur derer beschäftige, mit denen ich täglich zu tun habe. Das hilft mir nämlich mein Gegenüber besser zu verstehen. Nicht alles muss man verstehen oder gut finden. Finde ich auch nicht. Mit einigen Kulturen kann ich schlicht nichts anfangen. Deshalb lebe ich sie nicht. Ich habe aber kein Problem damit, dass andere sie leben.



Gerade haben wir seitenlang darüber geschrieben, dass Integration nur funktioniert wenn die Flüchtlinge unser Sprache lernen und unsere Kultur so weit verstehen das sie in die Arbeitswelt integriert werden können. Deshalb noch mal, wenn das funktioniert wofür euer Zentrum? Wenn das mit erlernen der Sprache nicht funktioniert und unsere Kultur nicht verstanden wird, dann sehe ich ein Geschäftsmodell für euer Zentrum.

Oder anders ausgedrückt, ich mache keine Extrmesportarten, ich lebe nicht in wilder Ehe, sammle keine Briefmarken, gehe nicht jeden Sonntag in die Kirche und ich brauche keinen der mir erklärt warum andere das machen und ich finde das auch nicht kompliziert. Wenn ich es wissen will eigne ich mir die Informationen an, weil ich in dieser Gesellschaft nach deren Regeln leben kann und will ohne anderen Menschen Probleme zu bereiten. Euer Zentrum funktioniert daher meiner Ansicht nach nur weil bisher die Integration nicht funktioniert hat, bzw. nur so lange bis die Integration funktioniert hat. Das Geschäftsmodell lebt also davon das Integration nicht so einfach ist und ist daher eher kein Beispiel wo es attraktive Arbeitsplätze gibt um Menschen zu integrieren.

TriBlade
29.10.2015, 12:49
die besorgten Bürger verstehen Integration anders als Du.
Denen schwebt eher so eine Art Unterordnung vor ;-)
Sie haben schliesslich ganz alleine und persönlich Deutschland gross gemacht :Cheese:

Totaler Blödsinn, niemand schrieb von Unterordnung, niemand schrieb davon Deutschland groß gemacht zu haben. Ist immer witzig solche Argumente zu bringen.
Integration bedeutet aber für mich, dass jemand sich ohne fremde Hilfe in der Gesellschaft bewegen kann. Eben diese Hilfe bietet aber offenbar das Zentrum an. Wo liegt der Sinn darin zu sagen, Flüchtlinge integrieren sich durch Arbeitsplätze und diese gibt es dort wo wir Flüchtlingen helfen sich zu integrieren. Das sind doch keine vorhandenen Arbeitsplätze wo wir Arbeitskräfte suchen, sondern diese werden doch erst durch das Problem geschaffen. Das ist doch kein tragfähiges Geschäftsmodell.

Schwarzfahrer
29.10.2015, 12:52
Integration bedeutet für mich auch, dass ich mich mit der Kultur derer beschäftige, mit denen ich täglich zu tun habe. Das hilft mir nämlich mein Gegenüber besser zu verstehen. Nicht alles muss man verstehen oder gut finden. Finde ich auch nicht. Mit einigen Kulturen kann ich schlicht nichts anfangen. Deshalb lebe ich sie nicht. Ich habe aber kein Problem damit, dass andere sie leben.

Was Du hier beschreibst, ist für mich eine gute Beschreibung von Offenheit und Toleranz. Finde ich auch richtig, zu akzeptieren, daß jeder ist, wie er ist.

die besorgten Bürger verstehen Integration anders als Du.
Denen schwebt eher so eine Art Unterordnung vor ;-)
Sie haben schliesslich ganz alleine und persönlich Deutschland gross gemacht :Cheese:

Unter dem Begriff "besorgter Bürger" könnte ich mich angesprochen fühlen. Allerdings schwebt mir keine Unterordnung vor, und ich habe Deutschland auch nicht groß gemacht (ist es überhaupt groß?).
Integration ist für mich, daß ich als Zugezogener in einem fremden Land mein Verhalten in der Öffentlichkeit an das der Einheimischen Mehrheit anpasse, und nach deren Wertekodex lebe, nicht nur deren Wertekodex toleriere. Ich kann mich nicht integrieren, wenn ich in wesentlichen Punkten "Sonderrechte" einfordere, oder Werte der Einheimischen als falsch ansehe. Wenn die Merhheitsgesellschaft mir in einzelnen Punkten entgegenkommt, kann ich dankbar sein, aber daraus nie ein Anrecht auf weitere Zugeständnisse ableiten.

Beispiel: Ich könnte sicher arabisch lernen, wenn ich nach Saudi-Arabien müßte, und auch lernen, mich in der Öffentlichkeit (nach dortiger Sitte) angemessen zu verhalten. Ich könnte mich aber nie integrieren, da ich die Werte der Scharia nie leben könnte und wollte.

Weil die Flüchtlinge jetzt hier leben, müssen sie doch ihre eigene Kultur nicht aufgeben. Sie müssen - und das wissen sie - sich jedoch unserer Kultur anpassen. Das tun sie auch. Wir haben nur Bedenken, weil ihre Kultur so ganz anders ist als die unsere.

Nun, ich bin nicht so sicher, daß die Mehrheit es tun wird. Diese Bedenken habe ich, weil ich nicht glaube, daß alle Menschen so schnell ihre Wertebetrachtung ändern. Europäer glauben zu gern an der Überlegenheit der Ideen von Freiheit, Gleichheit, Demokratie, und daß deshalb alle, die herkommen diese Werte zu schätzen wissen. Ich bin nicht so überzeugt, daß es Menschen aus anderen Kulturen genauso sehen. Schon mal daran gedacht, daß ein gläubiger Moslem ebenso fest an der Überlegenheit seiner Werte glaubt, wie wir an unseren?

oko_wolf
29.10.2015, 13:23
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Bäckereifachverkäuferin ist ein Ausbildungsberuf. Um diesen zu erlenen braucht man im Normalfall (also ohne verkürzte Ausbildung) drei Jahre. ...

Bis vor einigen Jahren mußte man Beamter sein, um hinter einem Schalter stehen zu können und z.B. Briefmarken zu verkaufen.
Heute machen das Bäckereiverkäuferinnen, Lottoannahmestellen-Inhaber (die übrigens nix gelernt haben müssen), Angestellte in Reinigungsannahmestellen (Lehrberuf?)... etc nebenher nach einer einwöchigen Einweisung.

wozu war nochmal die dreijährige Lehrzeit?

oko_wolf
29.10.2015, 13:27
Folglich hat deiner Meinung nach also jede Bäckereifachverkäuferin umsonst drei Jahre in ihre Ausbildung investiert? :Huhu:

Meiner Meinung nach könnte sie die notwendigen Kenntnisse aber deutlich schneller erwerben, aber das hieße, daß das Unternehmen früher ein höheres Gehalt zahlen müßte.

alpenfex
29.10.2015, 13:29
Meiner Meinung nach könnte sie die notwendigen Kenntnisse aber deutlich schneller erwerben, aber das hieße, daß das Unternehmen früher ein höheres Gehalt zahlen müßte.

...und auch mehr Leistung dafür zu erwarten hat. Ein Lehrling kostet in erster Linie Geld und das muss auch so sein.

oko_wolf
29.10.2015, 13:35
...
Um mal beim Beispiel "Bäckereifachverkäuferin" zu bleiben. Wenn Du eine Bäckerei in einem Viertel betreibst, in dem viele Menschen mit Migrationshintergrund leben, dann macht es Sinn jemanden aus dem Bezirk auch in der Bäckerei arbeiten zu lassen. Das ist also im Interesse des Unternehmens.

Ich hatte in meinem Quelleshop die Tochter meines türkischen Vermiters angestellt. In Anbetracht der ~18% türkischer Mitbürger in meinem Wohnort war das nicht die schlechteste Wahl.

keko
29.10.2015, 13:47
Beispiel: Ich könnte sicher arabisch lernen, wenn ich nach Saudi-Arabien müßte, und auch lernen, mich in der Öffentlichkeit (nach dortiger Sitte) angemessen zu verhalten. Ich könnte mich aber nie integrieren, da ich die Werte der Scharia nie leben könnte und wollte.


Schon mal daran gedacht, daß ein gläubiger Moslem ebenso fest an der Überlegenheit seiner Werte glaubt, wie wir an unseren?

Das ist ganz genau die Stelle, wo Integration aufhört: Wenn ich davon wirklich überzeugt bin oder aus religiösen Gründen daran glaube, dass es sicht nicht gehört, dass man als Frau z.B. im Sommer Shorts trägt, warum sollte ich es dann zulassen? Weil ein Deutscher was von Integration faselt und mit dem GG winkt? Aus diesem Grund verschwinden Italiener, Kroaten u.a. in unserer Gesellschaft und Muslime eben oftmals nicht.

flaix
29.10.2015, 13:48
...und auch mehr Leistung dafür zu erwarten hat. Ein Lehrling kostet in erster Linie Geld und das muss auch so sein.

Von Dir würde ich gerne mal ganz konkret hören, wie Du Dir die Lösung des Problems vorstellt. Ich habe bis jetzt immer nur EInwände gelesen bzw. Hinweise was alles schwierig ist, nicht geht usw.

Wie wäre es mal mit einem klaren Standpunkt?

Grenze zu?
Grenze auf?
Grenze etwas auf?
Wieviel dürfen kommen?
Was müssen die vorweisen?
Asylrecht oder legales Einwandrungsrecht?
hartes oder weiches Einwanderungsrecht?
Gleiche Rechte für alle im Sozialsystem?
Oder Dschörmans first?

so Zeugs halt.

flaix
29.10.2015, 13:56
Das ist ganz genau die Stelle, wo Integration aufhört: Wenn ich davon wirklich überzeugt bin oder aus religiösen Gründen daran glaube, dass es sicht nicht gehört, dass man als Frau z.B. im Sommer Shorts trägt, warum sollte ich es dann zulassen? Weil ein Deutscher was von Integration faselt und mit dem GG winkt? Aus diesem Grund verschwinden Italiener, Kroaten u.a. in unserer Gesellschaft und Muslime eben oftmals nicht.


Ich glaube nicht das das Grundgesetz gemacht wurde um Shorts für Frauen zu schützen.
Was geht Dich das was an? Solange er meiner Frau nicht was Langes zum Anziehen vorbeibringt, solange bleibt das deren Privatsache. Sie ist ja auch nicht gezwungen mit ihm zu Leben.

Und ein Deutscher der was von Integration faselt und mit den GG winkt wegen Kleiderordnung, der hat es nicht verstanden.

Da hätte ich aber mehr von Dir erwartet als Aufgabenstellung: bspw. wie hält man es mit diesen Gesichtsgittern und Vollschleiern bzgl. des Vermummungsverbotes....

Schwarzfahrer
29.10.2015, 14:10
Ich glaube nicht das das Grundgesetz gemacht wurde um Shorts für Frauen zu schützen.
Was geht Dich das was an? Solange er meiner Frau nicht was Langes zum Anziehen vorbeibringt, solange bleibt das deren Privatsache. Sie ist ja auch nicht gezwungen mit ihm zu Leben.

Und ein Deutscher der was von Integration faselt und mit den GG winkt wegen Kleiderordnung, der hat es nicht verstanden.

Da hätte ich aber mehr von Dir erwartet als Aufgabenstellung: bspw. wie hält man es mit diesen Gesichtsgittern und Vollschleiern bzgl. des Vermummungsverbotes....

Meine Meinung dazu: Kleiderordnung ist vielleicht nicht das Wichtigste, aber ein gutes Beispiel, da die wichtigen Sachen oft mit solchen Kleinigkeiten beginnen. Es wird schnell wichtig, wenn er z.B. seiner Tochter aus solchen Gründen den Schwimmunterricht in der Schule verbietet, oder es zwingt, vermummt zur Schule zu gehen. Es wird wichtig, wenn sich eine moslemische Frau weigert, zumindest in bestimmten Situationen (z.B. Arbeitsumgebung aufWunsch des Arbeitsgebers) der Umwelt angepaßt zu kleiden, also unvermummt, und stattdessen auf Sonderrechte auf Grund falsch verstandener Religionsfreiheit besteht.

Zum Thema Vermummungsverbot wünsche ich mir klare Signale wie die französischen Gesetze (wenn auch dort z.T. die Durchsetzung hapert).

keko
29.10.2015, 14:10
Ich glaube nicht das das Grundgesetz gemacht wurde um Shorts für Frauen zu schützen.
Was geht Dich das was an? Solange er meiner Frau nicht was Langes zum Anziehen vorbeibringt, solange bleibt das deren Privatsache. Sie ist ja auch nicht gezwungen mit ihm zu Leben.

Und ein Deutscher der was von Integration faselt und mit den GG winkt wegen Kleiderordnung, der hat es nicht verstanden.

Da hätte ich aber mehr von Dir erwartet als Aufgabenstellung: bspw. wie hält man es mit diesen Gesichtsgittern und Vollschleiern bzgl. des Vermummungsverbotes....

Das mit den Shorts war nur ein Beispiel, deshalb schrieb ich z.B... Ich hätte auch andere Geschütze auffahren können.

Die Frage bleibt aber: warum soll man sich ändern, wenn man davon nicht überzeugt ist? Weil ein Deutscher mit Integration kommt? Warum soll uns das besser gelingen als den Franzosen?
Wer mir diese ernstgemeinte Fragen beantworten kann, hat mir geholfen. ;)

Rälph
29.10.2015, 14:18
Das ist ganz genau die Stelle, wo Integration aufhört: Wenn ich davon wirklich überzeugt bin oder aus religiösen Gründen daran glaube, dass es sicht nicht gehört, dass man als Frau z.B. im Sommer Shorts trägt, warum sollte ich es dann zulassen? Weil ein Deutscher was von Integration faselt und mit dem GG winkt? Aus diesem Grund verschwinden Italiener, Kroaten u.a. in unserer Gesellschaft und Muslime eben oftmals nicht.

Sehe ich auch so.

flaix
29.10.2015, 14:26
Das mit den Shorts war nur ein Beispiel, deshalb schrieb ich z.B... Ich hätte auch andere Geschütze auffahren können.

Die Frage bleibt aber: warum soll man sich ändern, wenn man davon nicht überzeugt ist? Weil ein Deutscher mit Integration kommt? Warum soll uns das besser gelingen als den Franzosen?
Wer mir diese ernstgemeinte Fragen beantworten kann, hat mir geholfen. ;)

Dann lass uns doch erstmal ein paar Ausgangspunkte definieren.
Was heisst Integration?

Mein Standpunkt:

Minimum: An die Gesetze halten und das Grundgesetz respektieren
Fakultativ: Sprache, Kultur, Arbeit
Wünschenswert: das Minimum + Sprache und Arbeit. Alles andere ist m.E. Privatsache.

TriBlade
29.10.2015, 14:26
Ich glaube nicht das das Grundgesetz gemacht wurde um Shorts für Frauen zu schützen.
Was geht Dich das was an? Solange er meiner Frau nicht was Langes zum Anziehen vorbeibringt, solange bleibt das deren Privatsache. Sie ist ja auch nicht gezwungen mit ihm zu Leben.



Die Kriminalität in diesem Bereich ist Dir bekannt? Du weißt das es Frauen gibt, die auf grund fehlender Integration in unsere Gesellschaft eben nicht die Möglichkeit haben ihren tyrannischen Ehemann zu verlassen, weil dieser eben die Unterdrückung der Ehefrau als seine Privatsache ansieht? Falls Dir das alles nicht bekannt sein sollte, ich kann Dir Beispiele liefern und ich kann Dir versichern mir ist es nicht egal wenn in diesem Land Menschen unterdrückt werden weil sie "anders" sind. In meinem Weltbild geht es mich sehr wohl etwas an, wenn jemand meint aus religiösen Gründen schwächere Unterdrücken zu müssen. Da wo Menschen sich nicht gegen die Gewalt (massive Gewalt übrigens) anderer wehren können, erwarte ich ein einschreiten des Staates und den Schutz der Schwachen. Zu sagen ist eine Privatsache hört bei Gewalt gegen Personen für mich auf.

Mein Standpunkt, muss nicht der richtige sein, ist aber meiner.

keko
29.10.2015, 14:27
Zum Thema Vermummungsverbot wünsche ich mir klare Signale wie die französischen Gesetze (wenn auch dort z.T. die Durchsetzung hapert).

Die Franzosen sind uns auf Grund ihrer Vergangenheit als Kolonialmacht und entsprechender Einwanderung aus ihren nordafrikanischen Ex-Kolonialländern meiner Meinung nach nur ein Stück voraus.

flaix
29.10.2015, 14:35
Die Kriminalität in diesem Bereich ist Dir bekannt? Du weißt das es Frauen gibt, die auf grund fehlender Integration in unsere Gesellschaft eben nicht die Möglichkeit haben ihren tyrannischen Ehemann zu verlassen, weil dieser eben die Unterdrückung der Ehefrau als seine Privatsache ansieht? Falls Dir das alles nicht bekannt sein sollte, ich kann Dir Beispiele liefern und ich kann Dir versichern mir ist es nicht egal wenn in diesem Land Menschen unterdrückt werden weil sie "anders" sind. In meinem Weltbild geht es mich sehr wohl etwas an, wenn jemand meint aus religiösen Gründen schwächere Unterdrücken zu müssen. Da wo Menschen sich nicht gegen die Gewalt (massive Gewalt übrigens) anderer wehren können, erwarte ich ein einschreiten des Staates und den Schutz der Schwachen. Zu sagen ist eine Privatsache hört bei Gewalt gegen Personen für mich auf.

Mein Standpunkt, muss nicht der richtige sein, ist aber meiner.

keinen Widerspruch dazu von mir. Ist vollkommen richtig.

Es hat aber nichts damit zu tun ob neue Menschen einwandern sollen oder nicht.

Denn auch unter den hier ansässigen Muslimen ist die Mehrzahl was das betrifft genauso korrekt wie die Deutschen. Auch Deutsche hauen und unterdrücken ihre Frauen. Das kann kein Kriterium sein in der Einwanderungsdebatte.

MarionR
29.10.2015, 14:37
Bis vor einigen Jahren mußte man Beamter sein, um...

Um Beamter zu sein musste man aber auch nichts gelernt haben, Pflichtschulabschluss genügt, manchmal sogar der Sonderschulabschluss. Man muß nur das Glück haben, Kind deutscher (oder österreichischer oder wo es sonst noch Beamte gibt) Eltern zu sein und den Job bekommen zu haben.

TriBlade
29.10.2015, 15:11
keinen Widerspruch dazu von mir. Ist vollkommen richtig.

Es hat aber nichts damit zu tun ob neue Menschen einwandern sollen oder nicht.

Denn auch unter den hier ansässigen Muslimen ist die Mehrzahl was das betrifft genauso korrekt wie die Deutschen. Auch Deutsche hauen und unterdrücken ihre Frauen. Das kann kein Kriterium sein in der Einwanderungsdebatte.

Heikles Thema, Häufigkeit von Straftaten, insbesondere in einem so sensibelen familiären Bereich. Trotzdem weißt Du offenbar wie sich die Kriminalitätszahlen dort verhalten. Ich kann Dir sagen, alle bekannten Kriminalitätszahlen in diesem Bereich zeigen auf, dass es nicht so ist wie Du es oben darstellst. Deshalb auch an dieser Stelle mein ehrliches Intersse, woher hast Du diese Zahlen. Woher hast Du Dein Wissen?

kupferle
29.10.2015, 15:18
Um Beamter zu sein musste man aber auch nichts gelernt haben, Pflichtschulabschluss genügt, manchmal sogar der Sonderschulabschluss. Man muß nur das Glück haben, Kind deutscher (oder österreichischer oder wo es sonst noch Beamte gibt) Eltern zu sein und den Job bekommen zu haben.


Meine Frau und meine Schwiegereltern sind alles Beamte.

Alle 3 haben einen Universitätsabschluss..bzw. Ph und Fh...


Deine Ansicht hat vielleicht mal vor langer langer Zeit gestimmt. ..


Heute werden ja auch Lehrer nimmer verbeamtet..

Wie kommst du dann auf die Aussage?Quelle?

keko
29.10.2015, 15:26
Dann lass uns doch erstmal ein paar Ausgangspunkte definieren.
Was heisst Integration?

Mein Standpunkt:

Minimum: An die Gesetze halten und das Grundgesetz respektieren
Fakultativ: Sprache, Kultur, Arbeit
Wünschenswert: das Minimum + Sprache und Arbeit. Alles andere ist m.E. Privatsache.

Bin ich mit einverstanden. Allerdings führt das nicht zu einer Integration, wie es sich viele wünschen und vorstellen, sondern in weiten Teilen zu den sog. Parallelgesellschaften bzw. ein nebeneinander von Kulturen.

alpenfex
29.10.2015, 16:19
Von Dir würde ich gerne mal ganz konkret hören, wie Du Dir die Lösung des Problems vorstellt. Ich habe bis jetzt immer nur EInwände gelesen bzw. Hinweise was alles schwierig ist, nicht geht usw.

Wie wäre es mal mit einem klaren Standpunkt?

Grenze zu?
Grenze auf?
Grenze etwas auf?
Wieviel dürfen kommen?
Was müssen die vorweisen?
Asylrecht oder legales Einwandrungsrecht?
hartes oder weiches Einwanderungsrecht?
Gleiche Rechte für alle im Sozialsystem?
Oder Dschörmans first?

so Zeugs halt.

Standpunkt habe ich deutlich gemacht. Zu behaupten, eine Lösung aus dem Hut zaubern zu können, wäre anmassend. Dafür gibt es weitaus kompetentere Spezialisten, die sich vor allem rechtlich viel besser auskennen. Ohne das Asylrecht und EU Verträge genau zu kennen, kann man hier keine ernstzunehmene Lösung vorschlagen.

Für mich machen bspw. auf den ersten Blick Transitzonen Sinn, die Grenzen durch die Bundeswehr abzusichern, das Asylverfahren extremst abzukürzen, abgewiesene Flüchtlinge direkt aus den Transitzonen zurückzuführen und vieles andere Sinn, was sicher nicht ganz so einfach umzusetzen geht, wie es sich schreibt. Ich bin vor allem um die Stabilität besorgt, wenn ich höre, was verschiedene Bürger in D so von sich geben, die ich eigentlich eher als menschlich, helfend etc. eingeschätzt hätte. Wenn ich aber sehe, dass in einem Ort von 1`000 Einwohnern, ein "Lager" mit ebenso vielen Flüchtlingen installiert wird, der lokale Supermarkt seither ganz enorme Diebstähle vermeldet, die Leute sich mit ihren Kindern nicht mehr auf den Spielplatz trauen und eine Art Nachbarschaftswache gegründet wird, dann ist das ein sehr bedenkliches Signal, das man sehr sehr ernst nehmen sollte.

Was soll "Oder Dschörmans first?" bedeuten?

flaix
29.10.2015, 16:26
Heikles Thema, Häufigkeit von Straftaten, insbesondere in einem so sensibelen familiären Bereich. Trotzdem weißt Du offenbar wie sich die Kriminalitätszahlen dort verhalten. Ich kann Dir sagen, alle bekannten Kriminalitätszahlen in diesem Bereich zeigen auf, dass es nicht so ist wie Du es oben darstellst. Deshalb auch an dieser Stelle mein ehrliches Intersse, woher hast Du diese Zahlen. Woher hast Du Dein Wissen?

habe keine Zahlen. Hast Du?

Meine Meinung habe ich von: Kenne Türken, Italiener, Franzosen, Rumänen, arbeite viel im Ausland. Der einzige mir bekannte Fall einer Unterdrückung und Misshandlung geschah in einer deutschen Familie.

flaix
29.10.2015, 16:28
Bin ich mit einverstanden. Allerdings führt das nicht zu einer Integration, wie es sich viele wünschen und vorstellen, sondern in weiten Teilen zu den sog. Parallelgesellschaften bzw. ein nebeneinander von Kulturen.

naja gut. Das ist dann Ansichtssache.
Nebeneinander von Kulturen finde ich super, wenn friedlich.
Wegen der anderen Kulturen fahren viele Deutsche weit weg im Urlaub und kommen immer ganz begeistert zurück,

flaix
29.10.2015, 16:32
Standpunkt habe ich deutlich gemacht.

Wäre halt super wenn Du die konkreten Fragen kurz beantworten könntest. Dann könnten wir uns mal auf Diskussionsstandpunkte einigen und die dann argumentativ angreifen.


Ich bin vor allem um die Stabilität besorgt, wenn ich höre, was verschiedene Bürger in D so von sich geben, die ich eigentlich eher als menschlich, helfend etc. eingeschätzt hätte. Wenn ich aber sehe, dass in einem Ort von 1`000 Einwohnern, ein "Lager" mit ebenso vielen Flüchtlingen installiert wird, der lokale Supermarkt seither ganz enorme Diebstähle vermeldet, die Leute sich mit ihren Kindern nicht mehr auf den Spielplatz trauen und eine Art Nachbarschaftswache gegründet wird, dann ist das ein sehr bedenkliches Signal, das man sehr sehr ernst nehmen sollte.

Wo ist das denn?
Oder sind das alles second-hand Berichte? Es lohnt sich häufig diese zu hinterfragen.

MarionR
29.10.2015, 17:08
Meine Frau und meine Schwiegereltern sind alles Beamte.
Alle 3 haben einen Universitätsabschluss..bzw. Ph und Fh...
Deine Ansicht hat vielleicht mal vor langer langer Zeit gestimmt. ..
Heute werden ja auch Lehrer nimmer verbeamtet..
Wie kommst du dann auf die Aussage?Quelle?

Mag sein, dass D anders ist als AT.
https://de.wikipedia.org/wiki/Beamter_(%C3%96sterreich)

Und unter allgemeiner Verwaltungsdienst fällt halt der Jurist genauso wie seine Sekretärin oder der Hilfsarbeiter im Gemeindedienst.
Allerdings gibt es seit einigen Jahren den sog. Pragmatisierungsstop, d.h. generell kaum noch neue Beamte.

alpenfex
29.10.2015, 17:15
Wo ist das denn?
Oder sind das alles second-hand Berichte? Es lohnt sich häufig diese zu hinterfragen.

Selbst gesehen und direkt 1:1 gehört und berichtet bekommen. Und gesagt bekommen: nein, auf den Spielplatz gehen wir lieber ins Nachbardorf...Da muss ich nicht mehr viel hinterfragen, da reicht es, die Augen und Ohren offen zu haben und realistisch zu sein. Man kann die Angst, Sorge, Feindlichkeit fühlen! Und es ist nicht so, dass die Anwohner nicht Gewissensbisse hätten. Sie fühlen sich sogar schlecht und denken, sie seien schlechte Menschen, dass sie so denken. Es läuft einiges falsch und es weiss scheinbar keiner, wie man das ändern kann und muss. Es gibt scheinbar tatsächlich keine echten Alternativen als alles, was kommt, abzufangen und nicht mehr weiter zu lassen.

JENS-KLEVE
29.10.2015, 19:31
Etwas schizophren momentan - in meiner lokalen Facebookgruppe treffe ich auf besorgte Hausfrauen, Langzeitarbeitslose und politische Brandstifter. Ständig muss man da Vorurteile und Gerüchte revidieren, hier ist dagegen ist die super-rosa-rote Brille angesagt.

Als Hauptschullehrer kann ich euch sagen, dass viele Betriebe keine Hauptschüler mit Abschluss nach Klasse 9 oder 10A zur Ausbildung einstellen. Nicht wegen des Benehmens, sondern weil selbst simple Berufe mittlerweile hochtechnisiert sind und immer komplexer werden. Es werden fast nur noch Schüler Typ 10B also FOR genommen. Durch Vitamin B kriegt man nochein paar zuverlässige Kandidaten vermittelt, aber die machen dann erst noch 3 Jahre Ausbildung.

Jetzt muss ich hier lesen, dass ihr glaubt ein Flüchtling kann unser Schulsystem überspringen und direkt in ein Arbeitsverhältnis hopsen? Unsere Hauptschüler scheitern an Anforderungen der Betriebe, der Berufsschulen und Teilweise an Bürokratie - aber bei Leuten ohne Kenntnisse soll das dann gehen? Natürlich kann eine erfahrene Krankenschwester auch hier Krankenschwester sein, aber besonders junge Menschen werden hier ohne Berufserfahrung aufschlagen und die besonders alten Menschen werden hier vergeblich ihre Berufsfelder finden bzw. nicht mehr wiedererkennen.

Wenn jetzt alle in eine lockere Aufbruchsstimmung verfallen, und Qualitätssicherung aussetzt werden soll, dann hätten wir hier in NRW und bestimmt auch woanders noch einen guten Schwung arbeitswilliger Hauptschüler anzubieten. Und bevor mich jemand nach rechts schiebt: Ich habe auch viele Kurden und andere Ausländer mit guten Deutschkenntnissen und gutem Benehmen, die nichts finden. die würde ich gerne in unseren Arbeitsmarkt integriert wissen. die bekommen aber schon kaum Praktikumsplätze.

Also immer schön der Reihe nach.

Schwarzfahrer
29.10.2015, 20:15
Dann lass uns doch erstmal ein paar Ausgangspunkte definieren.
Was heisst Integration?

Mein Standpunkt:

Minimum: An die Gesetze halten und das Grundgesetz respektieren
Fakultativ: Sprache, Kultur, Arbeit
Wünschenswert: das Minimum + Sprache und Arbeit. Alles andere ist m.E. Privatsache.

O.k. so ist mir klar, daß wir sehr unterschiedliche Sprachen sprechen. Mit so minimalistischen Ansprüchen ist Integration natürlich kein schweres Problem.
Für mich allerdings ist das auch keine Integration, sondern eine Koexistenz. Mein Verständnis von Integration steht in Nr. 1882 (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1178052&postcount=1882).

Obwohl, der Anspruch "Grundgesetz respektieren" ist eigentlich sehr hoch; schließlich schaffen es oft nicht mal unsere führenden Politiker Gesetze zu formulieren, die nicht am Verfassungsgericht, also am Grundgesetz scheitern. :Lachen2: Und das sollen die Zuwanderer besser können?

sybenwurz
29.10.2015, 20:31
Ein Lehrling kostet in erster Linie Geld und das muss auch so sein.

Warum muss das so sein?
Weil die Nasen mit Berufsschule, überbetrieblichen Lehrgängen, Urlaubs- und Krankheitstagen nur ein Drittel der Arbeitstage im Ausbildungsbetrieb sind?
Weilst als Ausbildungsbetrieb gleich für jeden Furz Irrsinnskohle an IHK oder HWK abdrückst?

Natürlich kann man sich unser Duales System schönreden, aber ich wage zu bezweifeln, dass es nix gibt unterhalb eines Hochschulabschlusses oder zumindest einer mit bestandener Prüfung abgeschlossenen Berufsausbildung.
Ich hadere oft damit, dass es unheimliche Flachzangen mit Meisterbrief gibt, denen damit alle Türen offenstehen und umgekehrt unheimlich fähige Leute ohne die entsprechenden, in Deutschland geforderten und nötigen Zertifikate und ich schätze, 80% von euch wär ein patenter Mechaniker im Radladen eures Vertrauens lieber als ein Blödmann mit Gesellen- oder Meisterbrief.

Allein der unsinnige Bürokratieapparat, der hinter unserem ganzen Ausbildungs- und Berufssystem steht, ist teurer Irrsinn.
Ich wage zu behaupten, dass die Integration der Hälfte aller Flüchtlinge bereits voll im Gange wär, wenn dem nicht bürokratische Hürden entgegenstünden, die alle Zugereisten zur Passivität verdammen würden.
(Womit ich nicht behauptet haben will, dass diese Bürokratie vorallem in diesem Zusammenhang nicht auch positive Aspekte hätte)

Walli
29.10.2015, 20:32
Etwas schizophren momentan - in meiner lokalen Facebookgruppe treffe ich auf besorgte Hausfrauen, Langzeitarbeitslose und politische Brandstifter. Ständig muss man da Vorurteile und Gerüchte revidieren, hier ist dagegen ist die super-rosa-rote Brille angesagt.


Das trifft ziemlich genau den Nagel auf den Kopf
Aus welchen Gründen auch immer ist hier das Thema rosaroter als anderswo
Vielleicht hängt es an den sozialen Schichten die sich bei TZ tummeln

Schwarzfahrer
29.10.2015, 20:50
Warum muss das so sein?
...... und ich schätze, 80% von euch wär ein patenter Mechaniker im Radladen eures Vertrauens lieber als ein Blödmann mit Gesellen- oder Meisterbrief.


Da stimme ich voll zu. Andererseits, wenn man zwei Jahre Hausbau hinter sich hat, erlebt man sein blaues Wunder in beiden Richtungen. Der deutschen Sprache kaum mächtige Hilfsarbeiter aus Osteuropa leisten z.T. super saubere Arbeit, daß man sich fragt, wozu noch der Meister dazukommen soll - dann aber bieten andere vollkommen unqualifizierten Baumurks, da sie offenbar keinerlei Ahnung haben, mit welchem Material wie gearbeitet werden muß. In letzteren Fällen (die leider häufiger vorkamen) wünscht man sich plötzlich doch die ordentliche Ausbildung. Ein Maß für die "ordentliche Ausbildung" ist für mich allerdings nicht die Urkunde oder die Dauer, sondern der Inhalt und das Ergebnis. Und im Endeffekt ist das nicht von der Herkunft, sondern nur von den Fähigkeiten des Einzelnen abhängig.

flaix
29.10.2015, 21:20
Selbst gesehen und direkt 1:1 gehört und berichtet bekommen. Und gesagt bekommen: nein, auf den Spielplatz gehen wir lieber ins Nachbardorf...Da muss ich nicht mehr viel hinterfragen, da reicht es, die Augen und Ohren offen zu haben und realistisch zu sein. Man kann die Angst, Sorge, Feindlichkeit fühlen! Und es ist nicht so, dass die Anwohner nicht Gewissensbisse hätten. Sie fühlen sich sogar schlecht und denken, sie seien schlechte Menschen, dass sie so denken. Es läuft einiges falsch und es weiss scheinbar keiner, wie man das ändern kann und muss. Es gibt scheinbar tatsächlich keine echten Alternativen als alles, was kommt, abzufangen und nicht mehr weiter zu lassen.

kein Ortsname, keine Bennenung des bestohlenen Suermarktes, keine Presse, kein Polizeibericht -> Gewäsch

flaix
29.10.2015, 21:24
O.k. so ist mir klar, daß wir sehr unterschiedliche Sprachen sprechen. Mit so minimalistischen Ansprüchen ist Integration natürlich kein schweres Problem.
Für mich allerdings ist das auch keine Integration, sondern eine Koexistenz. Mein Verständnis von Integration steht in Nr. 1882 (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1178052&postcount=1882).

Obwohl, der Anspruch "Grundgesetz respektieren" ist eigentlich sehr hoch; schließlich schaffen es oft nicht mal unsere führenden Politiker Gesetze zu formulieren, die nicht am Verfassungsgericht, also am Grundgesetz scheitern. :Lachen2: Und das sollen die Zuwanderer besser können?

das ist auch alles völlig in Ordnung so. Nur: es ist halt deine persönliche Erwartungshaltung und nicht die Gesetzeslage.

Und was ich persönlich glaube ist, das es dir nach einer Weile völlig egal ist ob die neuen Nachbarn etwas anders sind als Du, solange sie einfach nur nett sind und keinen Ärger machen.

Der mit den Politikern ist gut :Lachanfall:

keko
29.10.2015, 21:35
Als Hauptschullehrer kann ich euch sagen, dass viele Betriebe keine Hauptschüler mit Abschluss nach Klasse 9 oder 10A zur Ausbildung einstellen. Nicht wegen des Benehmens, sondern weil selbst simple Berufe mittlerweile hochtechnisiert sind und immer komplexer werden. Es werden fast nur noch Schüler Typ 10B also FOR genommen. Durch Vitamin B kriegt man nochein paar zuverlässige Kandidaten vermittelt, aber die machen dann erst noch 3 Jahre Ausbildung.

Jetzt muss ich hier lesen, dass ihr glaubt ein Flüchtling kann unser Schulsystem überspringen und direkt in ein Arbeitsverhältnis hopsen? Unsere Hauptschüler scheitern an Anforderungen der Betriebe, der Berufsschulen und Teilweise an Bürokratie - aber bei Leuten ohne Kenntnisse soll das dann gehen?

Ich wundere mich auch nur noch...
Ich weiß von guten Abiturienten, die sich über eine Ausbildungsstelle freuen, die zu meiner Zeit an normale Realschüler gingen. Die Schüler strömen nicht in die Gymnasien und Hochschulen, weil sie zu faul zum Arbeiten sind, sondern weil sie und ihre Eltern ganz genau wissen, dass das die beste Investition in ihre Zukunft ist. Sicher gibt es immer eine Reihe einfacher Tätigkeiten, aber die sind dann eben entsprechend schlecht bezahlt. In die meisten guten Jobs kommst du ohne Hochschulabschluß kaum mehr rein.
Deutschland lebt von seinen Ingenieuren, von den Maschinen, Autos und anderen technischen Produkten. Natürlich braucht es auch Bäckereifachverkäuferinnen, aber der Ingenieur bezahlt die Bäckereifachverkäuferin und nicht umgekehrt. Will vereinfacht sagen: ohne Ingenieure geht DE den Bach runter, ohne Bäckereifachverkäuferinnen nicht.

JENS-KLEVE
29.10.2015, 22:15
KFZ-Mechatroniker, Polizist, Kindergärtner, Heilerziehungspfleger, Krankenpfleger...


alles Berufe, typische Hauptschule-Berufe, die man prinzipiell nicht mehr ohne Realschulabschluss erlernen kann. Entsprechend gehen die typischen Realschule-Berufe nicht mehr ohne Abitur, auch wenn man nicht studieren muss. Unter den Jugendlichen gibt es Frust.

Was ich sagen will: Die Welt wird immer komplizierter, wir werden so schnell keine syrischen Polizisten in deutschen Uniformen sehen. Syrische Automechaniker werden mehr als einen Deutschkurs brauchen und wenn man es plötzlich doch ganz unkompliziert macht, dann gibt es einen Aufstand bei allen, denen man sehr wohl die Knüppel in den Weg geschmissen hat. Die Stimmung ist mittlerweile gereizt, den Flüchtlingen geht es zweifelsohne dreckig und auch dreckiger als unserer Unterschicht (das braucht mir keiner erklären), aber wenn sich die Beispiele häufen wie Flüchtlinge bevorzugt werden, dann wird es Stress geben egal wie idealistisch und gut gemeint hier philosophiert wird.

sybenwurz
29.10.2015, 22:44
Syrische Automechaniker werden mehr als einen Deutschkurs brauchen ...

Da wage ich zu widersprechen, sobald man nur mal über den Tellerrand der schillernden Glaspaläste der etablierten Nobelmarken hinwegschaut.
Ich kenne einige, die sehr gut davon leben, noch mitm Autogenbrenner umgehen zu können, Kotflügel für Restaurationen aus nem Tiefziehblech dengeln und komplette Kabelbäume aus dem Nichts stricken können.
Mithin alles Dinge, die du in keiner Berufsschule und keiner Meisterschule mehr lernst.
Ich behaupte natürlich nicht, dass wir von solchen Leuten nen Bedarf von 10000 oder gar mehr hätten, aber es gibt auch genügend andere Berufe, wo abseits des etablierten Bildungssystems immer noch Fähigkeiten gefragt sind, die in keiner Ausbildung (mehr) vermittelt werden.
Nur als kleines Brainstorming:
ich hätte als Syrer/in keine Lust mir ne deutsche Frisur verpassen zu lassen. Wär sicher knorke, da nen Landsmann zu treffen, der mir was gewohntes zimmert
ich bin nicht sicher, dass ein syrischer Bäcker nicht neue Impulse in unser ach-so-langweiliges Backwarenregal bringen könnte
der muselmanische Supermarkt, neben dem ich 7Jahre gearbeitet hab, lebte scheinbar ganz gut davon, Spezialitäten (aus unserer Sicht) aus der Türkei, dem Jemen, Syrien, arabischen Staaten, ... und halal geschlachtetes Fleisch zu verkaufen
ebenso der Imbiss/das Restaurant eines Syrers um die Ecke, bei dem wir mehrmals die Woche Essen geholt und am Jahresende die Jahresabschlussfeier gemacht haben
bei den Spezialisten, die ich täglich beim DPD, Hermes oder sonstigen Paketdiensten kennenlerne, käms auf ein paar Syrer (setze nen anderen Staat aus dem Flüchtlinge kommen, ein...), die ebensowenig Deutsch könnten, auch nicht an (no offense intended!)
welchen Job haben denn die Freunde an den Bullettengrills bei McDreck gelernt? Systemrestaurantfachmann? Und wie gut müssen die Deutsch können, um die Fleischfladen zu wenden? Ist zumindest angeblich eh kein Schweinefleisch dabei...:Lachen2:


Und nochwas: ich hatte mal ne (ausgebildete...:Cheese: ) Kollegin, die kam immer, wenn ein Kunde was repariert haben wollte, in die Werkstatt mit der Einleitung "da ist ein Kunde von uns, der will..., kannste mal schauen?".
Klar, konnten wir. Als Melderin, dass n Kunde ne Beratung braucht, war sie aber eigentlich klar überqualifiziert, wenn du weisst, was ich damit sagen will...

JENS-KLEVE
29.10.2015, 23:00
Ich bin da voll auf deiner Seite. Ich bringe sogar mein modernes Auto zu solchen Schraubern. Ich kritisiere auch die von mir beschriebene Entwicklung. Es ändert aber nichts an meinen Thesen.

Wenn wir mit unserer eigenen Jugend derart streng und bürokratisch umspringen, aber gleichzeitig bei den Flüchtlingen unkompliziert und locker umgehen, dann wird das zu Ärger führen.

Genauso wie hier: illegale Grenzübertritte - kein Problem, Ausweise wegwerfen - Schwamm drüber, über Autobahnen laufen - besondere Situation. Falsch abbiegen - Strafverfolgung! http://www.spiegel.de/politik/ausland/busfahrer-biegen-falsch-ab-ermittlungen-wegen-schleuserverdacht-a-1060264.html

Mo77
29.10.2015, 23:07
KFZ-Mechatroniker, Polizist, Kindergärtner, Heilerziehungspfleger, Krankenpfleger...


alles Berufe, typische Hauptschule-Berufe, die man prinzipiell nicht mehr ohne Realschulabschluss erlernen kann. Entsprechend gehen die typischen Realschule-Berufe nicht mehr ohne Abitur, auch



HEP:
Die Ausbildungsdauer und die Zugangsvoraussetzungen sind in den deutschen Bundesländern nicht einheitlich geregelt. Der Realschulabschluss oder ein gleichwertiger Bildungsabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer wird meist vorausgesetzt.

Gesundheits und krankenpfleger:
mindestens ein Schulabschluss mit*Mittlerer Reife*oder ein*Hauptschulabschluss*in Verbindung mit einer mindestens zweijährigen, erfolgreich beendeten Berufsausbildung bzw. einer Ausbildung als*Krankenpflegehelfer*oder einer mindestens einjährigen landesrechtlich geregelten Ausbildung als Kranken- oder Altenpflegehelfer

???

JENS-KLEVE
29.10.2015, 23:22
Ich hatte letztes Jahr einen Schüler, der hat ein erfolgreiches 3-wochen-Praktikum bei der Lebenshilfe, und danach erfolgreich ein 1-jähriges Praktikum (1 Tag pro Woche) gemacht. eine Ausbildungsstätte hat er nicht bekommen, trotz guter Beurteilung und großem Bedarf, weil die Schule ihn abgelehnt hat. Die Nachfrage beim Arbeitsamt ergab, dass die zwar prinzipiell Hauptschüler nehmen können, wenn sie noch eine schulische Ausbildung am Berufskolleg absolviert haben, aber erfahrungsgemäß trotzdem nicht genommen werden. Ohne 10B (FOR) geht gar nichts. Alten- und Krankenpflege das gleiche Spiel. Momentan habe ich eine 10B und selbst die werden wenn überhaupt nur als Quotenfüller genommen, erfolgreicher Abschluss steht in den Sternen. Das ist total blöd, weil der Bedarf in den Einrichtungen groß ist, Nachwuchs ohne Ekel selten und die Jungs sich mit Praktika bewiesen haben. Ich hab da schon endlose Diskussionen mit den Betrieben / Einrichtungen geführt, die geben die Schuld aber den Ausbildungsschulen. Fakt ist: Frustrierte junge Menschen.
Meine letzten 3 Klassen bestanden aus motivierten, zuverlässigen und freundlichen jungen Leuten, trotzdem gab es viele Hürden für eine Ausbildung trotz positiv klingender Statistiken.

sybenwurz
29.10.2015, 23:33
...

Bin ich voll bei dir, aber ich hätte generelles Interesse daran, die Position der Bürokratie, Handwerkskammern, Handelskammern, ... zu schwächen.
Ich finde uns (Deutsche) im Allgemeinen zu 'prädikatshörig'.
Mir ists lieber, jemand hat Ahnung statt nem bedeutungsschwangeren Papier im Rahmen an der Wand (wenngleich das in mancherlei Hinsicht sicher gerechtfertigt ist!).

TriBlade
30.10.2015, 07:47
habe keine Zahlen. Hast Du?

Meine Meinung habe ich von: Kenne Türken, Italiener, Franzosen, Rumänen, arbeite viel im Ausland. Der einzige mir bekannte Fall einer Unterdrückung und Misshandlung geschah in einer deutschen Familie.



Wo ist das denn?
Oder sind das alles second-hand Berichte? Es lohnt sich häufig diese zu hinterfragen.

Also Du selber hast keine konkreten Zahlen nur eine Meinung. Aber second-hand Berichte anderer sollten besser hinterfragt werden? Du merkst schon das Deine Meinung für uns auch bestenfalls ein secon-hand Bericht ist?

Wenn Du Zahlen haben willst, schrieb mir eine PN, ich kann Dir zeigen wo diese Zahlen veröffentlicht sind und viel wichtiger ich kann Dir gerne erklären warum es so schwierig ist diese Zahlen zu interpretieren. Daher werde ich hier auch keine Zahlen veröffentlichen, weil diese immer einer Interpretation bedürfen.

Spanky
30.10.2015, 08:00
kein Ortsname, keine Bennenung des bestohlenen Suermarktes, keine Presse, kein Polizeibericht -> Gewäsch

Glaubst du ernsthaft, dass du all diese Zwischenfälle, die rund um die Erstaufnahmelager passieren, in öffentlich zugänglichen Polizeistatistiken findest? Wie stellst du dir das vor und was glaubst du was dann los wäre?

Ich kann das meistgenannte bestätigen und noch deutlich mehr. Leider!!!

Ich habe bereits am Anfang des Freds angeboten, von dem Lager direkt vor meiner Haustür zu berichten. MattF hat das aber direkt unterbunden und mir sowas wie Brandstifterei vorgeworfen. Und da ich keinen Bock habe, mich in eine Ecke drängen zu lassen, in die ich nicht reingehöre, habe ich es mir bislang auch verkniffen.

TriBlade
30.10.2015, 08:01
Nur als kleines Brainstorming:
ich hätte als Syrer/in keine Lust mir ne deutsche Frisur verpassen zu lassen. Wär sicher knorke, da nen Landsmann zu treffen, der mir was gewohntes zimmert
ich bin nicht sicher, dass ein syrischer Bäcker nicht neue Impulse in unser ach-so-langweiliges Backwarenregal bringen könnte
der muselmanische Supermarkt, neben dem ich 7Jahre gearbeitet hab, lebte scheinbar ganz gut davon, Spezialitäten (aus unserer Sicht) aus der Türkei, dem Jemen, Syrien, arabischen Staaten, ... und halal geschlachtetes Fleisch zu verkaufen
ebenso der Imbiss/das Restaurant eines Syrers um die Ecke, bei dem wir mehrmals die Woche Essen geholt und am Jahresende die Jahresabschlussfeier gemacht haben
bei den Spezialisten, die ich täglich beim DPD, Hermes oder sonstigen Paketdiensten kennenlerne, käms auf ein paar Syrer (setze nen anderen Staat aus dem Flüchtlinge kommen, ein...), die ebensowenig Deutsch könnten, auch nicht an (no offense intended!)
welchen Job haben denn die Freunde an den Bullettengrills bei McDreck gelernt? Systemrestaurantfachmann? Und wie gut müssen die Deutsch können, um die Fleischfladen zu wenden? Ist zumindest angeblich eh kein Schweinefleisch dabei...:Lachen2:




Wenn ich Deine Liste richtig verstehe holen wir uns die Flüchtlinge als billige Arbeitssklaven, äh verdammt Arbeitskräfte wollte ich sagen. Meines Wissens nach alles nur Jobs im eher gering bezahlten Dienstleistungsgewerbe. Ja diese Arbeitskräfte brauchen wir, stellt sich halt die Frage müssten wir dort nicht die unterbringen die jetzt schon keine Aussicht auf dem hochtechnischen Arbeitsmarkt der Exportnation Deutschland haben. Machen wir dann ein Lohndumpingsystem auf dem Dienstleistungssektor auf? Weil dann haben wir ja viele Arbeitskräfte die eben nur dort eine Beschäftigung finden? Halte ich für ein sehr gefährliches Experiment. Abgesehen davon bringen genau diese Beruf schon jetzt praktisch nichts für unsere Sozailsysteme, Menschen die jetzt aktuell dort beschäftigt sind laufen mit 40 Stunden die Woche mit offenen Augen in die Altersarmut.

flaix
30.10.2015, 08:10
Also Du selber hast keine konkreten Zahlen nur eine Meinung. Aber second-hand Berichte anderer sollten besser hinterfragt werden? Du merkst schon das Deine Meinung für uns auch bestenfalls ein secon-hand Bericht ist?

Wenn Du Zahlen haben willst, schrieb mir eine PN, ich kann Dir zeigen wo diese Zahlen veröffentlicht sind und viel wichtiger ich kann Dir gerne erklären warum es so schwierig ist diese Zahlen zu interpretieren. Daher werde ich hier auch keine Zahlen veröffentlichen, weil diese immer einer Interpretation bedürfen.

aus genau diesem Grund habe ich nichts geschrieben. Verschiedene Quellen wie statista http://de.statista.com/statistik/suche/?q=h%C3%A4usliche%20Gewalt oder unifem https://www.u-asta.uni-freiburg.de/engagement/referate/genderreferat/gewalt sind mir selbtsverständlich auch via internet zugäglich. Aber wie Du richtig sagst......was nun damit machen?

Der Unterschied ist: ich fordere Zahlen und Fakten von Denen, die konkret jemand beschuldigen. Ich beschuldige Niemand, deswegen sehe ich mich auch nicht in einer Beweispflicht.

Akzeptabel für Dich?

TriBlade
30.10.2015, 08:11
Glaubst du ernsthaft, dass du all diese Zwischenfälle, die rund um die Erstaufnahmelager passieren, in öffentlich zugänglichen Polizeistatistiken findest? Wie stellst du dir das vor und was glaubst du was dann los wäre?


Ja, man findet diese Vorfälle in den Statistiken. Nein, da wird nichts schön geredet oder unterdrückt.

Aber die Zahlen der Kriminalität bedürfen immer der Interpretation sonst geht es dem Betrachter wie dem Betrunkenen der sich an der Laterne festhält, er findet Halt aber keine Erleuchtung.

Straftaten von und gegen Flüchtlinge sind keine Einzelfälle, sie sind aber nur in bestimmten Bereichen anders zusammengesetzt als in vergleichbaren anderen Bevölkerungsgruppen. Und ja wenn mehr Menschen in einem zu betrachtenden Raum leben geschehen dort mehr Straftaten. Deshalb ist aber die Gefahr Opfer zu werden nicht größer geworden. In Deutschland muss niemand nirgendwo Angst vor marodisierenden Flüchtlingsgruppen haben aber man darf auch nicht die Augen davor verschließen das sie akteull Straftaten begehen und dies auch in Zukunft tun werden. Sie werden halt nur andere Straftaten begehen als Triathleten. Für den geringfügig beschäftigten Ex-Flüchtling wird Steuerhinterziehung nicht ganz so wichtig sein. Auch wird seine größte Sorge nicht sein, wenn ihm der Porsche gestohlen wird möglichst viel bei der Versicherung heraus zu schlagen.

keko
30.10.2015, 08:12
Wenn ich Deine Liste richtig verstehe holen wir uns die Flüchtlinge als billige Arbeitssklaven, äh verdammt Arbeitskräfte wollte ich sagen. Meines Wissens nach alles nur Jobs im eher gering bezahlten Dienstleistungsgewerbe. Ja diese Arbeitskräfte brauchen wir, stellt sich halt die Frage müssten wir dort nicht die unterbringen die jetzt schon keine Aussicht auf dem hochtechnischen Arbeitsmarkt der Exportnation Deutschland haben. Machen wir dann ein Lohndumpingsystem auf dem Dienstleistungssektor auf? Weil dann haben wir ja viele Arbeitskräfte die eben nur dort eine Beschäftigung finden? Halte ich für ein sehr gefährliches Experiment. Abgesehen davon bringen genau diese Beruf schon jetzt praktisch nichts für unsere Sozailsysteme, Menschen die jetzt aktuell dort beschäftigt sind laufen mit 40 Stunden die Woche mit offenen Augen in die Altersarmut.

Und diese Menschen können sich keine gute Wohnung leisten, also muss der Staat entsprechende bauen, die natürlich billig sind. Ruckzuck hat man Gettos in den Randgebieten. Baut man sie in gute Gebiete, ziehen diejenigen weg, die es sich leisten können. Was im Endeffekt auf das gleiche hinausläuft.

flaix
30.10.2015, 08:15
Glaubst du ernsthaft, dass du all diese Zwischenfälle, die rund um die Erstaufnahmelager passieren, in öffentlich zugänglichen Polizeistatistiken findest? Wie stellst du dir das vor und was glaubst du was dann los wäre?

Ich kann das meistgenannte bestätigen und noch deutlich mehr. Leider!!!

Ich habe bereits am Anfang des Freds angeboten, von dem Lager direkt vor meiner Haustür zu berichten. MattF hat das aber direkt unterbunden und mir sowas wie Brandstifterei vorgeworfen. Und da ich keinen Bock habe, mich in eine Ecke drängen zu lassen, in die ich nicht reingehöre, habe ich es mir bislang auch verkniffen.

Gedankenspiel: 500 Foristen zusammensperren in ein Matratzenlager. Nicht arbeiten dürfen. Kein Geld, keine Beschäftigug. Praktisch nichts besitzen auser ein paar Sachen und ein handy. 3 Monate warten. Was denkste wie wir uns benehmen???

Worauf ich hinauswill: Ist das Benehemen eines Menschen eher eine Folge seiner Abstammung oder seiner Lebensumstände?

flaix
30.10.2015, 08:18
Bin ich voll bei dir, aber ich hätte generelles Interesse daran, die Position der Bürokratie, Handwerkskammern, Handelskammern, ... zu schwächen.
Ich finde uns (Deutsche) im Allgemeinen zu 'prädikatshörig'.
Mir ists lieber, jemand hat Ahnung statt nem bedeutungsschwangeren Papier im Rahmen an der Wand (wenngleich das in mancherlei Hinsicht sicher gerechtfertigt ist!).

das richtige Mass von Liberalität. schön wärs

TriBlade
30.10.2015, 08:40
aus genau diesem Grund habe ich nichts geschrieben. Verschiedene Quellen wie statista http://de.statista.com/statistik/suche/?q=h%C3%A4usliche%20Gewalt oder unifem https://www.u-asta.uni-freiburg.de/engagement/referate/genderreferat/gewalt sind mir selbtsverständlich auch via internet zugäglich. Aber wie Du richtig sagst......was nun damit machen?

Der Unterschied ist: ich fordere Zahlen und Fakten von Denen, die konkret jemand beschuldigen. Ich beschuldige Niemand, deswegen sehe ich mich auch nicht in einer Beweispflicht.

Akzeptabel für Dich?

Es geht nicht um Einzelfälle sondern um die Frage wird sich Kriminalität in Deutschland merklich verändern wenn wir eine Zahl größer als 1 Millionen Flüchtlinge aufnehmen. Darüber kann man anhand der vorliegnden Zahlen durchaus nachdenken. Man kann sich auch fragen, gelingt es den Flüchtlingen unsere Werte zu akzeptieren? Grundlage könten Zahlen von Menschen sein die einen ähnlichen Backround haben und diese Integration bereits vollzogen haben oder dies aktuell tun.

Einen Beitrag von Dir das Du Menschen kennst und ins Ausland reist und daher Erfahrungen gemacht hast in allen Ehren, wir diskutieren ja hier aber sehr theoretisch darüber wie sich die Geslleschaft verändern könnte. Da sind einzel Beispiele nicht so zielführend.

alpenfex
30.10.2015, 09:27
kein Ortsname, keine Bennenung des bestohlenen Suermarktes, keine Presse, kein Polizeibericht -> Gewäsch

Ich muss meine Quellen hier nicht nennen und ob und was Du als Gewäsch betitelst, interessiert aller Wahrscheinlichkeit keinen ausser Dir. Deine Antworten sind dermassen berechenbar und flach, dass mich Deine Einstellung und Haltung nicht weiter überrascht. Du solltest mal die Grundlagen für eine objektive und "fruchtbare" Diskussion lernen, bevor Du Deinen mittelscharfen bis ungeniessbaren Senf hier aus der Tube lässt. Auf Deine Beiträge werde ich ab sofort nicht mehr weiter eingehen.

gollrich
30.10.2015, 09:44
Gedankenspiel: 500 Foristen zusammensperren in ein Matratzenlager. Nicht arbeiten dürfen. Kein Geld, keine Beschäftigug. Praktisch nichts besitzen auser ein paar Sachen und ein handy. 3 Monate warten. Was denkste wie wir uns benehmen???



Also 90 Tage... wird höchst wahrscheinlich auf eine 90/90 Challenge hinauslaufen.... einige Streber werden sicher auch ne 100/90 hinlegen... und jetzt ?

Jimmi
30.10.2015, 09:52
Ich würde sofort von der Bank weg 2 ungelernte Hilfsarbeiter einstellen. Und das über Mindestlohn. Ich denke, vielen anderen Selbstständigen geht es genau so.

Und ob jetzt einer zu den Zeugen Jehovas gehört oder Muslim ist, ist mir letzten Endes egal.

Ich bin im Rhein-Main-Gebiet aufgewachsen, wo Migration einfach da ist. Damit muss man sich arrangieren. Ohne diese Leute gäbe es den Witschaftsstandort Deutschland gar nicht.

FlyLive
30.10.2015, 10:06
...... Meines Wissens nach alles nur Jobs im eher gering bezahlten Dienstleistungsgewerbe. Ja diese Arbeitskräfte brauchen wir, stellt sich halt die Frage müssten wir dort nicht die unterbringen die jetzt schon keine Aussicht auf dem hochtechnischen Arbeitsmarkt der Exportnation Deutschland haben. Machen wir dann ein Lohndumpingsystem auf dem Dienstleistungssektor auf? Weil dann haben wir ja viele Arbeitskräfte die eben nur dort eine Beschäftigung finden? Halte ich für ein sehr gefährliches Experiment. Abgesehen davon bringen genau diese Beruf schon jetzt praktisch nichts für unsere Sozailsysteme.....

Wer sind die ? ( ..müssten wir dort nicht die unterbringen ...)

Wenn die, die sind, die ich vermute - dann hätten die längst in diesen Berufen zuschlagen können und wären in Arbeit.

Genau....bringt nichts oder nicht viel , weg damit. (......Abgesehen davon bringen genau diese Beruf schon jetzt praktisch nichts für unsere Sozailsysteme....)

Das ist einer der schlimmsten Äußerungen hier !

Spanky
30.10.2015, 10:11
Gedankenspiel: 500 Foristen zusammensperren in ein Matratzenlager. Nicht arbeiten dürfen. Kein Geld, keine Beschäftigug. Praktisch nichts besitzen auser ein paar Sachen und ein handy. 3 Monate warten. Was denkste wie wir uns benehmen???

Worauf ich hinauswill: Ist das Benehemen eines Menschen eher eine Folge seiner Abstammung oder seiner Lebensumstände?

Natürlich weiss ich worauf du hinaus willst.

Und ganz ehrlich hätte ich dir bis vor ein paar Monaten noch zur Antwort gegeben, dass es mit Sicherheit zu 99% an den Lebensumständen liegt. Aber nachdem was ich die letzten Monate erlebt und gesehen habe, würde ich dir aktuell zur Antwort geben:
Ich weiss es nicht. :(

flaix
30.10.2015, 10:11
Es geht nicht um Einzelfälle sondern um die Frage wird sich Kriminalität in Deutschland merklich verändern wenn wir eine Zahl größer als 1 Millionen Flüchtlinge aufnehmen. Darüber kann man anhand der vorliegnden Zahlen durchaus nachdenken. Man kann sich auch fragen, gelingt es den Flüchtlingen unsere Werte zu akzeptieren? Grundlage könten Zahlen von Menschen sein die einen ähnlichen Backround haben und diese Integration bereits vollzogen haben oder dies aktuell tun.

Einen Beitrag von Dir das Du Menschen kennst und ins Ausland reist und daher Erfahrungen gemacht hast in allen Ehren, wir diskutieren ja hier aber sehr theoretisch darüber wie sich die Geslleschaft verändern könnte. Da sind einzel Beispiele nicht so zielführend.

ich weiss es nicht. Niemand weiss es. Deswegen kann man auch nicht behaupten das der Zuzug Deutschland ruinieren wird. Ich bin nur leidenschaftlich dagegen Behauptungen aufzustellen, die Angst schüren sollen. Und sowas hier macht mir mehr Angst als Flüchtlinge:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2591334/AfD-Kundgebung-in-Erfurt---Rohmaterial#/beitrag/video/2591334/AfD-Kundgebung-in-Erfurt---Rohmaterial

flaix
30.10.2015, 10:16
Natürlich weiss ich worauf du hinaus willst.

Und ganz ehrlich hätte ich dir bis vor ein paar Monaten noch zur Antwort gegeben, dass es mit Sicherheit zu 99% an den Lebensumständen liegt. Aber nachdem was ich die letzten Monate erlebt und gesehen habe, würde ich dir aktuell zur Antwort geben:
Ich weiss es nicht. :(

reicht mir. Beobachte weiter, aber gib denen eine Chance. Und vergiss bitte nicht die Menschlichkeit. Wenn einer auszuckt gehört er allerdings in die Schranken gewiesen.

Mo77
30.10.2015, 10:24
.........

Worauf ich hinauswill: Ist das Benehemen eines Menschen eher eine Folge seiner Abstammung oder seiner Lebensumstände?

Leider läuft das nicht so eindimensional. Es gibt kein entweder oder.
Vollkommen fehlen die Erfahrungen!!
Die Lebensumstände der Vergangenheit.
Daraus hat sich Moral, Wertevorstellungen etc entwickelt.
Das legt man nicht in anderen Umständen ab.

In Bezug auf Mike Tyson ist mal der Satz gefallen: Du bekommst den Boxer aus dem Ghetto aber das Ghetto nicht aus dem Boxer.

qbz
30.10.2015, 10:25
Aus meiner Sicht läuft die Diskussion über Arbeitsplätze für Flüchtlinge solange schief, wie man Flüchtling = sozial schwach oder Unter- (im Unterschied zur Mittel-/Oberschicht ) automatisch gleichsetzt. Das mag auf den grösseren Teil derjenigen zutreffen, die nur sehr eng befristet im Asyl hier bleiben dürfen und auch nur eingeschränkt arbeiten dürfen und keine Zukunft in De haben werden.

Gehen wir in DE von einer 2/3 Gesellschaft aus ( 1/3 sozial schwach und ohne oder in Prekariatsbeschäftigungen), müssten optimistisch gesehen dann 2/3 der Daueraufenthaltsflüchtlinge bzw. mindestens deren hier aufgewachsenen Kinder eine beruflich sichere Existenz, d.h. den Aufstieg in die 2/3 schaffen, gelingt die Integration. Pessimistisch wären es mindesten 1/2.

Meine Meinung: Welche Menschen in 20 Jahren in DE zu den 2/3 oder zum 1/3 gehören werden, hängt kaum von ihrer geografischen Herkunft ab.

Klugschnacker
30.10.2015, 10:38
Wenn Du Zahlen haben willst, schrieb mir eine PN, ich kann Dir zeigen wo diese Zahlen veröffentlicht sind und viel wichtiger ich kann Dir gerne erklären warum es so schwierig ist diese Zahlen zu interpretieren. Daher werde ich hier auch keine Zahlen veröffentlichen, weil diese immer einer Interpretation bedürfen.

Wir haben darüber bereits vor einigen Wochen in diesem Thread diskutiert, und dabei auch zu Quellen verlinkt.
:Blumen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ausländerkriminalität

TriBlade
30.10.2015, 10:48
Wer sind die ? ( ..müssten wir dort nicht die unterbringen ...)

Wenn die, die sind, die ich vermute - dann hätten die längst in diesen Berufen zuschlagen können und wären in Arbeit.

Genau....bringt nichts oder nicht viel , weg damit. (......Abgesehen davon bringen genau diese Beruf schon jetzt praktisch nichts für unsere Sozailsysteme....)

Das ist einer der schlimmsten Äußerungen hier !

Keine Ahnung was Du vermutest, verstehe auch nicht warum das hier eine schlimme Äußerung ist. Habe glaube ich ziemlich deutlich geschrieben, dass die Liste nur Arbeitsplätze im schlecht bezahlten Dienstleistungssektor beinhaltet und das es dort dann für die Menschen dort ein ruinösen Wettbewerb um Dumpinglöhne gibt. Ist diese Schlussfolgerung falsch? Klär mich auf!

Ich habe mit keinem Wort geschrieben weg damit. Ja diese Berufe sind nich hilfreich für die Sozialsysteme, wenn wir unsere Problem (Krankheitskosten, Renten usw.) lösen wollen brauchen wir möglichst viele gut bezahlte Jobs damit dort hohe Abgaben für die Sozialsysteme erwirtschaftet werden. Sag mit doch bitte was daran falsch ist.

Ferner fände ich es gut, wenn man über solche ernsten Themen in der Lage wäre ohen ständige Andeutung und emotionale Wertung sich auszutauschen. Danke dafür!

keko
30.10.2015, 11:28
Ein Kommentar in unserer Zeitung zum Thema Seehofer:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.umstrittene-fluechtlingspolitik-warum-seehofer-recht-hat.a055dd5a-c8af-415f-8f99-ec3a8a911b3e.html
Heute mittag ist Tag der offenen Tür in unserer Sporthalle, die ab nächster Woche von Flüchtlingen belegt wird. Ich gehe natürlich hin und wehe irgendwas passt mir nicht...!!!! ;)

Klugschnacker
30.10.2015, 11:45
Diese Debatte wirkt auf mich mittlerweile sehr kleinlich. Kleine Sorgen für die Zukunft werden mit einer Ängstlichkeit diskutiert, als ginge es um existentielle Dinge. Die Anzahl der Arbeitslosen, die Belastung der Sozialkassen, Unruhen durch politische Randgruppen, der Wohnungsmarkt – all das war in den letzten Jahrzehnten stets Schwankungen unterworfen. Hat es uns umgebracht?

Für welchen Mist wurden bereits Milliarden an Steuergeldern zum Fenster hinaus geworfen, ohne dass es uns aus unserer Alltagslangeweile aufgeschreckt hätte. Aber wenn jahrelang leerstehender Wohnraum mittellose Flüchtlingsfamilien über den deutschen Winter bringen soll, geht’s uns ums Grundsätzliche. Wir gehören zu den größten Waffenexporteuren der Welt, aber an belegten Turnhallen entzündet sich eine Wertedebatte.

Als ich gestern Nacht von unserem TV-Studio nach Hause fuhr, kam kurz vor Mitternacht ein Bericht im Deutschlandfunk. Nach wie vor kommen in Griechenland hunderte Menschen an den Stränden an. Vorgestern war Windstärke 7 in der Ägäis, die kleinen offenen Boote können in diesem Wellengang den Strand nicht erreichen. Zurück geht es natürlich auch nicht. Die bereits erschöpften und durchgefrorenen Menschen müssen bei völliger Dunkelheit ins aufgewühlte Wasser springen und zum Teil mehrere hundert Meter an Land schwimmen. In der gestrigen Nacht bargen Helfer die Leichen von einem Erwachsenen und zwei Kindern, die es nicht geschafft haben.

Wir müssen uns das immer wieder vor Augen führen, dass da Menschen sterben, denen wir helfen können. Die feierliche Stimmung, die selbstgerechte Ergriffenheit, mit der wir aus "humanitären Gründen" Soldaten nach Afghanistan schicken, ist nachträglich ekelhaft angesichts der Gleichgültigkeit, mit der wir diesen Kriegsflüchtlingen beim Sterben zuschauen. Direkt vor den Küsten unserer EU-Wertegemeinschaft, von der in Talkshows neuerdings viel die Rede ist. Von Syrien bis zur ersten griechischen Insel sind es 100km.

Der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes kommt zu Wort. In Wegscheid bei Passau kommen erneut 600 Flüchtlinge an. Es ist bereits dunkel, die Menschen müssen vor dem Erstaufnahmelager auf freiem Felde warten. Der Ort liegt 700 Meter über dem Meer, die Temperaturen sinken auf -1.5°C. Stundenlang stehen sie dort, auch Kinder in dünnen Pullovern. Überall hört man Kinder weinen, manchmal auch Erwachsene rufen, die am Ende ihrer Kraft sind. Die freiwilligen Helfer macht das fix und fertig, viele von ihnen sind psychisch am Limit. Österreich fährt auch des nachts Flüchtlinge einfach über die deutsche Grenze, weshalb die deutschen Helfer kaum zum Schlafen kommen. Der Präsident des BRK sagte, es sei nur eine Frage der Zeit, wann unter den wartenden Menschen die ersten Kinder erfrören. Still und unbemerkt im Schlaf.

Es sei eine humanitäre Katastrophe, ein Unding, dass solche Zustände in Europa geduldet würden. Er wirkt ehrlich auf mich. Ich denke mir, dass unsere Diskussion in die falsche Richtung läuft. Es geht nicht darum, wie wir uns abgrenzen, wie wir Hilfe limitieren und zur Normalität zurückkehren können. Es geht nicht darum, weniger zu helfen, sondern mehr.

Wenn die Bundeswehr in Afghanistan helfen kann, kann sie es auch vor griechischen Stränden. Wenn wir beim Sommermärchen der Fußball-WM Gastgeber von Millionen Menschen sein können, können wir auch dafür sorgen, dass auf niederbayerischen Wiesen keine Kinder erfrieren.

Grüße,
Arne

alpenfex
30.10.2015, 11:52
Diese Debatte wirkt auf mich mittlerweile sehr kleinlich. Kleine Sorgen für die Zukunft werden mit einer Ängstlichkeit diskutiert, als ginge es um existentielle Dinge. Die Anzahl der Arbeitslosen, die Belastung der Sozialkassen, Unruhen durch politische Randgruppen, der Wohnungsmarkt – all das war in den letzten Jahrzehnten stets Schwankungen unterworfen. Hat es uns umgebracht?

Für welchen Mist wurden bereits Milliarden an Steuergeldern zum Fenster hinaus geworfen, ohne dass es uns aus unserer Alltagslangeweile aufgeschreckt hätte. Aber wenn jahrelang leerstehender Wohnraum mittellose Flüchtlingsfamilien über den deutschen Winter bringen soll, geht’s uns ums Grundsätzliche. Wir gehören zu den größten Waffenexporteuren der Welt, aber an belegten Turnhallen entzündet sich eine Wertedebatte.

Als ich gestern Nacht von unserem TV-Studio nach Hause fuhr, kam kurz vor Mitternacht ein Bericht im Deutschlandfunk. Nach wie vor kommen in Griechenland hunderte Menschen an den Stränden an. Vorgestern war Windstärke 7 in der Ägäis, die kleinen offenen Boote können in diesem Wellengang den Strand nicht erreichen. Zurück geht es natürlich auch nicht. Die bereits erschöpften und durchgefrorenen Menschen müssen bei völliger Dunkelheit ins aufgewühlte Wasser springen und zum Teil mehrere hundert Meter an Land schwimmen. In der gestrigen Nacht bargen Helfer die Leichen von einem Erwachsenen und zwei Kindern, die es nicht geschafft haben.

Wir müssen uns das immer wieder vor Augen führen, dass da Menschen sterben, denen wir helfen können. Die feierliche Stimmung, die selbstgerechte Ergriffenheit, mit der wir aus "humanitären Gründen" Soldaten nach Afghanistan schicken, ist nachträglich ekelhaft angesichts der Gleichgültigkeit, mit der wir diesen Kriegsflüchtlingen beim Sterben zuschauen. Direkt vor den Küsten unserer EU-Wertegemeinschaft, von der in Talkshows neuerdings viel die Rede ist. Von Syrien bis zur ersten griechischen Insel sind es 100km.

Der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes kommt zu Wort. In Wegscheid bei Passau kommen erneut 600 Flüchtlinge an. Es ist bereits dunkel, die Menschen müssen vor dem Erstaufnahmelager auf freiem Felde warten. Der Ort liegt 700 Meter über dem Meer, die Temperaturen sinken auf -1.5°C. Stundenlang stehen sie dort, auch Kinder in dünnen Pullovern. Überall hört man Kinder weinen, manchmal auch Erwachsene rufen, die am Ende ihrer Kraft sind. Die freiwilligen Helfer macht das fix und fertig, viele von ihnen sind psychisch am Limit. Österreich fährt auch des nachts Flüchtlinge einfach über die deutsche Grenze, weshalb die deutschen Helfer kaum zum Schlafen kommen. Der Präsident des BRK sagte, es sei nur eine Frage der Zeit, wann unter den wartenden Menschen die ersten Kinder erfrören. Still und unbemerkt im Schlaf.

Es sei eine humanitäre Katastrophe, ein Unding, dass solche Zustände in Europa geduldet würden. Er wirkt ehrlich auf mich. Ich denke mir, dass unsere Diskussion in die falsche Richtung läuft. Es geht nicht darum, wie wir uns abgrenzen, wie wir Hilfe limitieren und zur Normalität zurückkehren können. Es geht nicht darum, weniger zu helfen, sondern mehr.

Wenn die Bundeswehr in Afghanistan helfen kann, kann sie es auch vor griechischen Stränden. Wenn wir beim Sommermärchen der Fußball-WM Gastgeber von Millionen Menschen sein können, können wir auch dafür sorgen, dass auf niederbayerischen Wiesen keine Kinder erfrieren.

Grüße,
Arne

Toller Aufruf, Arne - einer von vielen. Und jetzt? Es müsste nun eigentlich gleich einer Fragen: "Arne, was genau tust Du und wo leistest Du Deinen Beitrag"?

Welche Möglichkeiten hätte man denn, um die ganzen Flüchtlinge zumindest übergangsmässig unterzubringen und vor Kälte bspw. zu schützen? Woher soll man die Kapazitäten nehmen, wer folgt den bald "verheizten" Helfern? Selbst, wenn der Willen bei vielen vorhanden ist: was genau kann man denn als einzelner Bürger aktiv tun?

drullse
30.10.2015, 11:53
Diese Debatte wirkt auf mich mittlerweile sehr kleinlich. Kleine Sorgen für die Zukunft werden mit einer Ängstlichkeit diskutiert, als ginge es um existentielle Dinge. Die Anzahl der Arbeitslosen, die Belastung der Sozialkassen, Unruhen durch politische Randgruppen, der Wohnungsmarkt – all das war in den letzten Jahrzehnten stets Schwankungen unterworfen. Hat es uns umgebracht?

Für welchen Mist wurden bereits Milliarden an Steuergeldern zum Fenster hinaus geworfen, ohne dass es uns aus unserer Alltagslangeweile aufgeschreckt hätte. Aber wenn jahrelang leerstehender Wohnraum mittellose Flüchtlingsfamilien über den deutschen Winter bringen soll, geht’s uns ums Grundsätzliche. Wir gehören zu den größten Waffenexporteuren der Welt, aber an belegten Turnhallen entzündet sich eine Wertedebatte.

Als ich gestern Nacht von unserem TV-Studio nach Hause fuhr, kam kurz vor Mitternacht ein Bericht im Deutschlandfunk. Nach wie vor kommen in Griechenland hunderte Menschen an den Stränden an. Vorgestern war Windstärke 7 in der Ägäis, die kleinen offenen Boote können in diesem Wellengang den Strand nicht erreichen. Zurück geht es natürlich auch nicht. Die bereits erschöpften und durchgefrorenen Menschen müssen bei völliger Dunkelheit ins aufgewühlte Wasser springen und zum Teil mehrere hundert Meter an Land schwimmen. In der gestrigen Nacht bargen Helfer die Leichen von einem Erwachsenen und zwei Kindern, die es nicht geschafft haben.

Wir müssen uns das immer wieder vor Augen führen, dass da Menschen sterben, denen wir helfen können. Die feierliche Stimmung, die selbstgerechte Ergriffenheit, mit der wir aus "humanitären Gründen" Soldaten nach Afghanistan schicken, ist nachträglich ekelhaft angesichts der Gleichgültigkeit, mit der wir diesen Kriegsflüchtlingen beim Sterben zuschauen. Direkt vor den Küsten unserer EU-Wertegemeinschaft, von der in Talkshows neuerdings viel die Rede ist. Von Syrien bis zur ersten griechischen Insel sind es 100km.

Der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes kommt zu Wort. In Wegscheid bei Passau kommen erneut 600 Flüchtlinge an. Es ist bereits dunkel, die Menschen müssen vor dem Erstaufnahmelager auf freiem Felde warten. Der Ort liegt 700 Meter über dem Meer, die Temperaturen sinken auf -1.5°C. Stundenlang stehen sie dort, auch Kinder in dünnen Pullovern. Überall hört man Kinder weinen, manchmal auch Erwachsene rufen, die am Ende ihrer Kraft sind. Die freiwilligen Helfer macht das fix und fertig, viele von ihnen sind psychisch am Limit. Österreich fährt auch des nachts Flüchtlinge einfach über die deutsche Grenze, weshalb die deutschen Helfer kaum zum Schlafen kommen. Der Präsident des BRK sagte, es sei nur eine Frage der Zeit, wann unter den wartenden Menschen die ersten Kinder erfrören. Still und unbemerkt im Schlaf.

Es sei eine humanitäre Katastrophe, ein Unding, dass solche Zustände in Europa geduldet würden. Er wirkt ehrlich auf mich. Ich denke mir, dass unsere Diskussion in die falsche Richtung läuft. Es geht nicht darum, wie wir uns abgrenzen, wie wir Hilfe limitieren und zur Normalität zurückkehren können. Es geht nicht darum, weniger zu helfen, sondern mehr.

Wenn die Bundeswehr in Afghanistan helfen kann, kann sie es auch vor griechischen Stränden. Wenn wir beim Sommermärchen der Fußball-WM Gastgeber von Millionen Menschen sein können, können wir auch dafür sorgen, dass auf niederbayerischen Wiesen keine Kinder erfrieren.

Grüße,
Arne

Ok.

Was macht unsere Regierung?

Du kennst meine Meinung dazu. Mag alles richtig sein, was Du sagst. Hilft nur nix, wenn sich ein paar Menschen ehrenamtlich jetzt aufreiben.

Würde ich aufschreiben, was bei uns schon wieder an verwaltungstechnischen Problemen aufläuft und die mögliche Hilfe damit schon im Keim erstickt, würde ich mich dermaßen aufregen, dass Du einen Arzt rufen müsstest.

Solange hier nicht strukturiert gearbeitet wird und denjenigen richtig auf die Füße getreten, die auch monetär dazu in der Lage wären, wird außer dem dümmlichen "Wir schaffen das!" NIX passieren.

Gruß - d., macht jetzt Wochenende OHNE Nachrichten, ich kann das Thema nämlich langsam nicht mehr hören.

Klugschnacker
30.10.2015, 12:01
Solange hier nicht strukturiert gearbeitet wird und denjenigen richtig auf die Füße getreten, die auch monetär dazu in der Lage wären, wird außer dem dümmlichen "Wir schaffen das!" NIX passieren.

"Wir schaffen das" – ich verstehe den Satz so: Wir können das schaffen. Wenn wir wollen, und wenn viele das wollen. Es ist kein Selbstläufer.

Ich sehe es jedoch wie Du, dass an manchen besonders brenzligen Baustellen zusätzliche Hilfe organisiert werden muss.

sybenwurz
30.10.2015, 12:12
Wenn ich Deine Liste richtig verstehe holen wir uns die Flüchtlinge als billige Arbeitssklaven, äh verdammt Arbeitskräfte wollte ich sagen. Meines Wissens nach alles nur Jobs im eher gering bezahlten Dienstleistungsgewerbe. Ja diese Arbeitskräfte brauchen wir, stellt sich halt die Frage müssten wir dort nicht die unterbringen die jetzt schon keine Aussicht auf dem hochtechnischen Arbeitsmarkt der Exportnation Deutschland haben. Machen wir dann ein Lohndumpingsystem auf dem Dienstleistungssektor auf? Weil dann haben wir ja viele Arbeitskräfte die eben nur dort eine Beschäftigung finden? Halte ich für ein sehr gefährliches Experiment. Abgesehen davon bringen genau diese Beruf schon jetzt praktisch nichts für unsere Sozailsysteme, Menschen die jetzt aktuell dort beschäftigt sind laufen mit 40 Stunden die Woche mit offenen Augen in die Altersarmut.

Sehe ich prinzipiell genauso, hinterfrage aber eben auch genau diese Jobs.
Unser Wohlstand (damit meine ich diejenigen, die 'was für unsere Sozialsysteme tun') basiert vielleicht ein wenig darauf, dass wir diejenigen am anderen Ende der sozialen Pyramide knechten?
Wenn ich gerade beispielsweise Versandkosten in Deutschland und anderswo vergleiche, drücke ich für nen Maxibrief, ein Päckchen oder Paket gerne 20-30% mehr ab, wenn diejenigen, die es bis zum Empfänger bringen, dadurch ein gerechte(re)s Auskommen finden.
Schaut man sich dann aber auch mal an, wo die Post teilweise hingeschmissen wird, dass Unterschriften vom Empfänger gefälscht werden oder Typen mich ohne einen Brocken Deutsch auf freier Strasse fragen/zu fragen versuchen, wo sie eine Empfängeradresse finden, denke ich mir, dass die Hälfte Versandkosten schon zuviel seien.
Das ist so ein bisschen Henne-Ei-Problem, andererseits hab ich bei jedem Job erstmal mit weniger angefangen und dann nach nem vorher vereinbarten Zeitraum neu verhandelt, aber das hängt freilich auch von nem Arbeitgeber ab, der bereit ist, reellen Lohn zu zahlen und nicht nur auf den Tarif deutet und meint, dass er den einhält oder gar übertrifft. Im Allgemeinen kannste davon ja nicht leben und gleiches gilt für den Mindestlohn, wo die ganz pfiffigen unter den Arbeitgebern schnell ihre Lücken und Schlupflöcher gefunden haben.
Wer da moralisch halbwegs aufgestellt ist, bräuchte eigentlich keine Verpflichtungen und Gesetze...


@Arne: Full ACK

flaix
30.10.2015, 12:13
Toller Aufruf, Arne - einer von vielen. Und jetzt? Es müsste nun eigentlich gleich einer Fragen: "Arne, was genau tust Du und wo leistest Du Deinen Beitrag"?

Welche Möglichkeiten hätte man denn, um die ganzen Flüchtlinge zumindest übergangsmässig unterzubringen und vor Kälte bspw. zu schützen? Woher soll man die Kapazitäten nehmen, wer folgt den bald "verheizten" Helfern? Selbst, wenn der Willen bei vielen vorhanden ist: was genau kann man denn als einzelner Bürger aktiv tun?

Arne zahlt Steuern und verbreitet eine freundliche Atmosphäre. Mehr wird von kaum jemand verlangt.
Was darüber hinaus geht ist schon mehr als erwartet wird.

flaix
30.10.2015, 12:14
Ein Kommentar in unserer Zeitung zum Thema Seehofer:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.umstrittene-fluechtlingspolitik-warum-seehofer-recht-hat.a055dd5a-c8af-415f-8f99-ec3a8a911b3e.html
Heute mittag ist Tag der offenen Tür in unserer Sporthalle, die ab nächster Woche von Flüchtlingen belegt wird. Ich gehe natürlich hin und wehe irgendwas passt mir nicht...!!!! ;)

im Ernst, das was Seehofer da abzieht ist einfach nur Blödsinn.
Er hat faktische Probleme mit der Art der Österreicher aber hofiert Orban.
Da fällt mir wenig zu ein ausser Kopfschütteln.

Klugschnacker
30.10.2015, 12:36
Toller Aufruf, Arne - einer von vielen. Und jetzt? Es müsste nun eigentlich gleich einer Fragen: "Arne, was genau tust Du und wo leistest Du Deinen Beitrag"?

Einiges, vielleicht mehr als Du glaubst. Das ist aber meine Privatsache.

Welche Möglichkeiten hätte man denn, um die ganzen Flüchtlinge zumindest übergangsmässig unterzubringen und vor Kälte bspw. zu schützen? Woher soll man die Kapazitäten nehmen, wer folgt den bald "verheizten" Helfern? Selbst, wenn der Willen bei vielen vorhanden ist: was genau kann man denn als einzelner Bürger aktiv tun?

Mir geht es weniger darum, was der einzelne Bürger an Hilfe leistet, sondern was wir als Gemeinschaft leisten. Wollte man die Kriminalität, Altersarmut, die Inflation oder den Analphabetismus bekämpfen, würde ein vernünftiger Mensch das ebenfalls nicht der Hilfe einzelner Menschen anheimstellen. Diese Art von Problemen müssen wir als Gesellschaft und den entsprechenden gesellschaftlichen Organen lösen. Mit Polizisten und Richtern, Zentralbanken und Lehrern, um die obigen Beispiele aufzunehmen. Aus diesem Grund fahre ich nicht selbst mit einem Schlauchboot vor griechischen Stränden Patrouille, und fange auch keine Einbrecher.

Ich stelle auch keine beheizte Traglufthalle an die Grenze, weil ich es nicht kann. Ich bin aber sicher, dass unser Staat es kann. Ein paar tausend Wolldecken sollten auch kein Problem sein, oder? Wenn Passau bereits überfüllt ist: Ein paar Bus-Stunden entfernt ist noch Platz zu finden. Das sollte Deutschland doch organisiert bekommen.

Ich bin überzeugt davon, dass die deutschen ehren- und hauptamtlichen Helfer, die direkt mit den ankommenden Flüchtlingen zu tun haben, alles tun, was in ihrer Macht steht. Mehr als das. Auch in den Städten und Dörfern gibt es aus meiner Sicht eine unglaubliche Hilfsbereitschaft und Offenheit – weit mehr, als die Medien transportieren.

Wir sind aber zu früh dran, wenn wir über unsere Renten diskutieren, während an unseren Stränden die Leichen von Menschen liegen.

drullse
30.10.2015, 12:38
Arne zahlt Steuern und verbreitet eine freundliche Atmosphäre. Mehr wird von kaum jemand verlangt.
Was darüber hinaus geht ist schon mehr als erwartet wird.
Wenn das alle machen würden, hätten wir jetzt aber sehr ernsthafte Probleme...

Im Gegenteil: unser Staat verlässt sich massiv darauf, dass Menschen ehrenamtlich tätig werden um genau die Dinge, die der Staat mangels Organisation oder Geld nicht schafft zu übernehmen.

Wenn diese Hilfsbereitschaft abebbt, sieht es ganz duster aus.

Und was Arne angeht: der macht weit mehr als das. :Blumen:

flaix
30.10.2015, 12:50
ich glaube die Meisten, derer die hier so vehement pro argumentieren machen etwas.

Spanky
30.10.2015, 12:54
ich glaube die Meisten, derer die hier so vehement pro argumentieren machen etwas.

....und ich könnte mir vorstellen, ein Teil der "anderen Seite" vielleicht auch ;)

TriBlade
30.10.2015, 13:03
Das ist so ein bisschen Henne-Ei-Problem, andererseits hab ich bei jedem Job erstmal mit weniger angefangen und dann nach nem vorher vereinbarten Zeitraum neu verhandelt, aber das hängt freilich auch von nem Arbeitgeber ab, der bereit ist, reellen Lohn zu zahlen und nicht nur auf den Tarif deutet und meint, dass er den einhält oder gar übertrifft. Im Allgemeinen kannste davon ja nicht leben und gleiches gilt für den Mindestlohn, wo die ganz pfiffigen unter den Arbeitgebern schnell ihre Lücken und Schlupflöcher gefunden haben.
Wer da moralisch halbwegs aufgestellt ist, bräuchte eigentlich keine Verpflichtungen und Gesetze...


@Arne: Full ACK

Ich sehe Du hast mich verstanden:Blumen: . Das Henn-Ei-Problem, jetzt müssen wir nur noch überlegen, wenn wir den einen helfen wollen (Flüchtlingen) übrigens egal wo, also hier bei uns oder da bei denen in deren Ländern. Werden wir verzichten müssen. Diese ehrliche Wahrheit würde ich gern von der Regierung hören. Genauso gern wie ich gehört hätte das die Europäische Lösung für Griechenland unser Geld kosten wird. Ich habe noch nicht mal ein Problem damit, dass es an meinen Wohlstand geht, weil ich glaube das es besser ist jetzt eine vernünftige Lösung zu finden als nachher wenn es richtig schlimm wird viel mehr zu verlieren. Ich würde mir aber eine ehrliche offene Debatte und ganz wichtig Abstimmung darüber wünschen. Damit wir nachher alle gemeinsam in dem Wissen was auf uns zukommt (nochmal nicht im Einzelfall bis in jede Konsequenz aber im großen und ganzen von der Richtung her) entscheiden können wie wir uns aufstellen wollen. Die Mehrheit unserer Bevölkerung ist, so glaube ich, bereit die Lasten der Flüchtlingskrise zu tragen, auch in dem Wissen das es einen Teil unserers Wohlstandes kostet, nur viele würden gerne nach der Deutschen Einheit und den blühenden Landschaften für alle und den selbstverständlich nur kurzfristigen und auf jeden Fall zurück zu zahlenden Schulden von Griechenland und den Krediten für die Banken (habe ich noch was wichtiges vergessen?), einmal nicht schon am Anfang belogen werden.

Wahrheit kann wehtun, ist dann aber hilfreich!

Vicky
30.10.2015, 13:12
Das Henn-Ei-Problem, jetzt müssen wir nur noch überlegen, wenn wir den einen helfen wollen (Flüchtlingen) übrigens egal wo, also hier bei uns oder da bei denen in deren Ländern. Werden wir verzichten müssen. Diese ehrliche Wahrheit würde ich gern von der Regierung hören.

Wahrheit kann wehtun, ist dann aber hilfreich!

Im Kern sind wir uns doch ziemlich einig. :Huhu:

Meinungsabweichungen gibt es sicher in Detailfragen. :Blumen: :Blumen:

keko
30.10.2015, 13:33
im Ernst, das was Seehofer da abzieht ist einfach nur Blödsinn.
Er hat faktische Probleme mit der Art der Österreicher aber hofiert Orban.
Da fällt mir wenig zu ein ausser Kopfschütteln.

Er hat Probleme mit der Anzahl der Flüchtlinge, die täglich nach Bayern kommen. Die Österreicher winken - wie die Nachbarstaaten - nur zu uns nach DE durch. Das sollte man ernst nehmen und nicht wie duch das machst, mit einer flappsigen Bemerkung drüber gehen.

keko
30.10.2015, 13:49
"Wir schaffen das" – ich verstehe den Satz so: Wir können das schaffen. Wenn wir wollen, und wenn viele das wollen. Es ist kein Selbstläufer.

Ich sehe es jedoch wie Du, dass an manchen besonders brenzligen Baustellen zusätzliche Hilfe organisiert werden muss.

Nein, wir schaffen es nicht und können es auch gar nicht. Denn so lange die Grenzen offen sind haben wir es nicht in der Hand. Erst wenn wir den Zuzug kontrollieren, dann können und werden wir es schaffen. Es gibt zu viele Kriege auf der Erde und unsere Aufnahmekapazität ist beschränkt. Mit der Poliktik der offenen Grenzen sind wir nur am reagieren, was langfristig fatal ist. Oder mit anderen Worten: wir laufen mit der Zeit voll.

hanse987
30.10.2015, 13:49
Mal eine ganz blöde Frage in den Raum geworfen. Warum nimmt der Flüchtlingsstrom eher zu als ab? Warum flüchten viele in Lebensgefahr über das Meer?

Aus meiner Sicht liegt es ganz klar an unserer politischen Rumeierei. Ganz oben heißt es auf der einen Seite "'Wir schaffen dass", seid willkommen. Die andere Seite fordern Grenzschließung. Heute mal so, morgen mal so! Die Leute haben einfach Angst, dass es bald keine Möglichkeit mir gibt in die EU zu kommen. Somit wird alles unter den Arm gepackt und sich notfalls unter Lebensgefahr auf den Weg gemacht!

JENS-KLEVE
30.10.2015, 14:05
Im Kern sind wir uns doch ziemlich einig. :Huhu:

Meinungsabweichungen gibt es sicher in Detailfragen. :Blumen: :Blumen:

Der Meinung bin ich auch. Wenn ich mich hier ab und zu zur Contra-Seite schlage, bin ich aber insgesamt gesehen immer noch sehr deutlich auf der Pro-Seite.;)

flaix
30.10.2015, 14:14
Nein, wir schaffen es nicht und können es auch gar nicht. Denn so lange die Grenzen offen sind haben wir es nicht in der Hand. Erst wenn wir den Zuzug kontrollieren, dann können und werden wir es schaffen. Es gibt zu viele Kriege auf der Erde und unsere Aufnahmekapazität ist beschränkt. Mit der Poliktik der offenen Grenzen sind wir nur am reagieren, was langfristig fatal ist. Oder mit anderen Worten: wir laufen mit der Zeit voll.

Sag mal Keko, wer sagt denn eigentlich das die "Grenzen offen" sind?

Soviel wie ich weiss versuchen die Organe trotz des Chaos jeden Einreisenden zu registrieren und in ein ordentliches Asylverfahren zu überführen. Natürlich sehen wir gerade eine ausufernde Situation. Ist im Moment sehr schwierig, aber der BGS hat doch seine Arbeit nicht eingestellt. Und wer keine Anspruch auf Asyl hat wird doch auch wieder ausgewiesen. Gleicher Prozess wie immer. "Nur" eben unter Überlastung und temporärer humanitärer Ausweitung damit die Leute nicht erfrieren oder ersaufen.

Wie kommst Du denn auf die Idee das der Zuzug nicht begrenzt ist?

flaix
30.10.2015, 14:15
Der Meinung bin ich auch. Wenn ich mich hier ab und zu zur Contra-Seite schlage, bin ich aber insgesamt gesehen immer noch sehr deutlich auf der Pro-Seite.;)

Was Du machst ist - dankenswerterweise -aus Deiner Erfahrung praktische Berichte liefern. Das ist weder Pro noch Contra sondern einfach nur Fakt. Muss man halt auch zur Kenntnis nehmen in einer Diskussion die hauptsächlich von Meinungen lebt.

keko
30.10.2015, 14:20
Sag mal Keko, wer sagt denn eigentlich das die "Grenzen offen" sind?

Soviel wie ich weiss versuchen die Organe trotz des Chaos jeden Einreisenden zu registrieren und in ein ordentliches Asylverfahren zu überführen. Natürlich sehen wir gerade eine ausufernde Situation. Ist im Moment sehr schwierig, aber der BGS hat doch seine Arbeit nicht eingestellt. Und wer keine Anspruch auf Asyl hat wird doch auch wieder ausgewiesen. Gleicher Prozess wie immer. "Nur" eben unter Überlastung und temporärer humanitärer Ausweitung damit die Leute nicht erfrieren oder ersaufen.

Wie kommst Du denn auf die Idee das der Zuzug nicht begrenzt ist?


Grenzkontrollen ohne die Möglichkeit der direkten Abweisung sind nichts wert.
Heute 100, morgen 5000, übermorgen 1000, dann 450.... wir werden komplett vorgeführt.
Vor einigen Jahren wollte ich mal mit meiner Frau in die Schweiz. Weil sie keinen deutschen Pass hatte und ohne Visum war, durfte sie nicht einreisen. Das war eine Grenzkontrolle.

tandem65
30.10.2015, 14:21
Mal eine ganz blöde Frage in den Raum geworfen. Warum nimmt der Flüchtlingsstrom eher zu als ab? Warum flüchten viele in Lebensgefahr über das Meer?

Aus meiner Sicht liegt es ganz klar an unserer politischen Rumeierei.

Aha, das Problem daß die Menschen in Booten über das Mittelmeer schippern gibt es erst seit 4 Wochen.:Huhu:
Ich hätte schwören können das das schon viel länger so ist. Könnte Demenz bei mir sein.;) :Cheese:

Voldi
30.10.2015, 14:28
Sag mal Keko, wer sagt denn eigentlich das die "Grenzen offen" sind?

Soviel wie ich weiss versuchen die Organe trotz des Chaos jeden Einreisenden zu registrieren und in ein ordentliches Asylverfahren zu überführen. Natürlich sehen wir gerade eine ausufernde Situation. Ist im Moment sehr schwierig, aber der BGS hat doch seine Arbeit nicht eingestellt. Und wer keine Anspruch auf Asyl hat wird doch auch wieder ausgewiesen. Gleicher Prozess wie immer. "Nur" eben unter Überlastung und temporärer humanitärer Ausweitung damit die Leute nicht erfrieren oder ersaufen.

Wie kommst Du denn auf die Idee das der Zuzug nicht begrenzt ist?

Um es mit deinen eigenen Worten zu sagen:

kein Ortsname, keine Bennenung des bestohlenen Suermarktes, keine Presse, kein Polizeibericht -> Gewäsch

Wenn deine oben zitierte Behauptung (Der Zuzug ist begrenzt) kein Gewäsch ist, warum legst du dann nicht die Fakten vor, die du von anderen in der Diskussion auch einforderst? Wo ist eine Statistik über die Anzahl der dieses Jahr eingereisten Flüchtlinge im Vergleich zur Anzahl der aus-/ abgewiesenen? Welche belegbaren Daten liegen deiner Aussage zu Grunde? Du machst es dir sehr leicht für alle Aussagen, mit denen du nicht konform gehst Polizeiberichte & Co zu fordern aber selbst belegst du deine Argumente nicht mit vergleichbaren Dokumenten.

tandem65
30.10.2015, 14:29
Hi Keko,

Vor einigen Jahren wollte ich mal mit meiner Frau in die Schweiz. Weil sie keinen deutschen Pass hatte und ohne Visum war, durfte sie nicht einreisen. Das war eine Grenzkontrolle.

das ist ja hochdramatisch. Wovor seid ihr geflohen?

flaix
30.10.2015, 14:37
Um es mit deinen eigenen Worten zu sagen:



Wenn deine oben zitierte Behauptung (Der Zuzug ist begrenzt) kein Gewäsch ist, warum legst du dann nicht die Fakten vor, die du von anderen in der Diskussion auch einforderst? Wo ist eine Statistik über die Anzahl der dieses Jahr eingereisten Flüchtlinge im Vergleich zur Anzahl der aus-/ abgewiesenen? Welche belegbaren Daten liegen deiner Aussage zu Grunde? Du machst es dir sehr leicht für alle Aussagen, mit denen du nicht konform gehst Polizeiberichte & Co zu fordern aber selbst belegst du deine Argumente nicht mit vergleichbaren Dokumenten.

reicht das? Kontrollchaos, aber Kontrolle

http://www.br.de/nachrichten/niederbayern/inhalt/fluechtlinge-staus-grenzkontrollen-passau-neuhaus-inn-100.html

oder willst mir jetzt was von Lügenpresse und Zensur erzählen?

flaix
30.10.2015, 14:50
Wenn deine oben zitierte Behauptung (Der Zuzug ist begrenzt) kein Gewäsch ist, warum legst du dann nicht die Fakten vor,.

weil das vom Bundesamt für jeden ersichtlich geschieht. Ich gehe davon aus das jeder das nachliest bevor er behauptet das es nicht existiert.

https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Statistik/Asyl/statistik-anlage-teil-4-aktuelle-zahlen-zu-asyl.html

wäre cool wenn ich dann jetzt den Ortsnamen mit dem massiv bestohlenen Supermarkt erfahren dürfte. Würde es mir eventuell mal anschauen und mit Fotos zurück kommen.

Voldi
30.10.2015, 14:50
reicht das? Kontrollchaos, aber Kontrolle

http://www.br.de/nachrichten/niederbayern/inhalt/fluechtlinge-staus-grenzkontrollen-passau-neuhaus-inn-100.html

oder willst mir jetzt was von Lügenpresse und Zensur erzählen?

Habe ich in irgendeinem meiner Posts von Lügenpresse oder Zensur geredet? :Huhu:

OK, der Link ist schon mal ein guter Anfang. Aber belegt er, dass der Zuzug begrenzt ist? Ich lese darin von 2.500 Flüchtlingen, die von Dienstag auf Mittwoch ankamen. Soweit ich den Text richtig deute wurden alle 2.500 zu den Registrierungsstellen gebracht. Allerdings weiß ich jetzt immer noch nicht wo genau du daraus ließt, dass der Zuzug begrenzt ist. Es ist nicht die Rede von abgewiesenen Flüchtlingen, oder habe ich etwas übersehen? Kekos Aussage war 'die Grenzen sind offen'. Ich sehe diese Aussage durch den Artikel nicht widerlegt.

JENS-KLEVE
30.10.2015, 14:56
Hi Keko,



das ist ja hochdramatisch. Wovor seid ihr geflohen?

Ziemlich polemisch. Man kann Grenzkontrollen als Grenzdokumentation oder als Grenzsicherung handhaben. Momentan wird nur dokumentiert und beobachtet. Im Beispiel vom Keko wurde abgewiesen und zur Umkehr gezwungen, das ist nicht dramatisch aber durchaus unangenehm. Ist mir auch schon passiert an der Grenze zwischen Slowenien und Österreich mit 2 kleinen Kindern. Wenn man jetzt sieht wie die da einfach durchmarschieren, fragt man sich was das Theater damals sollte. Tauschen wollte ich trotzdem nicht, und KEKO sicherlich auch nicht.

flaix
30.10.2015, 14:56
Allerdings weiß ich jetzt immer noch nicht wo genau du daraus ließt, dass der Zuzug begrenzt ist. Es ist nicht die Rede von abgewiesenen Flüchtlingen, oder habe ich etwas übersehen? Kekos Aussage war 'die Grenzen sind offen'. Ich sehe diese Aussage durch den Artikel nicht widerlegt. http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1178512&postcount=1966 :8/

tandem65
30.10.2015, 15:04
Ziemlich polemisch.

Ja finde ich Kekos Beitrag auch. ;)

Man kann Grenzkontrollen als Grenzdokumentation oder als Grenzsicherung handhaben. Momentan wird nur dokumentiert und beobachtet. Im Beispiel vom Keko wurde abgewiesen und zur Umkehr gezwungen, das ist nicht dramatisch aber durchaus unangenehm. Ist mir auch schon passiert an der Grenze zwischen Slowenien und Österreich mit 2 kleinen Kindern. Wenn man jetzt sieht wie die da einfach durchmarschieren, fragt man sich was das Theater damals sollte. Tauschen wollte ich trotzdem nicht, und KEKO sicherlich auch nicht.

Genau, es ist unangenehm. Da sagt man sich: Na gut dann halt nach Straßburg zum flanieren. Wenn Keko & seine Frau richtig unter Druck gestanden hätten wären sie in den Bodensee gesprungen und in die Schweiz geschwommen & hätten Asyl beantragt. So ist es eine Anekdote. Mehr nicht.

JENS-KLEVE
30.10.2015, 15:07
Er wollte doch nur den Begriff definieren / abgrenzen.

So verstehe ich ihn jedenfalls.

keko
30.10.2015, 15:16
Er wollte doch nur den Begriff definieren / abgrenzen.

So verstehe ich ihn jedenfalls.

Genau, es war witzig und wir haben gelacht, als wir umdrehen mussten und dabei beobachtet wurden. Es sollte nur ein Tagesausflug werden.
Jetzt laufen Tausende (teilweise ohne Papiere) über die DE Grenze. Soweit ich weiß wurde noch niemand abgewiesen. Also sind die Grenze für Flüchtlinge offen.

flaix
30.10.2015, 15:29
Grenzkontrollen ohne die Möglichkeit der direkten Abweisung sind nichts wert.


halbwegs genau genommen lehnst Du damit das Grundgesetz ab.

Achtung ab hier humor:

- > bist wohl nicht integriert? :Lachen2:

tandem65
30.10.2015, 15:46
Genau, es war witzig und wir haben gelacht, als wir umdrehen mussten und dabei beobachtet wurden. Es sollte nur ein Tagesausflug werden.
Jetzt laufen Tausende (teilweise ohne Papiere) über die DE Grenze. Soweit ich weiß wurde noch niemand abgewiesen. Also sind die Grenze für Flüchtlinge offen.

Genau, ihr habt gelacht. Jetzt mach das mal bei den Flüchtlingen. Die lachen sicherlich gerne mit Dir. Die Grenzen sind auch für nicht Flüchtlinge offen. Du und ich wir brauchen uns nicht mehr zwangsläufig auszuweisen wenn wir nach Frankreich fahren.
Die Schweizer Grenze, damals, wäre auch für Dich & Deine Frau als Flüchtling offen gewesen.
Übrigens sind ja in den letzten Tagen, wenn ich es richtig mitgeschintten habe auch genügend Flüchtlinge über die grüne Grenze zwischen Ö/D gekommen. Durch Bäche usw. Die drehen nicht so einfach um. Du musst schon wirklich rigide durchgreifen. DAS wird meiner Meinung nach unterschätzt.:Huhu:

Voldi
30.10.2015, 15:47
Genau, es war witzig und wir haben gelacht, als wir umdrehen mussten und dabei beobachtet wurden. Es sollte nur ein Tagesausflug werden.
Jetzt laufen Tausende (teilweise ohne Papiere) über die DE Grenze. Soweit ich weiß wurde noch niemand abgewiesen. Also sind die Grenze für Flüchtlinge offen.

Aber Keko ... du musst doch nur alle von flaix verlinkten Berichte durchlesen und schon bist du schlauer ;)

PS: Vielleicht kannst du es mir verraten wenn du dein Teil der 'Die Grenzen sind nicht offen' belegt gefunden hast ... ich war nicht wirklich erfolgreich :Huhu:

Rälph
30.10.2015, 15:55
Grenzkontrollen ohne die Möglichkeit der direkten Abweisung sind nichts wert.


halbwegs genau genommen lehnst Du damit das Grundgesetz ab.

Warum, wenn man fragen darf? Steht im Grundgesetz, dass jeder das Recht hat in Deutschland einzureisen? Wohl kaum.

Klugschnacker
30.10.2015, 16:06
Warum, wenn man fragen darf? Steht im Grundgesetz, dass jeder das Recht hat in Deutschland einzureisen? Wohl kaum.

Was haltet Ihr davon, wenn wir im Eingangsposting eine kleine Linksammlung einfügen, die zu den einfachsten und grundlegendsten Fakten der Debatte führen? Zum Beispiel, wer wo einen Antrag auf Asyl stellen darf usw.

Vorschläge? :Blumen:

Vicky
30.10.2015, 16:16
Was haltet Ihr davon, wenn wir im Eingangsposting eine kleine Linksammlung einfügen, die zu den einfachsten und grundlegendsten Fakten der Debatte führen? Zum Beispiel, wer wo einen Antrag auf Asyl stellen darf usw.

Vorschläge? :Blumen:

Der Spiegel (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-und-einwanderer-die-wichtigsten-fakten-a-1030320.html) hält seine Infoseite RELATIV aktuell. Da stehen zumindest die wichtigsten Fakts drin.

Infos zum Thema bei ProAsyl (http://www.proasyl.de/de/home/)

Was tut die Bundeswehr? (http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYu7DsIwEAT_yBfTINMlMki0NCFpkJOcwgk_ouOCGz4eu2BXmm Z2YYTS6D60OqEUnYc7DDOdpqymvKByL9nRe3yrjCTI-JAnBozQ12MZzCmiVApGocKVnSRWW2Lx1ezMxShaYGi07fSx-Ud_zdhe7PlgjL12N9hCaH88QRhs/)

Infos der Bundesregierung (http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYu7DsIwEAT_yBfTINMlMki0NCFpkJOcwgk_ouOCGz4eu2BXmm Z2YYTS6D60OqEUnYc7DDOdpqymvKByL9nRe3yrjCTI-JAnBozQ12MZzCmiVApGocKVnSRWW2Lx1ezMxShaYGi07fSx-Ud_zdhe7PlgjL12N9hCaH88QRhs/)

Infos des BAMF (http://www.bamf.de/DE/Migration/AsylFluechtlinge/asylfluechtlinge-node.html)

Klugschnacker
30.10.2015, 18:11
Warum, wenn man fragen darf? Steht im Grundgesetz, dass jeder das Recht hat in Deutschland einzureisen? Wohl kaum.

Zunächst gilt die Genfer Flüchtlingskonvention. Wer auf der Flucht vor bestimmten Arten von Verfolgung ist, darf von uns nicht zurück in ein Land geschickt werden, in dem die Gefährdung besteht. Das gilt auch dann, wenn die Einreise nach Deutschland illegal erfolgt ist.

Insofern kann also jeder nach Deutschland einreisen und um Anerkennung als Flüchtling gemäß der Flüchtlingskonvention bitten.

Etwas anderes ist die Frage, wo diese Person nun Asyl bekommt oder wo das Asylverfahren stattfindet. Wer über einen sicheren Drittstaat nach Deutschland eingereist ist, darf wieder dorthin überstellt werden, sofern nicht bestimmte Gründe dagegen sprechen. Ein Antrag auf Asyl kann jedoch in Deutschland gestellt werden. Denn der Antragsteller hat das Recht darzulegen, dass vermeintlich sichere Drittstaaten für ihn persönlich nicht sicher sind, oder bestimmte andere Gründe dagegen sprechen.

Insofern kann jeder in Deutschland einen Antrag auf Asyl stellen.

Nach der Dublin-Verordnung kann Deutschland Antragsteller dorthin überstellen, wo sie die EU erstmals betreten haben, z.B. Italien. Nach Griechenland und Ungarn darf MWN nicht abgeschoben werden, da die Verhältnisse dort den erforderlichen Mindeststandards nicht genügen.

Grüße,
Arne

flaix
30.10.2015, 18:25
Warum, wenn man fragen darf? Steht im Grundgesetz, dass jeder das Recht hat in Deutschland einzureisen? Wohl kaum.

darfst fragen, hättest aber auch nachlesen können.

Das Grundgesetz regelt in Artikel 16a , das es ein grundlegendes Recht auf Asyl für politisch Verfolgte gibt. (Absatz 1)

Absatz 2 macht klar das Alle auf die es nicht zutrifft wieder rausfliegen

Absatz 4 stellt klar: Die Vorgehensweisen werden dann durch die entsprechenden Gesetze geregelt.

Es trifft das AsylG zu. Das AsylG regelt das das Bundesamt für Migration den Antrag prüft.

Ich mache es kurz und blende die ganzen einfachen Fälle aus sondern wir machen gleich den potentiellen Missbrauchsfall

Ein Einreisender kommt an die Grenze, hat keine Papiere, äussert den Wunsch auf Asyl und behauptet aus einem Staat zu kommen der nicht als sicheres Herkunftsland gilt und macht geltend das er aufgrund Rasse, Religion oder politischer Ansicht verfolgt wird.

Das GG sichert ihm dieses Recht zu. Das BAMG prüft und erteilt oder schiebt ab. Beides kann nicht adhoc an der Grenze geschehen. Denn das GG garantiert das Recht auf politisches Asyl. Wer also an der Grenze direkt ohne Einhaltung des Rechtsweges Menschen wieder abweisen will beschneidet das durch das GG garantierte Recht, lehnt es also somit ab.

Mag relativ spitzfindig klingen, aber das ist die Rechtslage. Und zum Thema Abweisen an der Grenze: geht auch nicht. Denn wenn Du mit einem deutschen Grenzbeamten sprichst, dann stehst Du schon auf deutschem Boden. Woanders hat er nämliche keine Befugnisse ;-)

Das im Übrigen ein erheblicher Prozentsatz keine Betrüger sind kann man den Statistiken entnehmen. 40% fliegen ziemlich schnell wieder raus. 30-40 bleiben. Der Rest ist irgendwie Hängepartie.

Rälph
30.10.2015, 19:22
@arne und flaix:
Bleibt cool, es ging um diese Postings:

Grenzkontrollen ohne die Möglichkeit der direkten Abweisung sind nichts wert.
Heute 100, morgen 5000, übermorgen 1000, dann 450.... wir werden komplett vorgeführt.
Vor einigen Jahren wollte ich mal mit meiner Frau in die Schweiz. Weil sie keinen deutschen Pass hatte und ohne Visum war, durfte sie nicht einreisen. Das war eine Grenzkontrolle..
halbwegs genau genommen lehnst Du damit das Grundgesetz ab.

Das oben beschriebene kann dir in D ebenso passieren, darum ging es. Steht jemand ohne Visum an der Grenze oder am Flughafen (falls er soweit kommen sollte) dann kann es passieren, dass er nicht reingelassen wird.
Selbstverständlich hat diese Person dann die Möglichkeit Asyl zu beantragen, was aber i.d.R. eine Ausnahmesituation darstellt und auch bürokratisch korrekt als solche behandelt werden sollte. Das GG sichert nicht jedem zu hier nach Belieben ein- und auszugehen.

Evt. könnte man einigen Syrern Leid und Tod ersparen, wenn man ihnen schlicht ein Visum ausstellen würde und sie den Weg hierher mit dem Flieger antreten könnten. Wenn man quasi pauschales Asyrecht für alle Syrer einräumt, warum gibt es dann keine oder kaum Visa? Hofft man, dass es sich auf dem langen Weg einige anders überlegen oder freundlicher Weise im Mittelmeer ertrinken?

flaix
30.10.2015, 19:28
Evt. könnte man einigen Syrern Leid und Tod ersparen, wenn man ihnen schlicht ein Visum ausstellen würde und sie den Weg hierher mit dem Flieger antreten könnten. Wenn man quasi pauschales Asyrecht für alle Syrer einräumt, warum gibt es dann keine oder kaum Visa? Hofft man, dass es sich auf dem langen Weg einige anders überlegen oder freundlicher Weise im Mittelmeer ertrinken?

Mehr noch: Man könnte mit einem vernünftigem Einwanderungsgesetz nicht nur Leid ersparen, sondern auch den grotesken Missbrauch des Asylschutzes beenden.

Aber das haben wir leider nicht

qbz
30.10.2015, 19:56
@arne und flaix:
.......
Evt. könnte man einigen Syrern Leid und Tod ersparen, wenn man ihnen schlicht ein Visum ausstellen würde und sie den Weg hierher mit dem Flieger antreten könnten. Wenn man quasi pauschales Asyrecht für alle Syrer einräumt, warum gibt es dann keine oder kaum Visa? Hofft man, dass es sich auf dem langen Weg einige überlegen oder freundlicher Weise im Mittelmeer ertrinken?

Berechtigte und gute Frage.

In Damaskus gibt es keine deutsche Botschaft mehr, weil DE der Assad-Regierung die diplomatische Anerkennung entzog und stattdessen eine Exilregierung ohne Autorität in Syrien anerkennt. Aber auch die Beiruter Botschaft verweigert offenbar Visa für Syrer.

So musste dieser Syrer (siehe Interview im nachfolgenden Link) von Damaskus nach Beirut reisen und zurück (nicht ungefährlich!), um einen Visumsantrag zu stellen und um anschliessend per Mail zu erfahren, dass dieser abgelehnt wird, weil er ja nicht zurückreisen wolle, d.h. DE stellt offenbar Visa nur im Falle von nachweislicher Rückreisegarantie aus.
(Für Einwohner afrikanischer Länder, wo Deutsche am Strand in grosser Zahl den Urlaub geniessen, muss oft ein Deutscher in DE zusätzlich Garantien abgeben / übernehmen für das Visum und die Rückreise.)

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/syrischer-fluechtling-kritik-an-deutscher-asylpolitik-a-1054000.html

keko
30.10.2015, 23:26
Heute mittag ist Tag der offenen Tür in unserer Sporthalle, die ab nächster Woche von Flüchtlingen belegt wird. Ich gehe natürlich hin und wehe irgendwas passt mir nicht...!!!! ;)

War sehr interessant. Erst mal war ich überrascht, dass so viele Leute da waren. Als ich dann so umher lief und die Feldbetten sah, auf dem jeweils Waschzeug lag und ein Handtuch und nebendran der Spind, alles fein säuberlich geordnet und auf die ankommenden Flüchtlinge wartend, musste ich spontan an Dachau denken (meiner ältesten Tochter ging es unabhängig von mir auch so). Die 85 Betten in der Halle sind durch ca. 2m hohe Trennwände getrennt und in jedem dieser durchnummerierten Bereiche stehen 6-10 Betten. Von Privatsphäre meilenweit entfernt. Die Halle ist zum Schutz und zur Wärmeisolierung mit einem korkähnlich Material komplett neu ausgelegt, ebenso die Toiletten und die Treppe dorthin. Alles in allem empfand ich eine komische, bedrückende Atmosphäre. Ich bin ja gnadenlos neugierig und habe mal probegelegen und nicht mal auf das Feldbett gepasst (in der Länge :Cheese:) Ich wünsche den demnächst ankommenden Flüchtlingen alles Gute. Letztendlich hat der Besuch aber meine Meinung bestätigt, dass das so auf Dauer nicht weitergehen kann. Denn da drin möchte ich nicht eine Nacht bleiben, es ist fast menschenunwürdig. Es kommen noch spannende Zeiten auf uns zu....

qbz
31.10.2015, 00:17
War sehr interessant. Erst mal war ich überrascht, dass so viele Leute da waren. Als ich dann so umher lief und die Feldbetten sah, auf dem jeweils Waschzeug lag und ein Handtuch und nebendran der Spind, alles fein säuberlich geordnet und auf die ankommenden Flüchtlinge wartend, musste ich spontan an Dachau denken (meiner ältesten Tochter ging es unabhängig von mir auch so). Die 85 Betten in der Halle sind durch ca. 2m hohe Trennwände getrennt und in jedem dieser durchnummerierten Bereiche stehen 6-10 Betten. Von Privatsphäre meilenweit entfernt. Die Halle ist zum Schutz und zur Wärmeisolierung mit einem korkähnlich Material komplett neu ausgelegt, ebenso die Toiletten und die Treppe dorthin. Alles in allem empfand ich eine komische, bedrückende Atmosphäre. Ich bin ja gnadenlos neugierig und habe mal probegelegen und nicht mal auf das Feldbett gepasst (in der Länge :Cheese:) Ich wünsche den demnächst ankommenden Flüchtlingen alles Gute. Letztendlich hat der Besuch aber meine Meinung bestätigt, dass das so auf Dauer nicht weitergehen kann. Denn da drin möchte ich nicht eine Nacht bleiben, es ist fast menschenunwürdig. Es kommen noch spannende Zeiten auf uns zu....

In Brandenburg sind seit Anfang September ca. 17000 aufgenommen worden, davon sind 7000 ohne Abmeldung aus den Erstaufnahmen wieder abgereist.

"Nach offiziellen Zahlen der Landesregierung sind seit Anfang September mehr als 17000 Neuankömmlinge ins Land gekommen. Rund 7800 sind in Städten und Gemeinden untergebracht worden, knapp 2700 Menschen sind derzeit noch in den Erstaufnahmen. Daraus folge, dass mindestens rund 7000 Menschen eigenständig abgereist sind."

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1432804

opirat
31.10.2015, 02:23
Berechtigte und gute Frage.

In Damaskus gibt es keine deutsche Botschaft mehr, weil DE der Assad-Regierung die diplomatische Anerkennung entzog und stattdessen eine Exilregierung ohne Autorität in Syrien anerkennt. Aber auch die Beiruter Botschaft verweigert offenbar Visa für Syrer.

So musste dieser Syrer (siehe Interview im nachfolgenden Link) von Damaskus nach Beirut reisen und zurück (nicht ungefährlich!), um einen Visumsantrag zu stellen und um anschliessend per Mail zu erfahren, dass dieser abgelehnt wird, weil er ja nicht zurückreisen wolle, d.h. DE stellt offenbar Visa nur im Falle von nachweislicher Rückreisegarantie aus.
(Für Einwohner afrikanischer Länder, wo Deutsche am Strand in grosser Zahl den Urlaub geniessen, muss oft ein Deutscher in DE zusätzlich Garantien abgeben / übernehmen für das Visum und die Rückreise.)

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/syrischer-fluechtling-kritik-an-deutscher-asylpolitik-a-1054000.html

https://www.facebook.com/fluechtlingspaten

Da sind sehr oft genau solche abenteuerlichen Fluchten dabei.

Klugschnacker
31.10.2015, 09:15
Ich wünsche den demnächst ankommenden Flüchtlingen alles Gute. Letztendlich hat der Besuch aber meine Meinung bestätigt, dass das so auf Dauer nicht weitergehen kann.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du dafür, die Grenzen zu schließen und keine weiteren oder deutlich weniger Flüchtlinge aufzunehmen. Gleichzeitig tun Dir die Menschen in geheizten deutschen Turnhallen leid. Denen würde es jedoch in Griechenland oder Ungarn sehr viel schlechter gehen. Ist das nicht ein Widerspruch, Mitleid zu bezeugen und gleichzeitig für mehr Härte zu plädieren?

TriVet
31.10.2015, 09:30
Als ich dann so umher lief und die Feldbetten sah, auf dem jeweils Waschzeug lag und ein Handtuch und nebendran der Spind, alles fein säuberlich geordnet und auf die ankommenden Flüchtlinge wartend, musste ich spontan an Dachau denken (meiner ältesten Tochter ging es unabhängig von mir auch so). Die 85 Betten in der Halle sind durch ca. 2m hohe Trennwände getrennt und in jedem dieser durchnummerierten Bereiche stehen 6-10 Betten. Von Privatsphäre meilenweit entfernt.

Den Dachauvergleich finde ich ziemlich unpassend.
Im Vergleich zu einem zerbombten Hausrest finde ich ein sauberes, trockenes, warmes Lager schon mal sehr viel!
In einer Bundeswehrkaserne oder Jugendherberge hat man das auch lang genug gehabt, und ich persönlich finde das vielleicht nicht luxuriös aber mehr als befriedigend.
Und für Luxus finde ich die Solidargemeinschaft weder bei Flüchtlingen noch bei Sozialhilfeempfängern zuständig..

drullse
31.10.2015, 09:36
Ist das nicht ein Widerspruch, Mitleid zu bezeugen und gleichzeitig für mehr Härte zu plädieren?
Nein, wieso?

Ich kann doch dafür sein, den Zustrom hier zu begrenzen oder zu stoppen und die Hilfe dort anzusetzen, wo das Problem seinen Ursprung hat. Auch in Griechenland und Ungarn kannst Du ansetzen.

Ich sehe da keinen Widerspruch.

tandem65
31.10.2015, 09:57
Hi Keko,

Letztendlich hat der Besuch aber meine Meinung bestätigt, dass das so auf Dauer nicht weitergehen kann. Denn da drin möchte ich nicht eine Nacht bleiben, es ist fast menschenunwürdig.

das kann ich gut verstehen. Ich habe auch eine wunderschöne Wohnung, die Frau tandem65 mit mir teilt. Da möchte ich auch nicht gerne auf Dauer raus.
Wenn Du von menschenunwürdig schreibst, wie beschreibst Du dann die Zustände in den Lagern die sich auf den Fluchtrouten befinden?
Das Du die Zustände als Menschenunwürdig beschreibst zeigt mir daß es Dir eigentlich viel zu gut geht.:Huhu:

Ich kann mich übrigens noch gut erinnern an meine ersten Radmarathons Anfang der 90er Jahre. Mömbris 1992 Gemeinschaftunterkunft in einer Turnhalle auf Isomatten mit Schlafsack. Absolut menschenunwürdig.:Cheese:

Klugschnacker
31.10.2015, 10:32
Ich kann doch dafür sein, den Zustrom hier zu begrenzen oder zu stoppen und die Hilfe dort anzusetzen, wo das Problem seinen Ursprung hat. Auch in Griechenland und Ungarn kannst Du ansetzen.

Das sind aus meiner Sicht derzeit keine realistischen Optionen. Weder können wir kurzfristig Frieden in Syrien schaffen, noch haben wir Griechenland und Ungarn etwas vorzuschreiben. Schon gar nicht, wenn wir selber die Grenze zu machen und von ihnen die Öffnung derselben für Millionen von Flüchtlingen verlangen.

FlyLive
31.10.2015, 11:40
Wenn man das Drama in Lesbos nun wieder vor Augen geführt bekommt, dann wundert man sich als Helfer und mitfühlender Europäer doch sehr.
Es geht doch nun schon wirklich viel zu lange, das die Flüchtlinge haarsträubend lebensgefährliche Reisen auf sich nehmen müssen um ihr Leben vor dem Krieg zu retten.
Da stehen Helfer am Strand und auf dem Meer schippern Boote, die den Menschen zu Hilfe kommen wollen, während diese absaufen. In den Lagern herrschen unglaublich schlechte Bedingungen - Bedingungen die nicht zuverlässig gewährleisten, das niemand erkrankt oder sich unterkühlt. Eine weitere schreckliche Erinnerung habe ich an den Kühl-LKW in Österreich, in dem 70 Menschen erstickten. So viele Tote im Meer und auf den Routen ! Unglaublich unmenschlich wie Europa und die anderen wohlhabenden Länder sich verhalten.
Die russisch-norwegische Grenze ist das Paradebeispiel für idiotische Regeln, die in so einer Situation aufrecht erhalten werden.
http://www.deutschlandfunk.de/fluechtlinge-auf-der-polarroute-grenze-nur-per-fahrrad.1773.de.html?dram:article_id=335522

Egal wie verzwickt die Regelwerke und Gesetzeslagen sind - die Menschen sollten auf einfachstem Weg in die EU und andere Länder einreisen dürfen - zumindest in solch einer Situation. Diese derzeit praktizierte Passivhilfe auf der Route ist echt übelst peinlich und erzeugt aus meiner Sicht, eine sich aufstauende Wut bei den Flüchtlingen. Das wundert mich auch nicht - wer mit den Menschen fühlen kann und sich annähernd in Gedanken in die Situation versetzen kann, der spürt den Hass in sich hoch steigen. Hass gegen ein schei§§bürgerliches System.
Ein Witz, das es hier ( in DE) Blödmenschen gibt, die aus der warmen Stube kommen um zu schimpfen.

Ein politisches Statement von Frau Merkel, von wegen "Wir schaffen das " reicht nicht mehr aus. Europa muss endlich Flagge zeigen und gemeinsame Sache machen im Sinne der Menschen. Ein Willkommensgruß in Deutschland reicht da nicht aus, wenn ganz Europa zuvor den Menschen beim sterben zusieht. Mehr Alibi-Hilfe geht kaum.

keko
31.10.2015, 12:22
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du dafür, die Grenzen zu schließen und keine weiteren oder deutlich weniger Flüchtlinge aufzunehmen. Gleichzeitig tun Dir die Menschen in geheizten deutschen Turnhallen leid. Denen würde es jedoch in Griechenland oder Ungarn sehr viel schlechter gehen. Ist das nicht ein Widerspruch, Mitleid zu bezeugen und gleichzeitig für mehr Härte zu plädieren?

Für das reiche Stuttgart fand ich die Turnhalle, wo fremde Menschen sich den Raum teilen, fast beschämend, obwohl alles ordentlich hergerichtet ist. Wenn wir hier also für diese Menschen nichts besseres anbieten können, als das, was weit unter unserem Niveau ist, dann kann man sich fragen, ob nicht zu viele in zu kurzer Zeit hier sind. Asyl muss man geben oder Aufnahme bei Not, aber muss es so weit gehen, dass wir irgendwann unsere Häuser öffnen? Also Asyl bis zur Selbstaufgabe nur dem Asylgeben wegen? Noch sind wir weit davon entfernt. Was, wenn sich nächstes Jahr Afrika auf den Weg macht? Was, wenn sich Klimaflüchtlinge auf den Weg machen?

qbz
31.10.2015, 12:31
https://www.facebook.com/fluechtlingspaten

Da sind sehr oft genau solche abenteuerlichen Fluchten dabei.

Danke für den Link mit den Flüchtlingspaten, ich kannte diese offenbar gut organisierte Intiative bisher nicht.

TriVet
31.10.2015, 13:14
Wenn wir hier also für diese Menschen nichts besseres anbieten können, als das, was weit unter unserem Niveau ist, dann kann man sich fragen, ob nicht zu viele in zu kurzer Zeit hier sind.

Also lieber wenigen helfen, um denen dann einen besseren Standard bieten zu können?!?
Ich glaube auch nicht, dass das unter unserem Niveau ist und eine derartige (imho -weit- überzogene) Anspruchshaltung würde bei mir zu einer Trotzreaktion führen, im Sinne von "wenn Dir das nicht gut genug ist, schau wo Du bleibst!"
Ganz ehrlich, wenn ich mit meiner Familie vor Terror, Hunger und Tod fliehe ist es mir mit Verlaub doch scheißegal, ob da jetzt zwei oder acht Leute neben mir schlafen!

keko
31.10.2015, 14:09
Also lieber wenigen helfen, um denen dann einen besseren Standard bieten zu können?!?

So vielen helfen, dass es für uns kalkulierbar ist. Wenn ich den Koordinator frage, wieviele kommen und woher und wann und ob es Familien sind etc. (ganz freundlich, aus echtem Interesse) und er nur sehr vage oder keine Antworten gibt, dann frage ich mich, ob das noch kalkuliert ist. Wenn er es weiß und mir nicht sagt, dann macht es die Sache nicht besser.

tandem65
31.10.2015, 14:22
Wenn ich den Koordinator frage, wieviele kommen und woher und wann und ob es Familien sind etc. (ganz freundlich, aus echtem Interesse) und er nur sehr vage oder keine Antworten gibt, dann frage ich mich, ob das noch kalkuliert ist. Wenn er es weiß und mir nicht sagt, dann macht es die Sache nicht besser.

Kristallkugelleser!?
Das geht mir hier im laden immer so. Wann welche Ware wirklich verfügbar ist kann ich Dir erst sagen wenn sie bei mir ist. Und wir befinden uns nicht wirklich in einer Notlage. ;)
Welche Antwort hätte Dich zufriedengestellt?
Ich tippe mal Du hättest Dir bei jeder Reaktion weitere Fragen gestellt. Was so wenig oder auch so viele.

keko
31.10.2015, 14:45
Ich tippe mal Du hättest Dir bei jeder Reaktion weitere Fragen gestellt. Was so wenig oder auch so viele.

Ach, das Thema bringt mich nicht um meinen Schlaf. Ich schlafe oft abends bei den diversen Talkshows müde vom Tag seelenruhig auf meiner Couch ein. ;)

Stefan
31.10.2015, 17:20
Wie wäre es mal mit einem klaren Standpunkt?

Grenze zu?
Grenze auf?
Grenze etwas auf?
Wieviel dürfen kommen?
Was müssen die vorweisen?
Asylrecht oder legales Einwandrungsrecht?
hartes oder weiches Einwanderungsrecht?
Gleiche Rechte für alle im Sozialsystem?
Oder Dschörmans first?

so Zeugs halt.

Wichtiger wäre es, wenn die deutsche Bundesregierung diesbezüglich mal einen klaren Standpunkt kommuniziert, bevor Du es von Forumsmitgliedern einforderst.

drullse
31.10.2015, 17:31
Kristallkugelleser!?
Das geht mir hier im laden immer so. Wann welche Ware wirklich verfügbar ist kann ich Dir erst sagen wenn sie bei mir ist. Und wir befinden uns nicht wirklich in einer Notlage. ;)
Welche Antwort hätte Dich zufriedengestellt?
Ich tippe mal Du hättest Dir bei jeder Reaktion weitere Fragen gestellt. Was so wenig oder auch so viele.

Naja... Jeder halbwegs normal planende und wirtschaftende Mensch versucht, diesen Zustand zu vermeiden. Ja - wir wissen nicht, wieviele (Millionen) sich jetzt auf den Weg machen aber ich vermisse nach wie vor eine Kanalisierung der Ströme in Europa (bzw. die Informationen darüber wie diese geplant wird).

Ich verstehe keko vollkommen, auch wenn ich ebenfalls gut schlafe.