Artikel: Nach Olympia: Triathlon auf dem Weg zum medialen Straßenfeger?
Nach Olympia: Triathlon auf dem Weg zum medialen Straßenfeger? Von Arne Dyck
Sportlich gesehen erlebt der deutsche Triathlon gerade seine fetten Jahre: Drei Hawaii-Siege durch Normann Stadler und Faris Al-Sultan, der Weltcup-Gesamtsieg von Anja Dittmer, der Weltmeistertitel von Daniel Unger und nun der Olympiasieg von Jan Frodeno – ein beeindruckendes Allegro durch die großen Titel unserer Sportart, für die Hellriegel, Leder, Zäck und Vuckovic den Auftakt gegeben hatten. Aus diesen Erfolgen müsse man etwas machen, hört man überall.
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Schlüssig geschrieben, aus meiner Sicht noch dazu:
Die Langstrecke hat weniger Lotterie-Charakter. Die vorher postulierten Favoriten sind am Ende in der Regel auch vorne. Es gibt immer ein paar Ausfälle und ein paar überraschende Platzierungen, aber die Top 10 in Hawaii sind z.B. seit Jahren ziemlich stabil.
Dadurch hat auch der nicht Voll-Insider eine Chance seine Helden kennenzulernen. Das gibt etwas Vertrautes.
Im Kurztriathlon gibt es größere Überraschungsmomente. Letztes Mal noch siegreich, kann ein Athlet beim nächsten Rennen im hinteren Feld landen. Man kann das ja auch positiv sehen, es kommt keine Langeweile auf, jeder hat eine Chance. Ich glaube aber, das der nicht völlig informierte Zuschauer das nicht begreift (Was war denn mit xxx los? War plötzlich nur 35ter...)
Eine Konstanz der Namen im Langdistanz-Triathlon ist für das nicht-hard-core Publikum sicher einfacher zu greifen. Namen wie Leder, Zäck, Hellriegel, Stadler sind über Jahrzehnte aktuell.
In einer Ausgabe der TriZeiT, die es leider (jedenfalls z.Zt.) nicht mehr gibt, gab es auch mal einen Artikel über die (fehlende) mediale Präsenz des Triathlon.
Mal 'ne Frage: Sind die KD-Rennen in den USA denn eigentlich auch Drafting-Rennen?
Warum soll Triathlon im Fernsehen sterbenslangweilig sein ? Die Tour oder andere Radrennen werden doch auch stundenlang übertragen. Von der Wettkampflänge wäre alles unterhalb der Langdistanz immer geeignet. Es kommt hat auf die Art und Weise an wie der Wettkampf rübergebracht wird. Dazu baucht es aber fachkundige Kommentatoren die die Sache spannend rüberbringen und eine vernünftige Bildregie. Daneben müssen die Strecken auch reizvoll sein. Ein Wendepunktkurs in einem Industriegebiet reisst sicherlich keinen vom Hocker, aber eine selektive Strecke in schöner Landschaft hätte durchaus Fernsehformat.
Was mit dem Windschattenverbot passiert, ist schon schwieriger. Eine Aufhebung würde auch auf selektiven Radstrecken mehr Dichte im Feld bringen. Ob das im Sinne der Athleten ist, weiss ich nicht. Für die Zuschauer wäre es wahrscheinlich schöner.
Beim Ironman wären Roth oder Frankfurt ebenfalls TV geeignet. Da müsste man in den Wochen vorher mit einer entsprechenden Vorberichterstattung und umfangreicherer medialer Präsenz das Zuschauerinteresse wecken. Die Stars müssen noch viel bekannter gemacht werden.
Ich denke da ist noch ausreichend Potenzial vorhanden.
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Ist es nicht viel besser, einfach mit der Kraft der eigenen Muskeln zu triumphieren, als mit der künstlichen Kraft einer Kettenschaltung? … Was mich betrifft: Gebt mir ein Rad mit einem Gang.
Hier in GB wird Weltcup und co mittlerweile regelmaessig uebertragen. Und das richtig gut.
Die haben in den letzten zwei Jahren aus langweiligen Aufzeichnungen spannende Sendungen gemacht, die auch dem Nichtsportler Triathlon in all seinen Varianten naeherbringen. So mit Spass und so.
Ist wie der Unterschied zwischen Top Gear und AutoMotorSport-TV, halt schlicht mit mehr Begeisterung bei der Sache.
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One week without training makes one weak.
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"Dass Triathlon im Kern eine Sportart ist, die man machen muss, um ihren Reiz zu begreifen."
Auf den Punkt gebracht! Da kommt eigentlich kein Fernsehenformat ran ...
... nun könnte man auf den Gedanken kommen:
Randsportart = Nieschenfernsehen = Triathlon-Szene TV
Kleine Zusammenschnitte von der einen oder anderen Veranstaltungen. Themen: Location, Orga, Rennen, Meinungen und Wertung ... dazu Bilder die "Bewegen".
Macht es wirklich einen Unterschied ob nun der Norman "kotzen" muß oder Teilnehmer xy, wer sein Rad weg wirft, wer heulend am Rand sitzt ... ich finde nicht.
Wenn's wirklich wichtig ist - wird der Triathlon Sport schon für seinen gebührenden "medialen Auftritt" sorgen ... nur ist es wichtig?
__________________ Ein Lächeln ist der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ...
... und ich habe noch mehr vom Triathlon-Szene Workshop mitgenommen