Vollständige Version anzeigen : Diebstahl und sexuelle Übergriffe an Silvester
. ....Eher im Gegenteil: Der Westen erwartet von der islamischen Welt (und allen anderen), möglichst bald zu westlichen Werten zu finden.
Diese Feststellung ist einfach schlicht falsch!
Der Westen steht nach wie vor für Religionsfreiheit. Moscheen können überall errichtet werden, islamische Lehren können überall verbreitet werden. Islamische Werte können überall gelebt werden. Hast Du Dich mal in Frankreich, England, Deutschland, Spanien USA etc. umgeschaut. Teilweise werden typisch christliche Symbole und Lebensweisen schlicht unkenntlich gemacht oder aus der Öffentlichkeit verbannt, um blos ja keinen Konflikt mit anderen Glaubensrichtungen und Kulturen zu provozieren.
Nur dort, wo die sog. islamischen Werte im groben Widerspruch zu den gesellschaftlichen Werten des Westens stehen, da wo z.B. geltendes Recht in Frage gestellt wird, patriarchalische Unterdrückung stattfindet etc., da nimmt sich der Rechtsstaat heraus, sein Recht auch für die islamischen Mitbürger gelten zu lassen. Und selbst dann tut er sich oft genug schwer sich durchzusetzen und läßt aus Gründen der Konfliktvermeidung nicht selten "Fünfe grade sein" ...
Und nimm jetzt bitte nicht den ein oder anderen Aufschrei gegen den Bau einer Moschee als Beweis für Deine Behauptung...
Klugschnacker
22.01.2016, 17:46
Um auf einen anderen Post von Dir zurückzukommen: Und all dies hat uns in einen von den USA angeführten Glaubenskrieg Christen gegen Islam geführt? Weil Bush ja schließlich Christ war und das in ein paar selten dämlichen Parolen klar zum Ausdruck brachte?
Nein, so einen Schmarrn würde ich nicht verzapfen.
Ebenso ist all dies die Ursache dafür, daß im Islam in weiten Teilen keine Aufklärung stattgefunden hat und keine Säkularisierung?
Nein, die Ursachen sind etwas komplexer. Ich bin etwas unsicher, auf welchem Niveau ich das mit Dir diskutieren kann. Deine Fragen sind sehr oberflächlich, gleichzeitig lässt Du durchblicken, dass Du Dich da gut auskennst. Bitte entschuldige meine Ratlosigkeit.
Das übertriebene Patriarchat, der Wahabismus, der religiöse Wahn in Teilen der islamischen Welt etc. etc. sind in ihrer radikalen und menschenverachtenden Ausprägung lediglich Resultate des westlichen Imperialismus?
Nein.
Und weil wir direkt oder indirekt an all den von Dir aufgezählten Taten des Westens und der USA beteiligt waren, darf man die westliche Wertewelt, in der wir uns weit überwiegend frei bewegen und frei entfalten können, gegenüber solchen Wertvorstellung, wie sie in diesem Thread kritisiert werden, nicht als die moralisch bessere bezeichnen?
Nein. Die Geschichte unserer Kultur legt uns uns Nahe, vorsichtig zu sein, wenn wir unsere Vorstellungen von Moral, Gut und Böse für überlegen halten. Aus mehreren Gründen:
Erstens ist unser Wertesystem ein Idealbild, dem wir nirgendwo wirklich entsprechen. Wir sollten nicht dieses Ideal mit der real gelebten Wirklichkeit einer anderen Kultur vergleichen. Entweder vergleichen wir Ideal mit Ideal, oder Realität mit Realität. In der Wirklichkeit ist der Westen und seine Kultur auch in abscheulichen Dingen ganz weit vorne mit dabei. Als größter Umweltverschmutzer, Waffenhändler, Kriegstreiber, Tierzüchter, Verschwender von Ressourcen. Und so weiter.
Zweitens unterliegst Du einem Zirkelschluss: Du nennst unsere Werte "moralisch besser", leitest die Kriterien dafür aber aus unserem Wertesystem ab. Aus einem anderen Wertesystem kommt man jedoch zu einem anderen Urteil. Als Beispiel nennst Du die Freiheit der Meinung und der persönlichen Entfaltung. Im Islam besteht jedoch eine wesentliche Freiheit darin, sich zu unterwerfen, und zwar unter die Gebote eines Gottes. Freiheit kann auch bedeuten, aus freien Stücken auf sie zu verzichten. Aus unserem Werteverständnis ist das paradox.
Drittens lassen sich moralische Begriffe nicht miteinander vergleichen. Was ist gut, was ist besser, was ist schlechter? Dafür gibt es kein objektives Kriterium, denn Gut und Böse existieren nicht objektiv. Es sind Zuweisungen (Verabredungen), auf die man sich einigen kann oder auch nicht. Gut und Böse haben aber keine objektive Realität. Deshalb ist der moralische Standpunkt X nicht "besser" als der moralische Standpunkt Y. Das funktioniert nur innerhalb ein und desselben Wertesystems.
Aus diesem Grund versucht man beispielsweise in der Rechtsprechung ohne Moralbegriffe auszukommen, sondern Interessen gegeneinander abzuwägen. Wohl und Wehe statt Gut und Böse.
Diese Logik musst Du mir erklären.
Muss ich nicht. ;)
Verwechselst Du möglicherweise "etwas moralisch besser zu finden" mit der Behauptung "etwas sei moralisch perfekt"?
Wie oben ausgeführt, bestreite ich die Vergleichbarkeit von Moralbegriffen.
Im Übrigen fasst sich die westliche Welt permanent an die eigene Nase! In dem alles was Du aufgezählt hast Gegenstand überaus kritische Auseinandersetzung des im Westen immer noch freien öffentlichen Diskurses ist! Immer wieder sogar mit dem Ergebnis, daß sich Dinge zum positiven ändern. Zu langsam, da bin ich bei Dir. Aber ich finde es "moralisch überlegen", daß ein solcher Diskurs stattfindet!
Die angebliche moralische Überlegenheit ergibt sich zwangsläufig aus Deiner Festlegung, eine kritische Selbstbetrachtung sei gut. Es ist ein Zirkelschluss.
Davon abgesehen stimme ich Dir zu. Die westliche Kultur ist selbstkritisch, zumindest in Worten, etwas weniger in Taten. Moralist, Weltverbesserer und Gutmensch sind hier jedoch Schimpfworte.
Grüße,
Arne
sabine-g
22.01.2016, 20:41
Die Übungsleiterin der Wassergymnastikgruppe sowie eine Vereinskollegin sind gestern im Schwimmbad von männlichen Flüchtlingen belästigt worden.
Mir reicht es jetzt. Die können gerne wieder dahin gehen wo sie hergekommen sind.
Ach so:
Die Badehosen etc. waren selbstverständlich Spenden und Eintritt mussten sie eh keinen zahlen.
tandem65
22.01.2016, 20:54
Die Übungsleiterin der Wassergymnastikgruppe sowie eine Vereinskollegin sind gestern im Schwimmbad von männlichen Flüchtlingen belästigt worden.
Bayern oder Ossis?
sabine-g
22.01.2016, 20:59
Bayern oder Ossis?
Schwachkopf, super komisch.
Möchte deine Frau sehen im Bad wenn ihr 6 vollidioten den Hof machen.
Natürlich Syrer oder halt die Gegend.
Von denen haben wir hier einige.
Die Übungsleiterin der Wassergymnastikgruppe sowie eine Vereinskollegin sind gestern im Schwimmbad von männlichen Flüchtlingen belästigt worden.
...
War bei uns auch so. Ich hab einen weggefeuert, dann sind drei weitere abgehauen. Die hol ich mir aber die nächsten Tage.
War bei uns auch so. Ich hab einen weggefeuert,
Was kann man sich darunter vorstellen?
Was kann man sich darunter vorstellen?
2 bis 3 harte und schnelle Hände.
Drittens lassen sich moralische Begriffe nicht miteinander vergleichen. Was ist gut, was ist besser, was ist schlechter? Dafür gibt es kein objektives Kriterium, denn Gut und Böse existieren nicht objektiv. Es sind Zuweisungen (Verabredungen), auf die man sich einigen kann oder auch nicht. Gut und Böse haben aber keine objektive Realität. Deshalb ist der moralische Standpunkt X nicht "besser" als der moralische Standpunkt Y. Das funktioniert nur innerhalb ein und desselben Wertesystems.
Und damit hast du das Problem sehr schön auf den Punkt gebracht.
Viele Menschen fühlen sich in Deutschland innerhalb eben eines solchen Wertesystems.
Wie du festgestellt hast, lassen sich zwei voneinander abweichende Systeme mangels objektiver Festlegung von gut und böse nicht kombinieren. Was bleibt also?
2 bis 3 harte und schnelle Hände.
Ah, daher dein Nickname!:Holzhammer:
Klugschnacker
22.01.2016, 22:12
Wie du festgestellt hast, lassen sich zwei voneinander abweichende Systeme mangels objektiver Festlegung von gut und böse nicht kombinieren.
Nein, ich sagte, es lässt sich nicht entscheiden, welches System besser sei. Über eine Kombination (damit meinst Du die Möglichkeit eines friedlichen Zusammenlebens) habe ich nichts sagen wollen.
Nein, ich sagte, es lässt sich nicht entscheiden, welches System besser sei. Über eine Kombination (damit meinst Du die Möglichkeit eines friedlichen Zusammenlebens) habe ich nichts sagen wollen.
Okay. Aber dann ist diese bloße Feststellung auch nicht sonderlich zielführend. Im besten Falle schafft sie ein gewisses Maß an Toleranz (was schon einmal ein guter Ansatz ist, aber eben auch nicht endlos strapaziert werden kann).
JENS-KLEVE
22.01.2016, 22:35
Die Übungsleiterin der Wassergymnastikgruppe sowie eine Vereinskollegin sind gestern im Schwimmbad von männlichen Flüchtlingen belästigt worden.
Mir reicht es jetzt. Die können gerne wieder dahin gehen wo sie hergekommen sind.
Ach so:
Die Badehosen etc. waren selbstverständlich Spenden und Eintritt mussten sie eh keinen zahlen.
Als Übungsleiter und Vereinsmitglied hat man doch im Schwimmbad gewisse Heimvorteile und kann doch sicherlich im Handumdrehen die richtige Person für einen Rauswurf und Hausverbot herholen. Würde man doch bei anderen Gestalten genauso machen, oder nicht?
Nein, so einen Schmarrn würde ich nicht verzapfen.
Ehrlich gesagt hinterläßt Du bei mir mit entsprechenden Hinweisen auf den christlichen Glauben des Herrn Bush als Antwort auf einen Post, in dem es um die religiöse Motivation von Islamisten geht, einen etwas anderen Eindruck... Und daraufhin stößt dann auch noch manch einer hier in genau das gleiche Horn ...
Hast es jetzt aber klargestellt.
Nein, die Ursachen sind etwas komplexer. Ich bin etwas unsicher, auf welchem Niveau ich das mit Dir diskutieren kann. Deine Fragen sind sehr oberflächlich, gleichzeitig lässt Du durchblicken, dass Du Dich da gut auskennst. Bitte entschuldige meine Ratlosigkeit.
Die Oberflächlichkeit meiner Fragen orientiert sich bewusst am Grad der Oberflächlichkeit solcher Feststellungen wie "Bush war Christ" oder "Der Westen erwartet von der islamischen Welt (und allen anderen), möglichst bald zu westlichen Werten zu finden." Oder der oberflächlichen Feststellung, daß der Westen zwar nicht die Aufklärung im Islam verhindert hat, aber an vielen politischen Fehlentwicklungen die Schuld trägt. Das ist in meinen Augen eine Fehleinschätzung, die deshalb nicht so leicht als solche zu entlarven ist, weil sie "oberflächlich" erst mal richtig ist. Es ist aber leider etwas komplizierter ...
Aber eine gewisse Oberflächlichkeit ist vielen (nicht allen) Beiträgen hier gemein. Das gilt auch für mich und liegt zumindest zum Teil natürlich auch in der Natur eines Forums. Lange, differenzierte Beiträge machen nur bedingt Sinn. Und oft fehlt hierzu schlicht die Zeit ...
Nein.
Nein. Die Geschichte unserer Kultur legt uns uns Nahe, vorsichtig zu sein, wenn wir unsere Vorstellungen von Moral, Gut und Böse für überlegen halten. Aus mehreren Gründen:
Erstens ist unser Wertesystem ein Idealbild, dem wir nirgendwo wirklich entsprechen. Wir sollten nicht dieses Ideal mit der real gelebten Wirklichkeit einer anderen Kultur vergleichen. Entweder vergleichen wir Ideal mit Ideal, oder Realität mit Realität. In der Wirklichkeit ist der Westen und seine Kultur auch in abscheulichen Dingen ganz weit vorne mit dabei. Als größter Umweltverschmutzer, Waffenhändler, Kriegstreiber, Tierzüchter, Verschwender von Ressourcen. Und so weiter.
Zweitens unterliegst Du einem Zirkelschluss: Du nennst unsere Werte "moralisch besser", leitest die Kriterien dafür aber aus unserem Wertesystem ab. Aus einem anderen Wertesystem kommt man jedoch zu einem anderen Urteil. Als Beispiel nennst Du die Freiheit der Meinung und der persönlichen Entfaltung. Im Islam besteht jedoch eine wesentliche Freiheit darin, sich zu unterwerfen, und zwar unter die Gebote eines Gottes. Freiheit kann auch bedeuten, aus freien Stücken auf sie zu verzichten. Aus unserem Werteverständnis ist das paradox.
Drittens lassen sich moralische Begriffe nicht miteinander vergleichen. Was ist gut, was ist besser, was ist schlechter? Dafür gibt es kein objektives Kriterium, denn Gut und Böse existieren nicht objektiv. Es sind Zuweisungen (Verabredungen), auf die man sich einigen kann oder auch nicht. Gut und Böse haben aber keine objektive Realität. Deshalb ist der moralische Standpunkt X nicht "besser" als der moralische Standpunkt Y. Das funktioniert nur innerhalb ein und desselben Wertesystems.
Aus diesem Grund versucht man beispielsweise in der Rechtsprechung ohne Moralbegriffe auszukommen, sondern Interessen gegeneinander abzuwägen. Wohl und Wehe statt Gut und Böse.
Ich weiß sehr genau worauf Du hinaus möchtest. Ich glaube aber nicht, daß die Moralphilosophie hier die richtigen Lösungen und Ansätze bietet. Ich halte den philosophischen Diskurs über Gut und Böse bzw. über die Frage, ob deren Definition über Kulturgrenzen und Wertesysteme hinweg zulässig ist, ob ein Vergleich stattfinden darf, hier für fehl am Platz.
Der Alltag findet heutzutage nun mal eben kulturgrenzen- und wertesystemübergreifend statt. Und da halte ich Standpunkte für legitim. Ebenso wie das Verteidigen derselben. Genau darum geht es im Alltag. Nicht um einen philosophischen Schlagabtausch. Der ist hier leider wirklichkeits- und alltagsfremd. Sonst verlieren wir uns in der Beliebigkeit. Ein wertesystemübergreifender Konsens über Gut und Böse ist nun mal die Voraussetzung für diesen Alltag.
Und zu behaupten, daß wir uns in unserer Gesellschaft damit leichter tun, als das bei unaufgeklärten islamischen Gesellschaften der Fall ist, ist wohl nicht all zu weit hergeholt. Das impliziert nicht die Behauptung, daß wir unserem eigenen Wertekanon immer gerecht werden. Und nein, die Worte "Standpunkte", "Verteidigen" und "Konsens" sind hier kein Widerspruch ;)
Muss ich nicht. ;)
Stimmt. Muß keiner. Hilft aber manchmal. Für den Fall, daß man verstanden werden möchte. ;)
Wie oben ausgeführt, bestreite ich die Vergleichbarkeit von Moralbegriffen.
Wie oben ausgeführt glaube ich, daß uns der moralphilosophische Ansatz im wertsystemübergreifenden Zusammenleben nicht weiterhilft.
Klar, die moralphilosophische Diskussion würde ich mit Dir gerne beim Bier vertiefen. Dann aber erst mal ohne unmittelbaren Bezug zur Flüchtlingskrise ... Da würden wir uns möglicherweise wohl schon im Ansatz verhaken. :Blumen:
Die angebliche moralische Überlegenheit ergibt sich zwangsläufig aus Deiner Festlegung, eine kritische Selbstbetrachtung sei gut. Es ist ein Zirkelschluss.
Ob das wirklich ein Zirkelschluß ist, oder ob nicht viel mehr Du Gefahr läufst, die Philosophie wirklichkeitsfremd zu interpretieren ... das wäre mal eine interessante Diskussion, die hier aber zu weit führt ...
Davon abgesehen stimme ich Dir zu. Die westliche Kultur ist selbstkritisch, zumindest in Worten, etwas weniger in Taten.
Es ging mir vor allem um den Vergleich. Wir sind selbstkritischer mit unseren Werten (und dem was wir daraus machen) als die unaufgeklärten islamischen Kulturen. Ich hatte zum Ausdruck gebracht, dass ich das für moralischer halte. In wie weit hier der Moralbegriff als solches überstrapaziert wird, mag eine zulässig Fragestellung sein. Ich bleibe aber dabei, daß wir in diesem Punkt das "bessere" Verhalten an den Tag legen.
Moralist, Weltverbesserer und Gutmensch sind hier jedoch Schimpfworte.
Diese Entwicklung ist eine Schande.
:Blumen:
Grüße
Jog
Klugschnacker
22.01.2016, 23:03
Die Oberflächlichkeit meiner Fragen orientiert sich bewusst am Grad der Oberflächlichkeit solcher Feststellungen wie "Bush war Christ" oder "Der Westen erwartet von der islamischen Welt (und allen anderen), möglichst bald zu westlichen Werten zu finden." Oder der oberflächlichen Feststellung, daß der Westen zwar nicht die Aufklärung im Islam verhindert hat, aber an vielen politischen Fehlentwicklungen die Schuld trägt.
Was ist daran oberflächlich? Ich denke, da steckt durchaus etwas Wahres darin. :Blumen:
Was ist daran oberflächlich? Ich denke, da steckt durchaus etwas Wahres darin. :Blumen:
Ja, was Wahres steckt da drin. Ist aber undifferenziert, daher m.E. oberflächlich.
Gegenfrage: Kann es überhaupt eine oberflächliche Frage geben?
Als solche hattest Du ja meine bezeichnet.
Es gibt nur oberflächliche Analysen und Antworten.
Auch für die mitschreibenden Rechenexperten* interessant:
...In der Silvesternacht hat es offenbar deutlich mehr Übergriffe gegeben als bekannt.... (http://www1.wdr.de/radio/nachrichten/1live/radiohomepage343200.html)
------------------------------------------------------------------
* "...von den genannten 1000 in Köln waren vielleicht 30 bis 40 Personen tatsächlich beteiligt. Außerdem waren die meisten Aktionen "nur" den Diebstahldelikten zuzuordnen...Auf dem Münchner Oktoberfest werden pro Tag.....Hooligans...."
JENS-KLEVE
23.01.2016, 12:54
Das Schlimme an diesem Lagebericht ist, dass man festgestellt, dass es keine Absprachen zwischen den Straftätern gab. Wenn also in fast allen Bundesländern und in Nachbarländern, das allgemeine Silvestergetümmel ausgenutzt wurde um sexuelle Straftaten zu begehen, wie begründet man dann sonst diese Häufung - Mentalität?
Ich weiß es nicht, aber es macht mir mehr Sorgen, als hätte eine Organisation das koordiniert und man könnte dies beseitigen.
Das Schlimme an diesem Lagebericht ist, dass man festgestellt, dass es keine Absprachen zwischen den Straftätern gab. Wenn also in fast allen Bundesländern und in Nachbarländern, das allgemeine Silvestergetümmel ausgenutzt wurde um sexuelle Straftaten zu begehen, wie begründet man dann sonst diese Häufung - Mentalität?
Ich weiß es nicht, aber es macht mir mehr Sorgen, als hätte eine Organisation das koordiniert und man könnte dies beseitigen.
Es macht den Anschein, als wäre die geeignete Situation zum Übergriff routiniert erkannt und wahrgenommen worden. Das ist wirklich beunruhigend und ich denke, dieses Verhalten wird uns in Zukunft häufiger begegnen.
Die Polizei ist dagegen weitestgehend machtlos, das alles geht einfach zu schnell und zu spontan.
Da diese Angriffe aber wohl meist im öffentlichen Raum stattfinden, müssen alle anständigen Menschen dafür sensibilisiert werden. So eine Gruppe spontan aufzulösen dürfte mit einigen beherzten Leuten nicht allzu schwierig sein.
Es macht den Anschein, als wäre die geeignete Situation zum Übergriff routiniert erkannt und wahrgenommen worden. Das ist wirklich beunruhigend und ich denke, dieses Verhalten wird uns in Zukunft häufiger begegnen.
Die Polizei ist dagegen weitestgehend machtlos, das alles geht einfach zu schnell und zu spontan.
Da diese Angriffe aber wohl meist im öffentlichen Raum stattfinden, müssen alle anständigen Menschen dafür sensibilisiert werden. So eine Gruppe spontan aufzulösen dürfte mit einigen beherzten Leuten nicht allzu schwierig sein.
Das glaubst du selber nicht. Diese "beherzten" Menschen findest du in unserer Wohlstandsgesellschaft eher selten und schon gar nicht in einer entsprechenden Anzahl. Außerdem kann das nicht im Sinne des Erfinders sein.
Mich persönlich wundert es, dass relativ wenig über Messereinsätze (durfte ich übrigens auch schon unverschuldet erleben...:)) berichtet wird. Das meiste andere habe ich bereits zu Beginn so eingeschätzt, wie es sich jetzt nach und nach herausstellt (Nein, ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser ;))
Das glaubst du selber nicht. Diese "beherzten" Menschen findest du in unserer Wohlstandsgesellschaft eher selten und schon gar nicht in einer entsprechenden Anzahl. Außerdem kann das nicht im Sinne des Erfinders sein.
]
Muss nur einer anfangen, dann läuft das. Ist wie bei der 1. Hilfe, da steht man auch nicht dumm rum und wartet auf den Krankenwagen, sondern ist zur Hilfe verpflichtet.
bellamartha
23.01.2016, 14:44
Muss nur einer anfangen, dann läuft das. Ist wie bei der 1. Hilfe, da steht man auch nicht dumm rum und wartet auf den Krankenwagen, sondern ist zur Hilfe verpflichtet.
Die Tage hörte ich im Radio einen Bericht über sowas. Es hat sich in Versuchen in der Öffentlichkeit heraus gestellt, dass ein couragierter Helfer keine Unterstützung erhält, wenn er sie nicht konkret einfordert oder sich nur an die Allgemeinheit richtet. Wenn er aber Personen konkret zur Hilfestellung aufgefordert hat, z.B. "Bitte helfen Sie mir dabei, diese Frau zu schützen!", dann funktionierte es.
sybenwurz
23.01.2016, 14:54
Auch für die mitschreibenden Rechenexperten* interessant:
...In der Silvesternacht hat es offenbar deutlich mehr Übergriffe gegeben als bekannt.... (http://www1.wdr.de/radio/nachrichten/1live/radiohomepage343200.html)
Hier etwas genauere zahlen nach Bundesländern:
http://www.gmx.net/magazine/panorama/uebergriffe-koeln-silvester/aehnliche-uebergriffe-koeln-silvester-offenbar-zwoelf-bundeslaendern-31302350
Die Tage hörte ich im Radio einen Bericht über sowas. Es hat sich in Versuchen in der Öffentlichkeit heraus gestellt, dass ein couragierter Helfer keine Unterstützung erhält, wenn er sie nicht konkret einfordert oder sich nur an die Allgemeinheit richtet. Wenn er aber Personen konkret zur Hilfestellung aufgefordert hat, z.B. "Bitte helfen Sie mir dabei, diese Frau zu schützen!", dann funktionierte es.
Jupp. Unbedingt direkte Ansprache und so konkret (Sie!, mit dem blauen Anorak...!"), dass Verwechslungen ausgeschlossen sind.
Die Tage hörte ich im Radio einen Bericht über sowas. Es hat sich in Versuchen in der Öffentlichkeit heraus gestellt, dass ein couragierter Helfer keine Unterstützung erhält, wenn er sie nicht konkret einfordert oder sich nur an die Allgemeinheit richtet. Wenn er aber Personen konkret zur Hilfestellung aufgefordert hat, z.B. "Bitte helfen Sie mir dabei, diese Frau zu schützen!", dann funktionierte es.
Genau, selbst schon gemacht bei nem Unfall. Fast alle Menschen sind hilfsbereit im Notfall. Problem ist: Es wird umso unangenehmer für viele zu helfen, je mehr Menschen anwesend sind. Aber das kann durchbrochen werden.
Genau, selbst schon gemacht bei nem Unfall. Fast alle Menschen sind hilfsbereit im Notfall. Problem ist: Es wird umso unangenehmer für viele zu helfen, je mehr Menschen anwesend sind. Aber das kann durchbrochen werden.
Ihr verwechselt hier Äpfel mit Birnen:
Bei einem Unfall läuft das Opfer nicht gleich wieder weg. D.h. es liegt jemand auf dem Boden / sitzt im Auto..... und man kann jemanden dazu zitieren.
Bei einem Überfall geht alles schnell. Bis Ihr da jemanden dazu gebracht habt, Euch zur Seite zu stehen, verlassen die Täter schon wieder den Tatort.
Ihr verwechselt hier Äpfel mit Birnen:
Bei einem Unfall läuft das Opfer nicht gleich wieder weg. D.h. es liegt jemand auf dem Boden / sitzt im Auto..... und man kann jemanden dazu zitieren.
Bei einem Überfall geht alles schnell. Bis Ihr da jemanden dazu gebracht habt, Euch zur Seite zu stehen, verlassen die Täter schon wieder den Tatort.
Musst halt schnell reagieren. Im vergangenen Jahr habe ich auf einem Volksfest einen Taschendiebstahl beobachtet. Ich hab den Dieb spontan angeschrien "HEY! HEEY!" Und was macht der Typ? Blickt mich an, scheint kurz abzuwägen und wirft mir dann den geklauten Geldbeutel in die Arme und verpisst sich...
War ne andere Situation, aber ich denke Störung in jeder Form ist gut.
Auf mich hat sich mal ne Gruppe Türkische Jugendliche(5 Mann) in der Kölner U-Bahn gestürzt. Erst als ich auf dem Bahngleis stand, kamen Leute und fragten wie es geht. Vorher geholfen hat keiner.
Zumindest habe ich einen der 5 noch so richtig aufs Maul gehauen, aber gegen 5 ist man machtlos.
Was ist denn in unserem Städtchen los? Einige Clubs lassen keine Flüchtlinge mehr rein.
http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-1073548.html
kupferle
23.01.2016, 18:26
Was ist denn in unserem Städtchen los? Einige Clubs lassen keine Flüchtlinge mehr rein.
http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-1073548.html
Ich hab einige Jahre im Nachtleben an der Tür verbracht.Ich kann die Betreiber verstehen.Der Ruf der Sicherheit ist für nen Laden extrem wichtig.
Und man kann in seinem Laden ja zum Glück selber entscheiden wer reinkommt..bzw wie hier,eben nicht reinkommt...
Ich hab einige Jahre im Nachtleben an der Tür verbracht.Ich kann die Betreiber verstehen.Der Ruf der Sicherheit ist für nen Laden extrem wichtig.
Und man kann in seinem Laden ja zum Glück selber entscheiden wer reinkommt..bzw wie hier,eben nicht reinkommt...
Klar, verständlich. Naja, Gesichtskontrolle gab's früher auch schon.
kupferle
23.01.2016, 19:33
Klar, verständlich. Naja, Gesichtskontrolle gab's früher auch schon.
Herrenüberschuss , Männergruppe geht nicht, falsche Kleidungsstil....es gibt 1000 Gründe für Abweisungen....
Mein Chef war Grieche-wollte auf Teufel komm raus keine Araber und ähnliches im Laden...
Hellseher?:)
Es hängt ja auch daran was für ein Klientel man in seinem Klub will. In Südamerika kommt ein Rucksack Tourie auch nicht in jeden Klub rein, weil man kein Bock drauf hat, dass der Klub zum Tourie schuppen wird, da bestimmte einheimische Frauen nicht mehr dahin gehen würden, wenn dieses klientel da wäre.
Da war es egal ob die Touries Kohle hatten oder in Deutschland zB Ärzte sind.
Mich hatte ein Kumpel, der Arzt ist, besucht aber er hatte sich extra Klamotten angezogen, die zum Ausgehen gedacht waren. In Jack Wolfskin Trekking Klamotten, hätte er keine Chance gehabt.
Das ist in Deutschland genauso.
Das richtet sich dann noch nicht mal gegen bestimmte Leute, sondern gegen ein bestimmter Look.
Es hängt ja auch daran was für ein Klientel man in seinem Klub will. In Südamerika kommt ein Rucksack Tourie auch nicht in jeden Klub rein, weil man kein Bock drauf hat, dass der Klub zum Tourie schuppen wird, da bestimmte einheimische Frauen nicht mehr dahin gehen würden, wenn dieses klientel da wäre.
Da war es egal ob die Touries Kohle hatten oder in Deutschland zB Ärzte sind.
Mich hatte ein Kumpel, der Arzt ist, besucht aber er hatte sich extra Klamotten angezogen, die zum Ausgehen gedacht waren. In Jack Wolfskin Trekking Klamotten, hätte er keine Chance gehabt.
Das ist in Deutschland genauso.
Das richtet sich dann noch nicht mal gegen bestimmte Leute, sondern gegen ein bestimmter Look.
Solange es sich um "Einzelfallprüfung" handelt, ist es sicherlich Recht des Hausherrn.
Ganze Gruppen auszuschließen - "Neger, Schwule, Juden, Araber müssen leider draußen bleiben !" - ist dagegen wohl nicht unbedingt gesetzeskonform.
Ansonsten sehen wir hier wohl auch die logische Konsequenz.
Das Klischeebild ist etabliert, die Ausgrenzung setzt ein.
Integration im Alltag ...
beckerbongo
23.01.2016, 22:04
na klar wird jeder einzelne weg geschickt und nicht in Gruppen:Cheese:
man kann als betroffene natürlich heulen und klagen, ja ja.
oder wie Bender ...
und dann auch beweisen , daß Frauen da würdevoll behandelt werden.
ist wahrscheinlich viel zu einfach.
http://i.imgur.com/sz85EwJ.jpg
Klugschnacker
23.01.2016, 22:52
Okay. Aber dann ist diese bloße Feststellung auch nicht sonderlich zielführend. Im besten Falle schafft sie ein gewisses Maß an Toleranz (was schon einmal ein guter Ansatz ist, aber eben auch nicht endlos strapaziert werden kann).
Ich sehe hier die Gefahr eines neuen, salonfähigen Rassismus. Früher waren viele Menschen überzeugt, andere Menschen seien ihnen unterlegen oder minderwertig aufgrund ihrer Gene. Heute aufgrund ihrer Kultur.
Deshalb bemühe ich mich, sauber zu argumentieren, wenn es um die angebliche moralische Unterlegenheit zum Beispiel der muslimischen Menschen geht. Deinen Gedanken, mit Toleranz an die Sache heranzugehen, finde ich gut.
Grüße,
Arne
oder wie Bender ...
und dann auch beweisen , daß Frauen da würdevoll behandelt werden.
ist wahrscheinlich viel zu einfach.
Klar, "eigene Party" machen ist natürlich eine Lösung ... :)
Im Expertenjargon läuft das dann unter "Parallelgesellschaft" ... ;)
Und wieder einmal sieht man schön, dass man es drehen und wenden kann, falsch machen es "die anderen" sowieso:
Gehen sie arbeiten, dann nehmen sie uns die Jobs weg.
Gehen sie nicht arbeiten, dann liegen sie uns faul auf der Tasche.
Sind sie gut ausgebildet, dann sollten sie doch besser beim Wiederaufbau im eigenen Land helfen. Sind sie schlecht ausgebildet, dann "bringen sie uns nichts".
Gehen sie in unsere Diskos, dann verdrängen sie uns und nehmen uns die Frauen weg. Bleiben sie unter sich, dann bilden sie eine unerwünschte Parallelkultur.
schönstes Beispiel der Schizophrenie ist das Zitat einer mir bekannten Kindergartenmutter: "Frechheit, der Flüchtling hat mein Kind angelächelt!" :Cheese:
Ganze Gruppen auszuschließen - "Neger, Schwule, Juden, Araber müssen leider draußen bleiben !" - ist dagegen wohl nicht unbedingt gesetzeskonform.
Und so gehört das auch. Wenn es allerdings um den Ausschluss von Männern geht - siehe Frauenbadetag im Schwimmbad - dann drückt man bzw. frau ein Auge zu. ;)
Und wieder einmal sieht man schön, dass man es drehen und wenden kann, falsch machen es "die anderen" sowieso:
Gehen sie arbeiten, dann nehmen sie uns die Jobs weg.
Gehen sie nicht arbeiten, dann liegen sie uns faul auf der Tasche.
Sind sie gut ausgebildet, dann sollten sie doch besser beim Wiederaufbau im eigenen Land helfen. Sind sie schlecht ausgebildet, dann "bringen sie uns nichts".
Gehen sie in unsere Diskos, dann verdrängen sie uns und nehmen uns die Frauen weg. Bleiben sie unter sich, dann bilden sie eine unerwünschte Parallelkultur.
schönstes Beispiel der Schizophrenie ist das Zitat einer mir bekannten Kindergartenmutter: "Frechheit, der Flüchtling hat mein Kind angelächelt!" :Cheese:
Redest Du da über das Diskussionsniveau der meisten Pegida-Anhänger? Oder über das vieler AfD-Anhänger?
Oder nimmst Du Bezug auf Facebook?
Oder beziehst Du Dich auf diesen Thread hier?
Normalerweise bezieht sich ein Beitrag auf den direkt davor. Dieser wiederum bezieht sich auf den davor - wenn nicht zitiert wird, um den Bezug zu verdeutlichen.
Normalerweise bezieht sich ein Beitrag auf den direkt davor. Dieser wiederum bezieht sich auf den davor - wenn nicht zitiert wird, um den Bezug zu verdeutlichen.
Gut, dann kann zumindest ich in Deinem Beitrag keinen Bezug erkennen, der Dein Pauschalisieren plausibel macht.
Solange es sich um "Einzelfallprüfung" handelt, ist es sicherlich Recht des Hausherrn.
Ganze Gruppen auszuschließen - "Neger, Schwule, Juden, Araber müssen leider draußen bleiben !" - ist dagegen wohl nicht unbedingt gesetzeskonform.
Ich finde ein Klub ist sowieso ein schlechtes Beispiel, da es immer je nach Klub, von vielen Kritererien abhängt, warum man bestimmte Leute nicht reinlässt, egal welche Herkunft Menschen haben.
Es gibt bestimmt auch Türkisch/Arabische Klubs in Deutschland, wo man als "Bio-Deutscher"(den Begriff habe ich hier gelernt) nicht reinkommt.
Es macht den Anschein, als wäre die geeignete Situation zum Übergriff routiniert erkannt und wahrgenommen worden. Das ist wirklich beunruhigend und ich denke, dieses Verhalten wird uns in Zukunft häufiger begegnen.
Die Polizei ist dagegen weitestgehend machtlos, das alles geht einfach zu schnell und zu spontan.
Da diese Angriffe aber wohl meist im öffentlichen Raum stattfinden, müssen alle anständigen Menschen dafür sensibilisiert werden. So eine Gruppe spontan aufzulösen dürfte mit einigen beherzten Leuten nicht allzu schwierig sein.
Hier mal ein anschauliches Beispiel, wie Zivilcourage in unserer Gesellschaft funktioniert, wenn ein EINZELNER eine Frau mit Kindern angreift:
https://www.youtube.com/watch?v=pyh5IelRUho
Obwohl das in Schweden zu sein scheint, glaube ich, es wäre bei uns nicht anders.
Und du meinst, da reagiert jemand, wenn dann eine Gruppe von Leuten Stress macht?
Klugschnacker
25.01.2016, 19:18
Vermeintliches Klubverbot für Flüchtlinge: "Das war ein interner Hilferuf"
... Dass angeblich gleich mehrere Freiburger Klubs künftig keine Flüchtlinge mehr reinlassen wollten, las sich da wie eine Falschmeldung. Und genau betrachtet, war es auch eine.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-und-ausgrenzung-ausgerechnet-freiburg-a-1073822.html
https://www.youtube.com/watch?v=pyh5IelRUho
Obwohl das in Schweden zu sein scheint, glaube ich, es wäre bei uns nicht anders.
Ich hoffe jemand erkennt den Typ und zieht ihm einen Baseballschläger durchs Gesicht.
kupferle
25.01.2016, 20:17
Ich hoffe jemand erkennt den Typ und zieht ihm einen Baseballschläger durchs Gesicht.
Ich bin mittlerweile echt gegen Gewalt (war nicht immer so)...aber da gebe ich 500%ig Recht....die Frau hat Kinder dabei...unglaublich...mir fällt da echt nix ein...
Was ist nur mit unsrer Welt los?
Hier mal ein anschauliches Beispiel, wie Zivilcourage in unserer Gesellschaft funktioniert, wenn ein EINZELNER eine Frau mit Kindern angreift:
https://www.youtube.com/watch?v=pyh5IelRUho
Obwohl das in Schweden zu sein scheint, glaube ich, es wäre bei uns nicht anders.
Und du meinst, da reagiert jemand, wenn dann eine Gruppe von Leuten Stress macht?
sehr mutig und selbstbewusst, was die junge Frau spontan tat. Es gingen unmittelbar vor ihr Leute die Treppe runter, die den Vorfall mitbekommen haben müssen.
Ich veranlasste mal einen Zugschaffner zu einem ausserplanmässigen Halt am nächsten Bahnhof, damit die Bundespolizei zusteigen konnte und junge Neonazis kontrollierte, weil diese (fast ein ganzer Wagen voll) ein paar junge Erwachsene mit längeren Haaren und alle ausländisch Aussehenden in den Nachbarwagen und im Zug beschimpften und übel einschüchterten. Die älteren Fahrgäste in meinem Wagen beschwerten sich anschliessend bei mir über meine Aktion wegen der entstandenen Verspätung und dass sie evtl. Anschlüsse verpassten. :-) .
LidlRacer
25.01.2016, 20:30
Ich hoffe jemand erkennt den Typ und zieht ihm einen Baseballschläger durchs Gesicht.
Die interkulturelle Annäherung scheint voran zu gehen.
Das ist ja nicht weit weg von der Sharia.
Ich bin mittlerweile echt gegen Gewalt (war nicht immer so)...aber da gebe ich 500%ig Recht....die Frau hat Kinder dabei...unglaublich...mir fällt da echt nix ein...
Erst TRITT er sie, knallt ihr eine rein, kommt zurück und bespuckt sie,...VOR DEN KINDERN.
Was ist nur mit unsrer Welt los?
Ehrlich gesagt, war sie immer schon so, wenn nicht noch schlimmer.
Ich schrieb ja schonmal hier, dass als ich Kind war, war ich mit meiner Mutter und mit meinen Geschwistern in der U-Bahn in New York als ein Schwarzer ein Messer zog. Da war ich etwa 5 oder 6. Man erinnert sich nicht an vieles als man in dem Alter war, aber ich erinnere mich bei dieser Story an jede Einzelheit und jeden einzelnen SATZ, der gesprochen wurde.
Der Schwarze sagte immer wieder zu mir(ich stand im Gang vor ihm und mein Bruder sass neben ihm): "Hey maaaan, why don'tcha' sit on yo' brudda's laaap?" Ich bekam Angst und meine Mutter sagt:"Why don't you leave the childen alone?", worauf er wütend wurde und ein Springmesser zückte. Keiner in der U-Bahn machte einen Mucks wie das in New York üblich ist. Nur eine ältere Schwarze, wurde wütend und hat ihn zur Sau gemacht.
Sowas vergisst man nicht.
Meint einer die Kinder dieser Frau werden sowas einfach locker wegstecken?
Die interkulturelle Annäherung scheint voran zu gehen.
Das ist ja nicht weit weg von der Sharia.
Was denkst du denn wenn du so ein Video siehst?
Egal was wer denkt. Selbstjustiz ist der falsche Weg.
Und §111 Stgb ist da auch nicht mehr weit.
Das denke ich bei deinem Geschriebenen
Egal was wer denkt. Selbstjustiz ist der falsche Weg.
Und §111 Stgb ist da auch nicht mehr weit.
Das denke ich bei deinem Geschriebenen
Deutsche und ihre Paragraphen. Das denke ich bei deinem Geschriebenen.
Ordnung muss sein. Jawoll! LOL.
Was denkst du denn wenn du das Video siehst? Lass mich raten:"Och jo, die Frau hätte sich ja auch nicht einmischen müssen. Selbst Schuld"
JENS-KLEVE
25.01.2016, 22:05
Ich bin kein Jurist, keine Ahnung. als Pädagoge würde ich sagen, wenn man keine Grenzen setzt, werden die Grenzen weiter ausgelotet. Immer wieder. Zu Ende gedacht heisst das, wir können bald mit ganz anderen Umfängen von Diebstahl, Einbrüchen und Raub rechnen. Wer kein Zugang zu Arbeit und Lohn hat, viel Zeit, wenig zu verlieren und Neid auf unsere Konsumgesellschaft hat, der wird sich nehmen was er will.
Damit meine ich keine Familien und auch nur eine Minderheit, aber die werden im Rausch auf Beutezug ziehen. Man sieht es gut be den Geldautomatensprengern oder bei den GTA-Banden. Kleine Gangs halten die ganze Republik in Atem. Die Polizei konzentriert sich auf Verwaltung und Blitzmarathons.
Wenn die Polizei nicht die Klein- und Schwerkriminellen aufhält und Bürger die selbst verteidigen selbst bestraft werden,dann haben die Kriminellen freie Bahn. Egal wie doof die sind, das schnallen die ganz schnell.
Deutsche und ihre Paragraphen. Das denke ich bei deinem Geschriebenen.
Ordnung muss sein. Jawoll! LOL.
https://lh3.googleusercontent.com/-pfa4wIN88pE/VTUylqfb1tI/AAAAAAAAANU/EpXDh5DopBs/s800/daumen-hoch.jpg
Paragraphenreiterei hilft nicht weiter...:)
In der New Yorker U-Bahn löst man Messerangriffe eigentlich so, maaaan...:-O (https://www.youtube.com/watch?v=of-57Ivfwz8#t=1m57s)
In der New Yorker U-Bahn löst man Messerangriffe eigentlich so, maaaan...:-O[/URL]
Ich tippe das wird auch genau DIE Zeit gewesen sein als das mit uns passierte.:Lachen2:
https://lh3.googleusercontent.com/-pfa4wIN88pE/VTUylqfb1tI/AAAAAAAAANU/EpXDh5DopBs/s800/daumen-hoch.jpg
Paragraphenreiterei hilft nicht weiter...:)
In der New Yorker U-Bahn löst man Messerangriffe eigentlich so, maaaan...:-O (https://www.youtube.com/watch?v=of-57Ivfwz8#t=1m57s)
Ist das Festhalten an dem Gewaltmonopl des Staates Paragraphenreiterei??
Du irritierst mich.
JENS-KLEVE
25.01.2016, 23:01
Hat der Staat ein Gewaltmonopol, wenn 87% aller Wohnungseinbrüche unaufgeklärt bleiben und 98% unbestraft bleiben?
Hat der Staat ein Gewaltmonopol, wenn er die Öffentlichkeit vor IS-Anschläge warnt, die als Ziel möglichst viele tote Zivilisten haben und die Polizei ist machtlos?
Wir sind verwundbar aber wir sind auch einseitig wehrlos.
Du irritierst mich.
Was mich irritiert ist, wie einem so ein Video völlig kalt lassen kann.
Deutsche und ihre Paragraphen. Das denke ich bei deinem Geschriebenen.
Ordnung muss sein. Jawoll! LOL.
Erster Gedanke: so isses.
Zweiter Gedanke: an sich wäre das ja auch ok - würden die Paragraphen angewandt.
als Pädagoge würde ich sagen, wenn man keine Grenzen setzt, werden die Grenzen weiter ausgelotet. Immer wieder. Zu Ende gedacht heisst das, wir können bald mit ganz anderen Umfängen von Diebstahl, Einbrüchen und Raub rechnen.
So ist es. Ich schrieb es schon vor ein paar Tagen: niemand muss sich wundern, wenn angesichts der ansteigenden Kriminalität und der nach wie vor agierenden Kuscheljustiz (zumindest in Berlin) die Bürger irgendwann selbst die Initiative ergreifen.
Paragraphen hin oder her - das interessiert die Kriminellen auch nicht.
Zwischen kalt lassen und Selbstjustiz gibt es schon noch Nuancen!!
@Jens
Ich verstehe dich nicht.
Was hat eine Aufklärungsrate mit Gewaltmonopol zu tun.
Ebenso die Verurteilungsrate?
:Blumen:
Trotz allem, sollte das vorhin von mir kein Aufruf zur Selbstjustiz sein, sondern mit so Äußerungen lasse ich einfach Dampf ab da ich so ein Verhalten unglaublich finde und mich solche Typen ankotzen.
In Bolivien, dessen Nationalität ich habe, ist Lynchjustiz offiziell erlaubt und die indigene Bevölkerung übt sie auch fleissig aus. Wenn jemand zB klaut, wird er lebendig verbrannt. Natürlich bin ich gegen echte Lynchjustiz und finde es ein Skandal, dass sowas in einem westlich demokratischen Land erlaubt ist, dank Evo Morales.
Sollte ich aber hören, dass jemand den Typ im Video erkennt und darauf eins überbrät, würde es mich trotzdem kalt lassen.
JENS-KLEVE
25.01.2016, 23:32
Die Polizei nutzt ihr Gewaltmonopol nicht bei denen, wo es angemessen wäre. Bei Demonstranten wird gerne geknüppelt, egal wie friedlich der Anlass ist. Autofahrer begegnen ständig der vorzüglich besetzten Polizei.
Bewaffnete Einbrecher und Räuber begegnen komischerweise ganz selten der Polizei, und wenn, dann werden sie auch nicht niedergeknüppelt vor ihrer Festnahme.
Ein Monopol sieht anders aus. Wie Drullse sagte, die Kriminellen juckt es keinen Sack, wer das Monopol haben sollte.
Klugschnacker
25.01.2016, 23:51
Bei Demonstranten wird gerne geknüppelt
Willst Du das wirklich so sagen? Die Polizisten hier im Forum erlebe ich anders.
Sollte ich aber hören, dass jemand den Typ im Video erkennt und darauf eins überbrät, würde es mich trotzdem kalt lassen.
Er wurde anscheinend "leider" schon von der Polizei gecasht:
http://www.mimikama.at/allgemein/video-clip-in-einer-u-bahnstation-versucht-ein-mann-eine-handtasche-zu-stehlen-wird-jedoch-von-einer-jungen-frau-aufgehalten/
Die Polizei nutzt ihr Gewaltmonopol nicht bei denen, wo es angemessen wäre. Bei Demonstranten wird gerne geknüppelt, egal wie friedlich der Anlass ist. Autofahrer begegnen ständig der vorzüglich besetzten Polizei.
Bewaffnete Einbrecher und Räuber begegnen komischerweise ganz selten der Polizei, und wenn, dann werden sie auch nicht niedergeknüppelt vor ihrer Festnahme.
Ein Monopol sieht anders aus. Wie Drullse sagte, die Kriminellen juckt es keinen Sack, wer das Monopol haben sollte.
Ich glaube die Aufklärungsquote bei zu schnellem Fahren liegt weit unter der der Einbrüche.
Falschparken, blinkenden Bus zu schnell überholt, Schulterblick, Falschparken, usw.
MEK und BFE sind jetzt nicht dafür bekannt jede Situation auszudiskutieren.
Er wurde anscheinend "leider" schon von der Polizei gecasht:
http://www.mimikama.at/allgemein/video-clip-in-einer-u-bahnstation-versucht-ein-mann-eine-handtasche-zu-stehlen-wird-jedoch-von-einer-jungen-frau-aufgehalten/
Hoffentlich bekommt er eine entsprechende Strafe: versuchter Diebstahl, schwere Körperverletzung(die Frau hätte bei dem Angriff auch die Treppen samt Kinder runter stürzen können) und Nötigung.
Ich tippe aber in Schweden bekommt man für sowas 10 Euro Verwarnung.
JENS-KLEVE
26.01.2016, 00:10
Willst Du das wirklich so sagen? Die Polizisten hier im Forum erlebe ich anders.
Ja will ich, ist mir selber schon passiert und habe es auch schon gesehen bei anderen. Ich war mal in der Umweltschützerszene aktiv (Fahrradsternfahrten etc.) und bei meinem Vorfall war es eine Studentendemonstration für bessere Studienbedingungen. Ich selber war hierbei gewaltfrei und hatte sogar den betreffenden Beamten wenige Minuten vorher angesprochen, wie am besten die Demonstration verlassen könne, da ich ortsunkundig war. Um mich herum waren keine Demonstranten gewaltbereit.
Natürlich habe ich keine generelle Abneigung gegenüber Polizisten, in meinem Bekanntenkreis sind viele davon, und auch sonst begegne ich da vielen netten Leuten.
Also warten wir mal ab, wie sich das entwickelt mit ausländischen Räuberbanden und der Waffenverteilung.
ich denke, man sollte bei einem Religionsvergleich sich die historischen Zusammenhänge konkret anschauen, weshalb in manchen islamisch geprägten Staaten sich die Aufklärung und ein säkularer Staat sich bisher nicht durchgesetzt hat und weshalb in Westeuropa. Und zu schnell vergisst man bei einem abstrakten Vergleich das Land mit den weltweit meisten Muslimen, Indonesien (Präsidialdemokratie, Gewaltenteilung, Mehrparteiensystem, 2-Kammerparlament, Islam ist keine Staatsreligion) meistens.
In Westeuropa führte die ökonomische Entwicklung, wirtschaftlichen Zwänge und die Herausbildung eines Bürgertums und einer Arbeiterschaft dazu, dass der mittelalterlicher Feudalstaat (Herrschaft wird vererbt oder von Gottes Gnaden verliehen und die Bauern unterhielten mit dem 10ten die Fürsten / Könige) sich über zahllose Kriege und Revolutionen in die heutigen Staaten wandelte.
Auch in den Golfstaaten und in Saudi-Arabien, welche für das Mittelalter-Bild neben dem Iran herhalten, hätte nach dem Ende des Kolonialismus ein Modernisierungsdruck in Richtung säkulare Staaten stattgefunden, wären nicht zuerst England, danach die USA als Schutzmacht für diese Mini-Ölquellen-Scheich-Länder und die dortige Feudalherrschaft aus allseits bekannten Ölinteressen aufgetreten, und das bis heute!
Volle Zustimmung!
Besonders dritten Abschnitt. Wie hätte sich der Iran entwickelt wenn die USA und die Briten 1953 den Präsidenten Mohammad Mossadegh wegen Ölqullen nicht gestürzt hätten.
[B]
Und die nächste - ich bleibe dabei - ich würde mich wundern, wenn bei den Kölner Anzeigen nicht auch solche dabei wären, da ist es ja noch viel einfacher.
Danke.
Ich hab mich, außer bei meiner Frau, nie getraut das auszusprechen.
Vermeintlicher Raubüberfall: Polizei ermittelt wegen erfundener Straftat gegen 35-Jährige
http://spon.de/aeFjf
Und die nächste - ich bleibe dabei - ich würde mich wundern, wenn bei den Kölner Anzeigen nicht auch solche dabei wären, da ist es ja noch viel einfacher.Danke.
Ich hab mich, außer bei meiner Frau, nie getraut das auszusprechen.Lt. dem Wiener Verein "Mimikama" sind aktuell 60 % der Meldungen von Übergriffen durch Flüchtlinge Fakes (http://www.jetzt.de/fluechtlinge/facebook-fakes-nehmen-rasant-zu). Auch der "Fall Lisa (http://www.faz.net/aktuell/politik/russlands-informationskrieg-hat-angela-merkel-als-ziel-14043618.html)" ist kein Einzelfall, so gab es z.B. eine angebliche Aktion von 400 Russlanddeutschen in einem Bruchsaler Flüchtlingsheim (http://www.br.de/nachrichten/demos-russlanddeutsche-bayern-100.html). Seit Sommer letzten Jahres, insbesondere aber seit Paris im November und Köln Hbf treten solche Fake-Vorwürfe verstärkt auf, ich hatte hier schon mal ein Dutzend ähnlicher Fälle (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1201087&postcount=3346) verlinkt.
Die Methode ist subtil: widersprechen Polizei und Presse, bestätigt das den Vorwurf der "Lügenpresse", wird nicht berichtet, ist es das "Schweigekartell".
Das hat aber nichts mit den Vorkommnissen am Kölner Hbf zu tun, lt. Huffington Post gab es dort nur eine Anzeige, die sich bisher als erfunden (http://www.news.de/politik/855630382/sex-attacken-in-koeln-zahl-der-anzeigen-nach-silvester-steigt-viele-vergewaltigungsfaelle-nur-ausgedacht/1/) herausstellte. Insgesamt gab es bzgl. Silvester am Kölner Hbf mittlerweile über 1.000 Anzeigen, von denen es bei 433 um sexualisierte Gewalt ging.
In wie weit würde Russland eigentlich eine Stimmung in Deutschland gegen Syrien, von wo derzeit die meisten Flüchtlinge herkommen, bezüglich deren eigenem Engagement dort nutzen? Gestern gab es wieder eine Razzia in Köln (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-02/koeln-razzia-silvester-karneval-drogen-zoll-kalk) - einen an Silvester zufällig zusammen gekommen Flashmob kann ich mir immer noch nicht vorstellen.
sybenwurz
03.02.2016, 13:13
Neue Spielart von Antanz-Diebstahl:
http://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Antaenzer-bestehlen-Slipknot-Fans-bei-Konzert-in-Leipzig
Neue Spielart von Antanz-Diebstahl:
http://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Antaenzer-bestehlen-Slipknot-Fans-bei-Konzert-in-Leipzig
Ich hab auch schon überlegt, ob es nicht langsam interessant wäre, Mausefallen oder Elektroschocker in die Taschen zu tun und an den neuralgischen Punkten spazieren zu gehen...
Ehrlich: bei solchen Meldungen geht mir das Messer in der Tasche auf. Irgendwann reicht's einfach.
JENS-KLEVE
03.02.2016, 13:51
Neue Spielart von Antanz-Diebstahl:
http://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Leipzig/Antaenzer-bestehlen-Slipknot-Fans-bei-Konzert-in-Leipzig
ich wundere mich, wie die von so einem Konzert etwas hören um rechtzeitig Karten zu kriegen, und warum die nicht deutlicher auffallen bei dem extremen Publikum. Nicht nur wegen der Hautfarbe, auch 6 Nerds, Fußballfans, Gabbas oder Bürohengste werden eigentlich schnell bei solchen Veranstaltungen kritisch oder verwundert beäugt.
Ehrlich: bei solchen Meldungen geht mir das Messer in der Tasche auf. Irgendwann reicht's einfach.Das heißt?
Allerdings stieß die Kripo im Zuge ihrer Ermittlungen am nächsten Vormittag auf einen bedeutsamen Fund. In einem Gebüsch war ein Rucksack mit 50 Handys versteckt worden. Die Polizei geht davon aus, dass diese Smartphones im Zusammenhang mit dem großangelegten Beutezug in der Messehalle stehen.
Bei so einer Meldung frage ich mich, ob's hier um die übliche Intention von Taschendieben (sich zu bereichern) ging - oder eher um Stimmung zu machen, und ggfs. Zusammenhänge mit solchen Meldungen zu suchen sind:
http://www.faz.net/aktuell/politik/russlands-informationskrieg-hat-angela-merkel-als-ziel-14043618.html
Das heißt?
Das heißt einfach nur, dass mir die zunehmende Hilflosigkeit des Staates insgesamt langsam reicht.
Und ja, ich schrieb es schon: ich rechne stark damit, dass Selbstjustiz in nächster Zeit flächendeckend Einzug halten wird. Der Politik kann man dann nur gratulieren - dank Kaputtsparens der Polizei kann die sich schon nicht ausreichend um die eigentlich Straftäter kümmern, wenn dann noch selbsternannte Richter dazu kommen...
Prost Mahlzeit. Ich möchte das nicht erleben.
Das heißt einfach nur, dass mir die zunehmende Hilflosigkeit des Staates insgesamt langsam reicht.
Und ja, ich schrieb es schon: ich rechne stark damit, dass Selbstjustiz in nächster Zeit flächendeckend Einzug halten wird. Der Politik kann man dann nur gratulieren - dank Kaputtsparens der Polizei kann die sich schon nicht ausreichend um die eigentlich Straftäter kümmern, wenn dann noch selbsternannte Richter dazu kommen...
Prost Mahlzeit. Ich möchte das nicht erleben.Ziehst Du die Möglichkeit, dass es Interessensgruppen gibt, denen Dein Eindruck dieses "Kaputtsparens der Polizei" u.U. sehr willkommen ist, auch in Betracht?
Letztlich ist immer eine kritische Masse erforderlich, um der Polizei keine Chance zu lassen - aktuell wimmelt es z.B. von gefakten Verdächtigungen gegenüber Flüchtlingen in Deutschland, die in erheblichem Umfang Ermittlungskapazität schlucken (und für Stimmung sorgen - denn das Ermittlungsergebnis, dass der Vorwurf ohne Grundlage ist, kommt bei den meisten nicht mehr an).
Entsprechende Interessensgruppen gab es immer in der Geschichte unserer Republik - mir fallen als eklatante Beispiele, z.B. der 2. Juni 1967 ein, als ein inoffizieller Mitarbeiter der Stasi und Zivilpolizist in der Nähe der Berliner Oper unbedrängt aus nächster Nähe unter Beobachtung uniformierter Polizisten einen Studenten erschoss - und anschließend von deutschen Gerichten freigesprochen wurde. Aus der resultierenden Stimmung resultierten z.B. die Notstandsgesetze oder der Radikalenerlass, der in Bayern bis 1991 praktiziert wurde.
Oder der 26. September 1980, als es gute eine Woche vor der Bundestagswahl mit Kandidatur von Franz-Josef Strauß 13 Tote und 211 Verletzte bei einem Attentat gab, dass bis heute noch nicht aufgeklärt wurde.
Oder eine Mordserie in den Jahren 2000 bis 2006, die lange Jahre z.B. einer "Allianz türkischer Nationalisten" o.ä. in die Schuhe geschoben werden sollte, bis herauskam, dass die Täter in engem Kontakt mit deutschen Verfassungsschutzbehörden standen - eine Verurteilung ist bis heute noch nicht erfolgt.
Ich kann also nichts erkennen, was es nicht schon gegeben hätte.
Ich kann also nichts erkennen, was es nicht schon gegeben hätte.
Worauf Drullse wohl hinaus will und womit er auch nicht Unrecht hat:
Die Polizei muss gerade auf ziemlich vielen Hochzeiten tanzen und das bindet Personal:
-Grenzen
-Flüchtlinge vor den Rechten schützen
-Bevölkerung vor den Antänzern schützen
-Ermittlungen in alle Richtungen.....
...
Ziehst Du die Möglichkeit, dass es Interessensgruppen gibt, denen Dein Eindruck dieses "Kaputtsparens der Polizei" u.U. sehr willkommen ist, auch in Betracht?
Klar - dieses Gefühl habe ich allerdings nicht, wenn ich sehe, wie in Berlin die Kriminalität im Alltag immer deutlicher zutage tritt.
Im Übrigen sagt Dein Satz mir, dass Du meinst, ich hätte einen falschen Eindruck. Wenn dem so ist, dann sei doch bitte so gut und zeige mir, dass die Polizei NICHT kaputtgespart wurde.
Letztlich ist immer eine kritische Masse erforderlich, um der Polizei keine Chance zu lassen - aktuell wimmelt es z.B. von gefakten Verdächtigungen gegenüber Flüchtlingen in Deutschland, die in erheblichem Umfang Ermittlungskapazität schlucken (und für Stimmung sorgen - denn das Ermittlungsergebnis, dass der Vorwurf ohne Grundlage ist, kommt bei den meisten nicht mehr an).
Vermutlich. So wie es hier von gefakten Drogendealern, Antänzern, illegalen Straßenrennfahrern, Wohnungseinbrechern etcetcetc wimmelt. Alles eingebildet, um einen falschen Eindruck zu erzeugen.
Verzeih bitte meinen Sarkasmus aber Deine Verharmlosung kann ich nicht teilen.
Entsprechende Interessensgruppen gab es immer in der Geschichte unserer Republik - mir fallen als eklatante Beispiele, z.B. der 2. Juni 1967 ein, als ein inoffizieller Mitarbeiter der Stasi und Zivilpolizist in der Nähe der Berliner Oper unbedrängt aus nächster Nähe unter Beobachtung uniformierter Polizisten einen Studenten erschoss - und anschließend von deutschen Gerichten freigesprochen wurde. Aus der resultierenden Stimmung resultierten z.B. die Notstandsgesetze oder der Radikalenerlass, der in Bayern bis 1991 praktiziert wurde.
Oder der 26. September 1980, als es gute eine Woche vor der Bundestagswahl mit Kandidatur von Franz-Josef Strauß 13 Tote und 211 Verletzte bei einem Attentat gab, dass bis heute noch nicht aufgeklärt wurde.
Oder eine Mordserie in den Jahren 2000 bis 2006, die lange Jahre z.B. einer "Allianz türkischer Nationalisten" o.ä. in die Schuhe geschoben werden sollte, bis herauskam, dass die Täter in engem Kontakt mit deutschen Verfassungsschutzbehörden standen - eine Verurteilung ist bis heute noch nicht erfolgt.[/QUOTE]
Alles richtig - aber nix, was den "gemeinen Bürger" in seinem Alltagsleben betroffen hat. Aber genau darum geht es.
Ich kann also nichts erkennen, was es nicht schon gegeben hätte.
Ich schon.
Oder eine Mordserie in den Jahren 2000 bis 2006, die lange Jahre z.B. einer "Allianz türkischer Nationalisten" o.ä. in die Schuhe geschoben werden sollte, bis herauskam, dass die Täter in engem Kontakt mit deutschen Verfassungsschutzbehörden standen - eine Verurteilung ist bis heute noch nicht erfolgt.
Alles richtig - aber nix, was den "gemeinen Bürger" in seinem Alltagsleben betroffen hat. Aber genau darum geht es.
Hast Du jetzt gerade tatsächlich die Opfer der NSU aus der Gruppe der "gemeinen" Bürger ausgeschlossen?
Fakt ist, dass wir in der sichersten Gesellschaft seit 2000 (http://www.deutschlandfunk.de/kriminologe-christian-pfeiffer-wir-haben-die-sicherste.694.de.html?dram:article_id=343812) leben. Die allgegenwärtige Aufregung empfinde ich als übertriebene Schnappatmung.
Klar - dieses Gefühl habe ich allerdings nicht, wenn ich sehe, wie in Berlin die Kriminalität im Alltag immer deutlicher zutage tritt.
Im Übrigen sagt Dein Satz mir, dass Du meinst, ich hätte einen falschen Eindruck. Wenn dem so ist, dann sei doch bitte so gut und zeige mir, dass die Polizei NICHT kaputtgespart wurde. Dein Eindruck ist Dein Eindruck und der kann erstmal grundsätzlich nicht falsch sein, weil er ein persönliches Gefühl ist.
Ich bewege mich ebenfalls täglich zu Fuß, auf dem Rad und in der U-Bahn in einer deutschen Millionenstadt fort - und habe einen anderen Eindruck, behaupte aber nicht das er generalisierbar ist.
Aus Berlin lese ich Berichte, dass vor zwei Wochen zur Sicherung eines Hauses mit vier auffälligen Personen fünfhundert Polizisten (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/berlin-500-polizisten-bei-hausdurchsuchung-in-rigaer-strasse-a-1071908.html) eingesetzt wurden. Solche Nachrichten machen auf mich nicht den Eindruck von Personalmangel. Wäre die Kölner Polizei in dieser Besetzung Silvester aufgetreten, wäre es dort meiner unmassgeblichen Meinung nach nicht so leicht möglich gewesen, einen rechtsfreien Raum zu schaffen. Zum Vergleich: die Münchner Polizei erhielt Silvester um 19:40 Uhr die Information bzgl. möglicher Attentate am Hauptbahnhof und in Pasing ... zwei Stunden später standen 550 zusätzliche Polizisten bereit, die eigentlich frei hatten.
Vermutlich. So wie es hier von gefakten Drogendealern, Antänzern, illegalen Straßenrennfahrern, Wohnungseinbrechern etcetcetc wimmelt. Alles eingebildet, um einen falschen Eindruck zu erzeugen.
Verzeih bitte meinen Sarkasmus aber Deine Verharmlosung kann ich nicht teilen.Ich habe Angst - und das auch bereits mehrfach in diesem Thread zum Ausdruck gemacht. Die Angst rührt von hetzerischen und zur Lynchjustiz aufrufenden Kommentaren in den Zeitungen und regelmässigen Aufmärschen der Pegida. Ja, und auch vor Leuten, die versuchen unseren Rechtsstaat zu ändern ... u.a. mit Aufrüstung der Polizei.
Meinen subjektiven Eindruck versuche ich durch einen Blick in die Statistiken zu komplettieren ... und die zeigen mir keinen Anstieg von Straftaten in den letzten fünfundzwanzig Jahren. Im Gegenteil: 1993 wurden 10% mehr Straftaten angezeigt als heute - und es fällt mir schwer, vorzustellen, dass bei den von Dir genannten Wohnungseinbrechern auf einmal keine Anzeigen mehr erstattet werden:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/197/umfrage/straftaten-in-deutschland-seit-1997/
Wo siehst Du meine Verharmlosung? :Blumen:
Entsprechende Interessensgruppen gab es immer in der Geschichte unserer Republik - mir fallen als eklatante Beispiele, z.B. der 2. Juni 1967 ein, als ein inoffizieller Mitarbeiter der Stasi und Zivilpolizist in der Nähe der Berliner Oper unbedrängt aus nächster Nähe unter Beobachtung uniformierter Polizisten einen Studenten erschoss - und anschließend von deutschen Gerichten freigesprochen wurde. Aus der resultierenden Stimmung resultierten z.B. die Notstandsgesetze oder der Radikalenerlass, der in Bayern bis 1991 praktiziert wurde.
Oder der 26. September 1980, als es gute eine Woche vor der Bundestagswahl mit Kandidatur von Franz-Josef Strauß 13 Tote und 211 Verletzte bei einem Attentat gab, dass bis heute noch nicht aufgeklärt wurde.
Alles richtig - aber nix, was den "gemeinen Bürger" in seinem Alltagsleben betroffen hat. Aber genau darum geht es.Ich sehe jetzt erst Deine Antwort wg. des verunglückten Quotings und mir stockt der Atem.
Die Prügeleien unter Aufsicht der Polizei am 2. Juni 1967 inkl. Todesschüssen, die Gesinnungskontrolle von 1,4 Millionen Personen aufgrund des Radikalenerlasses sind nichts, was den "gemeinen Bürger" betrifft?
Die dreizehn Toten und 211 Verletzten, darunter 68 schwer verletzten am 26.9.1980 waren keine "gemeinen Bürger"? Fällt Dir irgendein auch nur annähernd vergleichbares Vorkommen in den letzten zehn Jahren ein, zudem eins, in dem derartig schlampig ermittelt wurde?
PattiRamone
03.02.2016, 16:45
Ich sehe jetzt erst Deine Antwort wg. des verunglückten Quotings und mir stockt der Atem.
Die Prügeleien unter Aufsicht der Polizei am 2. Juni 1967 inkl. Todesschüssen, die Gesinnungskontrolle von 1,4 Millionen Personen aufgrund des Radikalenerlasses sind nichts, was den "gemeinen Bürger" betrifft?
Die dreizehn Toten und 211 Verletzten, darunter 68 schwer verletzten am 26.9.1980 waren keine "gemeinen Bürger"? Fällt Dir irgendein auch nur annähernd vergleichbares Vorkommen in den letzten zehn Jahren ein, zudem eins, in dem derartig schlampig ermittelt wurde?
Die NSU Morde ;)
...okay, der Vergleich hinkt.
Ich bewege mich ebenfalls täglich zu Fuß, auf dem Rad und in der U-Bahn in einer deutschen Millionenstadt fort - und habe einen anderen Eindruck, behaupte aber nicht das er generalisierbar ist.
Klar ist Berlin nicht München. Vielleicht ist es anderswo ja rosarot...
Aus Berlin lese ich Berichte, dass vor zwei Wochen zur Sicherung eines Hauses mit vier auffälligen Personen fünfhundert Polizisten (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/berlin-500-polizisten-bei-hausdurchsuchung-in-rigaer-strasse-a-1071908.html) eingesetzt wurden. Solche Nachrichten machen auf mich nicht den Eindruck von Personalmangel.
Und die Möglichkeit, dass diese Polizisten woanders fehlen könnten, beziehst Du nicht mit ein?
Es gibt hier quasi (polizeibestätigt) keine Verkehrskontrollen mehr weil kein Personal vorhanden ist - die sind mit solchen Aktionen beschäftigt. Die Auswirkungen auf den Berliner Straßenverkehr kann jeder sehen, der möchte.
Das gleiche gilt für die normale Bestreifung und alle kleineren Vergehen, die damit halt geschehen, weil sich die Klientel zu Recht unbeobachtet wähnt.
Wäre die Kölner Polizei in dieser Besetzung Silvester aufgetreten, wäre es dort meiner unmassgeblichen Meinung nach nicht so leicht möglich gewesen, einen rechtsfreien Raum zu schaffen. Zum Vergleich: die Münchner Polizei erhielt Silvester um 19:40 Uhr die Information bzgl. möglicher Attentate am Hauptbahnhof und in Pasing ... zwei Stunden später standen 550 zusätzliche Polizisten bereit, die eigentlich frei hatten.
Tja - weil München sich die Pol halt nicht kaputtgespart hat. Ist doch gut.
Ich habe Angst - und das auch bereits mehrfach in diesem Thread zum Ausdruck gemacht. Die Angst rührt von hetzerischen und zur Lynchjustiz aufrufenden Kommentaren in den Zeitungen und regelmässigen Aufmärschen der Pegida. Ja, und auch vor Leuten, die versuchen unseren Rechtsstaat zu ändern ... u.a. mit Aufrüstung der Polizei.
Was ist für Dich Aufrüstung der Polizei?
Meinen subjektiven Eindruck versuche ich durch einen Blick in die Statistiken zu komplettieren ... und die zeigen mir keinen Anstieg von Straftaten in den letzten fünfundzwanzig Jahren. Im Gegenteil: 1993 wurden 10% mehr Straftaten angezeigt als heute - und es fällt mir schwer, vorzustellen, dass bei den von Dir genannten Wohnungseinbrechern auf einmal keine Anzeigen mehr erstattet werden:
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/197/umfrage/straftaten-in-deutschland-seit-1997/
Ich bin zu faul zum suchen, es gab letztens einen schönen Artikel darüber, wie hoch die Dunkelziffer von Straftaten ist, die gar nicht mehr angezeigt werden, weil die Polizei wegen Überlastung eh nichts machen kann.
Und gut ist mir noch der Bericht eines Berliner Polizisten im Ohr, der bestimmte Delikte nicht mehr verfolgt weil er sich nicht noch einmal vor Gericht von freigesprochenen Tätern auslachen lassen will.
Jaja, ich weiß schon, alles Einzelfälle, alles nicht so schlimm. Passiert halt...
Wo siehst Du meine Verharmlosung? :Blumen:[/QUOTE]
Du weißt, dass ich Dich schätze Willi aber Dein Post kam bei mir so an. Mir geht es nicht um solch kapitalen Dinge wie die von Dir aufgezählten oder NSU-Morde. Mir geht es um die Alltäglichkeiten, die den "gemeinen Bürger" (damit FinP auch gewürdigt wird) betreffen und bei denen er - ob gefühlt oder nicht - ohnmächtig zusehen darf, wie Kriminelle der Polizei den Stinkefinger zeigen und einfach fröhlich weitermachen.
Kleines Beispiel: nachdem der Görlitzer Park als Drogenumschlagplatz aufgrund einer konzertierten Aktion der Berliner Polizeit einigermaßen befriedet wurde (und da war die Zunahme der Straftaten signifikant und messbar) hat sich das ganze einen knappen halben Kilometer weiter verlagert. Was passiert dort nun? Nix. Gestern ein Artikel im Tagesspiegel genau darüber und dass die Anwohner nun die Sache anfangen selbst in die Hand zu nehmen. Und warum? Weil nicht genug Polizei da ist. Weil: kaputtgespart.
Die Einstellungsvoraussetzungen der Beliner Polizei sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken, sonst hätte man noch größere Probleme überhaupt jemanden zu finden - denn die Bezahlung ist deutschlandweit die Schlechteste. Änderung nicht absehbar.
NSU etc sind in meinen Augen ne ganz andere Hausnummer.
Fakt ist, dass wir in der sichersten Gesellschaft seit 2000 (http://www.deutschlandfunk.de/kriminologe-christian-pfeiffer-wir-haben-die-sicherste.694.de.html?dram:article_id=343812) leben. Die allgegenwärtige Aufregung empfinde ich als übertriebene Schnappatmung.
"Die Antwort auf Bürgerwehren sei mehr Polizei. "Wir haben zu wenig Polizei, eindeutig." Von hundert Einbrüchen würden nur zwei so aufgeklärt, dass Täter verurteilt würden, das sei eines Rechtsstaates unwürdig. Pfeiffer nannte es wünschenswert, wenn die Bürgerwehrbewegungen zur Stärkung der Polizei führen würden."
Komisch - der sagt genau das gleiche wie ich. Was also ist falsch an meinem Post?
Falsch ist, dass Du in Deinem Post z.B. die Opfer der NSU nicht zur normalen Bevölkerung zählst.
Dass mehr Geld für die Polizei besser ist, das ist mE ein Allgemeinplatz, der nur 3 Euro ins Phrasenschwein rechtfertigt.
Falsch ist, dass Du in Deinem Post z.B. die Opfer der NSU nicht zur normalen Bevölkerung zählst.
Nee, falsch ist lediglich Dein Verständnis meines Posts. :Blumen:
Dass mehr Geld für die Polizei besser ist, das ist mE ein Allgemeinplatz, der nur 3 Euro ins Phrasenschwein rechtfertigt.
Na wenn das so ist - warum tut sich dann in der Richtung nix?
Nee, falsch ist lediglich Dein Verständnis meines Posts. :Blumen:
Dann bin ich ehrlich gesagt sehr beruhigt. Habe mich schon sehr gewundert.
Na wenn das so ist - warum tut sich dann in der Richtung nix?
Weil es auch gut wäre, mehr Geld für Schulen, für Schwimmbäder, für Flüchtlinge, für Straßen, für alles mögliche auszugeben.
Wir haben im Vergleich eine geringe Kriminialitätsrate, eine solide Infrastruktur, eine funktionierende Wirtschaft, ein im großen und ganzen gutes Schul- und Ausbildungssystem, ein passables soziales Netz, Rechtssicherheit, zumindest schonmal auf dem Papier eine große Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, eine ziemlich friedfertige Bevölkerung, etc.
Überall könnte man mit guten Gründen mehr Geld investieren und es besser machen.
Aber man sollte auch die Kirche im Dorf lassen und nicht immer gleich den Untergang der Zivilisation beschwören.
aequitas
03.02.2016, 18:28
Da laufen Leute mit 500-700€ in der Hosentasche rum. Zu Hunderten. Wundert es irgendjemand, dass es einfach aufgrund dieser banalen Tatsache zu mehr Taschendiebstählen kommt!? Aber natürlich muss auch das wieder im Zusammenhang mit "Ausländern" und Flüchtlingen stehen. Hier würde ich den Leuten tatsächlich so dumme Ratschläge geben wie: "Nehmt euer verdammtes Luxushandy zu keiner Veranstaltung mit, bei welcher 10000 andere Menschen anwesend sind. Ansonsten vielleicht nicht auf dem Präsentierteller hinhalten."
Und die Möglichkeit, dass diese Polizisten woanders fehlen könnten, beziehst Du nicht mit ein?
Es gibt hier quasi (polizeibestätigt) keine Verkehrskontrollen mehr weil kein Personal vorhanden ist - die sind mit solchen Aktionen beschäftigt. Die Auswirkungen auf den Berliner Straßenverkehr kann jeder sehen, der möchte.
Das gleiche gilt für die normale Bestreifung und alle kleineren Vergehen, die damit halt geschehen, weil sich die Klientel zu Recht unbeobachtet wähnt.
Frank, ich verstehe Deinen Unmut ...
Zum einen ist das, was Du beschreibst, natürlich eine Frage von Organisation und Prioritäten. 500 Polizisten zur Festnahme von vier Personen ist keine gute Öffentlichkeitsarbeit. Für mehr fehlt mir der Überblick, den Du definitiv eher hast.
Verzeih meine fehlende Vorurteilsfreiheit: Polizei ist Ländersache. Ihr Berliner habt Euch jahrelang einen Wowereit geleistet, der mit Sprüchen wie "arm aber sexy" Eure Stadt mit Eurem Geld zur hippen Partyhauptstadt machen wollte. Kein Event, an dem es keine kostenfreien Public-Viewings u.ä. Aktionen gab - in München zahlst Du für sowas eben Eintritt. Wieviel Geld hat der in Schönefeld verbrannt, wieviel gutes soll dem schlechten noch hinterhergeworfen werden?
Mal vorbei an jeglicher politischer Korrektheit: :Blumen:
dann stimmt doch mit den Füßen ab und zieht wo anders hin! Berlin kostet jeden Menschen in Deutschland einen Stapel Geld und jammert trotzdem rum.
Was ist für Dich Aufrüstung der Polizei?
Das, was ich in den Kommentarspalten der Zeitung lese: schärfere Gesetze, mehr Polizei. Das, was ich zu oft aus den USA lese, wenn z.B. ein Hoody zur Todesursache (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/streit-um-kapuzensweatshirts-hoodies-nach-toetung-von-trayvon-martin-a-823531.html) wird.
Der Gedanke von Polizisten an jeder Straßenecke wirkt auf mich nicht sexy. Wir haben Gesetze in Deutschland, und es reicht völlig, wenn diese auch angewandt werden. Nächste Woche ist wieder Weltsicherheitskonferenz in München, mich packt da ein mulmiges Gefühl, wenn alle paar Meter Polizisten stehen. Beim G7-Gipfel letzten Sommer waren hier 20.000 Polizisten im Einsatz. Und wenn Du schimpfst über fehlende Verkehrskontrollen in Berlin, kann ich dagegen halten, dass ich sämtliche Punkte in Flensburg, die ich in den letzten Jahren kassiert habe, auf dem Fahrrad kassiert habe. Und das waren etliche und teure, sowie hochgradig arschige arrogante Polizisten (und ich weiß von einigen Polizisten in meinem Bekanntenkreis, dass das keine Einstellungsvoraussetzung ist).
Um damit wieder die Kurve zum ursprünglichen Gedanken des Threads zurück zu bekommen: Silvester am Kölner Hauptbahnhof ist nicht auf zu wenig Geld für zuwenig Polizisten zurückzuführen. Hier ist jede Menge schief gegangen: Bekannt ist, dass ein bereits am späten Nachmittag von Augenzeugen als ungewöhnlich aggressiv empfundenes Klima am Hbf falsch eingeschätzt wurde, angebotene Unterstützung aus Duisburg abgelehnt wurde, die Einsatzbereitschaft nicht wie üblich informiert wurde, eine (zunächst) katastrophale Kommunikation zu Presse erfolgte.
In Köln ging etwas schief - seither brennt's sprichwörtlich. Jeder Artikel in der Presse über Flüchtlinge strotzt vor Hasstiraden in den Kommentarspalten, Pegida und AfD freuen sich über Zulauf. Und als hätte die Polizei noch nicht genug zu tun, verbringt sie gefühlt die Hälfte der Zeit mit Fake-Anzeigen.
Wir haben im Vergleich eine geringe Kriminialitätsrate, eine solide Infrastruktur, eine funktionierende Wirtschaft, ein im großen und ganzen gutes Schul- und Ausbildungssystem, ein passables soziales Netz, Rechtssicherheit, zumindest schonmal auf dem Papier eine große Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, eine ziemlich friedfertige Bevölkerung, etc.
Überall könnte man mit guten Gründen mehr Geld investieren und es besser machen.
Aber man sollte auch die Kirche im Dorf lassen und nicht immer gleich den Untergang der Zivilisation beschwören.
Ist ja alles richtig, hilft aber nicht.
Die NSU-Geschichte hat eine ganz andere Qualität und da frage ich mich genauso wie Willi oder Du, was da wirklich steckt.
Mir geht es um das tägliche Leben und das Gefühl, nicht mehr so sicher zu sein wie früher. Das ist halt subjektiv und regional.
Wenn in Deiner Nähe im ländlichen Raum die Einbrüche zunehmen, fühlen sich die Menschen unsicher und gefährdet (Zunahme der Einbrüche in Wohnungen und Häuser in den letzten Jahren deutschlandweit um rund 35%) - da ist sowas wie der NSU weit weg. Und wenn bei Dir oder Deinem Nachbarn eingebrochen wurde und Du hinterher von der Pol erfährst, dass es bekannte Banden sind, gegen die man machtlos ist, kann schon der eine oder andere auf den Gedanken kommen, die Sache mal selbst in die Hand zu nehmen. Darum geht's.
Ja, das ist subjektiv.
Ich habe mehr Angst vor Menschenfeinden als vor Kriminellen.
Und auch das ist hoffentlich objektiv nicht notwendig.
Da laufen Leute mit 500-700€ in der Hosentasche rum. Zu Hunderten. Wundert es irgendjemand, dass es einfach aufgrund dieser banalen Tatsache zu mehr Taschendiebstählen kommt!?
Klingt so, also wäre das "alternativlos". Genau diese Sprüche sind es, die die Entwicklung hin zu Selbstjustiz etc fördern (wobei ich das bitte nicht persönlich genommen haben möchte).
Hier würde ich den Leuten tatsächlich so dumme Ratschläge geben wie: "Nehmt euer verdammtes Luxushandy zu keiner Veranstaltung mit, bei welcher 10000 andere Menschen anwesend sind. Ansonsten vielleicht nicht auf dem Präsentierteller hinhalten."
Ja. Und andere sagen halt: warum muss ich mich einschränken, weil unser Staat mich anscheinend nicht vor Kriminellen schützen kann?
Ist halt ne Ansichtssache.
aequitas
03.02.2016, 20:41
...
Nicht alternativlos, aber dagegen mehr Überwachung und mehr Polizei anzuführen, wird die Lage nicht verbessern.
Es ist halt einfach nicht möglich wirklich effektiv etwas gegen Taschendiebe zu unternehmen - zumindest nicht über staatliche Vorkehrungsmaßnahmen. Scheinbar ist aber Geld ziemlich ungleich verteilt, sodass es für manche attraktiv wird ein Luxushandy zu klauen.
sybenwurz
03.02.2016, 21:39
"Die Antwort auf Bürgerwehren sei mehr Polizei. "Wir haben zu wenig Polizei, eindeutig." Von hundert Einbrüchen würden nur zwei so aufgeklärt, dass Täter verurteilt würden, das sei eines Rechtsstaates unwürdig. Pfeiffer nannte es wünschenswert, wenn die Bürgerwehrbewegungen zur Stärkung der Polizei führen würden."
Komisch - der sagt genau das gleiche wie ich. Was also ist falsch an meinem Post?
Naja, ich hab das Interview auch gelesen und finde, du reisst dein Zitat ausm Kontext.
Ich hab es so aufgefasst, dass dies ein wünschenswerter Effekt wäre, der aber nicht auftritt.
(Edit: grad das Interview (http://www.deutschlandfunk.de/kriminologe-christian-pfeiffer-wir-haben-die-sicherste.694.de.html?dram:article_id=343812) nochmal rausgesucht;- das klingt für mich ernsthaft komplett anders als dein zitierter Auszug)
Je mehr die Menschen privates Fernsehen gucken, umso mehr ist ihre Kriminalitätstemperatur von der Wirklichkeit entfernt, weil im Privatfernsehen das Verbrechen noch mehr dramatisiert wird
Wir haben eine so tolle Entwicklung während der letzten 10, 15 Jahre gehabt, dass eigentlich Bürgerwehren ganz absurd sind.
Mir macht die Bürgerwehr-Bewegung nur dann Angst, wenn sie diesen rechten Drall kriegt, der teilweise auch in Westdeutschland beobachtet worden ist. Deswegen stimmt es im Ergebnis, dass wir dadurch mehr Arbeit für die Polizei haben.
Es ist doch absurd, dass wir von hundert Überfällen, die auf Flüchtlingsheime passieren, nur ein Fünftel richtig aufklären und nur ganz wenige Verurteilungen daraus entstehen. Das geht so nicht. Diesem Kontrollverlust des Staates in wichtigen Bereichen dürfen wir nicht länger zuschauen. Das ist das eigentliche Ärgernis. Die Bürgerwehren erledigen sich hoffentlich von selber.
Naja, ich hab das Interview auch gelesen und finde, du reisst dein Zitat ausm Kontext.
Ich hab es so aufgefasst, dass dies ein wünschenswerter Effekt wäre, der aber nicht auftritt.
Ich habe es so aufgefasst, dass er sagt, es ist gut in Deutschland aber "das Volk" sieht es nicht als gut genug an.
Der letzte Satz ist ja auch meine Auffassung: "Die Bürgerwehren erledigen sich hoffentlich von selber."
Aber daran muss gearbeitet werden und das sehe ich momentan nicht.
Ich hab immer das Gefühl, Ihr glaubt, ich finde diese Entwicklung toll...
Frank, ich verstehe Deinen Unmut ...
Guter Post, kann ich alles nach vollziehen.
Was zählt ist "auf'm Platz" und der sieht in München anders aus als in Berlin und an einigen anderen Orten in diesem Land. Darum geht's mir.
Den Rest schreibe ich Dir mal privat... :Blumen:
JENS-KLEVE
03.02.2016, 22:02
Da laufen Leute mit 500-700€ in der Hosentasche rum. Zu Hunderten. Wundert es irgendjemand, dass es einfach aufgrund dieser banalen Tatsache zu mehr Taschendiebstählen kommt!? Aber natürlich muss auch das wieder im Zusammenhang mit "Ausländern" und Flüchtlingen stehen. Hier würde ich den Leuten tatsächlich so dumme Ratschläge geben wie: "Nehmt euer verdammtes Luxushandy zu keiner Veranstaltung mit, bei welcher 10000 andere Menschen anwesend sind. Ansonsten vielleicht nicht auf dem Präsentierteller hinhalten."
Du kannst doch nicht den Neuwert eines Telefons hier zugrunde legen. Außerdem laufen die Täter selber mit den gleichen Geräten rum, den Aspekt der Verführung sehe ich hier nur begrenzt. Wenn jemand Bargeld klaut, kann er das 1:1 umsetzen, aber ein gebrauchtes und gesperrtes Telefon wird keine 500-700 Euro wert sein.
Davon abgesehen stört es mich, die Schuld wieder bei den Unschuldigen zu suchen. Wenn ich zu einem Konzert fahre, möchte ich Fotos machen können, im Internet surfen können und telefonieren. Ich begebe mich in eine Menschengruppe Gleichgesinnter in einem geschützten Gebäude. Es ist nicht dumm sein Smartphone dort dabei zu haben.
Zu dem Konzert gehören die Fans der Band, die Täter haben dort nichts verloren, hier gilt auch kein Asyl oder Kriegsflüchtlingsgesetz.
Zu dem Konzert gehören die Fans der Band, die Täter haben dort nichts verloren, hier gilt auch kein Asyl oder Kriegsflüchtlingsgesetz.
Ist hierfür (und im Gebäude) die Polizei oder das Sicherheitspersonal des Veranstalters zuständig ?
Da laufen Leute mit 500-700€ in der Hosentasche rum. Zu Hunderten. Wundert es irgendjemand, dass es einfach aufgrund dieser banalen Tatsache zu mehr Taschendiebstählen kommt!? Aber natürlich muss auch das wieder im Zusammenhang mit "Ausländern" und Flüchtlingen stehen. Hier würde ich den Leuten tatsächlich so dumme Ratschläge geben wie: "Nehmt euer verdammtes Luxushandy zu keiner Veranstaltung mit, bei welcher 10000 andere Menschen anwesend sind. Ansonsten vielleicht nicht auf dem Präsentierteller hinhalten."
Die Argumentation ähnelt der, dass Frauen sich gefälligst züchtig, am besten inklusive Burka, anziehen sollen, wenn sie bei uns öffentlich auf strenge Moslems treffen könnten.
Du gibst dadurch den Handybesitzern die Schuld, nicht den Dieben. Aber wer verstößt hier gegen das Gesetz?
Klugschnacker
04.02.2016, 07:12
Da wir auf den zurückliegenden 138 Seiten jedes Argument sicher 10x nacheinander diskutiert haben, will ich uns eine elfte Runde ersparen, nicht zuletzt mir selbst als Moderator.
Dieser Thread wird daher vorübergehend geschlossen, bis es etwas Neues gibt. Das könnte der EU-Gipfel vom 18.-19. Februar sein. Oder ein anderes Ereignis, das neue Fakten in die Diskussion bringt. Parallel eröffnete Threads werden gelöscht.
Einwände und Vorschläge wie immer bitte per PN an mich. Ich danke allen Beteiligten für die weitgehend sachliche und interessante Diskussion.
Grüße,
Arne
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