Doch. Du hast aber auch geschrieben: "So schlecht kann das Christentum also nicht sein, dass..."
Die europäische Aufklärung, die zu "Liberalität und Rechten" führte, wurde der Kirche abgetrotzt. Die Kirchengeschichte ist eine Machtgeschichte. Die Kirche musste Macht abgeben, damit sich "Liberalität und Rechte" durchsetzen konnte. Darin kann ich keine Qualität ("so schlecht nicht") erkennen.
Doch. Du hast aber auch geschrieben: "So schlecht kann das Christentum also nicht sein, dass..."
Die europäische Aufklärung, die zu "Liberalität und Rechten" führte, wurde der Kirche abgetrotzt. Die Kirchengeschichte ist eine Machtgeschichte. Die Kirche musste Macht abgeben, damit sich "Liberalität und Rechte" durchsetzen konnte. Darin kann ich keine Qualität ("so schlecht nicht") erkennen.
Naja, letztendlich wird der Kirche auch nicht der Status eines Vereins gegönnt. Denn ein Verein darf keine Meinung haben. Finanziert sich die Kirche selbst, wie z.B. größtenteils die von mir erwähnte Christliche Schule, spaltet das die Gesellschaft (wegen den hohen Schulgebühren). Die Liste könnte ich endlos fortsetzen...(Hingegen muss ich 5x genau erklären, warum ich gegen das Tragen eines Kopftuchs bei Lehrkräften bin). Es verfestigt sich für mich die alte Erkenntnis, dass überzeugten Atheisten Kirchen grundsätzlich ein Dorn im Auge sind, egal in welcher Form. Das alles natürlich unter dem Denkmantel der Toleranz oder einer Vernunft, die von sich selbst behauptet, nun das wirklich Richtige erkannt zu haben.
(Ein ähnliches Problem oder Paradoxon erleben wir ja gerade bei der Zensur von Kommentaren ["NetzDG"], indem man dazu übergeht unliebsame Kommentare zu löschen).
Das alles natürlich unter dem Denkmantel der Toleranz oder einer Vernunft, die von sich selbst behauptet, nun das wirklich Richtige erkannt zu haben.
Das endgültig Richtige nun erkannt zu haben, ist definitiv keine Haltung, die man der Wissenschaft vorwerfen kann. Dort gilt: Alles Wissen ist immer nur vorläufig. Einen absoluten Wahrheitsanspruch findet man in den monotheistischen Religionen und in manchen Ideologien.
Dasselbe gilt für die Toleranz: Religionen und Ideologien mit einem universalen Wahrheitsanspruch sind per se intolerant, denn sie sind überzeugt davon, im alleinigen Besitz der Wahrheit zu sein. In der Sphäre der Wissenschaft gibt es hingegen keine Dogmen. Jedes Detail ist kritisierbar. Das enthält eine prinzipielle Toleranz gegenüber anderen begründeten Auffassungen.
Das endgültig Richtige nun erkannt zu haben, ist definitiv keine Haltung, die man der Wissenschaft vorwerfen kann. Dort gilt: Alles Wissen ist immer nur vorläufig. Einen absoluten Wahrheitsanspruch findet man in den monotheistischen Religionen und in manchen Ideologien.
Dasselbe gilt für die Toleranz: Religionen und Ideologien mit einem universalen Wahrheitsanspruch sind per se intolerant, denn sie sind überzeugt davon, im alleinigen Besitz der Wahrheit zu sein. In der Sphäre der Wissenschaft gibt es hingegen keine Dogmen. Jedes Detail ist kritisierbar. Das enthält eine prinzipielle Toleranz gegenüber anderen begründeten Auffassungen.
Schöner Zirkelschluss.
Denn die Haltung der Toleranz kann auch nur wieder vorläufig sein. Damit ist die Wissenschaft zur Handlungsunfähigkeit verdammt. Auch Aussagen zu Religionen und Ideologien kann die Wissenschaft wegen ihrer Vorläufigkeit nicht leisten. Weil die Wissenschaft keinen Standpunkt einnimmt und auch nicht einnehmen kann, ist ihr jegliche moralische Urteilskraft abzusprechen.
Denn die Haltung der Toleranz kann auch nur wieder vorläufig sein. Damit ist die Wissenschaft zur Handlungsunfähigkeit verdammt. Auch Aussagen zu Religionen und Ideologien kann die Wissenschaft wegen ihrer Vorläufigkeit nicht leisten. Weil die Wissenschaft keinen Standpunkt einnimmt und auch nicht einnehmen kann, ist ihr jegliche moralische Urteilskraft abzusprechen.
Alles Wissen im Sinne der Wissenschaft ist nur vorläufig. Die Wissenschaft beansprucht anders als die Religion kein endgültiges Wissen. Moralische Werte unterliegen auch einem Wandel. Insofern kann ich hier keinen grundsätzlichen Widerspruch erkennen.
Moralische Wertsysteme entstehen aus gesellschaftlicher Vereinbarung. Wahrheiten und Werte, die für kleine Wüstengesellschaft vor 2000 Jahren Gültigkeit hatten, passen nur dann in die heutige Gesellschaft, wenn man die damaligen Wahrheiten verbiegt. Es passt einfach nicht zusammen. Alternativ kann man versuchen, die alte Gesellschaft wieder herzustellen, wie sich das Fundamentalisten wünschen.
Keine der beiden Alternativen führt aber zu einer überlegenen moralischen Urteilskraft. Moral entwickelt sich mit der Gesellschaft; und es ist problematisch, dabei auf einer überkommenen Wahrheitsbehauptung aufzubauen.
Alles Wissen im Sinne der Wissenschaft ist nur vorläufig. Die Wissenschaft beansprucht anders als die Religion kein endgültiges Wissen. Moralische Werte unterliegen auch einem Wandel. Insofern kann ich hier keinen grundsätzlichen Widerspruch erkennen.
Moralische Wertsysteme entstehen aus gesellschaftlicher Vereinbarung. Wahrheiten und Werte, die für kleine Wüstengesellschaft vor 2000 Jahren Gültigkeit hatten, passen nur dann in die heutige Gesellschaft, wenn man die damaligen Wahrheiten verbiegt. Es passt einfach nicht zusammen. Alternativ kann man versuchen, die alte Gesellschaft wieder herzustellen, wie sich das Fundamentalisten wünschen.
Keine der beiden Alternativen führt aber zu einer überlegenen moralischen Urteilskraft. Moral entwickelt sich mit der Gesellschaft; und es ist problematisch, dabei auf einer überkommenen Wahrheitsbehauptung aufzubauen.
Absatz 1, Sätze 1 und 2, erzeugen keinen Widerspruch, werden in Satz 3 ad absurdum geführt. Wandel kann nicht als Argument dienen, da die Wissenschaft keinen Standpunkt einnimmt, von dem aus Wandel beurteilt werden könnte. Worin kannst du keinen Widerspruch erkennen? Absatz 2 beschreibt die Positionen einer antiken und modernen Gesellschaft. Wozu? In Absatz 3 sprichst du von zwei Alternativen. Welche sollen das sein? Wissenschaft und Religion? Anschließend folgt ein Allgemeinplatz, der zu einem weiteren Allgemeinplatz führt.
Es ging auch nicht um überlegene Moral, sondern darum zu zeigen, dass die Wissenschaft frei von Moral ist.
Das endgültig Richtige nun erkannt zu haben, ist definitiv keine Haltung, die man der Wissenschaft vorwerfen kann. Dort gilt: Alles Wissen ist immer nur vorläufig. Einen absoluten Wahrheitsanspruch findet man in den monotheistischen Religionen und in manchen Ideologien.
Dasselbe gilt für die Toleranz: Religionen und Ideologien mit einem universalen Wahrheitsanspruch sind per se intolerant, denn sie sind überzeugt davon, im alleinigen Besitz der Wahrheit zu sein. In der Sphäre der Wissenschaft gibt es hingegen keine Dogmen. Jedes Detail ist kritisierbar. Das enthält eine prinzipielle Toleranz gegenüber anderen begründeten Auffassungen.
Es geht mir darum, dass die Religion zu einer Negativreligion gemacht wird und zwar mit dem Ziel, sie komplett zu verdrängen. Das ist aber gar nicht das eigentliche Problem. Es stößt mir erst auf, wenn dieses Vakuum mit Denkverboten, neuen Maßstäben, Regeln und Normen belegt wird. Diese neue Normen, in dem Fall Wahrheit, Rationalität und Vernunft, geben vor allgemeingültig zu sein. Verkauft wird es als Freiheit, anscheinend nur deswegen, weil es neu ist. Als Beispiel dieser neuen Denkmaßstäbe führe ich auf, dass ich z.B. homophob war, als ich sagte, dass ich mir Sex mit einem Mann nicht sehr prickelnd vorstelle. Gleichzeitig zögern vermeintlich Liberale nicht mit GIFs und PICs, die religiöse Führer verulken oder damit, es als Geschwätz abzutun, wenn Menschen in Not (wahrscheinlich zusätzlich) religiösen Beistand suchen. Diese "neue Welt" wirkt auf mich nicht besonders anziehend, wie ich schon mehfach erwähnt habe, sondern stark normiert. Das Christentum hat die Aufklärung längst durchlaufen, wir Leben in einem Rechtsstaat nach dem GG. Religöse Gefahren für DE sehe ich an anderer Stelle. Da höre ich dann von Menschen, die keine eigenen Kinder haben, wie ich meine Töchter erziehen muss. Wenn ich das nicht so mache, bin ich ausländerfeindlich oder gar menschenfeindlich. Neue Maßstäbe, neue Denkverbote... Schöne, neue Welt, die mir Liberale, Atheisten und Tolerante da vormalen.