Vollständige Version anzeigen : Aggression und Angriffe ggü. Radfahrern
speedskater
11.01.2018, 22:31
Beinahe hätten Sie Emma den zweiten Mann weg gesäbelt...
http://www.couriermail.com.au/news/queensland/olympic-triathlon-champion-emma-snowsill-reflects-on-road-dangers-for-cyclists/news-story/0feab8989b3aa0b4c3871414d68f700f
JENS-KLEVE
11.01.2018, 22:52
Du müsstest mal zitieren...:Blumen:
Du müsstest mal zitieren...:Blumen:
FRODENO BEIM RADTRAINING IN AUSTRALIEN FAST VON LKW ERFASST (http://www.tri2b.com/triathlonnews/detail/article/frodeno-beim-radtraining-in-australien-fast-von-lkw-erfasst-8040/)
Jan Frodeno wäre bei einer Radausfahrt am vergangenen Samstag in seiner australischen Wahlheimat an der Sunshine Coast beinahe mit einem großen LKW kollidiert. Nach einem Bericht auf couriermail.com entkam Jan Frodeno nur mit viel Glück und etlichen Schutzengeln einer folgenschweren Kollision mit einem LKW, der ein Stoppschild missachtete.
LidlRacer
11.01.2018, 23:24
Ich hätte hier eine Überschrift wie die von Schnodo zitierte für wesentlich aussagekräftiger gehalten.
Mindestens ein allgemeines Thema wie "Aggression und Angriffe ggü. Radfahrern" haben wir auch schon:
Die bösen Autofahrer (http://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=41022)
Immerhin: "missachtete". Unsere nette neutrale Hannoversche Allgemeine Zeitung schreibt meist lieber "übersah", als könne das ja mal vorkommen...
JENS-KLEVE
12.01.2018, 07:23
Danke:)
FRODENO BEIM RADTRAINING IN AUSTRALIEN FAST VON LKW ERFASST (http://www.tri2b.com/triathlonnews/detail/article/frodeno-beim-radtraining-in-australien-fast-von-lkw-erfasst-8040/)
"...Der Typ hatte dann die Zeit zu stoppen und mich aus dem Fenster heraus zu beschimpfen. Seine Aussage war, dass er auf mich zielte und dass ich in meinem Lycra-Anzug eine Schwuchtel' sei, die die Luft nicht wert sei, die ich einatme," wird Jan Frodeno dort zitiert...
Er erzählt dann aber nicht mehr, dass er ihn aus dem LKW gezogen und mit seinen 6'4" soziales Verhalten eingeprügelt hat!? Schade..
In Australien scheint es wohl teils ziemlich übel für Radfahrer zu sein.
In Australien scheint es wohl teils ziemlich übel für Radfahrer zu sein.
Zu mir hat ein Dosenfahrer mal gesagt (in D):
"Ihr Typen mit euren Jahn Ullrich T-Shirts gehört nicht auf die Strasse."
Vorher hatte er mich geschnitten.
"Das nächste Mal hol ich einen von Euch von der Strasse runter."
Später hat er mich nochmal überholt und wieder versucht zu schneiden.
:(
Ich hab mich im übrigen komplett richtig verhalten, es gab keinen Radweg den ich ignoriert hat z.b..
Zu mir hat ein Dosenfahrer mal gesagt (in D):
"Ihr Typen mit euren Jahn Ullrich T-Shirts gehört nicht auf die Strasse."
Vorher hatte er mich geschnitten.
"Das nächste Mal hol ich einen von Euch von der Strasse runter."
Später hat er mich nochmal überholt und wieder versucht zu schneiden.
:(
Ich hab mich im übrigen komplett richtig verhalten, es gab keinen Radweg den ich ignoriert hat z.b..
Dass es in D auch unglaublich viele Schwachköpfe gibt ist ja leider bekannt. Da hat wahrscheinlich jeder hier diverse Geschichten auf Lager...:(
bergflohtri
12.01.2018, 14:28
Ich hab mal gesehen wie ein Autofahrer in einer 30iger Zone einen Radler (war eher ein Gelegenheitsfahrer auf einem citybike) der schon brav am rechten Straßenrand gefahren ist zweimal hintereinander mutwillig geschnitten hat so dass dieser komplett anhalten musste. Dabei grinste der Autofahrer seine neben ihm sitzende Freundin an. Hab nicht gesehen, ob sie es auch lustig fand.
Ich bin sehr froh, dass unsere hiesige Stelle für Verkehrsordnungswidrigkeiten in der Stadtverwaltung Anzeigen aufnimmt und bearbeitet (auch, wenn das bedeutet, dass meine Frau schon einmal 35,- € zahlen musste - nein, nicht meinetwegen! :D ).
So fühle ich mich nicht so hilflos, wenn Idioten oder Arschlöcher meine Gesundheit oder gar mein Leben riskieren. Wie das down under aussieht, vermag ich leider zum Glück nicht zu sagen.
Ich weiß, viele finden das unnütz, andere unehrenhaft/peinlich, aber: von nix kommt nix und Selbstjustiz ist auch keine Lösung. :)
FRODENO BEIM RADTRAINING IN AUSTRALIEN FAST VON LKW ERFASST (http://www.tri2b.com/triathlonnews/detail/article/frodeno-beim-radtraining-in-australien-fast-von-lkw-erfasst-8040/)
Um eine Besserung im aggressiven Verhalten zwischen Autofahrern und Radfahren herbei zuführen, hat Snowsill eine Idee. Sie würde Fahranfänger zur Erlangung des Führerscheins erst einmal auf das Rad setzen, damit diese dadurch den entsprechenden Respekt vor den Radfahrern lernen. "Wenn du einen Führerschein willst, dann musst du erst einmal mit dem Rad auf die Straße," lautet Snowsills Appell.
Das finde ich prima - und das bitte gleich um eine verpflichtende Stunde als Beifahrer im LKW ergänzen!
....und Selbstjustiz ist auch keine Lösung. :)
Diese Lösung hat aber was. Der Radfahrer platziert ein paar schöne Hände beim Autofahrer (ca. 0:50 min)
xxxx (https://www.youtube.com/watch?v=q1K_M-7iDgU)
Diese Lösung hat aber was. Der Radfahrer platziert ein paar schöne Hände beim Autofahrer (ca. 1:00 min)
xxxx (https://www.youtube.com/watch?v=Rtn3aNeHE3I)
Es ist wirklich gut, dass ich die wenig öffentlichkeitskompatiblen Gedanken, die mir bei einigen Gelegenheiten durch den Kopf gehen, nicht zwanghaft posten muss. :Cheese:
BananeToWin
12.01.2018, 18:06
Diese Lösung hat aber was. Der Radfahrer platziert ein paar schöne Hände beim Autofahrer (ca. 1:00 min)
xxxx (https://www.youtube.com/watch?v=Rtn3aNeHE3I)
Verrückt wie es auf dieser Welt zugeht. Aber ich gestehe, manchmal hat die körperliche Selbstjustiz ihren ganz eigenen Charme.
ritzelfitzel
12.01.2018, 18:13
Wurde glaub schon mal irgendwo hier gepostet das VIDEO (https://www.youtube.com/watch?v=wbzanPSpztQ) aber ich warte immer noch darauf, dass bike24 das endlich ins Sortiment einführt ;)
(Soll dieses ernste Thema aber nicht lächerlich machen...also nicht falsch verstehen, bitte)
Diese Lösung hat aber was. Der Radfahrer platziert ein paar schöne Hände beim Autofahrer (ca. 1:00 min)
xxxx (https://www.youtube.com/watch?v=Rtn3aNeHE3I)
Die machen sich beide ziemlich zum Affen, der eine hat jetzt ein kaputtes Rad und der andere keine Spiegel mehr. Wer hat da jetzt gewonnen? Am schlimmsten ist die Frau, hatte gehofft die geht ko, leider nix passiert. Diese Videos lassen einen echt an der Menschheit zweifeln.
Die Geschichte vom Frodo übrigens auch. Unglaublich... aber Arschlöcher gibts halt auch überall. Der hatte wohl einen schlechten Tag (oder ein schlechtes Leben) und brauchte jemand zum Frust ablassen.
Ich bleib bei zwift glaub ich...
Nach dem knockout oben haben wir hier noch eine unanimous decision... (https://www.youtube.com/watch?v=61DgIZ886WM)
In Australien scheint es wohl teils ziemlich übel für Radfahrer zu sein.
Das ist korrekt!
Ich habe von meiner Austauschschülerzeit noch sehr viele Freunde und Bekannte in DownUnder und ja, es gibt eine Art Krieg gegen Radfahrer auf Australiens Straßen.
Seit einiger Zeit leider besonders schlimm :(
Ich finde das sehr krass, denn als ich damals unten war (1994/95), war Australien irgendwie DIE Sportnation ... jeder hat Sport gemacht ... immer ... überall ...
Mittlerweile ist der Kampf gegen die Radfahrer aber so heftig und vor allem gefährlich geworden, dass einiger meiner Freunde entweder nur noch auf der Rolle fahren oder das radeln komplett aufgegeben haben ... schade!
Saluti
Alex
LidlRacer
12.01.2018, 22:10
Zufällig(?) auch in Australien:
https://twitter.com/7NewsSydney/status/951310796566310912
Ein Kommentar unter dem Video:
"C'est le même chauffeur qui a failli écraser Frodeno?"
(Bei dem Rennen sind übrigens gerade Annas Ardeche-Kolleginnen Alison Jackson und Alice Cobbs unterwegs!)
@Lidl: ...und der LKW ist ja irgendwie auch nur einen Meter zu hoch für das Tor...
Das diese Ladehöhe da unten erlaubt ist. Wenn der mal schnell eine Kurve fährt, begräbt er umstehende einfach...:(
carstenh
13.01.2018, 14:53
Es gibt leider viele von diesen Schwachköpfen. Die Kämpfen aber meiner Meinung nach gegen alle und sich selbst und nicht nur gegen Radfahrer. Etwas mehr Verständnis auf beiden Seiten wäre schön.
An unübersichtlichen Stellen lasse ich inzwischen LKWs, Traktoren und auch mal ein Auto vorbeifahren. Fast jeder bedankt sich per Hupe oder winkender Weise. Vielleicht kann ich ja eine Assoziation von Radfahrer = :bussi: erzeugen...
Jemand der mit Feuerwerkskörpern auf andere losgeht, sucht anscheinend ganz Bewusst den Ärger. Dass, das dann auch noch unter Radfahrern geteilt und gefeiert wird, finde ich bedenklich :(.
Ansonsten bleibt es leider dabei, dass man immer mit der Dummheit der anderen rechnen muss.
LidlRacer
13.01.2018, 15:26
Jemand der mit Feuerwerkskörpern auf andere losgeht, sucht anscheinend ganz Bewusst den Ärger. Dass, das dann auch noch unter Radfahrern geteilt und gefeiert wird, finde ich bedenklich :(.
Das Raketenvideo ist natürlich inszeniert und anscheinend durch ein Computerspiel inspiriert:
https://www.youtube.com/channel/UC2ulMnH9RtuTaRXJzNDrGTA/videos
3 points of view of the GOPRO - angry cyclist, downed scooter . Gta San Andreas (https://www.youtube.com/watch?v=VyEiqz6gKYo)
ritzelfitzel
13.01.2018, 15:26
Jemand der mit Feuerwerkskörpern auf andere losgeht, sucht anscheinend ganz Bewusst den Ärger. Dass, das dann auch noch unter Radfahrern geteilt und gefeiert wird, finde ich bedenklich :(.
Dass das Posten des Videos nicht ernst genommen werden sollte (siehe Klammern!!) und gestellt war hast du aber schon kapiert oder?
Ich glaube, die meisten hier (mich inklusive) verhalten sich so löblich, wie du das von dir geschrieben hast, und versuchen zur Deeskalation beizutragen. :Blumen:
Ausnahmsweise mal vertauschte Rollen. Wie beschränkt muss man sein - abgesehen davon, dass man ein gewalttätiges Arschloch ist - dass einem jegliche Fähigkeit zur Differenzierung fehlt? :(
Rettungseinsatz für Säugling – Radfahrer greift Sanitäterin an (https://www.welt.de/vermischtes/article179743172/Muenchen-Rettungseinsatz-fuer-Saeugling-Radfahrer-greift-Sanitaeterin-an.html)
Ein Baby ist bewusstlos. Rettungssanitäter rasen zu der Wohnung, jede Sekunde zählt. Doch als sie den Krankenwagen mit Warnblinkanlage abstellen und aussteigen, werden sie von einem Radfahrer geschlagen – ihn stört das Auto.
mal eine wissenschaftliche untersuchung zu einem problem, das jeder radfahrer schon kennt: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/berlin-mehr-als-die-haelfte-der-radfahrer-werden-zu-dicht-ueberholt-a-1241406.html
hanse987
30.11.2018, 20:46
Ich bin gespannt was hier raus kommt:
https://www.pnp.de/lokales/landkreis_landshut/3155461_Autofahrer-geht-in-Landshut-auf-radelnden-Polizisten-los.html
Solution
30.11.2018, 20:57
Ich war auch am Montag Aussage bei der Polizei machen. Vor ein paar Wochen hat mich einer fast über den Haufen gefahren. Als ich mich beschwerte, hat er mich geschlagen, bespuckt und als Hurensohn bezeichnet. Zum Glück gab es Zeugen, einer war sogar Polizist. Bin mal gespannt was bei der Sache heraus kommt.
Ich bin gespannt was hier raus kommt:
https://www.pnp.de/lokales/landkreis_landshut/3155461_Autofahrer-geht-in-Landshut-auf-radelnden-Polizisten-los.html
Ja aber darf denn ein Polizist der nicht im Dienst ist einfach so Papiere eines Fahrers
verlangen. Dachte immer wenn Polizisten nicht im Dienst sind ist es wie bei jedem anderen auch?
LidlRacer
30.11.2018, 21:20
Ja aber darf denn ein Polizist der nicht im Dienst ist einfach so Papiere eines Fahrers
verlangen. Dachte immer wenn Polizisten nicht im Dienst sind ist es wie bei jedem anderen auch?
Er darf!
Knöllchen schreiben, Raser jagen - Was dürfen Polizisten nach Feierabend? (https://www.n-tv.de/ratgeber/Was-duerfen-Polizisten-nach-Feierabend-article12845641.html)
Er darf!
Knöllchen schreiben, Raser jagen - Was dürfen Polizisten nach Feierabend? (https://www.n-tv.de/ratgeber/Was-duerfen-Polizisten-nach-Feierabend-article12845641.html)
Na do schaust her... wieder was gelernt :D
ricofino
01.12.2018, 08:39
Ich war auch am Montag Aussage bei der Polizei machen. Vor ein paar Wochen hat mich einer fast über den Haufen gefahren. Als ich mich beschwerte, hat er mich geschlagen, bespuckt und als Hurensohn bezeichnet. Zum Glück gab es Zeugen, einer war sogar Polizist. Bin mal gespannt was bei der Sache heraus kommt.
Und dann eine Aussage erst nach ein paar Wochen?
Was ist in der Zwischenzeit passiert?
Solution
01.12.2018, 09:41
Und dann eine Aussage erst nach ein paar Wochen?
Was ist in der Zwischenzeit passiert?
Keine Ahnung ich das ist normal und die behördlichen Mühlen mahlen einfach nur langsam? So wie ich das mitbekommen habe, hat sich auf jeden Fall auch der Staatsanwalt damit beschäftigt.
gaehnforscher
01.12.2018, 16:01
Hatte auch so einen "lustigen Fall" mit Körperverltzung und die Vorladung kam jetzt erst ne ganze Ecke später. Scheint einfach ein wenig zu dauern.
ricofino
01.12.2018, 16:37
Sind die, ich nenn sie mal Täter, wenigstens den Führerschein gleich los oder fahren die bis zu einer evtl. Verurteilung frei rum?
.......oder fahren die bis zu einer evtl. Verurteilung frei rum?
natürlich. du kannst ja niemanden ohne gerichtsurteil bestrafen.
ricofino
01.12.2018, 17:29
natürlich. du kannst ja niemanden ohne gerichtsurteil bestrafen.
Wieso natürlich? Wenn ein Verkehrsteilnehmer gegenüber anderen Gewalttätig ist muss der Führerschein sofort entzogen werden. Gefährdung ähnlich alkoholisierten Verkehrsteilnehmern. Da wird auch nicht bis zu einer Verurteilung gewartet ob er nun besoffen war oder nicht.
Aber in diesem Land würde mich das nicht wundern!
Wieso natürlich? Wenn ein Verkehrsteilnehmer gegenüber anderen Gewalttätig ist muss der Führerschein sofort entzogen werden. Gefährdung ähnlich alkoholisierten Verkehrsteilnehmern. Da wird auch nicht bis zu einer Verurteilung gewartet ob er nun besoffen war oder nicht.
Aber in diesem Land würde mich das nicht wundern!
das hat mit dem land nichts zu tun, sondern mit rechtstaatlichkeit. bis zu einer verurteilung gibt es nur eine aussage bzw eine anzeige. die kann auch falsch sein. eine anzeige zieht nicht automatisch eine strafe nach sich. möchtest du für etwas bestraft werden, dass dir jemand unterstellt und das du eventuell völlig anders siehst?
ricofino
01.12.2018, 17:59
Naja, rechtlich ist deine Meinung richtig. Wenn nun wie bei diesen Beispielen hier Zeugen da sind, die einen körperlichen Übergriff eines Autofahrers gegenüber einem Radfahrer gesehen haben und bezeugen, ist es doch mehr als korrekt diesen aggressiven Autofahrern den Führerschein sofort zu entziehen (Gefahr in Verzug). Oder wo ist die Grenze bis zum abwarten einer Verurteilung? Ohrfeige, Kieferbruch, halbtot geschlagen?
Ich hoffe, ich gehe Euch nicht auf die Nerven mit der folgenden Einleitung, die ich hier öfters verwende :Cheese: : Die genaue Rechtslage in Deutschland kenne ich nicht.
In Österreich kann ein aggressiver Autofahrer (also nicht nur Alkolenker) sehr wohl sofort den Führerschein verlieren, ohne dass irgendein Verfahren abgewartet werden muss. Zitat Führerscheingesetz §39,Abs.1 (Hervorhebungen von mir):
"Die Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes und der Straßenaufsicht haben einem Kraftfahrzeuglenker, aus dessen Verhalten deutlich zu erkennen ist, dass er insbesondere infolge Alkohol- oder Suchtmittelgenusses, Einnahme von Medikamenten oder eines außergewöhnlichen Erregungs- oder Ermüdungszustandes nicht mehr die volle Herrschaft über seinen Geist und seinen Körper besitzt, den Führerschein, den Mopedausweis oder gegebenenfalls beide Dokumente vorläufig abzunehmen, wenn er ein Kraftfahrzeug lenkt, in Betrieb nimmt oder versucht, es in Betrieb zu nehmen. Weiters haben die Organe die genannten Dokumente vorläufig abzunehmen, wenn ein Alkoholgehalt des Blutes von 0,8 g/l (0,8 Promille) oder mehr oder ein Alkoholgehalt der Atemluft von 0,4 mg/l oder mehr festgestellt wurde ...."
Diese Abnahme ist zwar nur vorläufig, und in einem späteren Verfahren wird dann endgültig darüber entschieden. Weg ist der Schein aber jedenfalls mal.
Muss man die Agressivität nicht von der gefährdenden Fahrsituation trennen?
Ich denke nicht, dass man ihm deshalb den Führerschein nehmen darf. Das wurde doch vor einiger Zeit mal von einem Politiker geforder, Führerscheinentzug, wenn man sonstwas ausgefressen hatte, aber so einfach geht das nicht.
Muss man die Agressivität nicht von der gefährdenden Fahrsituation trennen?
Ich denke nicht, dass man ihm deshalb den Führerschein nehmen darf. Das wurde doch vor einiger Zeit mal von einem Politiker geforder, Führerscheinentzug, wenn man sonstwas ausgefressen hatte, aber so einfach geht das nicht.
Das sind zwei Paar Schuhe. Als allgemeine Ordnungsmaßnahme, wie eine Buße für säumige Unterhaltszahler, darf die Fahrerlaubnis nicht entzogen bzw. der Führerschein nicht beschlagnahmt werden. Gleichwohl hat Gewalt im Zusammenhang mit einer Situation im Straßenverkehr sehr wohl mögliche Auswirkungen auf die Eignung zum Führen eines Kfz.
Das muss nicht einmal unmittelbar auf der Straße passieren. Wenn man beispielsweise, wie mein früherer Nachbar, aus einem anderen Grund zur MPU muss und dort die Frage des Psycho-Testers nach dem letzten häuslichen Geschlechtsverkehr nicht mit "geht dich nichts an, Arschloch", sondern mit einer Kopfnuss beantwortet und dem Prüfer die Nase bricht, kann man auch - neben 5000,- DM Geldbuße - auch zum lebenslangen Radfahrer und Fußgänger werden, ohne gerade am Steuer zu sitzen.
kullerich
01.12.2018, 20:44
natürlich. du kannst ja niemanden ohne gerichtsurteil bestrafen.
Nunja, es gibt "Gefahr im Verzug" - aber das wird für den Kontext hier eher nicht angewandt...
gaehnforscher
01.12.2018, 23:32
Muss man die Agressivität nicht von der gefährdenden Fahrsituation trennen?
Ich denke nicht, dass man ihm deshalb den Führerschein nehmen darf. Das wurde doch vor einiger Zeit mal von einem Politiker geforder, Führerscheinentzug, wenn man sonstwas ausgefressen hatte, aber so einfach geht das nicht.
Doch darf man ihm lt. Aussage eines bekannten Polizisten nehmen (zumindest in meinem Fall). Mit seiner Handlung hat der Fahrer eine mangelnde geistige Eignung zum verantwortungsvollen führen eines Kraftfahrzeug nachgewiesen. In meinem Fall kam dann noch dazu, dass sich der Herr vom zuvor erfolgten Unfall einfach entfernt hat. Blöderweise für ihn nicht weit genug, sodass die Polizei ihn kurz darauf gefunden hat.
.......Wenn nun wie bei diesen Beispielen hier Zeugen da sind, die einen körperlichen Übergriff eines Autofahrers gegenüber einem Radfahrer gesehen haben und bezeugen, ist es doch mehr als korrekt diesen aggressiven Autofahrern den Führerschein sofort zu entziehen (Gefahr in Verzug)..
zeugen sind keine richter. mal ganz konkret gefragt: wer soll denn die entscheidung einer vorübergehenden vorrichterlichen bestrafung (führerscheinentzug, gefängnis) fällen? der geschädigte? die zeugen?
........Oder wo ist die Grenze bis zum abwarten einer Verurteilung? Ohrfeige, Kieferbruch, halbtot geschlagen?
die grenze wird durch 2 dinge definiert: wie schon weiter oben geschrieben bei gefahr im verzug (bei verkehrsstreitigkeiten kaum denkbar) und bei der einschätzung der fluchtgefahr. sogar totschläger (nicht mit mördern verwechseln) sind oft/meist bis zu ihrer verurteilung freie menschen. bei "normalen" körperverletzungen bleibt der beschuldigte eigentlich immer unbehelligt bis zur gerichtsverhandlung.
eine wenigstens zeitnahe rechtsprechung wäre wünschenswert, ist aber bei der überlastung von polizei (die muss ja erst ermitteln, wozu zb auch das anhören der gegenseite gehört), staatsanwaltschaft (die muss die anklage fertig machen) und gericht (verhandlung und urteilsfindung) illusorisch.
unmittelbare urteile gibt es nur in autoritären oder anarchischen regimen, wo dann aber kein recht gesprochen wird, sondern wille umgesetzt, was zur willkür führt.
Ein Link für alle, die das Thema vertiefen wollen:
https://www.bussgeldkatalog.org/vorlaeufige-entziehung-fahrerlaubnis/
Lesen tut nicht weh ... und klärt vielleicht einige Fragen ;) .
Russischer Bär
02.12.2018, 19:57
Das muss nicht einmal unmittelbar auf der Straße passieren. Wenn man beispielsweise, wie mein früherer Nachbar, aus einem anderen Grund zur MPU muss und dort die Frage des Psycho-Testers nach dem letzten häuslichen Geschlechtsverkehr nicht mit "geht dich nichts an, Arschloch", sondern mit einer Kopfnuss beantwortet und dem Prüfer die Nase bricht, kann man auch - neben 5000,- DM Geldbuße - auch zum lebenslangen Radfahrer und Fußgänger werden, ohne gerade am Steuer zu sitzen.
Genau....
habe jetzt nur quer gelesen und daher nur ne Anmerkung:
Es gibt hier verschiendene Ebenen, die nicht miteinander verwechselt werden dürfen. Die strafrechtliche Seite mit sofortigen Entzug des Führerscheins durch Beschlagnahme unter recht eng definierten Bedingungen der StPO und auf der anderen Seite das Verwaltungsrecht!
Das ist vielen gar nicht so bewußt was so möglich ist sofern man in einem Bereich lebt, wo Polizei und Straßenverkehrsamt eng und gut zusammen arbeiten.
Letztlich ist das Autofahren grundsätzlich in Deutschland verboten. Man braucht eine Erlaubnis, eben den Führerschein. Dieser kann bei charakterlicher Ungeeignetheit durch Verwaltungsrecht entzogen werden, auch wenn das eigentliche strafrechtliche Verfahren eingestellt wurde.
Zur charakterlichen Ungeeignetheit gehören z.B.Drogenmißbrauch, Alkoholmißbrauch oder auch Störungen der Impulskontrolle. Und all das muß nicht zwingend mit dem Straßenverkehr zusammenhängen. So kann und wurde der Führerschein auch schon entzogen, wenn jemand ständig am Wochenende besoffen in Schlägereien verwickelt war mit entsprechenden Anzeigen. Da hat sich dann einer mal die Mühe gemacht dies dem SVA zu melden und voila....da ist der Führerschein futsch. Bei harten Drogen reicht der einmalige Konsum. Dann wird man zum Urin/Bluttest gebeten und wird was festgestellt....futsch iss er....
Ist aber nen komplexes Thema.
eine wissenschaftliche untersuchung zu einem problem, das jeder radfahrer schon kennt: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/berlin-mehr-als-die-haelfte-der-radfahrer-werden-zu-dicht-ueberholt-a-1241406.html
Deckt sich recht gut mit dem eigenen Empfinden. Ist nun natürlich nur der generelle Abstand und nicht aufgetrennt in die Situation, dass Gegenverkehr herrscht oder nicht.
Dass dann im Mittel trotzdem 56% dagegen verstoßen ist schon ziemlich übel.
Die 18% kennen wir glaube ich alle ... :Nee:
Es gibt zwar einige Hilfssheriffs & Co, aber ein erkläglicher Teil der Autofahrer dürfte den Abstand gar nicht kennen bzw. die Rechtsprechung. Abgesehen davon, dass der alte 7. Sinn im TV früher desöfteren sexistisch & Co war - aber den dürfte man gerne wieder aufleben lassen. Bspw. vor den tausenden Kochshows, Fußballspielen und den allseits beliebten Quizshows. Und für die TV-Verächter dann eben bei Netflix & Co ;).
Im Ernst: natürlich ist der Straßenverkehr gerade in Deutschland öfters "sehr belehrend", dass sagen ja auch einige Verkehrsexperten & Psychologen (letztens Beitrag dazu im TV gesehen). Ich hoffe jedoch, dass das einigen / vielen mit dem Abstand schlichtweg nicht bewusst ist oder vergessen wurde. So ganz sicher bin ich mir in der hektischen Smartphone-Zeit aber nicht.
Früher war der Verkehr ja mitunter erheblich geringer, da war das gar nicht mal so von Belang. Und bevor ich Radsport betrieben habe, habe ich das konkret auch nicht mehr im Kopf gehabt. Lag wohl auch daran, dass das gar nicht gesetzlich sondern nur von der Rechtssprechung her festgelegt wurde und die gesetzlichen Texte da sehr dehnbar waren (genügend Abstand, ausreichend ... , mit besonderer Vorsicht). Hätte eigentlich schon längst fest aufgenommen werden sollen. Immerhin ist es in Fahrschulbögen mittlerweile deutlich mehr angekommen.
Russischer Bär
03.12.2018, 10:20
spielt vielleicht auch ne Rolle das die Autos immer größer werden, die Straßen aber so sind wie früher? Und ich glaube viele sind schlichtweg überfordert im Straßenverkehr....Absicht unterstelle ich den wenigsten
gaehnforscher
03.12.2018, 10:31
Nja, die knappsten Überholmanöver erlebe ich in der Regel auf verlassenen Landstraßen ohne Gegenverkehr oder ähnliches, wo halt im Zweifel Zeugen fehlen und jmd meint mal zeigen zu müssen wem die Straße gehört.
Russischer Bär
03.12.2018, 10:37
Nja, die knappsten Überholmanöver erlebe ich in der Regel auf verlassenen Landstraßen ohne Gegenverkehr oder ähnliches, wo halt im Zweifel Zeugen fehlen und jmd meint mal zeigen zu müssen wem die Straße gehört.
klar kenne ich die auch....ich meinte aber das die Leute immer mehr Schwierigkeiten haben die Abmessungen ihres SUV o. ä. einzuschätzen.
An den dicken Autos kann es nicht liegen. In der Untersuchung wurde ein klarer Zusammenhang von Spurwahl und zu engen Überholmanövern gezeigt. Je weiter rechts ein Radfahrer fährt, desto öfter wird er zu eng überholt. Erst wenn so weit links gefahren wird, dass die zweite Spur zum Überholen genutzt werden muss, halten Autofahrer ausreichend Abstand.
Erst wenn so weit links gefahren wird, dass die zweite Spur zum Überholen genutzt werden muss, halten Autofahrer ausreichend Abstand.
Davon bin ich persönlich wieder ab. Dadurch steigt die Aggression umso mehr. Ich fahre selbstverständlich nicht ganz am Rand, aber extra exta weit in der Mitte ... nee. Da fahren sie dann nämlich aufm Land trotzdem an einem vorbei - auch bei Gegenverkehr. Dadurch wird es nur noch enger.
Da sie ja eh meistens vorbeifahren, fahre ich mit 0,5-1m vom Rand einfach besser insgesamt. Natürlich geht es den meisten nicht um den unbekannten Sicherheitsabstand. Aber "wie ich dir, so du mir" wirkt sich in dem Fall eben doch schon aus. Extraweit auf der Straße ist da nach meiner Erfahrung leider eher kontraproduktiv auch wenn ich das früher auch mal gemacht und gedacht habe. Vielleicht ist das auch nur eine Gefühlssache, aber die richtig engen Überholvorgänge sind ja die gefährlichen und es mögen in Summe vielleicht weniger gesamt überholen aber mehr richtig eng. Blöde Sache das.
Triathlonator
04.12.2018, 09:02
Winterradfahrer sind das gleiche wie Audiprolls im Sommer. Um jeden Preis auffallen und sinnlos sich und andere gefährden.
Deine gelbe Weste bringt dir nichts, wenn ich dich besser sehe, du aber nicht am Rand fährst und die Linie nicht hältst, weil du selber nichts siehst und unsicher fährst, weil die Witterung nichts anderes hergibt. Aber hey, die 5 Sekunden Zeitverlust durch Gewichtszunahme wegen Beleuchtung und dadurch nicht erreichen des KOMs, gehen mal gar nicht. Genau, weil im Winter primär die Jagd nach Rekorden angesagt ist^^
ricofino
04.12.2018, 09:06
Winterradfahrer sind das gleiche wie Audiprolls im Sommer. Um jeden Preis auffallen und sinnlos sich und andere gefährden.
Deine gelbe Weste bringt dir nichts, wenn ich dich besser sehe, du aber nicht am Rand fährst und die Linie nicht hältst, weil du selber nichts siehst und unsicher fährst, weil die Witterung nichts anderes hergibt. Aber hey, die 5 Sekunden Zeitverlust durch Gewichtszunahme wegen Beleuchtung und dadurch nicht erreichen des KOMs, gehen mal gar nicht. Genau, weil im Winter primär die Jagd nach Rekorden angesagt ist^^
Das habe ich jetzt 3mal gelesen und verstehe es trotzdem nicht. Liegt aber vielleicht auch an mir. Und was das ganze mit Audi zu tun hat:confused:
@felixb: bei meiner Antwort habe ich mich auf die Auswertung der Tagesspiegel Studie bezogen. Dort zeigen die Daten, dass der Überholabstand in Berlin dann besonders klein ist, wenn der Radfahrer viel Platz zum Überholen lässt. In Berlin wird typischerweise rechts am Straßenrand geparkt. Das heißt, dass man immer im Bereich der sich Autotüren ist, wenn man rechts fährt. Offensichtlich gibt es trotzdem viele Radfahrer in Berlin, die sich in die Nähe dieser Türen trauen. Und genau diese Radfahrer werden besonders häufig mit besonders wenig Abstand überholt.
jannjazz
04.12.2018, 18:37
Das habe ich jetzt 3mal gelesen und verstehe es trotzdem nicht. Liegt aber vielleicht auch an mir. Und was das ganze mit Audi zu tun hat:confused:
Ich hab schon nach dem ersten Mal resigniert, wohl, weil ich mich schon lange an die eigene Unzulänglichkeit gewöhnt habe.
carolinchen
04.12.2018, 20:33
Winterradfahrer sind das gleiche wie Audiprolls im Sommer. Um jeden Preis auffallen und sinnlos sich und andere gefährden.
Deine gelbe Weste bringt dir nichts, wenn ich dich besser sehe, du aber nicht am Rand fährst und die Linie nicht hältst, weil du selber nichts siehst und unsicher fährst, weil die Witterung nichts anderes hergibt. Aber hey, die 5 Sekunden Zeitverlust durch Gewichtszunahme wegen Beleuchtung und dadurch nicht erreichen des KOMs, gehen mal gar nicht. Genau, weil im Winter primär die Jagd nach Rekorden angesagt ist^^
Was für ein Erguss:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
JENS-KLEVE
04.12.2018, 21:35
Ich bin Winterradler mit Leuchtjacke, Strava und Audi. Was genau mache ich falsch? Ich will im Winter nicht fett werden, aber gesehen werden. Zu strava wurde ich überredet und Audi bietet die günstigsten gebrauchten Oberklasse Fahrzeuge um meinen Wohnwagen kraftvoll zu ziehen. Geile Karre.
Ich bin mit der Kombi winterradeln und mit Audi in den Sommerurlaub fahren die letzten 12 Jahre unheimlich gut gefahren, würde ich so weiterempfehlen :Lachen2:
..........
Was soll eigentlich das rumgetrolle hier im Forum?
Ich fahre nicht in der Mitte aber auch nicht näher als 50 cm an den rechten Rand, da ist dann immer loch etwas Platz zum ausweichen. Aggression erlebe ich ab und zu aber mittlerweile Ignoriere ich das in 90% der Fälle - warum soll ich mich über geistig Minderbemittelte aufregen.
Zum Thema: https://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehrssenatorin-zum-tagesspiegel-radmesser-hilfreich-waeren-hoehere-bussgelder/23700144.html
@felixb: bei meiner Antwort habe ich mich auf die Auswertung der Tagesspiegel Studie bezogen. Dort zeigen die Daten, dass der Überholabstand in Berlin dann besonders klein ist, wenn der Radfahrer viel Platz zum Überholen lässt. In Berlin wird typischerweise rechts am Straßenrand geparkt. Das heißt, dass man immer im Bereich der sich Autotüren ist, wenn man rechts fährt. Offensichtlich gibt es trotzdem viele Radfahrer in Berlin, die sich in die Nähe dieser Türen trauen. Und genau diese Radfahrer werden besonders häufig mit besonders wenig Abstand überholt.
Sowas gibts wohl überall, vermehrt sicherlich in größeren Städten, schon klar ;).
Wegen Dooring-Verhinderung habe ich auch schon öfters Aggressionen erlebt. Gibt bei uns in der Nähe so einige kreativ aufgemalte Schutzstreifen von Anno-dazu-mal. 40-50cm Abstand vom Straßenrand und direkt daneben Parkplätze, teilweise wo Autos sogar quer parken dürfen.
Ich kanns mir gut vorstellen, dass das in dem Berliner Test so rauskam. Meine persönliche Sicht und Erfahrung hatte ich vom platten Land noch ergänzt. Wo es leider kein Stück besser ist. Ich glaube sogar, dass die Berliner Untersuchung ein ganz gutes Bild abgibt von der aktuellen Situation. Leider.
edit:
Ein bisschen komisch finde ich die Datenlage der Untersuchung aber dann doch.
13300 km von 30. Aug bis 11. Nov
16700 Überholvorgänge
Nur ein bisschen über ein Überholvorgang auf 1 km? (genau: 1,256)
Da muss aber eine recht große Quote an Fahrten auf separaten Radwegen & Co gefahren worden sein, wo gar nicht überholt werden konnte.
Die Quote von <50 cm finde ich auch etwas niedrig, denn meiner Erfahrung nach ist die tendentiell etwas höher. Also jetzt nicht gigantisch, aber 1%? Leider eher öfter. Vielleicht täusche ich mich auch.
Ebenso sind 13300 km für den Zeitraum (73 Tage) jetzt nicht viel, 182 km pro Tag / 100 Teilnehmer = 1,82 km. Als Sportler kommt man ja trotz Rollentraining auf 1/4-1/3 der Gesamt-km... . Also reine Gelegenheitsfahrten ohne Sportkluft. Der Faktor wäre noch interessant gewesen.
Naja. Am Ende kommt da doch ein vielleicht passendes Bild dabei heraus, besser als nichts auf jeden Fall!
gaehnforscher
05.12.2018, 10:23
Ich fahre nicht in der Mitte aber auch nicht näher als 50 cm an den rechten Rand, da ist dann immer loch etwas Platz zum ausweichen. Aggression erlebe ich ab und zu aber mittlerweile Ignoriere ich das in 90% der Fälle - warum soll ich mich über geistig Minderbemittelte aufregen.
Zum Thema: https://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehrssenatorin-zum-tagesspiegel-radmesser-hilfreich-waeren-hoehere-bussgelder/23700144.html
Bei dir trauen sich doch die meisten gar nicht ;)
Steppison
05.12.2018, 10:32
Hängt Euch in der Innenstadt einen Anhänger dran und dann habt ihr Ruhe. Mein alter Kettler-Anhänger läuft auch relativ weit links, sodass dann bei entgegenkommendem Auto garantiert kein PKW von hinten überholen kann. Sind echt Welten zwischen "solo" und "mit Anhänger".
Ansonsten hat mich vorgestern einer überholt, obwohl auf der Gegenseite die PKWs auf der Straße parkten und ich ca. 80 - 100 cm zum Bordstein (ohne Anhänger) Abstand hatte. Er hat sich dazwischen gepresst. Natürlich ist er dann 100 m vor mir rechts auf einen Parkplatz abgebogen und wartete auf jemanden. Alles in einer 30er Zone auf Höhe einer Schule und Bushaltestelle. Ich bin dann mal zu ihm hingerollt und habe nett gegrüßt und ihm gesagt, dass er eng überholt hat in der Engstelle. Er selber Radfahrer meinte er hätte weit ausgeholt (es waren 50 cm am Lenker, gefühlt) um ich zu überholen. Aber er hat sich auch entschuldigt, nachdem ich ihm geschildert habe, wie es für mich auf dem Rad war.
Vielleicht doch die 1,5 m breite Poolnudel mal auf dem Gepäckträger montieren. Das heilige Blechle könnte so in Gefahr sein.
Wann kommt auf Zwift die Funktion "mad car driver"?
Würde für gutes altes GTA Feeling sorgen. :Lachanfall:
Duafüxin
05.12.2018, 13:39
Ich bin Winterradler mit Leuchtjacke, Strava und Audi. Was genau mache ich falsch? Ich will im Winter nicht fett werden, aber gesehen werden. Zu strava wurde ich überredet und Audi bietet die günstigsten gebrauchten Oberklasse Fahrzeuge um meinen Wohnwagen kraftvoll zu ziehen. Geile Karre.
Ich bin mit der Kombi winterradeln und mit Audi in den Sommerurlaub fahren die letzten 12 Jahre unheimlich gut gefahren, würde ich so weiterempfehlen :Lachen2:
Ohje, Deine Outing-Liste wird immer länger :Cheese: ;)
Wann kommt auf Zwift die Funktion "mad car driver"?
+1
Fahre zwar nicht per Zwift auf der Rolle aber das wäre wohl der nächste Schritt zu realistischem Fahren und Fahrgefühl auf der Rolle :Cheese:
Fahre zwar nicht per Zwift auf der Rolle aber das wäre wohl der nächste Schritt zu realistischem Fahren und Fahrgefühl auf der Rolle :Cheese:
Die smarten Rollen der nächsten Generation haben dann durch die App ansteuerbare Schlagwerkzeuge zur Außenspiegelsimulation am Ellenbogen. Dazu Lautsprecher für Hupen und Beschimpfungen. Looking forward to it. :cool:
Schwarzfahrer
05.12.2018, 15:55
Die smarten Rollen der nächsten Generation haben dann durch die App ansteuerbare Schlagwerkzeuge zur Außenspiegelsimulation am Ellenbogen.
Das dann bitte auf der freien Rolle, das hat die größere Trainingswirkung!
Ansonsten hat mich vorgestern einer überholt, obwohl auf der Gegenseite die PKWs auf der Straße parkten und ich ca. 80 - 100 cm zum Bordstein (ohne Anhänger) Abstand hatte. Er hat sich dazwischen gepresst. Natürlich ist er dann 100 m vor mir rechts auf einen Parkplatz abgebogen und wartete auf jemanden. Alles in einer 30er Zone auf Höhe einer Schule und Bushaltestelle.
Ich muss sagen in der Stadt in einer 30er Zone stört es mich eigentlich nicht, wenn mich ein Auto mit 50 Zentimeter Abstand überholt.
Ich hab da eine Straße auf dem Weg zur Arbeit, die etwa 3 km lang ist, da ist nirgens Platz um mit 1,5 Meter Abstand zu überholen und einen Radweg gibt es nicht. Da kann man einfach nicht auf die Einhaltung der Regel pochen. Wenn ich dort mit dem Auto lag fahre warte ich auch nicht die 3 km hinter einer Oma, die mit 15 km/h da lang fährt, auch sonst kam dort noch nie jemand auf die Idee hinter einem Rad rum zu schleichen.
In einer 30er Zone ist der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Auto und Rad ja auch nicht so hoch, dass ich mir da Sorgen mache. Wenn mich auf der Landstraße einer mit 120 Sachen mit 50 Zentimeter Abstand überholt könnt ich ausflippen, im Berufs-Stadtverkehr ist dafür das meist völlig ok.
"...Der Typ hatte dann die Zeit zu stoppen und mich aus dem Fenster heraus zu beschimpfen. Seine Aussage war, dass er auf mich zielte und dass ich in meinem Lycra-Anzug eine Schwuchtel' sei, die die Luft nicht wert sei, die ich einatme," wird Jan Frodeno dort zitiert...
Er erzählt dann aber nicht mehr, dass er ihn aus dem LKW gezogen und mit seinen 6'4" soziales Verhalten eingeprügelt hat!? Schade..
In Australien scheint es wohl teils ziemlich übel für Radfahrer zu sein.
Die Lycra-Anzüge sehen aber auch wirklich ziemlich Scheiße aus :dresche
Ich hab da eine Straße auf dem Weg zur Arbeit, die etwa 3 km lang ist, da ist nirgens Platz um mit 1,5 Meter Abstand zu überholen und einen Radweg gibt es nicht.
Ja, dann überholt man eben nicht. Macht doch nix.
Da kann man einfach nicht auf die Einhaltung der Regel pochen.
Doch, außer man findet es okay, seine eigenen Probleme zu Problemen anderer Leute zu machen.
Wenn ich dort mit dem Auto lag fahre warte ich auch nicht die 3 km hinter einer Oma, die mit 15 km/h da lang fährt, auch sonst kam dort noch nie jemand auf die Idee hinter einem Rad rum zu schleichen.
Schade!
speedskater
05.12.2018, 20:21
Vielleicht doch die 1,5 m breite Poolnudel mal auf dem Gepäckträger montieren. Das heilige Blechle könnte so in Gefahr sein.
Gab es da nicht irgendwo mal eine entsprechende Aktion?
Wenn die Franzosen mit Ihren gelben Westen so viele Menschen versammeln können,
sollte das für uns
- natürlich gewaltfrei -
mit Poolnudeln
(und daran aufgehängten Flaggen mit Texten wie STVO, 1,5 Meter Abstand!)
doch auch medienwirksam möglich sein, oder?!
Stadträder mit Gepäckträger haben die meisten von uns.
Könnte man ja auch mal mit dem ADFC diskutieren und abstimmen.
LidlRacer
05.12.2018, 20:54
Winterradfahrer sind das gleiche wie Audiprolls im Sommer. Um jeden Preis auffallen und sinnlos sich und andere gefährden.
Deine gelbe Weste bringt dir nichts, wenn ich dich besser sehe, du aber nicht am Rand fährst und die Linie nicht hältst, weil du selber nichts siehst und unsicher fährst, weil die Witterung nichts anderes hergibt. Aber hey, die 5 Sekunden Zeitverlust durch Gewichtszunahme wegen Beleuchtung und dadurch nicht erreichen des KOMs, gehen mal gar nicht. Genau, weil im Winter primär die Jagd nach Rekorden angesagt ist^^
Ich hab gestern 750g Rosenkohl gegessen...:Cheese:
Mir scheint, der Konsum größerer Mengen Rosenkohl kann gefährliche Nebenwirkungen haben.
Bei dir trauen sich doch die meisten gar nicht ;)
Im Vorbeifahren hat mir auch schon mal einer Prügel angeboten da ich ja nicht auf dem nicht Benutzungspflichtigen Radweg fuhr - an der nächsten roten Ampel wollte er plötzlich nicht mehr als ich an seine Scheibe klopfte.... kann sein das da 100 Kilo Körpergewicht eine gute Argumentationshilfe sind.:)
gaehnforscher
06.12.2018, 15:34
Ich stell mir grad vor, wie du grinsend wie son Schulbube da stehts und sagts: Wat isn nu?
speedskater
07.12.2018, 00:34
https://www.adfc-nrw.de/aktuelles/aktuelles/article/ruecksicht-nehmen-15-m-abstand-halten.html
https://www.liebe-braucht-abstand.de/
https://www.liebe-braucht-abstand.de/mediathek/
Wir waren im Oktober auf La Gomera und total überrascht, dass wir da Achtung Radfahrer Schilder gesehen haben und drunter die Angabe mit den 1,5 m Seitenabstand beim Überholen. So ein Schild hab ich bei uns noch nie gesehen, wir waren begeistert :Cheese:
https://www.adfc-nrw.de/aktuelles/aktuelles/article/ruecksicht-nehmen-15-m-abstand-halten.html
Da bekleckert sich der ADFC aber mal wieder nicht mit Ruhm.
Der Ausspruch Zu geringer Abstand gilt als eine der häufigsten Ursachen für Unfälle im Straßenverkehr. ist zwar sachlich korrekt, aber nicht in dem Zusammenhang. Für Radfahrer ist das beiweitem nicht die häufigste Ursache. Aber es ist natürlich extrem unangenehm, gar keine Frage. Die Rechtsabbieger-, Vorfahrts- & Co Vergehen sind ja weitaus gefährlicher bzw. unfallträchtiger.
Die etwas seltsam betitelte "Liebe-braucht-abstand"-Kampagne hat nur in dem Film dazu einen Bezug zum Radfahrer-Überholabstand ... . Und keine Ahnung. Wo ist heutzutage der Zusammenhang zwischen Liebe und Straßenverkehr? Immer mehr lieben noch nicht ein mal mehr ihr Auto :>.
@su.pa: diese Schilder sind echt gut, vor allem auch für Urlauber & co. Denn in bspw. Spanien und Frankreich ist das mit den 1,50m ja eh schon festgelegt und zwar gesetzlich und nicht so halbseiden wie bei uns.
Matthias75
07.12.2018, 09:10
https://www.adfc-nrw.de/aktuelles/aktuelles/article/ruecksicht-nehmen-15-m-abstand-halten.html
Dabei gibt es klare Regeln: Vorgaben zur Orientierung in Sachen Abstand gibt die Straßenverkehrsordnung. Hier heißt es, dass Kraftfahrzeuge innerorts mindestens anderthalb Meter Abstand zu Radfahrenden halten müssen. Zwei Meter Abstand gelten beim Überholen von Kindern oder Eltern mit Kindern und generell für Lkw und Busse. Ist eine Straße zu eng für den Mindestabstand, darf ein Auto, Lkw oder Bus nicht.überholen.
Kann mir bitte mal jemand sagen, wo in der StVO die 1,5 bzw. 2m stehen? Ich finde zum Thema Überholen nur § 5 (4) (https://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__5.html), der aber nicht sehr konkret wird (ausreichender Abstand, nicht behindern...). Auch im Bussgeldkatalog stehen keine konkreten Abstandswerte. Meines Wissens sind die die 1,5 bzw. 2m aus der gängigen Rechtssprechung entnommen. Die 2m habe ich beim kurzen Googlen nur im Zusammenhang mit „Transport von Kindern“ gefunden. Der ADFC schreibt in dem Artikel, die 2m wären grundsätzlich Pflicht, wenn Kinder überholt werden.
Ich bin ja für Rücksichtnahme auf Radfahrer. Man sollte aber auch auf die richtige Darstellung der Fakten wert legen. Eine falsche Darstellung der Fakten/Rechtslage hilft selten zu Stärkung der eigenen Position.
Grundsätzlich bin ich ja in jedem Fall für gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Dazu gehört für mich als Autofahrer Rücksicht auf Radfahrer und Fußgänger zu nehmen eb nso, wie als Radfahrer z.B. Autos überholen zu lassen, wenn es möglich ist. Wenn ich aber die 1,5m mal konsequent zu Ende denke (1,5m Außenspiegel-Lenkerende + Fahrradbreite + Abstand Radfahrer zum Bordstein = 3m seitlich Platz, wenn ich überholen will), kommt das in meinem Wohnort zumindest in den Wohngebieten praktisch einem Überholverbot gleich. Überholen wäre nur auf den Hauptstraßen möglich - wenn kein Gegenverkehr kommt.
Mich hätte mal bei der oben verlinkten Untersuchung in Berlin interessiert, ob sich die Radfahrer bei einer Abstandsunterschreitung grundsätzlich bedroht/unsicher gefühlt haben. Je nach eigener Geschwindigkeit und der des Autos empfinde ich auch geringere Abstände nicht als gefährlich. Ich befürchte eher, dass die konsequente Umsetzung dieser Abstände bzw. Die Sanktionierung bei Unterschreitung zu mehr Aggresion führen würde, da einzelne Radfahrer damit praktisch immer eine komplette Fahrspur blockieren. Also bitte mehr Augenmaß auf beiden Seiten:Blumen:
M.
Das ist ja das, was ich meinte. Das steht in keinem Gesetz oder STVO.
Das ist nur in gerichtlichen Urteilen auf die besagten 1,5 min bis 2m bei höherer Geschwindigkeit oder mit Kind & Co "festgelegt" worden.
In der STVO steht es in der Tat nur so halbseiden drin, dass sich das jeder so biegen kann, wie er will. Daher wurde ja auch in Fahrschulfragebögen bis vor einigen Jahren auch nur "mit besonderer Vorsicht" abgefragt und nicht die 1,50m. Das hat sich aber mittlerweile zum Glück geändert - welchen Einfluss das auch immer haben wird.
MatthiasR
07.12.2018, 09:59
Kann mir bitte mal jemand sagen, wo in der StVO die 1,5 bzw. 2m stehen? Ich finde zum Thema Überholen nur § 5 (4) (https://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__5.html), der aber nicht sehr konkret wird (ausreichender Abstand, nicht behindern...).
In der StVO stehen die nirgends, wie du selbst festgestellt hast steht da nur 'ausreichender Seitenabstand'.
Was 'ausreichend' ist haben Gerichte festgelegt, da kamen dann die bekannten 1,5-2m raus. Ein anderes Gericht kann das auch anders sehen (aber sicher nicht wesentlich darunter liegen).
Gruß Matthias
Matthias75
07.12.2018, 11:00
In der StVO stehen die nirgends, wie du selbst festgestellt hast steht da nur 'ausreichender Seitenabstand'.
Was 'ausreichend' ist haben Gerichte festgelegt, da kamen dann die bekannten 1,5-2m raus. Ein anderes Gericht kann das auch anders sehen (aber sicher nicht wesentlich darunter liegen).
Gruß Matthias
Eben, wenn man dann schreibt: „Das steht so im Gesetz!“ ist es blöd, wenn der Autofahrer im Gesetz nachschlägt, nichts konkretes dazu findet und sich dann denkt: Alles falsch, ich kann überholen, wie ich will, also auch knapp, wenn ich der Meinung bin, es ist ausreichend. Dann lieber konkret schreiben, dass sich die 1,5/2m in der Rechtssprechung als ausreichend durchgesetzt haben, also eine Unterschreitung grundsätzlich(?)/regelmäßig/häufig als nicht ausreichend angesehen wird. Kleiner Unterschied, ich weiß, aber ich finde, man sollte die Fakten schon richtig darstellen.
M.
Na sowas - ausgerechnet dieser Thread und seine letzten Beiträge haben die StVO-Novelle und deren Gegenverkehr verpasst?
Heute wurde ich von zwei Brüdern rechtswidrig festgehalten, geschlagen, bedroht und versuchsweise meines Diensthandys beraubt, weil ich das Kfz der Gattin im absoluten Haltverbot fotografierte. Mir gefällt nicht, wie lange sich in solcher Gesellschaft die Minuten bin zum Eintreffen der Polizei ziehen können. Immerhin: wer sich wegen einer Verkehrs-OWi zu Gewalt hinreißen lässt, dürfte aus Sicht der zuständigen Stellen nicht ohne Weiteres geeignet sein, weiterhin am Straßenverkehr teilzunehmen.
Disclaimer: ich halte bestimmt nicht an, um eine rein formale OWi zu dokumentieren, ich muss schon deutlich behindert oder gefährdet werden. Auch wenn selbst das keine Straftaten rechtfertigen würde.
JENS-KLEVE
21.08.2020, 17:47
Ich hoffe Polizei, Anwalt, Anzeige... die ganze Palette ist bereits im vollen Gang?:-((
Ich hoffe Polizei, Anwalt, Anzeige... die ganze Palette ist bereits im vollen Gang?:-((
Selbstverständlich. Die 110 klingelte bereits, als der bärtige junge Mann meinen Fahrradlenker anfasste. Leider war nur eine Zeugin bereit, andere fanden es gut, dass ich Ärger hatte, sobald sie den Anlass erfuhren. Dabei ist das Ordnungsamt dort viel kleinlicher als ich oder die anderen meldenden Radfahrer.
Spontane Frage eines interessierten Laien: wenn ich das nächste Mal vermöbelt werde, bitte ich die Einsätzkräfte um Beschlagnahme des Mobiltelefons des Beschuldigten wegen der dringenden Verdachts einer Auftragstat, richtig?
Solution
21.08.2020, 20:23
So ein Zufall, ich war diese Woche, als Geschädigter bei einer Gerichtsverhandlung.
Vor zwei Jahren hatte mir ein Autofahrer die Vorfahrt genommen. Ich wollte rechts abbiegen, er links kommt aus dem Gegenverkehr. Ca. 200 Meter weiter parke er mit geöffneten Fester am Fahrbahnrand. Ich hier an und fragte: Ob er noch ganz sauber wäre? Darauf hin riss er die Tür auf, stieg aus und schlug mit mit der flachen Hand ins Gesicht. Danach wurde bespuckt, als Hurensohn beschimpft und etwas herum geschupst. Das ganze wurde von einen Anwohner beobachtet, welcher rein zufällig Polizist war. :Cheese: Danach rief ich aber noch über 110 die Polizei, welche im Dienst war. Diese benötigten über 20 Minuten, bis zum Eintreffen. :Gruebeln: Wenn der Typ weiter gemacht hätte, wäre das wohl nicht gut für mich ausgegangen.
Eigentlich hatte ich ja nicht große Hoffnung, das bei der Verhandlung viel heraus kommt. Das änderte sich, als die Vorstrafen des Angeklagten verlesen wurden. Körperverletzung, Beleidigung, diverse Vergehen im Straßenverkehr, Drogenhandel in nicht geringer Menge, von allen etwas dabei. Verurteilt wurde er dann zu 70 Tagessätzen, zu je 30€ und einen Monat Fahrverbot.
So ein Zufall, ich war diese Woche, als Geschädigter bei einer Gerichtsverhandlung.
Vor zwei Jahren hatte mir ein Autofahrer die Vorfahrt genommen. Ich wollte rechts abbiegen, er links kommt aus dem Gegenverkehr.
So fing eine meiner Geschichten ebenfalls an, zum Glück schimpfte er nur durchs offene Fenster, als er mitten auf der Kreuzung anhielt. Er parkte dann 50 m weiter und betrat die Praxis unseres gemeinsamen Hausarztes, ich folgte ihm und fotografierte ihn, um eine Täterbeschreibung liefern zu können (Halterhaftung gibt es ja nicht). Die kleine dumme Tippse am Tresen meinte, ich dürfe das nicht, aber ist ja egal.
Hier entschied die Staatsanwaltschaft, das Verfahren ohne gerichtliche Klärung einzustellen, da er nicht einschlägig vorbestraft war und begnügte sich mit einer Weiterleitung an die kommunale Bußgeldstelle.
Schön, dass bei Deinem Vorgang immerhin etwas herauskam. :Blumen:
mamoarmin
22.08.2020, 09:07
So fing eine meiner Geschichten ebenfalls an, zum Glück schimpfte er nur durchs offene Fenster, als er mitten auf der Kreuzung anhielt. Er parkte dann 50 m weiter und betrat die Praxis unseres gemeinsamen Hausarztes, ich folgte ihm und fotografierte ihn, um eine Täterbeschreibung liefern zu können (Halterhaftung gibt es ja nicht). Die kleine dumme Tippse am Tresen meinte, ich dürfe das nicht, aber ist ja egal.
Hier entschied die Staatsanwaltschaft, das Verfahren ohne gerichtliche Klärung einzustellen, da er nicht einschlägig vorbestraft war und begnügte sich mit einer Weiterleitung an die kommunale Bußgeldstelle.
Schön, dass bei Deinem Vorgang immerhin etwas herauskam. :Blumen:
Hatte ich letztens auch, ich bin auf der STrasse gefahren, einen Radweg gibt es nicht bzw. es ist sogar ein Schild nur Fussgänger.
Bergab, bei 50 wurde mir Scheibenreiniger in das Geischt gesprüht und mich hat es fast hingehauen, ich habs aber noch geschafft zu gestikulieren....der Fahrer hat dann auf mich gewartet. Nach kurzem Gespräch war klar, das ihm egal ist, ob ich auf der Strasse fahren darf, seiner Meinung nach haben wir Radler nichts auf der Strasse zu suchen. Dann drohte er mir noch prügel an, die Einladung habe ich angenommen, also Radschuhe aus und Rad abgestellt.....lange Rede kurzer Sinn..Karma is a bitch
bei uns gab es gerade ein urteil, wo vor knapp einem jahr ein mopedfahrer einen rennradfahrer während der fahrt umgetreten hat, weil der die strasse und nicht den radweg daneben benutzte. radfahrer überschlagen, prellungen und gehirnerschütterung. 3 monate fahrverbot und 3600 euro strafe, zivilverfahren steht noch aus.
El Stupido
22.08.2020, 11:23
bei uns gab es gerade ein urteil, wo vor knapp einem jahr ein mopedfahrer einen rennradfahrer während der fahrt umgetreten hat, weil der die strasse und nicht den radweg daneben benutzte. radfahrer überschlagen, prellungen und gehirnerschütterung. 3 monate fahrverbot und 3600 euro strafe, zivilverfahren steht noch aus.
Krasse Geschichte. Zum Glück ja offensichtlich halbwegs glimpflich ausgegangen für den Radfahrer.
Berichtet die lokale Presse darüber? Wenn ja: hast du mal einen Link?
Würde mich mal interessieren wie es zum Urteil kam. Offensichtlich gab es ja Zeug*innen. Mag mir nicht vorstellen wie so etwas ohne solche ausgeht, Aussage gegen Aussage steht und der Mopedfahrer alles abstreitet.
Krasse Geschichte. Zum Glück ja offensichtlich halbwegs glimpflich ausgegangen für den Radfahrer.
Berichtet die lokale Presse darüber? Wenn ja: hast du mal einen Link?
Würde mich mal interessieren wie es zum Urteil kam. Offensichtlich gab es ja Zeug*innen. Mag mir nicht vorstellen wie so etwas ohne solche ausgeht, Aussage gegen Aussage steht und der Mopedfahrer alles abstreitet.
Letzter Artikel (https://www.nordkurier.de/neubrandenburg/gericht-bestraft-brutalen-moped-fahrer-aus-neubrandenburg-haerter-1140313308.html)
ja, es gab zeugen in den nachfahrenden autos, aber es dauerte sehr lange, bis der mopedfahrer ermittelt war. der hatte danach ja nicht angehalten. überführt wurde er wohl durch einen hinweis aus der bevölkerung zum gesuchten moped.
Hatte ich letztens auch, ich bin auf der STrasse gefahren, einen Radweg gibt es nicht bzw. es ist sogar ein Schild nur Fussgänger.
Bergab, bei 50 wurde mir Scheibenreiniger in das Geischt gesprüht und mich hat es fast hingehauen, ich habs aber noch geschafft zu gestikulieren....der Fahrer hat dann auf mich gewartet. Nach kurzem Gespräch war klar, das ihm egal ist, ob ich auf der Strasse fahren darf, seiner Meinung nach haben wir Radler nichts auf der Strasse zu suchen. Dann drohte er mir noch prügel an, die Einladung habe ich angenommen, also Radschuhe aus und Rad abgestellt.....lange Rede kurzer Sinn..Karma is a bitch
....und wie ging der Kampf aus ???
Letzter Artikel (https://www.nordkurier.de/neubrandenburg/gericht-bestraft-brutalen-moped-fahrer-aus-neubrandenburg-haerter-1140313308.html)
ja, es gab zeugen in den nachfahrenden autos, aber es dauerte sehr lange, bis der mopedfahrer ermittelt war. der hatte danach ja nicht angehalten. überführt wurde er wohl durch einen hinweis aus der bevölkerung zum gesuchten moped.
Wahrlich sehr sehr krass, da hätte die Strafe durchaus noch härter sein dürfen, einem 32-jährigen kann ja zugetraut werden welch Konsequenzen ein solches Verhalten für den Radfahrer haben kann..
Ich hatte 2 Erlebnisse in meinem Leben . Immer Vorfahrt Verstoß.
Das erste mael habe ich mich links auf die Seite fallen lassen - nach vorherigem Bremsmanöver und bin in den Hinterreifen des RIALOS (RIESENARSCHLOCH) geschliddert. Der ist weg und ALU Rahmen - nope - Tonne. Seit dem fahre ich Stahl Rahmen, können vom Fachpersonal gerichtet werden. Das zweite mal stumpf auf eine Bully von VW - hat mich nicht gesehen . Stess ohn e Ende - hatte aber recht - 50 DM unter Totalschaden. Versicherung hat 1200 ,-- DM bezahlt. Das Rad war teurer - aber im Haftpflicht Bereich gibt es Zeitwertentschädigung. War ein schweren frontaler Knall und die mussten erstatten. Ich habe mich kurz vor dem Knall mit einer Judo Rolle rückwärts verabschiedet. Sonst könnte ich nicht mehr hier nerven :-) -
Trimichi
22.08.2020, 13:26
Nachdem ich mir drei Knochen gebrochen hatte beim Radfahren wegen Fremdverschuldens hatte ich mir die Elle zertrümmert. Beim Mountainbiken im Winter und im Wald. Ich fiel hin, lag da, der Schnee rieselte von den Baumwipfeln im Niemandsland. War ganz nett. Noch unter Schock marschierte ich bis zur nächstgelegenen Hütte. Dort wurden dann die Einsatzkräfte verständigt. Auch die Polizei kam, begutachtete die Spuren, so dass Fremdverschulden sicher ausgeschlossen werden konnte. Im KH wurde ich notoperiert (ich hatte auf der Hütte gesagt, dass wenn man mich weiter vollmüllte [mit Verbalnonsens = Bemutterung und unangemessene Fürsorge, sowie Unterstellungen mein Schmerzempfinden betrefflich], dass es auch welche gibt, die auch so noch Schwestern und Ärzte angreifen und ausschalten können...- nach einem doppleten Fernet wurde mir endlich schlecht und ich lief kreidebleich an). Ein Arzt flickte das Knochensplittere und die Trümmer mit einer Titanschiene zusammen, so dass ich im kommenden Jahr mit der Schiene am IRONMAN in Nizza bei 44° Celsius teilnehmen konnte. Erfolgreich übrigens in 11:36 h min.
Fazit: es müssen nicht immer die anderen Schuld sein. Zumal wenn man selbst zu aggressiv ist im Grundtonus. ;-) -
Moin TRIMICHI , echt doof gelaufen. Und ich kann es mir vorstellen, wie schmerzhaft das war.
Habe gerade mein Rad abgegeben zum pimpen.
Ich unterstelle Dir hohe Sachkenntnis. Lass uns die Auseinandersetzung beenden, nützt ja keinem.
Wenn Du möchtest, wirst Du mein Virtueller Trainer . Ich mach was Du sagst. Mal sehen wie weit wir in einem Jahr kommen. LG Jens
LidlRacer
22.08.2020, 13:45
Ich habe mich kurz vor dem Knall mit einer Judo Rolle rückwärts verabschiedet. Sonst könnte ich nicht mehr hier nerven :-) -
Ich wage die Behauptung, dass Du mit guter Vorderbremse und der Fähigkeit, diese korrekt zu bedienen, besser aus der Sache rausgekommen wärest.
Mit dem Körper auf der Straße zu bremsen, ist nicht sonderlich effektiv.
mamoarmin
22.08.2020, 13:46
....und wie ging der Kampf aus ???
Da Gewalt keine Lösung ist und auch nicht erstrebenswertes Mittel einen Konflikt zu lösen, wäre "gut" zu schreiben falsch.
Trimichi
22.08.2020, 13:58
Moin TRIMICHI , echt doof gelaufen. Und ich kann es mir vorstellen, wie schmerzhaft das war.
Habe gerade mein Rad abgegeben zum pimpen.
Ich unterstelle Dir hohe Sachkenntnis. Lass uns die Auseinandersetzung beenden, nützt ja keinem.
Wenn Du möchtest, wirst Du mein Virtueller Trainer . Ich mach was Du sagst. Mal sehen wie weit wir in einem Jahr kommen. LG Jens
Sehr gerne KARHU, da, hm, ja, stimmt, die unsere Auseinandersetzung niemanden etwas nützt.
Danke, dein Angebot freut mich, da du über sehr hohe Fachkenntnisse verfügst (daran zweifle ich nicht). Ich würde dich beleidigen weil beschneiden in deiner Freiheit und mich damit beschämen, würde ich dein Angebot annehmen. Mit Bezug auf den Bundestrainer (DOSB Triathlon Eilte[1]), der sich selbst trainiert hatte und es so bis zum IRONMAN-Weltmeister brachte, glaube ich zudem, dass du auch keinen Trainer brauchst. Daher und insgesamt nein, denn
zudem ist ja dafür auch ein Forum da, imho. Ich würde mich freuen, dich auch mal im echten Leben kennen zu lernen und plane ein, dich im Sommer 2021 mit dem Rad zu besuchen. Das bin ich dir schuldig. Vielleicht in der ersten Augustwoche, allerdings dann mit dem Auto. Fahrrad hätte ich im Kofferraum. Ansonsten radle ich auch gerne im September 2020 nach Bremen, um mich persönlich bei dir zu entschuldigen.
Es tut mir leid. Meine Anschuldigungen sind aus dem Kontext gegriffen gewesen. Leider tun das viele user hier gerne, und ich habe diese schlechte Angewohnheit aufgegriffen um unter diesem Vorwand der vielen gegen dich zu stänkern, da ich mich sehr für Jiu-Jitzu interessiere, um so deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Sei du doch darin mein virtueller Trainer.
Hier heute nichts in Sachen Radfahren, außer evtl. mein ein Jahr altes Mountainbike (Neupreis 400,-) mit Stahlrahmen zu warten. Auch mein neues Gravel-Bike der Marke CUBE (Alurahmen) müsste gewartet werden.
Schlussendlich freue ich mich sehr, dass du hier im Forum mitmachst, Jens. Du tust dem Forum gut meiner Meinung nach.
Nochmalig entschuldige ich mich bei dir für mein "Koan", falls du so möchtest.
LG Michael
[1] gemeint ist Faris (der das Amt ja am 30.9. niederlegt oder so)
Nette Geschichten die man auf deutschen Strassen so erlebt.:Maso: :Maso:
Zum Glück seit 15 Jahren in Spanien lebend, habe da noch nie auch nur ansatzweise so etwas erleben müssen.
Hier wird man entweder bergan angefeuert oder auf dem schmalen trail warten die Wanderer oder der Traktor bis man vorbeigefahren ist, natürlich in moderater Geschwindigkeit oder man stoppt mal kurz, grüsst sich, hält einen Schwatz usw.
Hat man eine Panne wird man meist gefragt ob geholfen werden kann, mache ich auch immer.
Es geht auch nett und freundlich!:liebe053: :Liebe:
TRIMICHI - echter SPORTSGEIST - finde ich gut ! Ich selber kenne auch - bzw habe bei diversen Bundestrainern ( Wildwasser ) trainiert. Deine Vita kenne ich genau :-) .
Wenn Du nach nach Bremen kommst, herzlich eingeladen. Besitze genügend Räder, da wird sich was für eine Runde finden. Auch Übernachtung ist kein Problem (auch zu zweit).
Gerne lade ich Dich in meinen Blog wieder ein. Und bin für zielführende Tipps dankbar.
Ich glaube wir sind klar . Das was hier abgeleistet wird, merke ich mit jedem Tag im eigenem Training.
LG Jens
An alle: falls ich überheblich gewirkt habe - das ist nicht meine Intension. Ich entschuldige mich dafür ( allerdings das letzte X )
LG Jens
Ich entschuldige mich dafür
Das nehme ich mal als Aufhänger für den Weg zurück ins Thema: das ist ja meist eigentlich ganz einfach! Ich stelle fest, der (oder ein) Fehler lag bei mir, atme kurz durch, kläre die Sache, weiter geht's. Ausgerechnet an meinem Geburtstag z. B. habe ich eine Situation falsch eingeschätzt und wäre beinahe einem Autofahrer vor die Motorhaube geradelt. Er musste ausweichen und hat so vielleicht verhindert, dass dieser Tag zu meinem letzten würde. Nun erlebe ich tatsächlich fast täglich Menschen, die ihn jetzt höchstwahrscheinlich noch beschimpft hätten, mindestens der obligatorische Mittelfinger wäre dringewesen. Bei Rennradfahrern rechnen viele Leute ja schon automatisch damit. Ich konnte mich nur mit Gesten verständigen, da ich nicht hinterherkam, aber ich glaube, es war deutlich, dass es mir um Dank für die Reaktion und eine Bitte um Verzeihung ging.
Umgekehrt kann ich eine Entschuldigung auch gut annehmen. Ein Rechtsabbieger, der mir die Vorfahrt nahm, wendete bei nächster Gelegenheit, holte mich ein und bat mit Handschlag um Entschuldigung. Das Foto mit seinem Kennzeichen löschte ich dann von meinem Smartphone. Fall erledigt. Das geht natürlich nur, wenn nichts beschädigt und niemand verletzt ist, aber die allermeisten Unfälle werden ja gerade noch verhindert. :Blumen:
Ein Rechtsabbieger, der mir die Vorfahrt nahm, wendete bei nächster Gelegenheit, holte mich ein und bat mit Handschlag um Entschuldigung. Das Foto mit seinem Kennzeichen löschte ich dann von meinem Smartphone. Fall erledigt.
Echt, bei sowas machst du schon ein Foto u. planst eine Anzeige? Abgesehen davon, dass das schnell mal passiert wäre ich mit dem Handy eh zu langsam.
Hab mich damit arrangiert, dass ich in der Stadt nur locker radle, zweimal öfter schaue u. meistens bremse. Alles andere ist mir mittlerweile zu dumm und zu riskant.
Umgekehrt kann ich eine Entschuldigung auch gut annehmen. Ein Rechtsabbieger, der mir die Vorfahrt nahm, wendete bei nächster Gelegenheit, holte mich ein und bat mit Handschlag um Entschuldigung. Das Foto mit seinem Kennzeichen löschte ich dann von meinem Smartphone.
Hast du ihn dafür dann in dein Corona-Kontaktbuch eingetragen ?
Am Ende hat noch jemand ein Photo gemacht, wie ihr euch die Hand gegeben habt ... :Lachen2:
Memph1921
23.08.2020, 16:04
Umgekehrt kann ich eine Entschuldigung auch gut annehmen. Ein Rechtsabbieger, der mir die Vorfahrt nahm, wendete bei nächster Gelegenheit, holte mich ein und bat mit Handschlag um Entschuldigung. Das Foto mit seinem Kennzeichen löschte ich dann von meinem Smartphone. Fall erledigt. Das geht natürlich nur, wenn nichts beschädigt und niemand verletzt ist, aber die allermeisten Unfälle werden ja gerade noch verhindert. :Blumen:
Hast du oder jemand anders von euch schon einmal eine Anzeige gemacht wo es keinen Personen/Sachschaden bzw. Augenzeugen gab??
Mich hat letztes Jahr ein Autofahrer extrem knapp überholt und auch beschimpft.
Das war wirklich sehr knapp, hatte das Gefühl der räumt mich ab.
Hab dann überlegt ob ich zur Polizei gehe und eine Anzeige mache, habe ich dann aber nicht gemacht. Ob das viel bringt wenn es keinen Schaden bzw. Augenzeugen gab?
Vielleicht hat ja jemand von euch schon Erfahrungen diesbezüglich gemacht??
Gruß Memph1921
Echt, bei sowas machst du schon ein Foto u. planst eine Anzeige? Abgesehen davon, dass das schnell mal passiert wäre ich mit dem Handy eh zu langsam.
Handy-Nutzung auf dem Fahrrad kostet übrigens 55€ Bußgeld.
Echt, bei sowas machst du schon ein Foto u. planst eine Anzeige? Abgesehen davon, dass das schnell mal passiert wäre ich mit dem Handy eh zu langsam.
Hab mich damit arrangiert, dass ich in der Stadt nur locker radle, zweimal öfter schaue u. meistens bremse. Alles andere ist mir mittlerweile zu dumm und zu riskant.
Nicht immer, das wäre natürlich Quatsch. Wenn ich eine Gefahrenbremsung einlegen muss, obwohl ich gut sichtbar bin, liegt jedoch eine Gefährdung vor. Jemand mit schlechteren Reflexen wäre in solchen Situationen schwer verletzt oder tot. Da liegt mir schon einiges daran, dass der Verursacher etwas lernt, bevor er zum Täter wird.
Entsperren mit Fingerabdruck, über die Displayecke streichen für die Kamera: ca. 1,2 Sekunden. Lässt sich ggf. üben.
Hast du ihn dafür dann in dein Corona-Kontaktbuch eingetragen ?
Am Ende hat noch jemand ein Photo gemacht, wie ihr euch die Hand gegeben habt ... :Lachen2:
:Cheese: Leider zum Glück war das schon vor der Krise. :Blumen:
Hast du oder jemand anders von euch schon einmal eine Anzeige gemacht wo es keinen Personen/Sachschaden bzw. Augenzeugen gab??
[...]
Hab dann überlegt ob ich zur Polizei gehe und eine Anzeige mache, habe ich dann aber nicht gemacht. Ob das viel bringt wenn es keinen Schaden bzw. Augenzeugen gab?
Vielleicht hat ja jemand von euch schon Erfahrungen diesbezüglich gemacht??
Ja. Alles ohne Sach- oder Personenschaden verlief im Sande oder wurde eingestellt. Trotzdem sind die Anzeigen wichtig für die Statistik und für die Lernkurve der Beschuldigten: den Fragebogen im Ermittlungsverfahren vergessen die meisten nicht so schnell und werden tatsächlich zu besseren Fahrern, wenngleich nur extrinsisch motiviert.
Handy-Nutzung auf dem Fahrrad kostet übrigens 55€ Bußgeld.
Selbstverständlich muss man dazu absteigen, aber die allermeisten derartiger Situationen bringen ja mit sich, dass man das unfreiwillig eh schon getan hat. ;)
Glaubst Du, dass jemand, der so kleinlich wie ich ist, selbst auch nur einen einzigen absichtlichen Fehler macht, und sei er noch so winzig? ;)
JENS-KLEVE
23.08.2020, 19:50
Anzeigen sind immer wichtig. Sammelt sich viel an, passiert auch etwas. Sammelt sich nicht viel an, lag es vielleicht an der Anzeige, die zu einem Umdenken führte.:Cheese:
Hast du oder jemand anders von euch schon einmal eine Anzeige gemacht wo es keinen Personen/Sachschaden bzw. Augenzeugen gab??
Mich hat letztes Jahr ein Autofahrer extrem knapp überholt und auch beschimpft.
Das war wirklich sehr knapp, hatte das Gefühl der räumt mich ab.
Hab dann überlegt ob ich zur Polizei gehe und eine Anzeige mache, habe ich dann aber nicht gemacht. Ob das viel bringt wenn es keinen Schaden bzw. Augenzeugen gab?
Vielleicht hat ja jemand von euch schon Erfahrungen diesbezüglich gemacht??
Gruß Memph1921
Hab da gestern eine Artikel darüber gelesen, die zwei Grundaussagen:
1. Anzeige ohne Beweise/Zeugen bringt nullkommanix
2. Dashcam auf dem Helm darf je nach Schweregrad des Vergehens als Beweismittel erlaubt sein. Es gab aber auch ein Beispiel, bei dem ein per Dashcam dokumentierter Dosenwurf aus einem Auto auf einen Radfahrer die Aufnahmen nicht als Beweismittel akzeptiert wurden und dem Autofahrer nichts passiert ist.
Mein persönliches Fazit: Der Radfahrer ist wie fast immer im Autoland Deutschland der Dumme.
Kasrwatzmuff
24.08.2020, 08:12
In den letzten Tagen und Wochen haben wir im Bekanntenkreis auch leidenschaftlich über das Thema geredet, weil es öfter zu brenzligen Situationen gekommen ist.
Dabei ist uns aufgefallen, dass der Großteil der Autofahrer offenbar vernünftiger gegenüber Radfahrern geworden ist, die wenigen Idioten dafür aber umso rücksichtsloser.
Wir hatten dann eine in meinen Augen sehr gute Idee.
Als Radfahrer sollten wir uns in einem überregionalen Radclub (RC) oder Bicycle Club (BC) zusammenschließen. Dieser Club sollten dann organisiert sein wie die einschlägigen MCs (Motorcycle Clubs).
Spätestens, wenn ein Autofahrer, der kürzlich einen Radfahrer genötigt hatte, morgens vor seinem Auto steht und 1000 Aufkleber mit dem Spruch "seid nett zu Radfahrern" auf dem Auto kleben hat, wird es sich wie ein Lauffeuer verbreiten, dass auch Radfahrer kein Freiwild sind.
Und es wäre doch auch genial, wenn man beim belgischen Kreisel mit 30 Personen, einfach 4 Radler zur nächsten Kreuzung schicken könnte, damit die einfach die Fahrbahn dicht machen, um den Kollegen freies Geleit über die Kreuzung zu sichern. Mit dem richtigen Patch auf dem Radtrikot werden sich dann ach nur noch wenige Autofahrer echt aufregen.
Meine Kollegen und ich sind knapp davor, das erste Chapter zu gründen.
Spätestens, wenn ein Autofahrer, der kürzlich einen Radfahrer genötigt hatte, morgens vor seinem Auto steht und 1000 Aufkleber mit dem Spruch "seid nett zu Radfahrern" auf dem Auto kleben hat, wird es sich wie ein Lauffeuer verbreiten, dass auch Radfahrer kein Freiwild sind.
Klar, eine Nötigung mit einer Sachbeschädigung zu rächen, trägt total zur Verbesserung der Situation bei. :Nee:
Duafüxin
24.08.2020, 09:45
In den letzten Tagen und Wochen haben wir im Bekanntenkreis auch leidenschaftlich über das Thema geredet, weil es öfter zu brenzligen Situationen gekommen ist.
Dabei ist uns aufgefallen, dass der Großteil der Autofahrer offenbar vernünftiger gegenüber Radfahrern geworden ist, die wenigen Idioten dafür aber umso rücksichtsloser.
Wir hatten dann eine in meinen Augen sehr gute Idee.
Als Radfahrer sollten wir uns in einem überregionalen Radclub (RC) oder Bicycle Club (BC) zusammenschließen. Dieser Club sollten dann organisiert sein wie die einschlägigen MCs (Motorcycle Clubs).
Spätestens, wenn ein Autofahrer, der kürzlich einen Radfahrer genötigt hatte, morgens vor seinem Auto steht und 1000 Aufkleber mit dem Spruch "seid nett zu Radfahrern" auf dem Auto kleben hat, wird es sich wie ein Lauffeuer verbreiten, dass auch Radfahrer kein Freiwild sind.
Und es wäre doch auch genial, wenn man beim belgischen Kreisel mit 30 Personen, einfach 4 Radler zur nächsten Kreuzung schicken könnte, damit die einfach die Fahrbahn dicht machen, um den Kollegen freies Geleit über die Kreuzung zu sichern. Mit dem richtigen Patch auf dem Radtrikot werden sich dann ach nur noch wenige Autofahrer echt aufregen.
Meine Kollegen und ich sind knapp davor, das erste Chapter zu gründen.
Erinnert mich an eine Kollegin, die immer Aufkleber auf Windschutzscheiben bappte "Parke nicht auf unseren Wegen" und sich dann wunderte, dass sie wg Sachbeschädigung angezeigt wurde ;)
mamoarmin
24.08.2020, 09:49
Klar, eine Nötigung mit einer Sachbeschädigung zu rächen, trägt total zur Verbesserung der Situation bei. :Nee:
HM, Du hast sicherlich Recht, aber ich bin auf Lanza mal mit Spaniern in einer Gruppe gefahren.....da hat dann ein Autofahrer uns am Berg viel zu eng überholt, da haben dann zwei der Spanier gleich Wasserflaschen an die Tür geschmissen....Ich war total baff, aber dort sieht man sowas als Angriff aufs Leben und da verstehen die keinen Spass.
Kommt aber trotzdem dort sehr wenig vor, war ein Leihwagen, würde mich nicht wundern wenn ein deutscher drinne gesessen hätte.
Ich finde diese devote Haltung beim sporteln immer lästiger, denn die, die rüde sind übernehmen dann das Regiment.
Im Schwimmbad die Rentner, die auf den schnellschwimmerbahnen rücken schwimmen und die Bahn blockieren, beim joggen die Hundebesitzer, die den Weg nicht frei machen beim radeln, die üblichen Verdächtigen....
Hast du oder jemand anders von euch schon einmal eine Anzeige gemacht wo es keinen Personen/Sachschaden bzw. Augenzeugen gab??
Mich hat letztes Jahr ein Autofahrer extrem knapp überholt und auch beschimpft.
Das war wirklich sehr knapp, hatte das Gefühl der räumt mich ab.
Hab dann überlegt ob ich zur Polizei gehe und eine Anzeige mache, habe ich dann aber nicht gemacht. Ob das viel bringt wenn es keinen Schaden bzw. Augenzeugen gab?
Vielleicht hat ja jemand von euch schon Erfahrungen diesbezüglich gemacht??
Gruß Memph1921
In meinem Fall läuft das Verfahren noch. Mit viel Glück ist mir nichts passiert, da ich noch rechtzeitig reagieren konnte. Zeugen gab es auch keine, was der Autofahrer mit einem Lächeln quittierte. Um vielleicht andere Radler vor diesem Autofahrer zu schützen, habe ich ne Anzeige gemacht. Ob es hilft? Meinem Gewissen hat es jedenfalls geholfen und evtl. liegt ja schon was anderes gegen den Fahrer vor. Diese Typen muss man mit den möglichen Mitteln begegnen. :dresche
Kasrwatzmuff
24.08.2020, 12:42
Klar, eine Nötigung mit einer Sachbeschädigung zu rächen, trägt total zur Verbesserung der Situation bei. :Nee:
Naja, ich kann ihm ja auch eine Kiste Bier vor die Haustüre stellen und einen Zettel mit der Aufschrift "Vielen Dank von dem Radfahrer, den du gestern in den Graben gedrängt hast und dem zum Glück nichts passiert ist!" dazu legen...
Thorsten
24.08.2020, 13:55
Hast du oder jemand anders von euch schon einmal eine Anzeige gemacht wo es keinen Personen/Sachschaden bzw. Augenzeugen gab??
Bin vor Jahren von einem Autofahrer mit der Stoßstange angeschoben worden. Wie durch ein Wunder bin ich nicht zu Fall gekommen. Augenzeugen hatte ich. Die Anzeige ist im Sande verlaufen, weil der Autofahrer (bzw. meinte der vermutliche Vater des Jünglings am Steuer, dass er gefahren sei) es viel harmloser dargestellt hatte und gegen ihn zuvor nicht vorlag.
Von daher sind - wie Jens es sagt - die Anzeigen durchaus wichtig. Irgendwann kann auch die Staatsanwaltschaft mit völlig unfähigen Pseudo-Sachverständigen, die das in den Bereich "geht doch gar nicht" abtaten, sowas vielleicht nicht mehr ignorieren, sofern die vorherigen Beschuldigungen nicht gleich wieder gelöscht werden.
Helmut S
24.08.2020, 15:55
Hier kann einem ja die Lust am Radfahren vergehen wenn man das liest.
Es ist ja so schon schlimm genug. Radwege die durch landwirtschaftlichen Verkehr verdreckt sind. Super Pseudolösungen wo eine Radwegbenutzungspflicht nach 300m mit nem ENDE Schild dich wieder auf die Straße schickt, nachdem du vorher gerade über ne leichte Bordsteinkante rauf bist. Schwerhörige e-Bike Senioren, die schlängelnd nebeneinander fahren und dich nicht hören.
Leute die den Radweg entgegen der Richtung benutzen oder in ner Kurve plötzlich auf der falschen Seite hinter ner Hecke auftauchen. Radwege innerorts, die alle 100m Einfahrten oder Einmündungen haben. Ratschende Mütter und Väter, die sich zufällig treffen und mit ihren Kinderanhängern quer(!) auf dem Radweg stehen. Spaziergänger mit Hunden, die ihre Vierbeiner - angeleint oder nicht - nicht im Griff haben. Und viele Schmankerl mehr.
Auf den Straßen dann Autofahrer, die selbst die StVO nicht kennen, jeden drecks Feldweg für einen Radweg halten den du benutzen musst. Und meine Lieblingsspezies: Diejenigen, die von hinten kommen und dich anhupen, so dass du vor Schreck fast vom Rad fällst. Diejenigen, die das Fenster runter lassen, neben dir fahren und dich Fragen ob du den Radweg nicht siehst, sind noch die harmlosen. Selbst halten sie sich freilich nicht an die geltenden Abstände.
Und überall wird man als Radsportler angeschissen. Manchmal zu recht, denn man fährt auf der Straße, weil die Radwege eine Zumutung sind und es auf der Straße deutlich weniger gefährlich ist. Aber oft auch zu unrecht, denn soll man sich in Luft auflösen?
Memph1921
24.08.2020, 19:01
Hast du oder jemand anders von euch schon einmal eine Anzeige gemacht wo es keinen Personen/Sachschaden bzw. Augenzeugen gab??
Mich hat letztes Jahr ein Autofahrer extrem knapp überholt und auch beschimpft.
Das war wirklich sehr knapp, hatte das Gefühl der räumt mich ab.
Hab dann überlegt ob ich zur Polizei gehe und eine Anzeige mache, habe ich dann aber nicht gemacht. Ob das viel bringt wenn es keinen Schaden bzw. Augenzeugen gab?
Vielleicht hat ja jemand von euch schon Erfahrungen diesbezüglich gemacht??
Gruß Memph1921
In meinem Fall läuft das Verfahren noch. Mit viel Glück ist mir nichts passiert, da ich noch rechtzeitig reagieren konnte. Zeugen gab es auch keine, was der Autofahrer mit einem Lächeln quittierte. Um vielleicht andere Radler vor diesem Autofahrer zu schützen, habe ich ne Anzeige gemacht. Ob es hilft? Meinem Gewissen hat es jedenfalls geholfen und evtl. liegt ja schon was anderes gegen den Fahrer vor. Diese Typen muss man mit den möglichen Mitteln begegnen. :dresche
Hy Drop, wäre sicherlich interessant wenn du kurz Rückmeldung geben könntest wie es bei dir ausgegangen ist.
An alle anderen, danke für eure Antworten. :Blumen:
Gruß Memph1921
Da Gewalt keine Lösung ist und auch nicht erstrebenswertes Mittel einen Konflikt zu lösen, wäre "gut" zu schreiben falsch.
:Lachanfall:
Sehr gut!
ironmansub10h
24.08.2020, 20:01
:Lachanfall:
Sehr gut!
Ich sag mal so, zwei mal habe ich einen an der Ampel gestellt, einer der mich fast abgeräumt hat auf freier Strasse, der andere der mich touchierte und mit Wasser bespritzte. Die Ampel war günstig gelegen, der Spiegel beider hat gefehlt danach, und die Beifahrertür weit auf gemacht.
Ich war schwupps auf dem Radweg gaaaannnnzzzz weit weg.
Mir egal was andere darüber denken, ich habe da meine eigene Art.
Ich sag mal so, zwei mal habe ich einen an der Ampel gestellt, einer der mich fast abgeräumt hat auf freier Strasse, der andere der mich touchierte und mit Wasser bespritzte. Die Ampel war günstig gelegen, der Spiegel beider hat gefehlt danach, und die Beifahrertür weit auf gemacht.
Ich war schwupps auf dem Radweg gaaaannnnzzzz weit weg.
Mir egal was andere darüber denken, ich habe da meine eigene Art.
Alles ist besser, als die Schweine ohne irgendein Feedback weiter gewähren zu lassen und damit in ihrem Fehlverhalten zu bestärken. Ich könnte das nicht so wie Du, aber ich musste gerade im Kreis grinsen, so schön finde ich die Vorstellung. Danke für die schönen Bilder! :Blumen:
Alles ist besser, als die Schweine ohne irgendein Feedback weiter gewähren zu lassen und damit in ihrem Fehlverhalten zu bestärken. Ich könnte das nicht so wie Du, aber ich musste gerade im Kreis grinsen, so schön finde ich die Vorstellung. Danke für die schönen Bilder! :Blumen:
Ich vermute, dass sich die beiden Autofahrer jetzt noch aggressiver gegenüber Radfahrern verhalten. Davon, dass jemand sich einen neuen Spiegel kaufen muss, habe ich nichts, ausser vielleicht Ärger.
Ich vermute, dass sich die beiden Autofahrer jetzt noch aggressiver gegenüber Radfahrern verhalten. Davon, dass jemand sich einen neuen Spiegel kaufen muss, habe ich nichts, ausser vielleicht Ärger.
Ich finde die Vorstellung einfach schön und ich glaube, dass es zumindest sehr befreiend wirken kann. Ungesühntes Unrecht beschäftigt mich manchmal tagelang (nicht weil ich das möchte), und das Kopfkino, es dem unwerten Leben einmal so richtig zu besorgen, kann eine sehr reinigende Wirkung haben. Im echten Leben bin ich weder in der Lage, selbst Unrecht zu begehen noch halte ich es für eine angemessene Antwort auf Unrecht. Aber musstest Du nicht auch ein wenig lächeln? Nur ganz kurz?
Aber musstest Du nicht auch ein wenig lächeln? Nur ganz kurz?
Mich hat 1992 mal ein Auto ausgebremst und der Fahrer hat mir mit einem Beil gedroht. Ich war auf der Hauptstrasse unterwegs (mit Vorfahrt) und der Depp ist von einer Nebenstrasse auf diese Hauptstrasse eingebogen und musste bremsen/warten, weil ich kam. Er hat mich dann überholt, ausgebremst und mir mit dem Beil, welches er unter dem Sitz hervorzog erklärt, dass ich für ihn hätte bremsen müssen (natürlich totaler Unsinn). Leider fand das ohne Zeugen statt und ich war so eingeschüchtert, dass ich mich danach nicht an die Autonummer erinnern konnte. Ich war nach der Situation erstmal 1/2 Stunde fix und fertig. Damals war ich 18 und den Vorfall werde ich auch mit 80 nicht vergessen haben.
Natürlich denke ich beim obigen Post erstmal "prima, da hat jemand bekommen, was er verdient hat" und das sieht man mir auch im Gesicht an (nicht nur ganz kurz), aber wenn man dann darüber nachdenkt, dann kommt man doch zu dem Ergebnis, dass Gegengewalt keine Lösung ist.
Ich finde die Vorstellung einfach schön und ich glaube, dass es zumindest sehr befreiend wirken kann. Ungesühntes Unrecht beschäftigt mich manchmal tagelang (nicht weil ich das möchte), und das Kopfkino, es dem unwerten Leben einmal so richtig zu besorgen, kann eine sehr reinigende Wirkung haben. Im echten Leben bin ich weder in der Lage, selbst Unrecht zu begehen noch halte ich es für eine angemessene Antwort auf Unrecht. Aber musstest Du nicht auch ein wenig lächeln? Nur ganz kurz?
Ich bin ja auch durchaus ein Freund einer derben und heftigen Sprache. Den Begriff unwerten Leben zu gebrauchen, finde ich nicht gut. Dafür besitzen wir eine zu unschöne Vergangenheit. Es ist eine Anmerkung - nicht mehr und nicht weniger. LG Jens
tandem65
24.08.2020, 21:24
Ungesühntes Unrecht beschäftigt mich manchmal tagelang (nicht weil ich das möchte)
Vielleicht hilft Dir da vergeben!
Allerdings sind wir jetzt schon fast im falschen Thread.;)
Im echten Leben bin ich weder in der Lage, selbst Unrecht zu begehen
So etwas traue ich mich über mich nicht mehr zu schreiben.
Ich weiß daß ich es kann und auch mache.
mamoarmin
25.08.2020, 07:54
:Lachanfall:
Sehr gut!
Wie gesagt, da ich höflich bin, habe ich die Einladung angenommen... :-)
Duafüxin
25.08.2020, 11:14
Ich finde die Vorstellung einfach schön und ich glaube, dass es zumindest sehr befreiend wirken kann. Ungesühntes Unrecht beschäftigt mich manchmal tagelang (nicht weil ich das möchte), und das Kopfkino, es dem unwerten Leben einmal so richtig zu besorgen, kann eine sehr reinigende Wirkung haben. Im echten Leben bin ich weder in der Lage, selbst Unrecht zu begehen noch halte ich es für eine angemessene Antwort auf Unrecht. Aber musstest Du nicht auch ein wenig lächeln? Nur ganz kurz?
Naja, die Vorstellung finde ich auch lustig. Allerdings habe ich mehrere Verfolgungsjagden hinter mir, wo ich bei den Autofahrern nur leicht aufs Auto geklopft hab und die schon getillt sind. Aus dem Alter bin ich raus. Ich sehe auch nicht, dass sich irgendwas ändern sollte, wenn ich irgendjemanden anzeige. Der zeitliche Aufwand ist mir einfach zu hoch. In der Zeit kann ich mich mit erfreulicheren Dingen beschäftigen.
Schlafschaf
25.08.2020, 11:56
Ich sehe auch nicht, dass sich irgendwas ändern sollte, wenn ich irgendjemanden anzeige. Der zeitliche Aufwand ist mir einfach zu hoch. In der Zeit kann ich mich mit erfreulicheren Dingen beschäftigen.
Ja, so sehe ich das auch. Allerdings überlege ich nach jeder kritischen Situation wieder, ob ich mich nicht mit Kameras (Neudeutsch auch Dash-Cam (https://www.probikekit.de/sport-kameras/cycliq-fly-12-ce-front-hd-kamera-mit-licht/11639764.html?rctxt=fbt)) ausrüsten sollte auf dem Rad damit im Ernstfall nicht einfach Ausage gegen Aussage steht.
Um einen Unfallhergang zu klären sind die Teile super, für eine Anzeige bei Nötigung usw bringen sie Deutschland aber nichts.
Die Entscheidung deckt sich mit der Forderung des ADAC, dass zumindest kurze, anlassbezogene Aufnahmen von Unfällen im Straßenverkehr zur Klärung der Schuldfrage bei Gerichtsverfahren verwertbar sein sollen. Das Aufklärungsinteresse an der hierfür gespeicherten kurzen Filmsequenz sollte dabei stärker wiegen als der Datenschutz Dritter. Der Datenschutz überwiegt nach Ansicht der ADAC Juristen jedoch, wenn es nur darum geht, wahllos Beweismittel zu sammeln, um als Hilfssheriff die Verkehrsverstöße anderer anzuzeigen. Derartige Aufnahmen sollten daher verboten bleiben.
Quelle (https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsvorschriften-deutschland/dashcam/)
mamoarmin
25.08.2020, 12:00
Naja, die Vorstellung finde ich auch lustig. Allerdings habe ich mehrere Verfolgungsjagden hinter mir, wo ich bei den Autofahrern nur leicht aufs Auto geklopft hab und die schon getillt sind. Aus dem Alter bin ich raus. Ich sehe auch nicht, dass sich irgendwas ändern sollte, wenn ich irgendjemanden anzeige. Der zeitliche Aufwand ist mir einfach zu hoch. In der Zeit kann ich mich mit erfreulicheren Dingen beschäftigen.
ist wie bei Kindern, wenn man denen nicht auf die Finger klopft übertreiben se.....Ich habe auch schon einige Damen angesprochen und denen ist fast die Kinnladen runtergefallen, als ich ihnen gesagt habe sie sind ein paar CM entfernt an mir vorbeigeballert und das mich das fast zu Fall gebracht hat....Aussage: ich hatte mindestens 2 Meter Abstand....
Anzeigen gehen übers Onlineportal einfach und schnell, habe ich aber bisher auch noch nicht gemacht, aber ne Kameralösung ist schon in Arbeit.....falls es ernst wird, habe ich oder meine Frau zumindest dann noch ne aufnahme..
Hab mir auch vor 2 Jahren eine Dashcam für Vorne und Hinten zugelegt.
Hab es bisher auch nie bereut die zu haben....
Ein Fall war mal das ich über eine Kreuzung bin und fast umgefahren wurde. Ein andere Autofahrer meinte dann auch gleich das ich bei Rot gefahren wäre.
Hätte also keine Chance gehabt das zu beweisen das ich bei Grün rüber bin, aber so hätte ich definitiv ein Beweis gehabt.
Duafüxin
25.08.2020, 12:31
ist wie bei Kindern, wenn man denen nicht auf die Finger klopft übertreiben se.....Ich habe auch schon einige Damen angesprochen und denen ist fast die Kinnladen runtergefallen, als ich ihnen gesagt habe sie sind ein paar CM entfernt an mir vorbeigeballert und das mich das fast zu Fall gebracht hat....Aussage: ich hatte mindestens 2 Meter Abstand....
Anzeigen gehen übers Onlineportal einfach und schnell, habe ich aber bisher auch noch nicht gemacht, aber ne Kameralösung ist schon in Arbeit.....falls es ernst wird, habe ich oder meine Frau zumindest dann noch ne aufnahme..
Da setzt du Lernfähigkeit voraus, die bei dem Klientel einfach nicht mehr vorhanden ist.
Einen netten Tipp werde ich allerdings doch mal ausprobieren: Tannenzapfen werfen.
Das ist bei uns an der Kreuzung, wo ich immer geradeaus laufe oder fahre sehr leicht vorherzusehen, ich nehm sie kurz vorher in die Hand und bei 90% der Querung der Strasse muss ich eh ne Vollbremsung machen. Mal sehen wie die sich alle erschrecken.
Und ich bin dann ja noch so weit weg, dass ich mit dem Auto eigentlich gar nicht in Berührung kommen könnte ...
Ich werd mal berichten :dresche
gaehnforscher
25.08.2020, 12:32
ist wie bei Kindern, wenn man denen nicht auf die Finger klopft übertreiben se.....Ich habe auch schon einige Damen angesprochen und denen ist fast die Kinnladen runtergefallen, als ich ihnen gesagt habe sie sind ein paar CM entfernt an mir vorbeigeballert und das mich das fast zu Fall gebracht hat....Aussage: ich hatte mindestens 2 Meter Abstand....
Anzeigen gehen übers Onlineportal einfach und schnell, habe ich aber bisher auch noch nicht gemacht, aber ne Kameralösung ist schon in Arbeit.....falls es ernst wird, habe ich oder meine Frau zumindest dann noch ne aufnahme..
Bei Anzeigen geh ich bei entsprechender Gefährdung ja noch mit. Wenn jmd auf einen losgeht und den kürzeren zieht... da hält sich mein Mitleid in Grenzen.
Aber bei allem anderen, sollte man vllt schon bedenken, dass beim Gegenüber vermutlich ohnehin paar Schlatkreise falsch verdrahtet sind und es ggf. halt einfach weiter eskaliert und die Kunden dann das nächste mal halt zum Beispiel ein Beil unterm Sitz haben, ums dem doofen Radfahrer mal richtig zu zeigen. Der den es dann trifft kann im Zweifel selber noch nicht mal was dafür...
Hatte ich vor zwei Jahren. Aufofahrer nimmt mir die Vorfahrt. Ich schlag mit Notbremsung bei ihm seitlich hinten ein und eigentlich ist nicht schlimmes passiert. Während ich unter Schock zitternd da stehe und gerade versuche wieder klar zu kommen steigt der Kumpel aus und zimmert mich vom Rad, bevor ich überhaupt realisiert hab was passiert. Ich dachte er steigt aus um nachzusehen, ob mir was passiert ist...
Er konnte halt auch keine Radfahrer leiden und dachte ihm wollte mal wieder ein unzufriedener Aggro-Radfahrer aufs Dach klopfen o.ä. . Zum Glück sind direkt ein paar Passanten dazwischen.
Was mich bei der ganzen Diskussion erschreckt, ist die Tatsache, dass Autofahrer da keinerlei Einsicht zeigen. Als Rennradfahrer ist man ja noch halbwegs "klein", aber wie benehmen sich solche Leute denn, wenn vor Ihnen ein Papa oder eine Mama mit Radanhänger unterwegs sind?
Ehrlich gesagt habe ich jetzt schon Angst, mal mit unserem Kleinen auf einer Strasse unterwegs zu sein. Es muss nur irgendein geistig umnachteter Mensch unterwegs sein und unser Kleiner ist Apfelmuß? :(
gaehnforscher
25.08.2020, 15:17
Was mich bei der ganzen Diskussion erschreckt, ist die Tatsache, dass Autofahrer da keinerlei Einsicht zeigen. Als Rennradfahrer ist man ja noch halbwegs "klein", aber wie benehmen sich solche Leute denn, wenn vor Ihnen ein Papa oder eine Mama mit Radanhänger unterwegs sind?
Ehrlich gesagt habe ich jetzt schon Angst, mal mit unserem Kleinen auf einer Strasse unterwegs zu sein. Es muss nur irgendein geistig umnachteter Mensch unterwegs sein und unser Kleiner ist Apfelmuß? :(
Mein Gefühl ist, dass da eher mehr Rücksicht genommen wird. Bin vor einer Weile ne 250km Tour mit Gepäck am Rad und Rucksack zu meinen Eltern gefahren. Ih war fast positiv überrascht, wie entspannt das ging. So viel Abstand beim Überholen war ich gar nicht gewohnt. Ich hab halt nicht ausgesehen wie der typische Rennradfahrer.
Freeclimber83
25.08.2020, 15:32
Dieser Thread liest sich ja wie ein Marketingfeed für Rollentrainer und Gravel-bikes. ;)
Mal von den offensichtlich Gewaltbereiten abgesehen, muss man immer auch damit rechnen, dass die Leute den Abstand einfach nicht richtig einschätzen können.
Ich habe mir nach den vielen positiven Aussagen auch ein Garmin Varia (international) gekauft, in der Hoffnung, dass auch bei mir mehr auf Abstand geachtet wird. Ich kann nicht sagen, dass ich einen Unterschied zu ohne Licht bemerken würde...
Ich merke nur, dass die Autofahrer mehr Abstand halten, wenn ich nicht eng am Straßenrand fahre, sondern weiter Richtung Fahrbahnmitte. Dann können die Autofahrer nicht mehr bei Gegenverkehr überholen und ich hätte auch noch 1m zum Ausweichen nach rechts.
Gegen ein Beil hilft das aber auch nicht.
Der Fokus auf Autofahrer gegen Radfahrer ergibt sich ja aus dem Threadtitel, nicht aus dem Verkehrsmittel selbst - ich erlebe Aggression durchaus auch von unmotorisierten Menschen, die werden ja nicht plötzlich zu anständigen Personen, nur weil sie den Zündschlüssel ziehen. Radwegjogger und Gehwegradler können auch sehr schnell von der OWi zur Straftat wechseln, sei es durch Beleidigung oder Gewaltandrohung. Bei beiden verstehe ich den Reiz daran, absichtlich den falschen Weg zu benutzen und damit zu missbrauchen, überhaupt nicht. Wenn das so geil ist, warum nehmen sie dann nicht gleich die Autobahn? Keine halben Sachen!
Ich habe nach der Begegnung mit den Testosteronsäcken Probleme, alleine das Büro zu verlassen und meide den Tatort sogar mit dem Auto. Diese Macht über mich steht ihnen nicht zu und ich wünsche ihnen und ihresgleichen wirklich das schlimmste, was ohne Gefährdung anderer an Unfallfolgen möglich ist.
Was mich bei der ganzen Diskussion erschreckt, ist die Tatsache, dass Autofahrer da keinerlei Einsicht zeigen. Als Rennradfahrer ist man ja noch halbwegs "klein", aber wie benehmen sich solche Leute denn, wenn vor Ihnen ein Papa oder eine Mama mit Radanhänger unterwegs sind?
Ehrlich gesagt habe ich jetzt schon Angst, mal mit unserem Kleinen auf einer Strasse unterwegs zu sein. Es muss nur irgendein geistig umnachteter Mensch unterwegs sein und unser Kleiner ist Apfelmuß? :(
Ich denke, dass wir das objektiv nicht beurteilen können, ob sich bei den Autofahrern was ändert. Wenn wir nichts dokumentieren, in Form von Anzeigen, wird man auch weniger etwas für Rennradfahrer machen, um deren Sicherheit zu verbessern.
Hier kann einem ja die Lust am Radfahren vergehen wenn man das liest.
Dem stimme ich leider zu. Insbesondere, wenn man mit Zeitrad unterwegs ist. Ich stelle fest, dass ich mich hdurch die beschriebene Situation zunehmend unsicherer auf den Straße fühle.
Hinzukommt, dass wenn aus aus den bekannten Gründen nicht den Radweg nutzt, sich selbst ordnungswidrig verhält. So fährt dann auch noch die "Angst" mit, von der Polizei zur Kasse gebeten zu werden. Mich würde interessieren, wie unsere Ordnungshüter die Radwege-Situation einschätzen und ob sie ihr Handeln danach ausrichten?
lonerunner
26.08.2020, 08:16
Dem stimme ich leider zu. Insbesondere, wenn man mit Zeitrad unterwegs ist. Ich stelle fest, dass ich mich hdurch die beschriebene Situation zunehmend unsicherer auf den Straße fühle.
Ich gehe fast nur noch Sonntags mit einem guten Gefühl auf die Straße. Mir ist die Lust schon richtig vergangen...Habe neulich bei 30Grad auf der Rolle trainiert.
Ist ein Scheixx Gefühl, wenn die Angst immer mitfährt:(
tandem65
26.08.2020, 08:18
Hinzukommt, dass wenn aus aus den bekannten Gründen nicht den Radweg nutzt, sich selbst ordnungswidrig verhält. So fährt dann auch noch die "Angst" mit, von der Polizei zur Kasse gebeten zu werden.
Ich muß gestehen das ist meine geringste Sorge.
Wenn die Angst davor größer ist als die Angst vor der Gefährdung auf dem Radweg kannst Du auch auf dem Radweg fahren.:Huhu: :Blumen:
Ich muß gestehen das ist meine geringste Sorge.
Wenn die Angst davor größer ist als die Angst vor der Gefährdung auf dem Radweg kannst Du auch auf dem Radweg fahren.:Huhu: :Blumen:
So ist es nicht; deswegen nehme ich ja die Straße. Ich möchte mich nur ordnungsgemäß verhalten, weil ich es von den Autofahrern auch erwarte.
Cogi Tatum
26.08.2020, 08:38
Dieser Thread liest sich ja wie ein Marketingfeed für Rollentrainer und Gravel-bikes. ;)
Das wäre der falsche Ansatz in Zeiten einer angestrebten Verkehrswende und eine Kapitulation z. B. vor dem Pöbel zum einen und vor überforderten silberhaarigen Verkehrsteilnehmern zum anderen. Und vor alldem zwischen den Extremen.
Warum sollte es unmöglich sein positive Beispiele aus anderen Ländern mit weniger Stress für Radfahrer in den deutschen Straßenverkehr zu übernehmen?
Andererseits gibt es hier Leute die ihre fehlende charakterliche Eignung zur Teilnahme am Straßenverkehr coram publico mitteilen, aber in anderen Threads in Grossbuchstaben etwas von "EHRE UND TREUE" schreiben. :Gruebeln:
...zwei mal habe ich einen an der Ampel gestellt,
...der Spiegel beider hat gefehlt danach, und die Beifahrertür weit auf gemacht.
Mir egal was andere darüber denken, ich habe da meine eigene Art.
Ja, als Radfahrer wird man oft wie das Letzte behandelt und einem gefühlt nach dem Leben getrachtet.
Ja, das ist gefährlich und überflüssig.
Aber liebe Leute, denkt bitte an Euch und Eure Selbstachtung, wenn Ihr das nächste mal aus "Höflichkeit eine Einladung zur Schlägerei annehmt" oder anderen Menschen "das schlimmste, was ohne Gefährdung anderer an Unfallfolgen möglich ist" wünscht!
Nichts für ungut, zur Selbstreflektion empfehle ich den folgenden philosophischen Beitrag der Frau Boshammer auf DLFKultur: „Wenn das Verzeihen im Bewusstsein meiner eigenen Rechte geschieht, also wenn es wirklich ein Verzeihen ist und nicht ein Akt der Nachsicht oder des Entschuldigens“, so Boshammer, „dann kann das ein Akt der Größe sein, der es uns ermöglicht, rauszugehen aus diesem Bild von uns selbst als einem Opfer von Unrecht.“ (https://www.deutschlandfunkkultur.de/philosophin-susanne-boshammer-warum-wir-nicht-alles.2162.de.html?dram:article_id=480777)
Und ja, ich wurde auch schon mehrfach beinahe und einige Male tatsächlich abgeräumt. Einmal rief der Unfallverursacher sogar schreiend selbst die Polizei, er war der Meinung im Recht zu sein. Mitnichten, wie ihm die Polizei erklärte, während ich zwei Stunden zitternd und stotternd am Straßenrand stand - es war Winter und ich total geschockt ob des Hergangs.
Nunja, die Polizei fragte nur zynisch ob wir das wirklich aufnehmen wollen und kontrollierte sogleich noch die Rahmennummer meines RR, wahrlich kein Vertrauensbeweis von deren Seite.
Der Herr, seines Zeichens Familienvater in Gegenwart seiner gesamten Familie, beleidigte mich die ganze Zeit, warf mir an den Kopf ich könne ja gar nicht der krasse Radsportler sein, da meine Beine viel zu dünn seien etc. Als seine Frau ausstieg, kam noch eine weibliche schreiende Stimme dazu.
Am Liebsten hätte ich danach Sachen mit ihm und seiner Familie angestellt, die hier nicht hergehören, Freunde mit einschlägiger Erfahrung wollten mir auch dabei helfen, aber dann habe ich gemerkt: er wusste es einfach nicht besser und ich als der Klügere kann nur durch Vergebung meinen Frieden finden (und nicht durch strafbewährte Handlungen), respektive überhaupt wieder am Straßenverkehr teilnehmen!
Ist mein Weg, welcher aber für mich jeglicher Alternative entbehrt, insofern ich frei sein/ leben will.. :Blumen:
El Stupido
26.08.2020, 08:43
Ich sag mal so, zwei mal habe ich einen an der Ampel gestellt, einer der mich fast abgeräumt hat auf freier Strasse, der andere der mich touchierte und mit Wasser bespritzte. Die Ampel war günstig gelegen, der Spiegel beider hat gefehlt danach, und die Beifahrertür weit auf gemacht.
Ich war schwupps auf dem Radweg gaaaannnnzzzz weit weg.
Mir egal was andere darüber denken, ich habe da meine eigene Art.
(...)
Ich habe nach der Begegnung mit den Testosteronsäcken Probleme, alleine das Büro zu verlassen und meide den Tatort sogar mit dem Auto. Diese Macht über mich steht ihnen nicht zu und ich wünsche ihnen und ihresgleichen wirklich das schlimmste, was ohne Gefährdung anderer an Unfallfolgen möglich ist.
Leben und Leben lassen.
Zum Glück sind die Zeiten von Hexenverbrennung und öffentlichen Steinigungen zumindestens hierzulande rum.
"Selbstjustiz light" á la Außenspiegel kaputt machen und danach Unfallflucht kann ich daher nicht gut heißen. Im zweiten Zitat grübele ich darüber, ob das "das schlimmste, was ohne Gefährdung anderer an Unfallfolgen möglich ist" z.B. ein Alleinunfall frontal gegen den Brückenpfeiler mit tödlichen Folgen sein könnte. Und das jemandem wünchen? Puh...
Ich habe auf dem Rad auch schon unangenehme Situation erlebt, bei denen ich eine Zeit lang gebraucht habe, bis das Zittern nachließ. Als Konsequenz habe ich sobald mein lädiertes Knie es zuließ die Radumfänge (die ohnehin nicht hoch war im Vergleich zu den Raketen hier im Forum) weiter reduziert und öfter die Laufschuhe geschnürt. Auch habe ich bei den Fahrten dann gewissen Strecken gemieden oder nutze diese nur noch an gewissen Tagen / Tageszeiten.
Bei Anzeigen - so sie denn halbwegs erfolgsversprechend sind - gehe ich voll mit. Aber Rache etc.? Bleibt bitte am Boden und passt weiter auf euch und andere auf.
Freeclimber83
26.08.2020, 09:11
Danke, Alfa und El Stupido, für diese wirklich hilfreichen Beiträge. :Blumen:
Ich finde diese devote Haltung beim sporteln immer lästiger, denn die, die rüde sind übernehmen dann das Regiment.
Kann ich verstehen. Es geht auch nicht ums Devotsein; man kann/muss schon gegenhalten. Aber keiner der rüden Zeitgenossen wird plötzlich Einsicht entwickeln, weil ihm eine Sachbeschädigung zugefügt wurde. Im Gegenteil, da wird der Hass noch größer.
Naja, ich kann ihm ja auch eine Kiste Bier vor die Haustüre stellen und einen Zettel mit der Aufschrift "Vielen Dank von dem Radfahrer, den du gestern in den Graben gedrängt hast und dem zum Glück nichts passiert ist!" dazu legen...
Oder Du könntest auf argumenta ad absurdum verzichten und eine zielführende Reaktion überlegen.
mamoarmin
26.08.2020, 13:04
Kann ich verstehen. Es geht auch nicht ums Devotsein; man kann/muss schon gegenhalten. Aber keiner der rüden Zeitgenossen wird plötzlich Einsicht entwickeln, weil ihm eine Sachbeschädigung zugefügt wurde. Im Gegenteil, da wird der Hass noch größer.
Oder Du könntest auf argumenta ad absurdum verzichten und eine zielführende Reaktion überlegen.
Letztlich bin ich Deiner Meinung und Sachbeschädigung bringt nichts und sowas mache ich auch nicht. Ich werde aber den Teufel tun und mich freiwillig verprügeln lassen ohne mich zu wehren. Ist ja bisher nur einmal vorgekommen. Und ich gehe davon aus, dass er sich in Zukunft zweimal überlegt sowas anzufangen.
Mir ging es bei obiger Aussage eher um das alltägliche, schwimmbad, joggen usw....das nervt einfach nur noch und wird immer schlimmer....Warum im Schwimmbad der Bademeister nicht eingreift?
Egal, jetzt ist ja bald wieder Indoorzeit :-)
mamoarmin
26.08.2020, 13:07
Leben und Leben lassen.
Zum Glück sind die Zeiten von Hexenverbrennung und öffentlichen Steinigungen zumindestens hierzulande rum.
"Selbstjustiz light" á la Außenspiegel kaputt machen und danach Unfallflucht kann ich daher nicht gut heißen. Im zweiten Zitat grübele ich darüber, ob das "das schlimmste, was ohne Gefährdung anderer an Unfallfolgen möglich ist" z.B. ein Alleinunfall frontal gegen den Brückenpfeiler mit tödlichen Folgen sein könnte. Und das jemandem wünchen? Puh...
Ich habe auf dem Rad auch schon unangenehme Situation erlebt, bei denen ich eine Zeit lang gebraucht habe, bis das Zittern nachließ. Als Konsequenz habe ich sobald mein lädiertes Knie es zuließ die Radumfänge (die ohnehin nicht hoch war im Vergleich zu den Raketen hier im Forum) weiter reduziert und öfter die Laufschuhe geschnürt. Auch habe ich bei den Fahrten dann gewissen Strecken gemieden oder nutze diese nur noch an gewissen Tagen / Tageszeiten.
Bei Anzeigen - so sie denn halbwegs erfolgsversprechend sind - gehe ich voll mit. Aber Rache etc.? Bleibt bitte am Boden und passt weiter auf euch und andere auf.
Genau, das gefällt mir nicht...wenn ich so handeln würde, also Vermeidung, dürfte ich weder schwimmen, noch radeln, noch laufen.....hier in DE.......
El Stupido
26.08.2020, 13:38
Genau, das gefällt mir nicht...wenn ich so handeln würde, also Vermeidung, dürfte ich weder schwimmen, noch radeln, noch laufen.....hier in DE.......
Sorry, deinen Post verstehe ich nicht (El Stupido halt).
Kannst du mir das mal bitte genauer erklären?
Ich kann zum Beispiel hier wo ich wohne sehr gut unter der Prämisse der Vermeidung jeglichen Ärgers schwimmen oder laufen.
Klar hatte ich auch schon Ärger im Hallenbad wenn Leute da unbedingt auf "ihre" Bahn bestehen. Das klärt man dann im normalen Ton oder weicht aus. Aber Ärger ist da die allerletzte Eskalationsstufe und kommt nur selten vor.
Und wie ich beim Laufen Ärger bekommen sollte weiß ich trotz einiger Tausend "Lebenskilometer" noch nicht.
Sollte im allerschlimmsten Fall irgendwo Ärger anstehen und es handgreiflich werden sollte niemandem das Recht auf Selbstverteidigung / Notwehr (sofern es denn im Verhältnis steht) genommen werden.
ironmansub10h
26.08.2020, 22:36
Leben und Leben lassen.
Zum Glück sind die Zeiten von Hexenverbrennung und öffentlichen Steinigungen zumindestens hierzulande rum.
"Selbstjustiz light" á la Außenspiegel kaputt machen und danach Unfallflucht kann ich daher nicht gut heißen. Im zweiten Zitat grübele ich darüber, ob das "das schlimmste, was ohne Gefährdung anderer an Unfallfolgen möglich ist" z.B. ein Alleinunfall frontal gegen den Brückenpfeiler mit tödlichen Folgen sein könnte. Und das jemandem wünchen? Puh...
Ich habe auf dem Rad auch schon unangenehme Situation erlebt, bei denen ich eine Zeit lang gebraucht habe, bis das Zittern nachließ. Als Konsequenz habe ich sobald mein lädiertes Knie es zuließ die Radumfänge (die ohnehin nicht hoch war im Vergleich zu den Raketen hier im Forum) weiter reduziert und öfter die Laufschuhe geschnürt. Auch habe ich bei den Fahrten dann gewissen Strecken gemieden oder nutze diese nur noch an gewissen Tagen / Tageszeiten.
Bei Anzeigen - so sie denn halbwegs erfolgsversprechend sind - gehe ich voll mit. Aber Rache etc.? Bleibt bitte am Boden und passt weiter auf euch und andere auf.
Klar, jeder wie er mag. Mit mir aber nicht. Kannst dich gerne ummähen lassen. Und glaub mir, der Zeitgenosse wird sich hüten noch mal einenRR fahrer abzudrängen. Hat ja immer die Angst im Nacken seinen Spiegel zu verlieren. Und was ist ein Spiegel gegen ein Menschenleben das er provoziert zu verletzen?
ironmansub10h
26.08.2020, 22:39
Danke, Alfa und El Stupido, für diese wirklich hilfreichen Beiträge. :Blumen:
Welche? Mir egal was andeRe machen, aber wenn mir oder meiner Family jemand zu nahe und blöd kommt bekommt er Ärger. Das ist Fakt und bisher hat das eher gewirkt als die Wattebausch und Vermeidungsnummer die viel zu oft gewählt wird
Schwarzfahrer
26.08.2020, 23:23
Bei allen, zum Teil verständlichen kämpferischen Reaktionen möchte ich zu bedenken geben, daß ich für viele aggressive Autofahrer insofern Verständnis habe, als die enorm hohe Anzahl von rücksichtslosen, sich an keine Regeln haltenden Radfahrern dazu führt, daß man gerne alle Radfahrer als Gefahr ansieht und entsprechend überreagiert. Wir als Radfahrer sollten uns nun mal bewußt sein, daß unser Image maßgeblich von all denen geprägt wird, die tagtäglich ohne Licht durch die Dunkelheit gurken, bei Rot über die Ampeln rollen, grundlos über Gehwege brettern, ohne Halten in Vorfahrtstraßen direkt vor Autos einbiegen, u.v.a.m (alles Beispiele, die ich tagtäglich erlebe und die mich enorm stören, häufig mehr als so mancher unaufmerksamer Autofahrer, weil es nicht aus Unwissen, sondern sehr oft aus Arroganz und Unverschämtheit geschieht, und somit erst recht auch auf mich zurückfällt). Ich finde, nur wer selbst nicht im Glashaus sitzt, werfe den ersten Stein - oder er setze sich besser zuerst ähnlich vehement für regelgerechtes Verhalten aller anderen Fahrrad-Kollegen (nicht speziell Triathleten und Rennradfahrer - ich meine alle Radfahrer zusammen) ein.
mamoarmin
27.08.2020, 08:09
Sorry, deinen Post verstehe ich nicht (El Stupido halt).
Kannst du mir das mal bitte genauer erklären?
Ich kann zum Beispiel hier wo ich wohne sehr gut unter der Prämisse der Vermeidung jeglichen Ärgers schwimmen oder laufen.
Klar hatte ich auch schon Ärger im Hallenbad wenn Leute da unbedingt auf "ihre" Bahn bestehen. Das klärt man dann im normalen Ton oder weicht aus. Aber Ärger ist da die allerletzte Eskalationsstufe und kommt nur selten vor.
Und wie ich beim Laufen Ärger bekommen sollte weiß ich trotz einiger Tausend "Lebenskilometer" noch nicht.
Sollte im allerschlimmsten Fall irgendwo Ärger anstehen und es handgreiflich werden sollte niemandem das Recht auf Selbstverteidigung / Notwehr (sofern es denn im Verhältnis steht) genommen werden.
Klar..
Beispiel Schwimmbad: es sind immer Rentner, Kinder usw auf den abgesperrten Bahnen, leider meist die gleichen, die machen dann Badewanne und fühlen sich gestört und machen dann gezielt ärger. Bademeister kümmern sich nicht, ansprechen unter der Dusche hilft auch nicht: gehört Ihnen das Schwimmbad? ich habe den gleichen eintritt bezahlt wie Sie usw. wenn ich dann in den nicht abgesperrten Bereich wechsle um in ruhe zu schwimmen, verärgert man die anderen die da zu dritt neneneinander schwimmend und nörgelnd.. Das nervt halt..
Laufen: auf meinem Laufstrecken sind leider viele viele Hundebesitzer und obwohl abgesperrt und für duchfahrt verboten, Autos, Motorräder usw....das nervt einfach, nur wenige haben den Hund im Griff und gebissen bin ich auch schon worden. erst so nach 4 KM bin ich im Wald...
das kumuliert sich halt einfach und gibt einem das Gefühl, dass man eigentlich nirgends mehr in Ruhe seinem Sport nach gehen kann.
mamoarmin
27.08.2020, 08:13
Bei allen, zum Teil verständlichen kämpferischen Reaktionen möchte ich zu bedenken geben, daß ich für viele aggressive Autofahrer insofern Verständnis habe, als die enorm hohe Anzahl von rücksichtslosen, sich an keine Regeln haltenden Radfahrern dazu führt, daß man gerne alle Radfahrer als Gefahr ansieht und entsprechend überreagiert. Wir als Radfahrer sollten uns nun mal bewußt sein, daß unser Image maßgeblich von all denen geprägt wird, die tagtäglich ohne Licht durch die Dunkelheit gurken, bei Rot über die Ampeln rollen, grundlos über Gehwege brettern, ohne Halten in Vorfahrtstraßen direkt vor Autos einbiegen, u.v.a.m (alles Beispiele, die ich tagtäglich erlebe und die mich enorm stören, häufig mehr als so mancher unaufmerksamer Autofahrer, weil es nicht aus Unwissen, sondern sehr oft aus Arroganz und Unverschämtheit geschieht, und somit erst recht auch auf mich zurückfällt). Ich finde, nur wer selbst nicht im Glashaus sitzt, werfe den ersten Stein - oder er setze sich besser zuerst ähnlich vehement für regelgerechtes Verhalten aller anderen Fahrrad-Kollegen (nicht speziell Triathleten und Rennradfahrer - ich meine alle Radfahrer zusammen) ein.
Sehe ich nicht so, die Tatsache das einige Radfahrer Arschl. sind berechtigt nicht zum pauschalieren und schon lange nicht zum gesundsheitsgefährdendem Verhalten. Ich fahre immer ordentlich,sowohl im Auto, als auch aufm Rad...und selbst im Auto fahrend merke ich den Zorn anderer, wenn ich warte um NICHT NAHE am Radler vorbeizuballern.
mamoarmin
27.08.2020, 08:15
Sorry, deinen Post verstehe ich nicht (El Stupido halt).
Kannst du mir das mal bitte genauer erklären?
Ich kann zum Beispiel hier wo ich wohne sehr gut unter der Prämisse der Vermeidung jeglichen Ärgers schwimmen oder laufen.
Klar hatte ich auch schon Ärger im Hallenbad wenn Leute da unbedingt auf "ihre" Bahn bestehen. Das klärt man dann im normalen Ton oder weicht aus. Aber Ärger ist da die allerletzte Eskalationsstufe und kommt nur selten vor.
Und wie ich beim Laufen Ärger bekommen sollte weiß ich trotz einiger Tausend "Lebenskilometer" noch nicht.
Sollte im allerschlimmsten Fall irgendwo Ärger anstehen und es handgreiflich werden sollte niemandem das Recht auf Selbstverteidigung / Notwehr (sofern es denn im Verhältnis steht) genommen werden.
Ich renne nicht überall rum und hau leuten aufs Maul, falls Du diesen Eindruck hast, eher das Gegenteil....aber ich versuche schon verbal im Schwimmbad zu erklären warum die Bahnen abgesperrt sind. Alles in normalem Ton....bringt es was , fast NIE.
Kasrwatzmuff
27.08.2020, 08:15
Es ist einfach rücksichtsloser und vor allem egoistischer geworden. Jeder will seine persönliche Freioheit und die hört schon längst nicht mehr da auf, wo sie andere Menschen ,assiv enschränkt.
Mal ein Beispiel von gestern (weil ich die Aussagen hier noch im Kopf hatte):
Nach der Arbeit auf dem Heimweg musste ich an einer Ampel (als drittes Fahrzeug) halten. Von rechts fuhr dann eine ganze Kolonne über die Kreuzung. Unsere Ampel war schon längst wieder grün als die letzten Fahrzeuge von rechts noch fuhren. Geschätz würde ich sagen, dass mindestens noch 3 Autos bei knallerot noch gefahren sind.
Wer genau hinschaut, der wird in allen Lebensbereichen solche Beispiele finden.
mamoarmin
27.08.2020, 08:16
Ich renne nicht überall rum und hau leuten aufs Maul, falls Du diesen Eindruck hast, eher das Gegenteil....aber ich versuche schon verbal im Schwimmbad zu erklären warum die Bahnen abgesperrt sind. Alles in normalem Ton....bringt es was , fast NIE.
bin deswegen auch jetzt im Verein, da gibt es die Probleme nicht....also nach Corona ich das schwimmen zumindest geklärt :-)
Cogi Tatum
27.08.2020, 08:39
...Und glaub mir, der Zeitgenosse wird sich hüten noch mal einenRR fahrer abzudrängen. Hat ja immer die Angst im Nacken seinen Spiegel zu verlieren...
...Mir egal was andeRe machen, aber wenn mir oder meiner Family jemand zu nahe und blöd kommt bekommt er Ärger. Das ist Fakt und bisher hat das eher gewirkt als die Wattebausch und Vermeidungsnummer die viel zu oft gewählt wird
Ich gehe davon aus, dass die von Dir begangenen Sachbeschädigungen bereits verjährt sind. Andernfalls würdest Du dich hier kaum als Wiederholungstäter ohne Reue präsentieren. Trotz der Anonymität des Internet.
Danke für deine entsprechende Offenheit. Mein Mitgefühl gilt Dir und, falls vorhanden deinen Kindern.
El Stupido
27.08.2020, 08:43
Ich renne nicht überall rum und hau leuten aufs Maul, falls Du diesen Eindruck hast, eher das Gegenteil....aber ich versuche schon verbal im Schwimmbad zu erklären warum die Bahnen abgesperrt sind. Alles in normalem Ton....bringt es was , fast NIE.
Nein, den Eindruck hatte ich auch nicht. Alles gut!
Ok, jetzt nach deinen Beispielen weiß ich was du meinst.
Natürlich hat man solchen Ärger auch hier im örtlichen Schwimmbad. Wenn man da öfter ist erkennt man Muster, welche Leute wann da sind. Und dann habe ich es oft geschafft, zu günstigeren Zeiten meine Bahnen zu ziehen. Ich gebe dir recht, dass viele da auf "ihre" Bahn bestehen und es nicht einsehen, sich zu arrangieren. Das kann einem schon mal die Lust und die Motivation nehmen.
Was das Laufen angeht scheine ich ja im gelobten Land zu leben. Zig Möglichkeiten, in welche Richtungen ich von zu Hause aufbrechen kann. Natürlich sind auf diesen Strecken auch oft Hundehalter*innen und Radfahrer*innen unterwegs aber da hatte ich hier noch nie Ärger.
Freeclimber83
27.08.2020, 10:21
Ich kann gut nachvollziehen, dass die Bedrohung des eigenen Lebens Aggression auslöst.
Man kann sich jetzt natürlich zum Rächer aufschwingen und versuchen, gegen das Unrecht auf den Straßen anzukämpfen.
Wenn ich das machen würde, verdürbe ich mir damit die letzte Freude am Radfahren.
Ich hatte dieses Jahr das Vergnügen in einigen europäischen Ländern mit dem Rennrad unterwegs gewesen zu sein. Überall haben Autos mit großem Abstand überholt. Überall ist es schon mal eng/gefährlich geworden. Radwege/Radstraßen waren überall manchmal eine tolle Alternative. Überall manchmal aber auch in schlechtem Zustand oder mit dem RR wegen der vielen anderer Radfahrer kaum befahrbar.
Ich bin für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass die ganze Wut über die anderen Verkehrsteilnehmer mir meinen Sport völlig kaputt macht. Ich will entspannt + ggf. erschöpft vom Rad steigen, aber nicht geladen und aggressiv.
Egal welche Kontrollen oder Gesetze noch verabschiedet werden: Solange ich mich im Straßenverkehr bewege, setze ich mich einer besonderen Gefahr aus. Das Risiko muss ich entweder bewusst eingehen oder auf einen anderen Sport ausweichen.
Und objektiv gesehen muss man einfach sagen, dass es bei der heutigen Verkehrsdichte (+u.U. Handy/Alkohol am Steuer) eine gewisse Risikobereitschaft erfordert, wenn man sich nur mit Helm geschützt in Situationen begibt, in denen 2t+ Gefährte mit hoher Geschwindigkeitsdifferenz eng (auch 2m sind bei den Geschwindigkeiten nicht viel) an einem vorbeibrettern.
Ich kann gut verstehen, dass Rollentrainer und Gravel Bikes gerade so erfolgreich sind.
Etwas anderes ist natürlich der direkte Angriff mit Beil o.ä. Nach 3 oder 4h auf dem Rad und in Radklamotten fühle ich mich ehrlich gesagt nicht in der Lage, erfolgreich einen Nahkampf zu bestreiten. Andere sind da offenbar fitter.
Ein Pfefferspray in der Trikottasche für solche absurden Situationen hilft zur Selbstverteidigung aber auch...
Steff1702
27.08.2020, 11:14
Ich hatte im ländlichen Raum in MV mal das Vergnügen dass ein entgegenkommendes Auto gezielt auf mich zugefahren ist und erst 10-20 m vorher wieder auf die eigene Spur gezogen ist. War erstmal ein richtiger Schock und die nächsten 20 min habe ich mich ständig umgedreht ob er nochmal umgedreht hat und von hinten kommt.
Absicht oder besoffen, keine Ahnung, mir kam aber ne Weile danach das Adrenalin zu den Ohren raus.
Die Situation hätte aber definitiv nicht mit einem abgebrochenen Spiegel geendet wenn ich den erwischt hätte. Seitdem spiele ich auch mit dem Gedanken mit Kamera zu fahren, gibt ja mittlerweile Kombilösungen mit Licht.
Normalerweise fährt es sich in MV aber sehr angenehm da teilweise wirklich wenig Verkehr ist
Auf der anderen Seite habe ich mich auch schon im Feierabendverkehr ohne Überholmöglichkeit hinter einem Radfahrduo Minutenlang die Schillerhöhe in Stuttgart hochgequält.
Klar dürfen die das, aber muss das wirklich sein?
Ich gehe davon aus, dass die von Dir begangenen Sachbeschädigungen bereits verjährt sind. Andernfalls würdest Du dich hier kaum als Wiederholungstäter ohne Reue präsentieren. Trotz der Anonymität des Internet.
Danke für deine entsprechende Offenheit. Mein Mitgefühl gilt Dir und, falls vorhanden deinen Kindern.
:Blumen:
Impulskontrollstörungen und überhöhte Testosteronwerte sollen ja behandelbar sein, wenn der Patient einsichtig ist.
ironmansub10h
27.08.2020, 15:17
Ich gehe davon aus, dass die von Dir begangenen Sachbeschädigungen bereits verjährt sind. Andernfalls würdest Du dich hier kaum als Wiederholungstäter ohne Reue präsentieren. Trotz der Anonymität des Internet.
Danke für deine entsprechende Offenheit. Mein Mitgefühl gilt Dir und, falls vorhanden deinen Kindern.
Kennst du mich ? Ne oder? Dann spar dir dein Mitgefühlsprovokatives Geschreibe. Und meine Kinder hältst da mal schön raus.
Freeclimber83
27.08.2020, 15:58
Ich glaube, wir brauchen bald einen Thread mit dem Titel "Aggression und Angriffe unter Triathleten".
Hier erlebe ich mehr Aggression als im Straßenverkehr...
:Blumen: Seid nett zueinander! :Blumen:
Auf der anderen Seite habe ich mich auch schon im Feierabendverkehr ohne Überholmöglichkeit hinter einem Radfahrduo Minutenlang die Schillerhöhe in Stuttgart hochgequält.
Klar dürfen die das, aber muss das wirklich sein?
Man fährt ja selbst Auto u. kennt deswegen die Situationen mit Radlern ja auch.
Unverständnis kommt bei mir auf wenn ich weiß, der Radweg ist gut und darauf ist wenig Verkehr, wenn dann doch auf der Straße geradelt wird.
Mir ist es den Ärger aber auch nicht wert, ich fahr unter der Woche Strecken mit vielen guten Radwegen. Dort sind Mo-Fr keine Hobbyradler u. ich stresse den Berufsverkehr nicht bzw. dieser mich nicht.
Am Wochenende klappt es bei den bekannten Runden auch gut auf der Straße, ausser evtl. Sonntags kurz vor 12, wenn Horst vom Stammtisch zum Mittagessen heim fährt.
Cogi Tatum
27.08.2020, 19:21
Kennst du mich ? Ne oder? Dann spar dir dein Mitgefühlsprovokatives Geschreibe. Und meine Kinder hältst da mal schön raus.
Ist es nicht eher provokativ seine Selbstjustiz als Mittel der Wahl darzustellen?
ironmansub10h
27.08.2020, 22:07
:Lachanfall::dresche Ist es nicht eher provokativ seine Selbstjustiz als Mittel der Wahl darzustellen?
TIME CHANGER
27.08.2020, 22:53
Könntet ihr mal aufhören sämtliche Threads mit Off Tonic Diskussionen zu zuspamen? Damit sind etliche weitere User gemeint nicht bloss die Darsteller hier. Es nervt, danke. Wenn ihr einen Beitrag zum eigentlichen Thema leisten könnt mit Fleisch am Knochen dann danke.
Übrigens ist es manchmal besser den Mund zu halten, gilt für Auto- sowie Radfahrer.
Ich finde, der Thread zeigt ganz gut, dass in jedem hier ein gewisses Aggressionspotenzial steckt, das zu Tage tritt, es es durch Selbstjustiz, Beleidungen, Herabsetzungen oder auch Moralisierungen, die geschrieben wurden.
Ich glaube, mit einem gewissen Level von Aggression muss die Gesellschaft leben, das steckt im Menschen erstmal drin, es sei denn, man findet einen Weg, diesen Trieb/Instinkt schon von Kindesbeinen abzutrainieren, was ja noch nicht erfolgreich erreicht wurde.
Bezogen auf den Strassenverkehr wird man wohl damit leben müssen und wahrscheinlich passiert es einem selbst auch, dass man über die Strenge schlägt, manchmal auch im Wahrsten Sinne des Wortes.
Zum Glück gibt es soziale Kontrolle und Gesetze, die diese Aggressionhandlungen einschränkt und im Extrem es auch bestraft.
...Ich schritt zum Fahrerfenster und als die Fahrerin merkte, dass ich durchaus in der Lage war ihr durch die Scheibe mit der Faust direkt ins Gesicht eine reinzubetonieren wurde es schlagartig ruhig....
So löst man Konflikte?
......Die Fahrerin (hasserfüllte Selbstmordattentäterin?) ........ Es handelte sich um eine Fremde, mit Kopftuch...........
Kommentar gelöscht. Michis Worte sprechen für sich.
Zitat entfernt, da Michi zwischenzeitlich seine Beiträge gelöscht hat.
Nutze seit diesem Jahr immer die Blindenatmbinde (3 schwarze Punkte auf gelben Hintergrund) auf beiden Armen. Zusätzlich Dauerrücklicht. Helm ist klar. Und nur Tourenfahrten, also nix Training, Rennen oder strava-Segmente sammeln.
Heute zum Ende hin in ner kleinen Ortschaft, rolle ich mit 30 km/h leicht runter so auf der rechten Seite dahin, da überholt mich ein kfz eher eng mit ca 40-50 cm Abstand und hupt heftig. Hab irritiert die Hand gehoben, als er aufs Tempo gedrückt hat. An der nächsten Kreuzung wieder eingeholt, ich klopfe an das Seitenfenstern, das runtergekurbelt wird. Ich: “Bitte [ja, auch in solchen Situationen bin ich recht freundlich:)] 1,5 m Abstand beim überholen einhalten.“ Der Fahrer beugt sich rüber:“Was willst du?? Willst du was in die Fresse???“. Fenster ging hoch, er gab Gas und bog ab. Zu schnell, als das ich das Kennzeichen noch erfassen konnte.
An einer Diskussion war er augenscheinlich nicht interessiert, und mit solch einer Gefühlslage, verbunden mit strassenverkehrstechnischem Unwissen oder dem Ignorieren dessen, sollte man ja nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Vielleicht war er auch nur gefrustet und konnte nicht, wie ich, einen schönen Urlaubstag an der Natur genießen, wer weiß?
Passt gut auf da Draußen
:)
Normal - leider.
Mich hat auch mal ne Oma auf einer Nebenstraße paar Meter weg von einem Supermarkt supereng überholt mit Mittelfinger und was weiss ich. Dabei entgegenkommenden Radfahrer auch fast umgemöllert. Total sinnlos, weil sie später eh zum Supermarkt abgebogen ist keine 500 m später.
Keifte mich dann auf dem Supermarkparkplatz an wie verrückt, völlig von Sinnen. Da waren eine ganze Menge ziemlich unschöner und unverschähmter Worte dabei. Unglaublich, vermutlich um 60-70 Jahre alt.
Hab mich ja gewundert, weil ... woher wusste die, dass ich nicht auch aggressiv werde wie sie? Ggf. sogar körperlich?
Ich meine sie war halt paar Meter weg schon aus dem Auto raus, aber eben nicht (!) mehr im sicheren Hafen des schützenden Autos.
Kapier einer die Leute, aber danach konfrontieren endete bei mir bisher in noch viel mehr Hass, Schimpftiraden und was weiss ich nicht noch alles. Bisher habe ich wirklich keinen erlebt, der sich da einen Fitzel einsichtig gezeigt hätte. Gut ... "Bitte" habe ich vielleicht dann nicht gesagt, aber halt ganz nüchtern sachlich.
:Nee: Mittlerweile versuche ich mir die Aktionen einfach zu sparen, es bringt nichts und im Zweifel kriegt man eher aufs Maul als ne Entschuldigung.
Mr. Brot
22.09.2020, 16:20
Ich hab sowas mal als Autofahrer zu Autofahrer erlebt, er (nicht eine sie) tobte und wackelte in seinem überdimensionierten Oberklassefahrzeug rum wie ein Irrer, weil ich ihn unverschämterweise bei seinem Vorwärtsdrang eingeschränkt hatte.
Glücklicherweise waren wir bereits durch die Leitplanke getrennt, als ich ihm dann einen Handkuss zugeworfen hab,....:Lachanfall:
Ich glaub das hätte ich sonst nicht überlebt, was dann kam.
Ich finde, der Thread zeigt ganz gut, dass in jedem hier ein gewisses Aggressionspotenzial steckt, das zu Tage tritt, es es durch Selbstjustiz, Beleidungen, Herabsetzungen oder auch Moralisierungen, die geschrieben wurden.
Sehr richtig.
Ich glaube wir sind uns auch einig, dass es hüben wie drüben schwarze Schafe gibt.
Da gibt es mitunter viele Radfahrer, die meinen sie seien die von Gott gesandte Heiligkeit, weil sie ökologisch unterwegs sind, sich sportlich und gesund verhalten oder was auch immer und meinen sie müssen sämtlichen anderen Verkehr erziehen.
Wir kennen das alle. Super schöne und saubere Radwege nicht benutzen, aber dann den Überland-Autoverkehr auf der Strasse behindern. Zu dritt nebeneinander, oder in der Innenstadt 99% aller Verkehrsregeln missachten.
Oder am Sonntag auf gut gefüllten Radwegen mit Kinderwagen, Inlineskatern etc völlig irre und genau so nah und schnell überholen wie man es selber bei den Autofahrern reklamiert, und das weil man vermutlich eine neue PB für Strava holen will.
Und wenn man ganz ehrlich zu sich selber ist, erkennt man sich hin und wieder in der einen oder anderen Situation wieder in der man mit genug Selbstkritik sagen müsste "war jetzt irgendwie doof von mir".
Wenn ich im Auto sitze nervt mich mitunter also auch mal das Verhalten von Radlern, und wenn ich auf dem Rad sitze, das Verhalten von Autofahrern.
Wer wagt da also wirklich den ersten Steinwurf?
Ich möchte gerne mal verstehen, was in den Köpfen der meisten Autofahrer so abgeht. Auf Anliegerstraßen, die ja idr schmal sind, wird das Tempo nicht gedrosselt, wenn sich auch andere Menschen auf dieser Straße bewegen, so wie ich, vorgestern laufend. Auf meine Beschwerde hin, rief mir dann der Autofahrer zu, dass er hier 100 fahre dürfe...sagt auch die Polizei.
Sehr richtig.
Ich glaube wir sind uns auch einig, dass es hüben wie drüben schwarze Schafe gibt.
Da gibt es mitunter viele Radfahrer, die meinen sie seien die von Gott gesandte Heiligkeit, weil sie ökologisch unterwegs sind, sich sportlich und gesund verhalten oder was auch immer und meinen sie müssen sämtlichen anderen Verkehr erziehen.
Wir kennen das alle. Super schöne und saubere Radwege nicht benutzen, aber dann den Überland-Autoverkehr auf der Strasse behindern. Zu dritt nebeneinander, oder in der Innenstadt 99% aller Verkehrsregeln missachten.
Oder am Sonntag auf gut gefüllten Radwegen mit Kinderwagen, Inlineskatern etc völlig irre und genau so nah und schnell überholen wie man es selber bei den Autofahrern reklamiert, und das weil man vermutlich eine neue PB für Strava holen will.
Und wenn man ganz ehrlich zu sich selber ist, erkennt man sich hin und wieder in der einen oder anderen Situation wieder in der man mit genug Selbstkritik sagen müsste "war jetzt irgendwie doof von mir".
Wenn ich im Auto sitze nervt mich mitunter also auch mal das Verhalten von Radlern, und wenn ich auf dem Rad sitze, das Verhalten von Autofahrern.
Wer wagt da also wirklich den ersten Steinwurf?
Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen. :Danke:
Kasrwatzmuff
23.09.2020, 08:31
Naja, wenn man sich so umschaut und umhört, dann kommt man bei Slogans wie "Geiz ist geil", "America first" und der Debatte über die Bedeutung der persönlichen Freiheit in Deutschland schon das Gefühl, dass es sehr wichtig ist, dass sich jeder selbst der Nächste ist und sich nehmen darf, was er will. Das gilt leider auch oder auch ganz besonders auf Radwegen und Straßen. Das Verhalten im öffentlichen Straßenverkehr ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.
Aus aktuellem Anlass (Weiterbau der A49) hab ich heute Morgen im Radio gehört, dass in Gießen A49-Gegner Autos mit Farbe besprüht haben. Das sind tolle Aktivisten. Aber auch ein gutes Beispiel für die Ich-steh-im-Mittelpunkt-Sichtweise vieler Menschen heutzutage. Egal ob bei Demos bei irgendwelchen politischen Gipfeln, Fußballspielen oder Maidemos in Hamburg oder Berlin. Da gibt es Randale, weil man den persönlichen Kick erleben möchte. Die Rechnung zahlen aber andere: die Steuerzahler oder Personen, deren Eigentum zerstört wurde. Alles völlig sinnfrei.
Was noch dazu kommt ist die Tatsache, dass es scheinbar immer mehr Menschen gibt, die in ihrer eigenen Welt leben oder glauben in einer Welt zu leben, die von fehlgeleiteten Menschen erschaffen wurde. Wie sonst lassen sich die Kommentare am Rande der letzten Corona-Demo in Berlin deuten?
Und was kommt aus der Politik? In meinen Augen nichts. Auch hier scheinen einige Damen und Herren in ihrer eigenen Welt zu leben. Die Sorgen, Nöte und Probleme, die das Volk umtreiben, werden doch scheinbar auch nicht ernst genommen. Wenn man sich die politischen Akteure während der Corona-Pandemie anschaut, so bekommt man auch den Eindruck, dass die Herren Söder und Laschet mit ihren Agitationen gleichwohl kräftig Wahlkampf gemacht haben. Da ist sich dann jeder auch selbst der Nächste.
Es gäbe wohl noch viele Beispiele für das Durchsetzen und Beharren auf der persönlichen Freiheit. Solange diese aber weiter gestärkt wird, werden auch die Jagdszenen auf Straßen und Radwegen immer intensiver.
Ich habe fertig...
Sehr richtig.
Ich glaube wir sind uns auch einig, dass es hüben wie drüben schwarze Schafe gibt.
Das stimmt natürlich.
Wir kennen das alle. Super schöne und saubere Radwege nicht benutzen, aber dann den Überland-Autoverkehr auf der Strasse behindern. Zu dritt nebeneinander, oder in der Innenstadt 99% aller Verkehrsregeln missachten.
Zu dritt nebeneiner haben ich hier noch nie gesehen. Vermutlich leben die Leute nicht mehr, die es versucht haben. Allgemein ist hier der Radverkehr niedrig, weil ein paar Hügel die Leute direkt abschrecken.
Oder am Sonntag auf gut gefüllten Radwegen mit Kinderwagen, Inlineskatern etc völlig irre und genau so nah und schnell überholen wie man es selber bei den Autofahrern reklamiert, und das weil man vermutlich eine neue PB für Strava holen will.
Am Sonntag fahre ich bewusst ganz sicher keine Radwege oder Radwegstrecken, sondern Nebenstraßen möglichst ohne Verkehr und Radwege. Davon gibts hier auf dem Land reichlich.
Und wenn man ganz ehrlich zu sich selber ist, erkennt man sich hin und wieder in der einen oder anderen Situation wieder in der man mit genug Selbstkritik sagen müsste "war jetzt irgendwie doof von mir".
Wenn ich im Auto sitze nervt mich mitunter also auch mal das Verhalten von Radlern, und wenn ich auf dem Rad sitze, das Verhalten von Autofahrern.
Ich fahre mit dem Auto so, wie ich es auch von Autofahrern bei mir als Radfahrer erwarte. Ich überhole nur und ausschließlich auf der Gegenspur. Dafür musste ich schon mal 10 Sekunden hinterherfahren. Oh nein! Das größte Problem ist dabei, dass mir keine anderen Autofahrer hinten reinfahren, aber dafür habe ich ja Knautschzone. Das Gedrängel wird manchmal recht respekabel hinter mir, aber dann ist das eben so. Das mein eigentlich ordnungsgemäßes Verhalten wohl was besonders ist, sieht man ziemlich oft bei Radfahrern, hinter denen ich dann auf die Lücke warte. Die haben sich manchmal schon 5x oder mehr leicht verstört umgeguckt. So sollte das ja eigentlich nicht sein. Der normale Radfahrer ist eben das Vorbeinageln gewohnt.
Nachvollziehen kann ich manche Radfahrer vor mir dann aber auch nicht. Absolute Rush Hour und man fährt dann genau auf diesen stark befahrenen Straßen - ohne den schlechten Radweg zu benutzen. Ich würde in der Zeit diese Straße(n) halt gar nicht erst befahren. Reiner Selbstschutz. Gefühlte 100-1000x überholt werden bei Gegenverkehr & Co, schön deutsch eng und manchmal auch belehrend - brauche ich nicht.
Hier wird man recht oft bei komplett freier Strecke saueng überholt. Es kommt noch nicht mal einer von vorne. Tja. Viel öfter ist es natürlich der Fall, dass von vorne wer kommt und man sich trotzdem am Radfahrer vorbeiquetscht. Auf einer engen Straße mit höchstens mal Mittelstrich ohne die eigene Spur auch nur zu verlassen. Kann sich ja jeder ausrechnen wie knapp die Überholvorgänge mitunter sind.
Wer auf solche Erlebnisse nicht sein eigenes Fahrverhalten ändert, dem kann nicht geholfen werden; da fängt es halt an.
Natürlich gibts auch rücksichtsvolle A-Fahrer, völlig logisch. Ich hatte auch mal extrem Glück, weil ich ein abbiegendes Auto nicht gesehen hatte (ein weiteres Auto war dahinter und bremste einfach unvermittelt). Hätte der entgegenkommende Autofahrer nicht gebremst wäre ich frontal reingeschlittert mit maximaler Bremsung.
Zur Rücksichtnahme gehört für mich aufm Land auch, dass man nicht jeden miesen Radweg aus den 70ern (30-50 cm breit, mehr Wurzelschaden als Asphalt) befahren muss, wenn ohnehin überhaupt nichts los ist und nichts von vorne kommt. Diese Art von Radwegen könnte man mit genug Ausdauer komplett wegklagen bzw. die Benutzungspflicht entfernen lassen, aber dafür braucht es halt mehr Ausdauer als ein Ausdauersportler besitzt. Hier in der Gegend entspricht fast gar keiner dem geltenden Gesetz.
Am Einfachsten wäre, wenn sich der Deutsche - gerne auch der Hilfssheriff oder Oberlehrer - an die tatsächlichen Gesetze wenigstens im Ansatz! halten würde. Mit Überholabstand, Tempolimit & Co. Gibt es bei uns im Kreis echt lustige Anekdoten. Wir haben hier ja den Weserradweg, der teilweise auch leicht abseits des Flusses läuft. Es gibt da einen Bereich, der eine Art pseudo Ortsumgehung ist, der von den Autos natürlich recht hoch frequentiert wird. Dort ist 50. Es gibt Schilder mit 2 m Überholabstand für Radfahrer - die Schilder klingen allerdings eher so, dass es ein Vorschlag ist mit 2 m zu überholen: "gibt Radfahrern 2 m." Es geht übers Land, kannst bis auf eine Kurve im Waldabschnitt ewig gucken. Die Straße ist eng und bricht an der Außenkante ab, kein Mittelstreifen. Es gibt einen Bettelstreifen für Radfahrer (?), der ca. 30 cm vom Rand aufgebracht ist. Darauf ist eigentlich nicht zu fahren, denn da bricht die Straße quasi ab und bröckelt weg. Wenn sich die werten Autofahrer einfach mal an die 50 halten würden und an den Überholabstand müsste man gar nichts machen. Stattdessen wird von Stadt & Land geplant dort Grundstücke aufzukaufen, damit man einen durchgehenden Radweg bauen kann, der dann vermutlich von der Feldarbeit zugedreckt, niemals saubergemacht und sonstwie bescheiden läuft. Von den Kosten ganz zu schweigen. Der durchschnittliche Autofahrer fährt da mindestens 70++, also eher 80. Diejenigen mit ca. 50 fallen den anderen ganz schlecht auf.
Im Gegensatz zur Schweiz fallen Bußgelder in Deutschland extrem niedrig aus und es gibt faktisch kaum Kontrollen. Wenn, dann sind sie kilometerweit sichtbar oder eh per Handyapp getrackt.
völlig irre und genau so nah und schnell überholen wie man es selber bei den Autofahrern reklamiert, und das weil man vermutlich eine neue PB für Strava holen will.
Der Unterschied ist, dass sich der Radfahrer dabei "nur" selbst gefährdet, wenn das Autofahrer machen gefährden die aber anderen die es sich nicht freiwillig aussuchen können gefährdet zu werden.
Man hat im Auto immer die Gefährdungshaftung, die sich alleine aus der Gefährlichkeit des Fahrzeuges ergibt, egal wie korrekt der Autofahrer auch immer fährt, daraus ergibt sich auch ein erhöhte Verantwortung. Das verdrängen viele Autofahrer all zu leicht.
Und selbst wenn es hunderte Radrambos gibt, will ich nicht Opfer von Retourkutschen werden.
Man muss sich immer gegen den Anderen korrekt verhalten, egal was andere machen, das helfen keine Ausreden.
Ich kann nichts für die Radrambos, die es gibt, und will korrekt behandelt werden!
Ich fahre mit dem Auto so, wie ich es auch von Autofahrern bei mir als Radfahrer erwarte. Ich überhole nur und ausschließlich auf der Gegenspur. Dafür musste ich schon mal 10 Sekunden hinterherfahren. Oh nein!
Du passt nach Spanien.
Ich sehe du bist entspannt. Gut so.
Auffällig hier, es regen sich nur Leute auf die einen nordeuropäischen Teint haben.
Mit Spaniern hatte ich noch nie Probleme, da kanns sogar passieren das man bei Hitze am Berg ne Flasche Wasser rausgereicht bekommt und Anfeuerung gibts auch meist dazu.
Schwarzfahrer
23.09.2020, 09:59
Man muss sich immer gegen den Anderen korrekt verhalten, egal was andere machen, das helfen keine Ausreden.
Unbestreitbar richtig.
Ich kann nichts für die Radrambos, die es gibt, und will korrekt behandelt werden!
Rein faktisch richtig, aber ihr Verhalten fällt auch auf Dich zurück, weil du Radfahrer bist - ebenso wie die Auto-Rambos das Image aller Autofahrer mitprägen, oder eben afrikanische Drogendealer im Görlitzer Park das Image aller afrikanischen Flüchtlinge mitprägen. Das ist leider menschliche Psychologie, Kategorien erleichtern das Einordnen der Welt. Deshalb fühle ich mich als Mitglied der Kategorie "Radfahrer" doch etwas mitverantwortlich (oder mit in der Haftung) für Radfahrer, die sich falsch verhalten. Und deshalb versuche ich, wo ich kann, gerade den Radfahrern mit Fehlverhalten die Wirkung ihres Tuns bewußt zu machen. Habe zwar selten Erfolg (also Einsicht beim anderen), es beruhigt aber etwas das Gewissen :Cheese:. Und ich nehme an, daß man als Radfahrer bei anderen Radfahrern eher Gehör findet, als wenn man sie aus dem Auto heraus zurechtweist.
Und deshalb versuche ich, wo ich kann, gerade den Radfahrern mit Fehlverhalten die Wirkung ihres Tuns bewußt zu machen.
Dito.
Nettes Beispiel aus der nahen Vergangenheit.
Kurvige Strasse, einiges an Verkehr. Ein paar Autos warten geduldig hinter einem einzelnen Radfahrer, bis sie überholen können. Ich schliesse auf die "Gruppe" auf.
Irgendwann gelingt allen das Überholmanöver, auch mir.
2-3km weiter kommt eine ca. 500m lange Baustelle mit einspuriger Verkehrsführung und Ampel. Ich warte mit dem Rad hinter den Autos. Kommt der Radler von hinten, überholt mich, dann an allen Autos rechts vorbei zuvorderst an die Ampel, und braust auch gleich als erster los, kaum erlischt rot. Jetzt hält der Radler die ganze Kolonne in der Baustelle und danach wieder auf. Die Autofahrer sichtlich angepisst, hupen auch mal und zeigen den Finger.
Ich spreche ihn danach darauf an und sage es wäre doch bessre gewesen, die Autofahrer zuerst passieren zu lassen, worauf er mich gehörig anf**kt, ich soll gefälligst für mich schauen, die Autos sollen ihn halt wieder überholen.
Und egal wie entgegenkommend ich mich verhalten habe, am Ende des Tages heisst es "scheiss Radfahrer".
phonofreund
23.09.2020, 11:35
Dito.
Nettes Beispiel aus der nahen Vergangenheit.
Kurvige Strasse, einiges an Verkehr. Ein paar Autos warten geduldig hinter einem einzelnen Radfahrer, bis sie überholen können. Ich schliesse auf die "Gruppe" auf.
Irgendwann gelingt allen das Überholmanöver, auch mir.
2-3km weiter kommt eine ca. 500m lange Baustelle mit einspuriger Verkehrsführung und Ampel. Ich warte mit dem Rad hinter den Autos. Kommt der Radler von hinten, überholt mich, dann an allen Autos rechts vorbei zuvorderst an die Ampel, und braust auch gleich als erster los, kaum erlischt rot. Jetzt hält der Radler die ganze Kolonne in der Baustelle und danach wieder auf. Die Autofahrer sichtlich angepisst, hupen auch mal und zeigen den Finger.
Ich spreche ihn danach darauf an und sage es wäre doch bessre gewesen, die Autofahrer zuerst passieren zu lassen, worauf er mich gehörig anf**kt, ich soll gefälligst für mich schauen, die Autos sollen ihn halt wieder überholen.
Und egal wie entgegenkommend ich mich verhalten habe, am Ende des Tages heisst es "scheiss Radfahrer".
Am Sonntag warte ich an einer roten Ampel hier im Ort. Links fährt ein einer auf einem Treckingrad ganz locker über die rote Ampel, weil wohl grad nichts los ist. Die Polizei nach der Ampel in der Parkbucht hat er scheinbar nicht gesehen, die ihn aber schon und sind aus dem Auto gesprungen.....
Matthias75
23.09.2020, 12:13
Der Unterschied ist, dass sich der Radfahrer dabei "nur" selbst gefährdet, wenn das Autofahrer machen gefährden die aber anderen die es sich nicht freiwillig aussuchen können gefährdet zu werden.
Sehe ich anders:
Der Radfahrer der Fußgängerüberwege und/oder rote Ampeln missachtet, gefährdet andere, die dort die Strasse überqueren wollen, auch weil die Geschwindigkeit der Radfahrer für andere schlechter abschätzbar ist.
Der Radfahrer, der rücksichtslos auf dem Radweg fährt, gefährdet zwangsläufig alle anderen, entweder durch direkten Zusammenstoß oder weil diese ausweichen oder Ausweichbewegungen machen (z.B. bei zu dichtem Überholen).
Ich hatte vor kurzem dazu ein Gespräch mit meinen Eltern, die sich über die rücksichtslosen Rennradfahrer um den Kaiserstuhl herum beklagt haben. Diese nutzen zwar den Radweg (erstmal sehr löblich), schneiden aber oft die Kurven ohne auf den Gegenverkehr zu achten.
M.
2-3km weiter kommt eine ca. 500m lange Baustelle mit einspuriger Verkehrsführung und Ampel. Ich warte mit dem Rad hinter den Autos. Kommt der Radler von hinten, überholt mich, dann an allen Autos rechts vorbei zuvorderst an die Ampel, und braust auch gleich als erster los, kaum erlischt rot. Jetzt hält der Radler die ganze Kolonne in der Baustelle und danach wieder auf. Die Autofahrer sichtlich angepisst, hupen auch mal und zeigen den Finger.
Ich spreche ihn danach darauf an und sage es wäre doch bessre gewesen, die Autofahrer zuerst passieren zu lassen, worauf er mich gehörig anf**kt, ich soll gefälligst für mich schauen, die Autos sollen ihn halt wieder überholen.
Und egal wie entgegenkommend ich mich verhalten habe, am Ende des Tages heisst es "scheiss Radfahrer".
Ja nützt aber nichts.
Ich mach das auch so, wenn ich an eine Baustelle z.b. als erster komme mit dem Rad, dass ich die Autos die sich dann bis zur Grünphase ansammeln erstmal durchwinke, weil ich auch gar kein Bock auf den Stress habe, dass die hinter mir herzockeln.
Für Andere kann ich aber nichts und wie du ja auch sagst, ein Ermahnen ist fruchtlos, Mensch sind Heute offensichtlch immer weniger bereit ihr Tun zu reflektieren und in 2 min auf dem Rad kann man schon gar nicht sinnvoll diskutieren.
Steff1702
23.09.2020, 12:18
Hatte gestern auf dem Weg ins Fitnessstudio in der Stadt wieder ein Exemplar der Gattung „Radweg-Fußweg“ vor mir, jenachdem wo gerade grün ist.
Die gehen mir auch gehörig auf den Zeiger, sieht man in der Stadt leider sehr oft.
Bin demletzt auf der Landstraße mal etwas mehr in der Mitte gefahren so dass eben bei Gegenverkehr kein Auto mehr vorbei passt. Gefühlt wurde beim anschliessenden Überholen deutlich mehr Platz gelassen
Sehe ich anders:
Der Radfahrer der Fußgängerüberwege und/oder rote Ampeln missachtet, gefährdet andere,
Das ist richtig aber in viel geringerem Masse und mein Beitrag war auch speziell auf die oben genannte Situation gemeint. Ein Radler der an Autos eng vorbei fährt, gefährdet zu 99% sich selbst.
Ich hab noch von keinem Radler gehört, der einen Autofahrere tot gefahren hat.
Im Verhältnis zu Fussgänger sieht das natürlich wieder anders aus, trotzdem ist die Gefährdung um Dimensionen geringer was die Folgeschäden betrifft.
Es gilt für KFZ die Gefährdungshaftung aus der Gefahr des Autos selbst, die gibt es rein rechtlich auf dem Rad nicht, also selbst der Gesetzgeber sieht hier einen Unterschied.
§7 STVG
https://dejure.org/gesetze/StVG/7.html
Und nochmal, nie und nimmer heiße ich Radramboaktionen gut. Alles müssen sich korrekt verhalten. Trotzdem ist die rein rechtliche und auch praktische Lage so wie ich sage und das sind sich Autofahrer zu wenig bewusst, dass sie wenn man es mal bewusst provokant ausdrückt in einer Waffe sitzen, bzw. um es neutraler auszudrücken sie haften immer wenn durch den Betrieb ihres KFZ jemand anderen oder eine Sache zu schaden kommt. In §7 STVG steht nichts von Schuld, sondern ausschließlich wg. des Betriebes selbst.
Das ist als Radfahrer und Fußgänger rein rechtlich nicht so.
Bin demletzt auf der Landstraße mal etwas mehr in der Mitte gefahren so dass eben bei Gegenverkehr kein Auto mehr vorbei passt. Gefühlt wurde beim anschliessenden Überholen deutlich mehr Platz gelassen
Das wurde sogar schon wissenschaftlich untersucht.
Je weiter rechts du fährst, desto weniger Abstand wird von Autos gelassen.
Ansonsten hab ich den Eindruck dass zu mindest von etwa der Hälte der Autofahrer mittlerweile ausserorts der korrekte Abstand von 2 m eingehalten wird. Zumindest die beschäftigen sich offensichtlich mit Änderungen der Gesetze. Der Rest .....
Matthias75
23.09.2020, 13:08
Das ist richtig aber in viel geringerem Masse und mein Beitrag war auch speziell auf die oben genannte Situation gemeint. Ein Radler der an Autos eng vorbei fährt, gefährdet zu 99% sich selbst.
Das stimmt. Du hattest nur auf den Beitrag von 365d geantwortet, in dem er schrieb
Oder am Sonntag auf gut gefüllten Radwegen mit Kinderwagen, Inlineskatern etc völlig irre und genau so nah und schnell überholen wie man es selber bei den Autofahrern reklamiert, und das weil man vermutlich eine neue PB für Strava holen will.
Aber da scheinen wir uns ja einig zu sein, sowohl was Rücksichtnahme allgemein wie auch insbesondere auf schwächere Verkehrsteilnehmer angeht. :Blumen:
Es gilt für KFZ die Gefährdungshaftung aus der Gefahr des Autos selbst, die gibt es rein rechtlich auf dem Rad nicht, also selbst der Gesetzgeber sieht hier einen Unterschied.
§7 STVG
https://dejure.org/gesetze/StVG/7.html
Und nochmal, nie und nimmer heiße ich Radramboaktionen gut. Alles müssen sich korrekt verhalten. Trotzdem ist die rein rechtliche und auch praktische Lage so wie ich sage und das sind sich Autofahrer zu wenig bewusst, dass sie wenn man es mal bewusst provokant ausdrückt in einer Waffe sitzen, bzw. um es neutraler auszudrücken sie haften immer wenn durch den Betrieb ihres KFZ jemand anderen oder eine Sache zu schaden kommt. In §7 STVG steht nichts von Schuld, sondern ausschließlich wg. des Betriebes selbst.
Das ist als Radfahrer und Fußgänger rein rechtlich nicht so.
Was bedeutet das rein praktisch dür dich im Alltag?
Klar, als Autofahrer musst du dir bewusst sein, dass du der Stärkere bist und bei einem Unfall erstmal angenommen wird, dass du Schuld bist bzw. schadensersatzpflichtig bist. Als Radfahrer gibt es diese Schuldvermutung nicht. Bei einem Unfall musst du als Autofahrer also beweisen, dass der Unfall für dich nicht vermeidbar war, als Radfahrer muss man dir die Schuld nachweisen.
Ich glaube übrigens, dass sich die meisten Autofahrer, auch wenn sie den Paragraphen nicht im Detail kennen, dessen bewusst sind. Da heißt das dann nur „zumindest eine Mitschuld hast du als Autofahrer immer!“
Das wurde sogar schon wissenschaftlich untersucht.
Je weiter rechts du fährst, desto weniger Abstand wird von Autos gelassen.
Ansonsten hab ich den Eindruck dass zu mindest von etwa der Hälte der Autofahrer mittlerweile ausserorts der korrekte Abstand von 2 m eingehalten wird. Zumindest die beschäftigen sich offensichtlich mit Änderungen der Gesetze. Der Rest .....
Wenn ich einen Radfahrer vor mir habe, der mich scheinbar am Überholen hindern will, würde mich das nur noch ärgerlicher/ungeduldiger machen.
Ich halte es aber sowieso für eine Illusion, dass man auf allen Straßen gleichberechtigt unterwegs ist. Bei mir im Ort gibt es z.B. nur zwei Arten von Straßen:
- Kleine Straßen, bei denen es schon bei Gegenverkehr Probleme gibt und Überholen daher so gut wie ausgeschlossen ist. Da das sowieso dast alles 30-Zone ist, kein Problem mit den Radfahrer. Hier sehe ich auch äußerst selten rücksichtslose Autofahrer.
- Wenige Hauptverkehrsstraßen, die breit genug für Gegenverkehr und zum Überholen sind.
Zu letzteren gibt es fast immer parallele Radwege und/oder verkehrsberuhigte Straßen. Ich fände es daher besser, die Nebenstrecken besser auszuschildern und für den Radverkehr auszubauen und somit alternative Radstrecken zu schaffen. Das wäre deutlich entspannter für beide Seiten....
M.
pikpikolymic
01.10.2020, 13:02
Dito.
Nettes Beispiel aus der nahen Vergangenheit.
Kurvige Strasse, einiges an Verkehr. Ein paar Autos warten geduldig hinter einem einzelnen Radfahrer, bis sie überholen können. Ich schliesse auf die "Gruppe" auf.
Irgendwann gelingt allen das Überholmanöver, auch mir.
2-3km weiter kommt eine ca. 500m lange Baustelle mit einspuriger Verkehrsführung und Ampel. Ich warte mit dem Rad hinter den Autos. Kommt der Radler von hinten, überholt mich, dann an allen Autos rechts vorbei zuvorderst an die Ampel, und braust auch gleich als erster los, kaum erlischt rot. Jetzt hält der Radler die ganze Kolonne in der Baustelle und danach wieder auf. Die Autofahrer sichtlich angepisst, hupen auch mal und zeigen den Finger.
Ich spreche ihn danach darauf an und sage es wäre doch bessre gewesen, die Autofahrer zuerst passieren zu lassen, worauf er mich gehörig anf**kt, ich soll gefälligst für mich schauen, die Autos sollen ihn halt wieder überholen.
Und egal wie entgegenkommend ich mich verhalten habe, am Ende des Tages heisst es "scheiss Radfahrer".
Es ärgert mich immer, dass in solchen Situationen niemand die Schuld übernehmen will. Nach dem, was ich heute auch in rechtlicher Hinsicht gelesen habe, haben die neuen Regeln bezüglich des Rotlichts sowohl für Fahrer als auch für Biker das gleiche Strafmaß. Was halten euch davon?
Jupp, ist so. Kostet mindestens 60€ und gibt auch Punkte. Meiner Meinung nach aber auch zu Recht. Rot ist Rot. Gerade Fahrradfahrer gefährden immer erstmal sich selbst. Da warte ich lieber ein paar Minuten.
Das Ganze ist auch kein Kavaliersdelikt mMn. https://www.bussgeldkatalog.de/rotlichtverstoss/#Rotlichtverstoss-bei-Fahrradfahrern-und-Fussgaengern
Ein Rotlichtverstoß stellt auch für Radfahrer eine Ordnungswidrigkeit dar.
Grüsse
Christian.like
02.11.2020, 11:06
Ihr kennt doch diese Baustellen mit Ampelschaltungen wo nur eine Fahrbahn befahrbar ist? Diese bin ich als letzter Verkehrsteilnehmer hinter einer Autokolonne durchgefahren.
Die Fahrstrecke (Vorfahrtsstraße) verlief unter einer Bahnunterführung her.
Ein Auto bog aus einer Seitenstraße auf die Vorfahrtstraße auf und reihte sich hinter mir ein, drängelte und hupte.
Ich beschleunigte um mit den vorausfahrenden Autokolonne Schritt zu halten.
Hinter mir immer noch das hupende dicht auffahrende Auto.
Überholen konnte er nicht, da ich vor mir dicht an den anderen Autos gefahren bin.
Ich drehte mich um, weil ich wissen wollte wer da so Stress macht. Ich weis nicht welches Bild schlimmer gewesen ist, der sichtlich agressiv gestikulierende Autofahrer oder der wütige Hulk. Ich konnte es leider auch nicht lassen und mit einer bestimmten Finger Gestik im zurück zu gestikulieren.
Dies war mein Fehler....., das Auto beschleunigte stark setzt sich neben mich und zeigte quasi :dresche überholt und bremst mich aus.
Ich musste auf dem Bordstein ausweichen und bin die nächste Seitenstraße reingefahren.
Das Auto folgte fuhr an mich ran und aus dem Fenster kamen die Worte ,,Warte ab wenn ich dich in die Finger kriege" :dresche ...
beschleunigte wieder stark und hielt an der nächsten Kreuzung an und es steigen plötzlich drei junge Kerle aus, die auf Krawall aus waren...
Ab da hab ich dann leichte Panik bekommen, mein Glück und deren Fehler war, dass das Auto hinter der Kreuzung gehalten hat und ich mit quietschenden Reifen in der Kreuzung die Seitenstraße reinfahren konnte :Lachanfall:
Nächsten mal bin ich vorsichtiger mit gewissen Finger Ausdrücken, gebe ich zu.
Ich versuch eigentlich immer aus solchen situationen zu flüchten.
Naja.
Angst vor Schläge hätte ich nicht, nur um Sachbeschädigungen an meinem TT
Das ging so schnell, hab mir kein Kennzeichen merken können.
Schöne Geschichte. Meine ist bei weitem weniger Gefährlich aber zumindest für mich ganz amüsant gewesen.
Wir waren zu zweit auf einer wenig befahrenen Seitenstraße unterwegs und fuhren auch, eigentlich eher unüblich brav hintereinander, als uns zwei Autos überholten, der eine mit guten Seitenabstand zu uns der andere relativ eng und als er vorbei war betätigte er die Scheibenwaschanlage damit wir eine unfreiwillige Dusche bekommen.
Ein paar hundert Meter weiter war eine Stopptafel und ich dachte mir das würde ich gerne mit dem Autofahrer ausdiskutieren. Also im vollen Sprint hinter her.
Das hat der Typ auch mitbekommen und fuhr immer hektischer dem anderen Wagen hinten auf, wurde aber natürlich von der Kreuzung mit Tafel gebremst, als ich ihn schon fast eingeholt hatte, war er an der Reihe loszufahren, allerdings kam von rechts ein anderes Auto. Vor lauter Panik fuhr der Typ dann mit durchdrehenden Reifen los, nahm den anderen die Vorfahrt, hat dabei sein Auto fast abgewürgt und einen beinahe Unfall ausgelöst. :Lachanfall:
Also nicht falsch verstehen ich wollte und möchte keinen Unfall provozieren, aber die beiden Autos wären nur mit ca 20 -30 km/h aneinander gekommen und das alles weil ein Autofahrer auf einer unbefahrenen Straße glaubt er muss zwei Radfahrer nass machen.
Christian.like
02.11.2020, 13:13
Wischwasserspritzer hab ich jetzt auch öfter mal bekommen aber die letzten 6 Jahre wo ich regelmäßig fahre noch nicht ein einziges mal.
Das kommt aber immer so unerwartet und jedes mal frage ich mich, häää ich hab doch nix gemacht
Auf dem Weg ins Büro konnte ich heute wieder das gesamte Zu-eng-Überholer-Bullshit-Bingo mit einem unkundigen Fahrzeugführer durchspielen (einschl. der lächerlichen Idee, ich dürfte "wegen Datenschutz" keine Lichtbilder vom Täter als Beweismittel für das Ermittlungsverfahren anfertigen). Immerhin habe ich heute eeendlich mal einen Zeugen. :)
El Stupido
04.11.2021, 11:43
Puh, harte Kost.....
https://www.wp.de/sport/lokalsport/siegen-wittgenstein/mit-suv-wittgensteiner-autofahrer-macht-jagd-auf-radfahrer-id233745261.html
Worum es geht sollte ja bereits aus der URL hervorgehen.
Benni1983
04.11.2021, 12:02
Puh, harte Kost.....
https://www.wp.de/sport/lokalsport/siegen-wittgenstein/mit-suv-wittgensteiner-autofahrer-macht-jagd-auf-radfahrer-id233745261.html
Worum es geht sollte ja bereits aus der URL hervorgehen.
Alter Scholli...
Hätte der mich in den Graben abgedrängt, hätte es kein Halten mehr gegeben. :dresche
Hoffentlich hat der bald keinen Führerschein mehr und die Frau sucht sich einen Neuen Mann.
canoeist
04.11.2021, 12:18
Puh, harte Kost.....
https://www.wp.de/sport/lokalsport/siegen-wittgenstein/mit-suv-wittgensteiner-autofahrer-macht-jagd-auf-radfahrer-id233745261.html
Worum es geht sollte ja bereits aus der URL hervorgehen.
Halleluja. Mehr Vorsatz geht wohl wirklich nicht.
Mich hat heute früh allen Ernstes ein Fußgänger auf dem Radweg angebrüllt: "Im Winter ist das Radfahren auf Radwegen verboten!!!"
carolinchen
04.11.2021, 12:50
Das ist gefährlicher Eingriff in den Verkehr. Hoffentlich kommt der an den richtigen Richter!!!
ricofino
04.11.2021, 12:56
Gut, dass dem Agro sein fetter Kumpel ihn noch abgehalten hat so richtig auszurasten.
Hoffentlich muss er mindestens seinen Lappen für eine Weile abgeben...
Halleluja. Mehr Vorsatz geht wohl wirklich nicht.
Mich hat heute früh allen Ernstes ein Fußgänger auf dem Radweg angebrüllt: "Im Winter ist das Radfahren auf Radwegen verboten!!!"
you (or better the pediastrian) made my day!
Mich hat heute früh allen Ernstes ein Fußgänger auf dem Radweg angebrüllt: "Im Winter ist das Radfahren auf Radwegen verboten!!!"
Hätte ich im Grunde nichts dagegen, ich fahr eh lieber Straße. :liebe053:
"Im Winter ist das Radfahren auf Radwegen verboten!!!"
Und Du hast ihm dann in aller Ruhe den Unterschied zwischen Herbst und Winter erklärt?
canoeist
04.11.2021, 13:40
Und Du hast ihm dann in aller Ruhe den Unterschied zwischen Herbst und Winter erklärt?
Dem meteorologischen oder dem kalendarischen? ;-)
Zählt bei sowas eigentlich die Dashcam jetzt als Beweismittel oder nicht?
Sonst kommt der SUV Fahrer wahrscheinlich so davon.
Puh, harte Kost.....
https://www.wp.de/sport/lokalsport/siegen-wittgenstein/mit-suv-wittgensteiner-autofahrer-macht-jagd-auf-radfahrer-id233745261.html
Worum es geht sollte ja bereits aus der URL hervorgehen.
Das ist ja fast schon eine Amokfahrt. Ich hoffe, er wird empfindlich bestraft.
(Ich habe mal einem total verwirrten Autofahrer seinen Autoschlüssel weggenommen. Er war nicht so begeistert, die Polizei fand es gut.)
Das ist ja fast schon eine Amokfahrt. Ich hoffe, er wird empfindlich bestraft.
(Ich habe mal einem total verwirrten Autofahrer seinen Autoschlüssel weggenommen. Er war nicht so begeistert, die Polizei fand es gut.)
Der anzeigende Zeuge hat sich ja mehr aufgeregt, als die beiden Radfahrer, geil. Aber solche Typen wie der BMW Fahrer fahren auch ohne Führerschein einfach weiter, fühlen sich ja im Recht!
Da hilft mMn nur extremst schmerzhafte funfstellige Geldstrafe, Auto beschlagnahmen (Einsatz als Waffe?) oder Gefängnis für den Fahrer.
:Danke: für das Teilen!
JENS-KLEVE
04.11.2021, 19:28
Schlimm, dass sich erst ein Unbeteiligter aufraffen muss, um diese Leute aus dem Verkehr zu ziehen.
Aber Hauptsache noch auf das Sie bestehen:Lachanfall:
Die Radfahrer sind erstaunlich Cool geblieben, ich hätte mich vermutlich schon bei der ersten Aktion beherrschen müssen. :Cheese:
Solution
04.11.2021, 20:20
Aber Hauptsache noch auf das Sie bestehen:Lachanfall:
Die Radfahrer sind erstaunlich Cool geblieben, ich hätte mich vermutlich schon bei der ersten Aktion beherrschen müssen. :Cheese:
Das Video ist schon stark geschnitten. Das könnte den Eindruck verfälschen.
Schlimm, dass sich erst ein Unbeteiligter aufraffen muss, um diese Leute aus dem Verkehr zu ziehen.
Wer ist denn da der unbeteiligte Zeuge? Das ist doch der zweite Radfahrer, der sich so aufregt oder nicht?
Das Video ist echt erschreckend. Denken die Deppen nicht soweit, dass der Radfahrer bei solchen Aktionen auch unters Auto kommen kann oder ist ihnen das wirklich egal???
Ich meine, selbst wenn die Radfahrer vorher zu zweit nebeneinander fahrend die Straße blockiert hätten, sowas rechtfertig die Reaktion doch in keinster Weise...
das wird spätestens seit dem veröffentlichen konsequenzen haben (müssen!).
denke auch, dass der erste ("gejagte") radfahrer vor beginn des (gezeigten) videos den autofahrer in irgendeiner form geärgert hat und der dann wie gezeigt ausgetickt ist.
El Stupido
05.11.2021, 09:30
das wird spätestens seit dem veröffentlichen konsequenzen haben (müssen!).
denke auch, dass der erste ("gejagte") radfahrer vor beginn des (gezeigten) videos den autofahrer in irgendeiner form geärgert hat und der dann wie gezeigt ausgetickt ist.
Artikel (Erstmeldung) hinter Paywall:
https://www.siegener-zeitung.de/netphen/c-lokales/autofahrer-macht-jagd-auf-radfahrer_a253334
Der SUV hatte die beiden wohl mit zu wenig Seitenabstand überholt, der eine der beiden dann wohl den Mittelfinger gezeigt. Schaut man sich das Video mit Ton an und hört genau zu dann hört man auch, wie die beiden Sportler darüber sprechen.
Der SUV-Fahrer will daher wohl den einen der beiden "stellen".
Polizeilich aufgenommen ist das ganze wohl bereits. Mal schauen, was Polizei / StA daraus machen.
tandem65
05.11.2021, 09:40
denke auch, dass der erste ("gejagte") radfahrer vor beginn des (gezeigten) videos den autofahrer in irgendeiner form geärgert hat und der dann wie gezeigt ausgetickt ist.
https://www.siegener-zeitung.de/netphen/c-lokales/autofahrer-macht-jagd-auf-radfahrer_a253334
Der SUV hatte die beiden wohl mit zu wenig Seitenabstand überholt, der eine der beiden dann wohl den Mittelfinger gezeigt. Schaut man sich das Video mit Ton an und hört genau zu dann hört man auch, wie die beiden Sportler darüber sprechen.
Der SUV-Fahrer will daher wohl den einen der beiden "stellen".
Polizeilich aufgenommen ist das ganze wohl bereits. Mal schauen, was Polizei / StA daraus machen.
Selbst wenn der Radfahrer gegen das Fahrzeug getreten hätte bei einem Überholvorgang.
Ich wüsste nicht wie daß dann das Verhalten des KfZ-Fahrers rechtfertigen könnte und damit die Strafrechtliche Beurteilung beinflussen sollte.
Muss man nicht offiziell 1,50 m Abstand zum Radfahrer halten als Autofahrer?
ich meine 1,5m Innerorts, 2m Außerorts
Gruß
Matthias
sybenwurz
05.11.2021, 10:10
Polizeilich aufgenommen ist das ganze wohl bereits. Mal schauen, was Polizei / StA daraus machen.
Wird eingestellt.
Er hat ja niemanden tatsächlich geschädigt...
Aber ich freu mich natürlich, wenns nicht so kommt.
El Stupido
05.11.2021, 10:11
Selbst wenn der Radfahrer gegen das Fahrzeug getreten hätte bei einem Überholvorgang.
Ich wüsste nicht wie daß dann das Verhalten des KfZ-Fahrers rechtfertigen könnte und damit die Strafrechtliche Beurteilung beinflussen sollte.
Um nicht falsch verstanden zu werden: ich wollte das keinesfalls relativieren oder so. Es geht nur um den Gesamtkontext.
Völlig außer Frage, dass der SUV Fahrer da absolut lebensgefährlich handelte.
sybenwurz
05.11.2021, 10:11
Selbst wenn der Radfahrer gegen das Fahrzeug getreten hätte bei einem Überholvorgang.
Dann muss er schon gaaaanz knapp und mit deutlich unter 1m überholt haben...:((
Um nicht falsch verstanden zu werden: ich wollte das keinesfalls relativieren oder so. Es geht nur um den Gesamtkontext.
Völlig außer Frage, dass der SUV Fahrer da absolut lebensgefährlich handelte.
Gleiches für mich!
Wird eingestellt. Er hat ja niemanden tatsächlich geschädigt...
Im Alltag und ohne Öffentlichkeit vermutete ich das auch, hier in diesem speziellen Fall könnte ich mir aber vortsellen, dass die Sheriffs bzw Polizeibehörden unter dem Druck etwas mehr Engagement an den Tag legen.
Wird eingestellt.
Er hat ja niemanden tatsächlich geschädigt...
Aber ich freu mich natürlich, wenns nicht so kommt.
Aber das Überholen und direkt mit Warnblinke die Radfahrer ausbremsen und dann die Türe aufreißen, gefolgt von quer-über-die-Strasse fahren und den Radfahrer aufn-Grünstreifen-drängen ... Da könnte man schon von einer Missachtung der SVO sprechen - ganz geringfügig. Auch für mögliche andere (entgegenkommende) Verkehrsteilnehmer.
Also wenn sowas nicht bestraft wird, dann weiss ich auch nicht.
Estampie
05.11.2021, 13:01
Wird eingestellt.
Er hat ja niemanden tatsächlich geschädigt...
Ne, aber hier greift schon §1 STVO.
Mittlerweile gibt es eine Stellungnahme der Polizei in Siegen. Laut Pressesprecher Niklas Zankowski liegt eine Anzeige gegen den Autofahrer vor. Nach Einschätzung des Verkehrskommissariats könnten folgende Verstöße infrage kommen: Zu geringer Abstand beim Überholen, Nötigung sowie gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Die Ermittlungen laufen.
https://www.siegener-zeitung.de/netphen/c-lokales/autofahrer-macht-jagd-auf-radfahrer_a253334
tandem65
05.11.2021, 13:04
Dann muss er schon gaaaanz knapp und mit deutlich unter 1m überholt haben...:((
Insofern wäre eine Delle ein schönes Beweismittel, halt nicht zwingend in der Richtung in die der KfZ-Lenker denkt. ;)
LidlRacer
05.11.2021, 14:07
https://www.siegener-zeitung.de/netphen/c-lokales/autofahrer-macht-jagd-auf-radfahrer_a253334
Oh, mindestens einer der Radfahrer ist kein Unbekannter:
Markus Mockenhaupt, Bruder von Sabrina M.
triconer
05.11.2021, 15:56
Oh, mindestens einer der Radfahrer ist kein Unbekannter:
Markus Mockenhaupt, Bruder von Sabrina M.
Ja, vermutlich wegen dem Bekanntheitsgrad von Mocki oder deren Connection hat wohl gestern sogar schon die Bild darüber berichtet: https://www.bild.de/video/clip/video/irrer-strassenkampf-suv-fahrer-rammt-radler-78147470,auto=true.bild.html
Das erhält ordentlich Resonanz und damit ist das schon eine (aber nicht ausreichende) Strafe für den Autofahrer.
tandem65
05.11.2021, 16:26
Das erhält ordentlich Resonanz und damit ist das schon eine (aber nicht ausreichende) Strafe für den Autofahrer.
Ich denke das kommt auf die Selbstreflexion an.:Huhu:
triconer
05.11.2021, 17:54
Ich denke das kommt auf die Selbstreflexion an.:Huhu:
Das stimmt natürlich.
Allerdings wird er von den verschiedensten Seiten nun sein Fehlverhalten mitgeteilt bekommen. Selbst von der BILD...
Durch die Bildaufnahmen komme ich zu dem Schluß, dass er einen nahezu kompletten Aussetzer seiner Impulskontrolle hatte. Bei einigen Sequenzen habe ich den Eindruck, dass er den Radfahrer auch einfach getötet hätte. Wenn dem nicht so ist, so zeigen die Aufnahmen, dass er allerdings kurz davor war. Er hat sich selbst nicht mehr unter Kontrolle.
Ich finde, dass eines der größten Vergehen im Straßenverkehr ist, dass unzählige Teilnehmer (ob Radfahrer, Fußgänger oder Autofahrer - egal welche Position), meinen, erzieherisch tätig werden zu müssen oder dass Selbstjustiz angebracht ist.
Wenn ich an den Einsatz der Hupe oder Scheibenwischanlage gegenüber mir als Radfahrer denke, wo nicht mal ein Radweg in der Nähe ist, finde ich, dass nicht nur Hunde einem regelmäßigem Wesenstests unterzogen werden sollten. Da will ich mich gar nicht ausnehmen. Ich reagiere zwar auf Provokationen nicht, aber ab und an hält man sich eben auch nicht an die Regeln und hat für sich selbst natürlich immer einen guten Grund....
sybenwurz
05.11.2021, 18:07
Aber das Überholen und direkt mit Warnblinke die Radfahrer ausbremsen und dann die Türe aufreißen, gefolgt von quer-über-die-Strasse fahren und den Radfahrer aufn-Grünstreifen-drängen ... Da könnte man schon von einer Missachtung der SVO sprechen - ganz geringfügig.
Ne, aber hier greift schon §1 STVO.
Ja mei, aber who cares, Stichwort öffentliches Interesse.
Lest doch mal die früheren Einträge hier, wer schon was erlebt hat und was dann nach ner Anzeige passierte...
Wie geschrieben, ich bin ja froh, wenns nicht so kommt und so Typen ausm Verkehr gezogen werden, aber ich glaubs erst, wenns tatsächlich passiert.
Ganz andere Baustelle, aber aktuell, mal damit auseinandergesetzt, wieso, trotz eindeutiger Aussagen zig Gutachter die Ermittlungen im Fall Jallah Oury eingestellt wurden, der zuständige StA, der offenbar zu tief in der Schice stocherte, den Fall abgenommen bekam?
Gut, wir kennen nun den einen Radfahrer (ich nicht, ich hab nur den Namen seiner Schwester schon gehört), aber warten wir doch erstmal ab, wer der Autofahrer war und ob der nicht auch mit Pfunden wuchern kann oder über irgendwelche Connections verfügt, die ihm die von euch bereits gesehene Schlinge ummen Hals abnehmen...
Schonmal davon gehört, dass Recht haben und Recht bekommen zwei verschiedene Paar Stiefel sind?
Die Geschichte, und was am Ende dabei rauskommt, hat doch nix mit eurem (wie natürlich auch meinem) Sinn von und für Gerechtigkeit zu tun.
Mittlerweile gibt es eine Stellungnahme der Polizei in Siegen. Laut Pressesprecher Niklas Zankowski liegt eine Anzeige gegen den Autofahrer vor. Nach Einschätzung des Verkehrskommissariats könnten folgende Verstöße infrage kommen: Zu geringer Abstand beim Überholen, Nötigung sowie gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Die Ermittlungen laufen.
https://www.siegener-zeitung.de/netphen/c-lokales/autofahrer-macht-jagd-auf-radfahrer_a253334
Zur Klarstellung: Allein die "Nötigung" ist kein Kavaliersdelikt, sondern schlichtweg ein Straftatbestand (§ 240 StGB) (https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__240.html).
Der "Gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr (§ 315b StGB)" (https://dejure.org/gesetze/StGB/315b.html) ist auch nicht gerade ohne ...
Angesichts der Umstände (sofern sich das vom Video beurteilen lässt) kann man durch aus von bedingtem Vorsatz ausgehen. Wenn ich der Staatsanwalt wäre, würde ich mir desweiteren überlegen, ob ich den Autofahrer auch wegen Versuchter Körperverletzung (§ 223 (2) StGB) (https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__223.html) drankriege. Das alles in Tateinheit ... :dresche
Das öffentliche Interesse würde ich angesichts der steigenden Radfahrerzahlen sowie der erfolgten Berichterstattung bejahen.
Inzwischen hab ich auch einen Bericht auf n-tv (https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/SUV-Fahrer-versucht-Rennradler-zu-rammen-article22911333.html) samt Interview mit Markus Mockenhaupt und mit Sonja Teichmann von der Polizei Siegen-Wittgenstein gefunden.
Hab vorhin was gehört, dass es dieses Jahr schon eine Anzeige gab. Verfahren wurde eingestellt. Das wird jetzt sicher helfen, dass es nicht wieder passiert...
Thorsten
05.11.2021, 21:36
Hatte ich vorhin auch im Vorabend-Boulevard-Programm gesehen. Beim ersten mal steht noch Aussage gegen Aussage und selbst Zeugenaussagen werden eher zu Gunsten des Beklagten vernachlässigt. Jetzt mit dem Video und der Vorgeschichte wird hoffentlich dauerhaft ein SUV weniger im Straßenverkehr (von ihm) bewegt.
Anscheinend ist der Typ schon jetzt seine Führerschein los.
https://www.siegener-zeitung.de/siegen/c-lokales/auto-rowdy-ist-fuehrerschein-los-offenbar-wiederholungstaeter_a253649?utm_source=piano&utm_medium=onsite&utm_campaign=738
Leider Paywall...aber das Wichtigste kann man lesen.
Anscheinend ist der Typ schon jetzt seine Führerschein los.
https://www.siegener-zeitung.de/siegen/c-lokales/auto-rowdy-ist-fuehrerschein-los-offenbar-wiederholungstaeter_a253649?utm_source=piano&utm_medium=onsite&utm_campaign=738
Leider Paywall...aber das Wichtigste kann man lesen.
Gut so, hoffentlich muss er jetzt mindestens ein halbes Jahr lang Rad fahren.;)
...hoffentlich muss er jetzt mindestens ein halbes Jahr lang Rad fahren.;)
Das glaubt doch kein Erwachsener hier wirklich. Der fährt einfach weiter Auto, regulär wird man in D doch nur alle fünfzig Jahre mal im Straßenverkehr nach seinem Führerschein gefragt, wenn man nicht gerade Radfahrer jagt...
Sein Auto an die Kette legen geht rechtlich in D ja nicht, wäre fast Enteignung. Die Entrüstung unter den Autofahrern in der EU wäre bei so einer Maßnahme sicher riesig...
:Gruebeln:
Immerhin. Das Verfahren gegen einen SUV-Fahrer, der uns über 3 km verfolgt, ausgebremst (auf dem Radweg!) und beleidigt hatte - alles mit Handy dokumentiert, wurde eingestellt, weil der Fahrer in mehreren anderen Verfahren eine weit höhere Strafe zu erwarten hätte. Das war April 2020. Er fährt weiterhin sein Auto.
In DK wird das anders gehandhabt...
https://www.focus.de/panorama/neues-gesetz-in-daenemark-angewendet-30-jaehriger-muss-nach-wahnsinnsfahrt-erst-ins-gefaengnis-dann-wird-er-ausgewiesen_id_24401142.html
Da gibt es jetzt den Tatbestand der "Wahnsinnsfahrt"...
Gut, dass ich immer gps zur Geschwindigkeitsbestimmung aktiviere.
Tat finanziell auch bisher schon immer richtig weh.
https://www.bussgeldkataloge.de/geschwindigkeitsueberschreitung-daenemark/
:Cheese:
In DK wird das anders gehandhabt...
https://www.focus.de/panorama/neues-gesetz-in-daenemark-angewendet-30-jaehriger-muss-nach-wahnsinnsfahrt-erst-ins-gefaengnis-dann-wird-er-ausgewiesen_id_24401142.html
Da gibt es jetzt den Tatbestand der "Wahnsinnsfahrt"...
Gut, dass ich immer gps zur Geschwindigkeitsbestimmung aktiviere.
Tat finanziell auch bisher schon immer richtig weh.
https://www.bussgeldkataloge.de/geschwindigkeitsueberschreitung-daenemark/
:Cheese:
Hier wird man nicht so schnell ausgewiesen - da reicht es nicht mit doppelt erlaubte Geschwindigkeit einen Unfall zu bauen.
Komisch ihn vorher noch über ein Jahr zu inhaftiern....
Das glaubt doch kein Erwachsener hier wirklich. Der fährt einfach weiter Auto, regulär wird man in D doch nur alle fünfzig Jahre mal im Straßenverkehr nach seinem Führerschein gefragt, wenn man nicht gerade Radfahrer jagt...
Naja er kann es ja riskieren weiter ohne Lappen sein Auto zu fahren, aber ein gewisses Restrisiko besteht dennoch, das sie ihn erwischen und dann wäre es richtig fatal für ihn.
Zumal es vielleicht auch sehr "nette Menschen" gibt, die ihn evtl anschwärzen.;)
In Nürnberg gab es doch auch so einen lustigen Menschen, der seinen Führerschein verloren hatte und dann immer demonstrativ mit dem Auto zu den Gerichtsverhandlungen gefahren ist.
In Nürnberg gab es doch auch so einen lustigen Menschen, der seinen Führerschein verloren hatte und dann immer demonstrativ mit dem Auto zu den Gerichtsverhandlungen gefahren ist.
"Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht"!:Lachen2:
Zur Klarstellung: Allein die "Nötigung" ist kein Kavaliersdelikt, sondern schlichtweg ein Straftatbestand (§ 240 StGB) (https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__240.html).
Ohne öffentliches Interesse aber Privatvergnügen. Ich wurde auf offener Straße von zwei Halbaffen festgehalten, die mich zwingen wollten, ein Beweismittel in einem Ordnungswidrigkeitsverfahren zu vernichten. Die Polizei hat mich befreit. Kein öffentliches Interesse, kein Job für die Staatsanwaltschaft.
Immerhin. Das Verfahren gegen einen SUV-Fahrer, der uns über 3 km verfolgt, ausgebremst (auf dem Radweg!) und beleidigt hatte - alles mit Handy dokumentiert, wurde eingestellt, weil der Fahrer in mehreren anderen Verfahren eine weit höhere Strafe zu erwarten hätte. Das war April 2020. Er fährt weiterhin sein Auto.
Es wird mit jedem Fall schwieriger, die Quasi-Aufforderung zur Selbstjustiz zu ignorieren, die zwischen den Zeilen der Mitteilung über die Einstellung des Verfahrens steht. Noch vergelte ich Unrecht nicht mit Unrecht, und ich hoffe, dass das so bleibt.
Matthias75
17.03.2022, 20:44
Passt hier am Besten rein:
Tödlicher Unfall in NRW
SMS am Steuer – Fahrer muss fast zwei Jahre ins Gefängnis
Er schrieb eine Textnachricht – und übersah eine Mutter mit ihren Kindern: Das Urteil gegen einen Autofahrer aus Nordrhein-Westfalen ist rechtskräftig. Das Gericht sprach von »erheblicher Verantwortungslosigkeit«. (https://www.spiegel.de/panorama/justiz/nordrhein-westfalen-sms-am-steuer-fahrer-muss-fast-zwei-jahre-ins-gefaengnis-a-bebd09a6-816b-4cc4-bcc6-b5163b9eee57-amp)
Eine Haftstrafe ohne Bewährung hat mich schon überrascht, für jemand der vorher weder strafrechtlich noch verkehrsrechtlich in Erscheinung getreten ist. Ohne Wertung meinerseits, ob die Höhe der Strafe angemessen ist. Das kann ich nicht beurteilen. Ich hätte aber nicht mit einer Haftstrafe ohne Bewährung gerechnet.
Die Urteilsbegründung (im Artikel verlinkt) richtet sich überwiegend auf die Unaufmerksamkeit wegen der Handynutzung, weniger auf die überhöhte Geschwindigkeit (die auch nicht unerheblich gewesen sein dürfte, wenn er trotz Bremsversuch immer noch mehr als 10km/h zu schnell war).
In jedem Fall ein sehr deutliches Zeichen, das hoffentlich den einen oder anderen dazu bewegt, seine Aufmerksamkeit auf die Straße zu richten.
M.
LidlRacer
17.03.2022, 21:03
Eine Haftstrafe ohne Bewährung hat mich schon überrascht, für jemand der vorher weder strafrechtlich noch verkehrsrechtlich in Erscheinung getreten ist. Ohne Wertung meinerseits, ob die Höhe der Strafe angemessen ist. Das kann ich nicht beurteilen. Ich hätte aber nicht mit einer Haftstrafe ohne Bewährung gerechnet.
Ohne Rechtsexperte zu sein, wäre ich eher überrascht, wenn es Bewährung gäbe.
Wenn man beim Autofahren schon meint, verbotene und potenziell gefährliche Sachen machen zu müssen, sollte man das auf übersichtliche Situationen beschränken, in denen man sicher sein kann, niemanden umzubringen.
Durch die Kombination von 2 solchen Sachen potenziert sich die Verantwortungslosigkeit.
Passt hier am Besten rein:
Tödlicher Unfall in NRW
SMS am Steuer – Fahrer muss fast zwei Jahre ins Gefängnis
Er schrieb eine Textnachricht – und übersah eine Mutter mit ihren Kindern: Das Urteil gegen einen Autofahrer aus Nordrhein-Westfalen ist rechtskräftig. Das Gericht sprach von »erheblicher Verantwortungslosigkeit«. (https://www.spiegel.de/panorama/justiz/nordrhein-westfalen-sms-am-steuer-fahrer-muss-fast-zwei-jahre-ins-gefaengnis-a-bebd09a6-816b-4cc4-bcc6-b5163b9eee57-amp)
Eine Haftstrafe ohne Bewährung hat mich schon überrascht, für jemand der vorher weder strafrechtlich noch verkehrsrechtlich in Erscheinung getreten ist. Ohne Wertung meinerseits, ob die Höhe der Strafe angemessen ist. Das kann ich nicht beurteilen. Ich hätte aber nicht mit einer Haftstrafe ohne Bewährung gerechnet.
Die Urteilsbegründung (im Artikel verlinkt) richtet sich überwiegend auf die Unaufmerksamkeit wegen der Handynutzung, weniger auf die überhöhte Geschwindigkeit (die auch nicht unerheblich gewesen sein dürfte, wenn er trotz Bremsversuch immer noch mehr als 10km/h zu schnell war).
In jedem Fall ein sehr deutliches Zeichen, das hoffentlich den einen oder anderen dazu bewegt, seine Aufmerksamkeit auf die Straße zu richten.
M.
1 Jahr und 9 Monate + 10.000€ dafür, dass 2 kleine Kinder ohne ihre Mutter aufwachsen werden :Nee:
Da gehen ja einige länger für Steuerhinterziehung in den Knast - unverständlich
LidlRacer
17.03.2022, 21:24
Die im Artikel verlinkte Pressemitteilung des Gerichts nennt Gründe für und gegen Bewährung und ist auch sonst weitaus informativer als der Artikel, der nicht einmal das Delikt konkret benennt.
https://www.olg-hamm.nrw.de/behoerde/presse/pressemitteilung_archiv/02_aktuelle_mitteilungen/07_22_PE_fahrlaessige-Toetung/index.php
Matthias75
17.03.2022, 23:52
Ohne Rechtsexperte zu sein, wäre ich eher überrascht, wenn es Bewährung gäbe.
1 Jahr und 9 Monate + 10.000€ dafür, dass 2 kleine Kinder ohne ihre Mutter aufwachsen werden :Nee:
Da gehen ja einige länger für Steuerhinterziehung in den Knast - unverständlich
Um das klarzustellen: „Überrascht“ bezieht sich nicht darauf, dass ich die Strafe für zu hoch halte, sondern nur darauf, dass ich nicht damit gerechnet hätte, dass das Gericht die Nutzung des Handy tatsächlich als so schwerwiegende Sorg- und Verantwortungslosigkeit ansehen und eine Strafe ohne Bewährung verhängen würde, und dass diese dann auch bestätigt wird.
In jedem Fall hoffe ich auf eine starke Signalwirkung, dass selbst ein kurzes Hantieren mit dem Handy nicht nur massive Folgen haben, sondern auch harte Strafen nach sich ziehen kann.
M.
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