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Vollständige Version anzeigen : Aggression und Angriffe ggü. Radfahrern


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MattF
19.10.2024, 11:25
Wichtiger als Varia und Spiegel ist es sich auf der Straße nicht an die Seite drängen zu lassen.

Ich fahre wenn ich auf der Straße fahre da, wo mich auf 95% aller Straßen keine Auto überholen kann, ohne deutlich die Fahrspur zu verlassen. Damit sind Überholvorgänge im Gegenverkehr ausgeschlossen. Hat mir zwar auch schon ein Ar..... eingebracht aber das ist es wert.

deralexxx
19.10.2024, 11:57
Wie wäre es denn, wenn man sich darauf einigt, dass es der eine gut und der andere unbrauchbar findet und erklärt warum? Nicht jedes Gimmick ist für alle brauchbar. :Blumen:


Dies! Ist doch cool das es verschiedene Möglichkeiten gibt.

svmechow
20.10.2024, 11:04
Ich möchte auch nicht mehr ohne den Radar unterwegs sein. Meldet mir das Gerät per akustischem Signal, dass jemand von hinten kommt, habe ich direkt eine gewisse Vorspannung, kann meine Fahrspur korrigierend bei Bedarf etwas weiter an den Strassenrand ranfahren und, sofern wir in nur kleiner Anzahl zu zweit nebeneinander fahren, uns in Einerreihe sortieren.
Soweit, so gut.

Ich habe mir nach meinem Verkehrsunfall vor knapp drei Jahren sogar noch ein Upgrade gegönnt und nutze jetzt das Varia mit Kamera.
Das Wissen, dass ich im Bedarfsfall eine Anzeige schalten könnte gegen einen Autofahrer (m/w), der mich unnötig oder sogar absichtlich gefährdet, senkt tatsächlich mein Angst- und Aggressionsniveau. Seit ich das Teil hinten dran habe, hatte ich deutlich seltener die Situation, einen Verkehrsgegner an der nächsten Ampel zu stellen, um ihm die Autotüre aufzureissen und ihm eine reinzuhauen.
Diese erfreuliche Ruhe auf dem Rad, die sich meiner seither bemächtigt hat, war mir die 360 Euro mehr als wert.
Und, ja. Natürlich weiss ich, dass mein Gefühl der Sicherheit nur ein subjektives ist und ich dennoch jederzeit umgefahren werden kann. Aber es geht mir mit dieser Krücke deutlich besser.

Bunde
20.10.2024, 11:33
Ich möchte auch nicht mehr ohne den Radar unterwegs sein. Meldet mir das Gerät per akustischem Signal, dass jemand von hinten kommt, habe ich direkt eine gewisse Vorspannung, kann meine Fahrspur korrigierend bei Bedarf etwas weiter an den Strassenrand ranfahren und, sofern wir in nur kleiner Anzahl zu zweit nebeneinander fahren, uns in Einerreihe sortieren.
Soweit, so gut.

Ich habe mir nach meinem Verkehrsunfall vor knapp drei Jahren sogar noch ein Upgrade gegönnt und nutze jetzt das Varia mit Kamera.
Das Wissen, dass ich im Bedarfsfall eine Anzeige schalten könnte gegen einen Autofahrer (m/w), der mich unnötig oder sogar absichtlich gefährdet, senkt tatsächlich mein Angst- und Aggressionsniveau. Seit ich das Teil hinten dran habe, hatte ich deutlich seltener die Situation, einen Verkehrsgegner an der nächsten Ampel zu stellen, um ihm die Autotüre aufzureissen und ihm eine reinzuhauen.
Diese erfreuliche Ruhe auf dem Rad, die sich meiner seither bemächtigt hat, war mir die 360 Euro mehr als wert.
Und, ja. Natürlich weiss ich, dass mein Gefühl der Sicherheit nur ein subjektives ist und ich dennoch jederzeit umgefahren werden kann. Aber es geht mir mit dieser Krücke deutlich besser.

Direkt dazu mal eine Frage: Als die Kamera-Version auf den Markt kam, hat die dazugehörige Software ziemlich miserable Kritiken bekommen, was die Nutzerfreundlichkeit angeht. Ist da inzwischen nachgebessert worden? Sprich kann man die Videosequenzen, die interessant sind, schnell und unkompliziert exportieren?

svmechow
20.10.2024, 14:32
Direkt dazu mal eine Frage: Als die Kamera-Version auf den Markt kam, hat die dazugehörige Software ziemlich miserable Kritiken bekommen, was die Nutzerfreundlichkeit angeht. Ist da inzwischen nachgebessert worden? Sprich kann man die Videosequenzen, die interessant sind, schnell und unkompliziert exportieren?

Ich finde die Handhabung auch nicht so easy, habe das aber immer auf mein grundsätzliches Unvermögen im Umgang mit so Technik-Zeugs geschoben. Dass auch andere das offensichtlich nicht einfach finden, wusste ich gar nicht :Blumen:
Mein Mann hat das Teil auch und kommt prima damit zurecht, sodass er immer derjenige ist, der Filmschnipsel sortiert. Eine Anzeige habe ich allerdings noch nie geschaltet, nur ein paar Videos, die den Wahnsinn des Berliner Straßenverkehrs illustrieren. Die Videos selbst sind von exzellenter Qualität mit gestochen scharfen und hoch aufgelösten Bildern, die Tonqualität ebenfalls.

speedskater
20.10.2024, 19:40
Aloha Tom:Huhu:,

Welche Bezeichnung hat das und was fährst du vorne?
Cateye GVolt 70.1 in höchster Stufe vorn bei mir. Da etwas, was hängend montierbar, extrem hell und blinkend ist, wäre wohl gut. Wobei der Autofahrer der mich abgeräumt ja zugegeben hat, einfach nicht geschaut zu haben.

Hinten, 2 von denen, bei Tag und bei Nacht sowieso: Lezyne Strip Drive Pro 400 Rücklicht

https://www.mantel.com/de/lezyne-strip-drive-pro-400-rucklicht&utm_source=google&utm_medium=shopping?gad_source=1&gclid=CjwKCAjw1NK4BhAwEiwAVUHPUKybsm-IIf4GrCNsDehe8ocR6pxHSLFbiwjo6osX9WEJAcSXGIAQCxoCO SsQAvD_BwE#specifications

Bis zu 400 Lumen.

Vorne, seit ca. 6 Jahren, nur bei Nacht, fest, starre Lichtausrichtung am Lenker (oder auf dem Helm), für die gerade Wegausleuchtung und um gesehen zu werden:
Magicshine MJ 906

https://www.magicshine.de/mj-906b

Schau Dir mal die Lumen Werte u. Einstellmodi an ...

N.B.: 1. Hatte schon mal mit dem Anbieter aus Thalfang (Nähe Bad Neuenahr) ein sehr gutes und hilfreiches Telefonat mit Beratung. 2. MTB Freunde, die auch im Dunkeln im Wald fahren (übernächste Wo ja schon ab 17/18 Uhr) können sich neben den hochpreisigen Lupine Modellen nichts anderes vorstellen. 3. Lässt sich einfach zum Boden richten, so dass keiner geblendet wird (allerdings blenden mich bei Fahrt auf dem Radweg gegen die Autospur fast alle Autos; Technologieparität sieht anders aus ...). 4. Auf dem Helm (habe ich allerdings nicht im Einsatz) kann man damit zusätzlich auch flexibel leuchten und braucht keine weitere Leuchte (so wie ich mit meiner Ledlenser (siehe unten).

Vorne: auf der Stirn, um flexibel (sehr wichtig) ÜBERALL (je nach Interesse) links und rechts, oben und unten Fahrzeuge, Gegenstände und Personen anschauen zu können, bei Nacht/Nebel:
LedLenser H3.2 (bin unsicher, ob das die genaue Bezeichnung ist, da ich sie bestimmt schon 10+ Jahre habe u. sie übrigens top zum Laufen ist; bestimmt gibt es bei dieser deutschen Firma aus Solingen 2024 mittlerweile noch bessere Modelle).

https://ledlenser.com/de-de/produkt/stirnlampe-h3.2-500767/

Zudem bei Nacht ADAC Leuchtweste, Beinillumination mit blinkenden Beinringen der Leuchtexperten (Marktanteil von 60%+ bei allen Verkehrsschildern) von 3M. Bei Fahrt mit dem Stadtrad habe ich bei Dunkelheit/Nebel noch einen gelben Radtaschenüberzug.

Die theoretischen Diskussionen (seit Jahren in diversen Internetforen) über die STVZO Funzeln und ihre Sichtbarkeit sind endlos ... bzw. fern der Realität (just my 2 cents:Blumen:)

PRAXIS: Wer einmal meine Lezyne und meine Magicshine im Tages- oder Nachteinsatz gesehen hat, sieht, dass das auch ohne Blenden der anderen geht und den Respekt der Autofahrer mit viel grösserem Abstand u. geringerer Geschwindigkeit bemerkt, will diese gefühlte und tatsächliche Sicherheit auch sofort haben. Vor allem die, die schon extrem unerfreuliche Gefahrensituationen erlebt haben u. verunfallt sind.

Nota bene: Hier geht es mir nicht um Recht haben, sondern um Hilfestellung. Jeder Radunfall, der nicht passiert, ist erstrebenswert. Erst recht, wenn die Triathlongemeinde heile bleibt.

:Huhu:
Herzliche Grüße in den Norden (und nach überall)

Meik
20.10.2024, 20:09
Die theoretischen Diskussionen über die STVZO Funzeln und ihre Sichtbarkeit sind endlos ...

Ich weiß jetzt nicht was daran theoretisch ist? Die Zeiten wo nicht mehr als die 3W Dynamofunzeln eine Genehmigung haben ist lange vorbei.

Vorne:
https://www.lupine.de/produkte/fahrradbeleuchtung/fahrradbeleuchtung-(stvzo)/sl-mono

hinten:
https://www.planetofbikes.de/zubehoer/beleuchtung/4787/lezyne-strip-alert-stvzo-rueckleuchte
Mittlerweile würde ich glaube ich dank der guten Erfahrung mit Lupine auch von denen das "Rotlicht" zulegen.

Dazu noch so kleine Knog Blinder als Reservebeleuchtung - auch mit Prüfzeichen

Dazu immer auffällige Kleidung, meist neongelb mit diversen Reflektoren. Geht's offroad kommt eine Helmleuchte dazu, müsste die von dir verlinkte sein, ist von LedlLenser. Reflektoren am Rad und den Laufrädern gehören logischerweise auch dazu, die schönen "schwarzen" Reflektoraufkleber sind dazu echt genial. Tagsüber auf dunklen Rädern/Laufrädern kaum zu sehen, nachts schön hell reflektierend.

Also ich verstehe das Getue um die Zulassung nicht. Mitterweile kannst du so gutes Licht am Rad mit Zulassung haben dass ich mir nichts anderes mehr dranschrauben würde. :Huhu:

fras13
20.10.2024, 20:33
Lupine SL AX - alles andere als eine Funzel !

sybenwurz
20.10.2024, 21:47
Lupine SL AX

Geil. Die Lampe zum Preis eines Fahrrads...


Unser spezieller Freund aus Paris hat derweil ne kleine Racheaktion ausgelöst.
Aktivisten haben 65 SUVs geplättet. (https://www.gmx.net/magazine/panorama/racheaktion-dutzenden-suv-tod-radlers-40253606)

kullerich
21.10.2024, 10:00
Geil. Die Lampe zum Preis eines Fahrrads...




So günstige (https://www.lupine-shop.com/SL-AX/d4309)Räder in diesem Forum?

Nepumuk
21.10.2024, 10:40
Lupine SL AX - alles andere als eine Funzel !

Die Lupinelampen sind wirklich besser als alles, was ich bisher hatte. Man kann sich den Umweg über die diversen Billigmodelle sparen und gleich eine Lupine nehmen, ist dann auch nicht teurer.

Matthias75
21.10.2024, 10:42
Vorne: auf der Stirn, um flexibel (sehr wichtig) ÜBERALL (je nach Interesse) links und rechts, oben und unten Fahrzeuge, Gegenstände und Personen anschauen zu können, bei Nacht/Nebel:
LedLenser H3.2 (bin unsicher, ob das die genaue Bezeichnung ist, da ich sie bestimmt schon 10+ Jahre habe u. sie übrigens top zum Laufen ist; bestimmt gibt es bei dieser deutschen Firma aus Solingen 2024 mittlerweile noch bessere Modelle).

Auch wenn ich früher selbst viel mit Stirnlampe gefahren bin, sehe ich diese mittlerweile deutlich kritischer:

- Als alleinige Frontbeleuchtung, wie von vielen genutzt (nicht auf dich bezogen), untauglich, weil sie eben nicht konstant nach vorne leuchtet. Zudem ist meine Erfahrung, dass die Lampe deutlich höher sitzt, als ein Autofahrer eine Fahrradbeleuchtung erwartet, was erstmal kurzfristig für Irritationen führen kann.

- Als Zusatzbeleuchtung kann sie sinnvoll sein. Allerdings ist das, was du als Vorteil beschreibst, gleichzeitig auch ein grundsätzlicher Nachteil der Stirnlampen: Sie leuchtet dahin, wohin man schaut. Schaut man andere Personen an, blendet man diese automatisch. Das ist schon beim Campen nervig, im Straßenverkehr noch deutlich mehr.

Die theoretischen Diskussionen (seit Jahren in diversen Internetforen) über die STVZO Funzeln und ihre Sichtbarkeit sind endlos ... bzw. fern der Realität (just my 2 cents:Blumen:)

Geil. Die Lampe zum Preis eines Fahrrads...

Natürlich nicht geeignet, um ganze Walder auszuleuchten, aber BUMM (https://www.bumm.de/de/produkte/dynamo-scheinwerfer.html) hat sowohl im Akku- wie auch im Dynamobereich auch preislich akzeptable Lampen, die zumindest für meine 30-35 km/h ausreichend sind.

M.

sybenwurz
21.10.2024, 11:30
Die Lupinelampen sind wirklich besser als alles, was ich bisher hatte. Man kann sich den Umweg über die diversen Billigmodelle sparen und gleich eine Lupine nehmen, ist dann auch nicht teurer.

Naja, wers braucht, halt. Oder meint, zu brauchen.
Ich, für mich, brauch keine drölfzehn Modi, die ich per Blauzahn über (noch) ne (weitere) App einstellen muss, mir reicht (je nach Umfeld: viel) Licht, Ein/Aus und meinetwegen noch ne Dimmfunktion.
Und selbst letztere im normalen Verkehrsumfeld nicht. Dort kann ich mich auch bemerkbar machen, ohne einem Entgegenkommenden ins Hirn zu brennen und wenn ich mir jemals besseres Licht gewünscht hätte, dann nicht in dem Sinne, dass ich mehr gebraucht hätte, sondern zum Beispiel eins, das nicht nur den dicken Nebel vor mir anstrahlt, bis ich selber geblendet nix mehr seh.
Für dieserart Ansprüche war bisher nichtmal ein Edelux oder ähnliches Kaliber notwendig.



Auch wenn ich früher selbst viel mit Stirnlampe gefahren bin, sehe ich diese mittlerweile deutlich kritischer:

[...]

- Als Zusatzbeleuchtung kann sie sinnvoll sein. Allerdings ist das, was du als Vorteil beschreibst, gleichzeitig auch ein grundsätzlicher Nachteil der Stirnlampen: Sie leuchtet dahin, wohin man schaut. Schaut man andere Personen an, blendet man diese automatisch. Das ist schon beim Campen nervig, im Straßenverkehr noch deutlich mehr.



Stirnlampe im eigentlichen Sinne ist erstmal insofern panne, als sie auf nem normalen Fahrradhelb nicht anzubringen ist.
Davon ab geb ich dir recht, ist so ne Helmleuchte als Zusatz, der eben dahin leuchtet, wo man hinguckt (also hinfährt/-fahren will) super.
Letztlich hat sich die Situation der Dinger ein wenig verselbständigt.
in den späten Achtzigern war ich damit noch allein auf weiter Flur und auf Reisen am Abend beim Zeltaufbau und Motorradschrauben/-warten mit zwei freien Händen gesegnet, allerdings waren die Dinger mit dem dicken 4,5V-Block am Hinterkopf, den es so gut wie nirgends unterwegs aufzutreiben gab, eher raffelig.
Das erste Mal so richtig negativ aufgefallen sind mir die Dinger irgendwann in Regensburg beim Vollmondlauf. Wo man einst genug Licht vom (eben Voll-)Mond hatte, traten nun die Akteure mit den Hirnlichtern auf und fortan kam man nicht mehr ohne sie aus, weil egal, ob man davor oder dahinter lief, durch die Ausleuchtung der anderen und das rumhupfen ihrer Lichtkegel konnte man nicht mehr wirklich vernünftig sehen, selbst wenn man nicht direkt in seinen Schlagschatten reinlief.

Nem Kumpel, der lange Zeit eigene Lampen mit irrer Lichtausbeute (die btw. heute noch die meisten Lupines in den Schatten stellen, im wahrsten Sinne des Wortes) baute, wurde die Unvernunft hinsichtlich der Anwendung von Stirn-/Helmlampen insofern zum Verhängnis, als er absichtlich keine Helmbefestigung anbot, wohlwissend, dass jemand, der damit kurz angeschaut würde, erstmal ne gute Weile weder radfahren noch ohne Blindenstock gehen können würde.
(Bestätigt von nem Erlebnis von mir, als ich die Lampe am Lenker verstellen wollte, sie versehentlich dabei nach oben klappte und mir voll in die Augen blendete, so dass ich mich die (zum Glück nur wenige) hundert Meter nach Hause mitm Bike links von mir auf Asphalt, während ich zur Unterscheidung und Orientierung rechts vom Rand im Grünstreifen nach Hause lief. Auch dort und bei normalem Licht war ich erstmal ne gute Viertelstunde nicht in der Lage, was zu machen ausser zu hoffen, dass ich ohne weiteres Zutun wieder sehen könnte).
Wollte halt keiner wahrhaben damals, für mich insofern ein erster Eindruck zunehmender Unvernunft bzw. Verlust des gesunden Menschenverstands.

Um die Kurve zurück zum Thema (es gibt btw. endlose Freds zu Fahrradbeleuchtung, inkl. seinerzeit Schmadde's umfassendes Beleuchtungskompendium) zu kriegen: ist das nu Aggression gegen Radfahrer oder eher von Radfahrern gegen andere, denen die Netzhaut rauszubrennen?

fras13
21.10.2024, 12:28
Naja, wers braucht, halt. Oder meint, zu brauchen.
Ich, für mich, brauch keine drölfzehn Modi, die ich per Blauzahn über (noch) ne (weitere) App einstellen muss, mir reicht (je nach Umfeld: viel) Licht, Ein/Aus und meinetwegen noch ne Dimmfunktion.
...
Nem Kumpel, der lange Zeit eigene Lampen mit irrer Lichtausbeute (die btw. heute noch die meisten Lupines in den Schatten stellen, im wahrsten Sinne des Wortes) baute, wurde die Unvernunft hinsichtlich der Anwendung von Stirn-/Helmlampen insofern zum Verhängnis, als er absichtlich keine Helmbefestigung anbot, wohlwissend, dass jemand, der damit kurz angeschaut würde, erstmal ne gute Weile weder radfahren noch ohne Blindenstock gehen können würde....

Moin, ich bin jetzt in einem Alter, wo ich meine, so eine Lupine zu brauchen.

Bei der alten Sonplas von deinem Kumpel leuchtete die Lampe eben auch gerade bei Nebel zu sehr nach oben. Oder ich musste die Burny (also die Kleine) soweit nach unten einstellen, dass sie nicht mehr weit genug ausleuchtete. Aber klasse war sie schon! Danach bin ich HOPE R2 gefahren, bis die Akkus immer schlechter wurden...
Die SL AX lässt sich perfekt StVZO-gerecht einstellen, so dass die Autofahrer nicht von mir geblendet werden. Außer ich habe gerade Fernlicht an :Cheese:

Dafür hole ich mir aber bestimmt keine Radar mit Video als Rücklicht, auch wenn ich inzwischen Garmin-Tachos fahre.

Lehrgeld haben wir wohl alle mit diesem oder jenem Gedöns am Rad bezahlt, es leppert sich über die Jahre. Bei der Lupine hoffe ich, dass es die letzte Lampe in meinem Radlerleben gewesen ist. Keine Ahnung, wann ich das morgendliche Pendeln durch Wald und Feld aufgebe. An Rente oder so in ein paar Jahren denke ich mittlerweile schon ab und zu...

PabT
25.10.2024, 12:57
Mittwoch treffe ich einen Täter beim Schiedsamt, ich werde berichten.

Das ging mal gut aus. :)

DocTom
27.10.2024, 23:58
Das ging mal gut aus. :)

Cool...:Blumen:


Bei meinem Abschuss hätte keine Lampe etwas genutzt, der Verursacher meines Abfluges hat halt einfach nicht geguckt, lt seiner eigenen Aussage.

PabT
13.12.2024, 15:31
Gestern Abend verließ jemand seine Wohnung und lief mir hinterher, nachdem ich sein auf dem Radweg geparktes Kfz fotografiert hatte. Zehn Minuten lang quatschte er mich voll (ohne Beleidigungen und ohne körperlich zu werden), wie "normal" Falschparken und wie "krank", wie er es nannte, "Anscheißertum" seien - auf die Idee, dass nicht die Anzeige einer Ordnungswidrigkeit, sondern die OWi selbst das eigentliche Problem ist, kam diese Täterpersönlichkeit nicht. Er stellte mir letztendlich in Aussicht, bei einer nächsten Begegnung gleichen Anlasses das Recht des Stärkeren zur Anwendung zu bringen. Es ist jedes Mal wieder faszinierend, wie Menschen sich ihr eigenes Fehlverhalten schönzureden vermögen.

Antracis
13.12.2024, 16:21
Anekdote vom gestrigen Lauf zur Klinik: Beim Überqueren einer Seitenstraße ohne Ampel aber guten Sichtverhältnissen hat mich fast ein Autofahrer über den Haufen gefahren. Der war eigentlich noch weit weg und fuhr langsam und hat mich auch gesehen - wir hatten Blickkontakt - nur hat er sein langsames Tempo nicht noch mehr verlangsamt, sondern im Gegenteil Gas gegeben, dass ich mich letztlich mit einem Sprung zur Seite retten musste.

Die Situation wird so wahrscheinlich nicht ganz deutlich. So habe ich so schon viele Male laufend und gehend die Straße überquert mit ähnlichem Abstand zu Autos und es hat immer gepasst, aber der Typ hat mich gesehen und wollte mich offensichtlich einfach von der Straße scheuchen. Ich hab ihm dann die Tür vom Auto aufgerissen und angeschrien, warum er mich überfahren wollte.

Er hat mich dann beleidigt und auch bedroht, während seine Beifahrerin versucht hat, uns beide zu beruhigen. Er ist dann einfach weitergefahren und ich hinterher, Handy rausgefummelt und gefilmt, wie er über die nächste rote Ampel gefahren ist und dabei fast einen Radfahrer umgeföhnt hat. Jetzt teste ich zum ersten Mal die Option der Onlineanzeige.

Mal sehen, vermutlich wird dann sein Anwalt vorbringen, dass er arglos die Seitenstraße verlassen wollte, während ihm ein rücksichtloser Läufer vor das Auto lief und obwohl er diesen durch Bremsen rettete, wurde er im Auto so bedroht und eingeschüchtert, dass er in Panik über die nächste Ampel flüchten musste und den Radfahrer gefährdet hat.

dr_big
13.12.2024, 17:17
Wenn du der Polizei schreibst, dass du beim Fahrradfahren mit dem Handy gefilmt hast, dann zahlst du erstmal selbst.

longo
13.12.2024, 17:23
Wenn du der Polizei schreibst, dass du beim Fahrradfahren mit dem Handy gefilmt hast, dann zahlst du erstmal selbst.

er ist aber gelaufen..

Chen Lu
13.12.2024, 17:28
...
Mal sehen, vermutlich wird dann sein Anwalt vorbringen, dass er arglos die Seitenstraße verlassen wollte, während ihm ein rücksichtloser Läufer vor das Auto lief und obwohl er diesen durch Bremsen rettete, wurde er im Auto so bedroht und eingeschüchtert, dass er in Panik über die nächste Ampel flüchten musste und den Radfahrer gefährdet hat.
Aber genau SO war es doch:Cheese:
... köstlich zusammengefasst:Blumen:

Wir lassen uns nicht unterkriegen:hoho:

Meik
13.12.2024, 19:06
wurde er im Auto so bedroht und eingeschüchtert, dass er in Panik über die nächste Ampel flüchten musste und den Radfahrer gefährdet hat.

Naja, so breite Schultern vom ganzen Schwimmtraining schüchtern schon ein. :Cheese:

Lux
13.12.2024, 19:25
...

Mal sehen, vermutlich wird dann sein Anwalt vorbringen, dass er arglos die Seitenstraße verlassen wollte, während ihm ein rücksichtloser Läufer vor das Auto lief und obwohl er diesen durch Bremsen rettete, wurde er im Auto so bedroht und eingeschüchtert, dass er in Panik über die nächste Ampel flüchten musste und den Radfahrer gefährdet hat.

Und seine Beifahrerin wird seine Version bestätigen...

JENS-KLEVE
13.12.2024, 19:58
Und seine Beifahrerin wird seine Version bestätigen...

... was jedoch belanglos ist, wenn andere ihn bereits vorher angezeigt haben.

Wenn es vor Gericht kommt, wird ein Richter dank Lebens- und Berufserfahrung merken was der Wahrheit entspricht. außerdem ändern Zeugen oft die Formulierungen ihrer Aussage, wenn sie vor Gericht stehen und gesagt bekommen, dass Falschaussagen strafbar sind.

Antracis
13.12.2024, 20:27
Naja, so breite Schultern vom ganzen Schwimmtraining schüchtern schon ein. :Cheese:

Ich pumpe ja mehr als ich schwimme, der hat Glück, das ich die Karre nicht umgeworfen habe. :Lachanfall:

lyra82
14.12.2024, 09:43
Ich hab ihm dann die Tür vom Auto aufgerissen und angeschrien, warum er mich überfahren wollte.
Immer diese aggressiven Radfahrer! Typisch!
Querulanten! Gestörte!

jannjazz
14.12.2024, 10:44
Ich bin sicher, dass er völlig harmlos ist, die Beifahrerin hat ihn aufgehetzt.

Adept
14.12.2024, 12:18
Englischsprachiger Raum hat die gleichen Probleme mit Aggression gegen Radler:

https://www.youtube.com/watch?v=wmUP8OH50E0&t=81s

:o

tridinski
20.01.2025, 17:00
Im Raum Düsseldorf Probleme mit über Fuß- und Radwege gespannten Drahtseilen
https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Drahtseile-ueber-Radwege-gespannt-Polizei-ermittelt-article25448626.html

redeagle
27.01.2025, 17:09
Mann (89) fährt in deutsche Radfahrergruppe – sechs Verletzte

https://www.express.de/panorama/mallorca-mann-89-rammt-deutsche-radfahrergruppe-6-verletzte-949891

:Weinen:

StefanW.
28.01.2025, 06:54
Ob das unter "Aggression und Angriffe" fällt?
Laut Verbandsangaben hat ein Autofahrer, der 89 Jahre alt sein soll, die Gruppe übersehen und ist frontal in sie reingefahren.
(https://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/unfall-auf-mallorca-sechs-fahrer-der-deutschen-bahnrad-nationalmannschaft-von-auto-angefahren-110258970.html)

In der Schweiz müssen Fahrzeuglenker im Alter von 75 Jahren und mehr alle zwei Jahre zu einer medizinischen Kontrolle (Prüfung der Fahrtüchtigkeit). Evtl. sollte man das für andere Länder auch diskutieren.

Antracis
28.01.2025, 07:11
In der Schweiz müssen Fahrzeuglenker im Alter von 75 Jahren und mehr alle zwei Jahre zu einer medizinischen Kontrolle (Prüfung der Fahrtüchtigkeit). Evtl. sollte man das für andere Länder auch diskutieren.

Aus meiner Sicht ist das längst überfällig. Ist auch in Italien und einigen anderen Ländern so.

Interessenverbände holen dann immer gebetsmühlenartig Statistiken hervor, das Senioren über 65 weniger Unfälle verursachen, als es ihrem Anteil an der Bevölkerung entspricht. Sozialverbände sprechen dann gar von „Altersdiskriminierung“, wenn man regelmässige Überprüfungen fordert.

Wenn man die Statistiken aber richtig anschaut, halt weil ab 65 die Menschen deutlich seltener aktiv am Strassenverkehr teilnehmen, steigt die Anzahl der Unfälle deutlich an. Vor allem korreliert die Schuldfrage bei Unfällen ab 65 deutlich mit dem Alter , die Häufigkeit von Fehlern beim Übersehen von Radfahrern und Fussgängern beim Abbiegen und bei Vorfahrtsdelikten steigt immer höher an.

Die kognitiven Fähigkeiten nehmen halt im Alter ab. Und das man da testet, halte ich für sinnvoll. Es geht ja nicht darum, pauschal etwas zu verbieten, sondern in einer Gruppe, wo Defizite sehr wahrscheinlich auftreten, Risiken zu reduzieren. Aber da traut sich die Politik wohl, wie an so vieles, nicht ran.

Schwarzfahrer
28.01.2025, 07:46
Sozialverbände sprechen dann gar von „Altersdiskriminierung“, wenn man regelmässige Überprüfungen fordert. Das ist insofern richtig, als daß die andere Gruppe, die mindestens so hohes Risiko im Straßenverkehr darstellt, auch keiner vergleichbaren Kontrolle unterliegt: die jungen, vor allem männlichen Fahranfänger, die weniger wegen kognitiver Einschränkungen als wegen Selbstüberschätzung und Risikofreude ähnlich viele, aber im Mittel deutlich schwerere Unfälle verursachen. Wenn schon Kontrollen, dann gerne in beiden Gruppen. Bei den Älteren um Reaktion, Sehkraft, Aufmerksamkeit u.ä. zu prüfen, bei den jüngeren dann eben die psychologischen Faktoren von Risikofreude, Gefahrenbewußtsein, Verantwortung, etc. zu prüfen. Und man könnte die Überprüfungshäufigkeit nach den ersten x Jahren an gewisse unfallfreie Zeitspannen knüpfen.
Wenn man die Statistiken aber richtig anschaut, halt weil ab 65 die Menschen deutlich seltener aktiv am Strassenverkehr teilnehmen, steigt die Anzahl der Unfälle deutlich an. Vor allem korreliert die Schuldfrage bei Unfällen ab 65 deutlich mit dem Alter , die Häufigkeit von Fehlern beim Übersehen von Radfahrern und Fussgängern beim Abbiegen und bei Vorfahrtsdelikten steigt immer höher an. Das stimmt zwar auch, aber die allergrößte Zahl von Unfällen von Senioren sind m.W. (und aus Beobachtung in der Familie) Rempler beim Parken und generell Blechschäden.
Die kognitiven Fähigkeiten nehmen halt im Alter ab. Und das man da testet, halte ich für sinnvoll. Es geht ja nicht darum, pauschal etwas zu verbieten, sondern in einer Gruppe, wo Defizite sehr wahrscheinlich auftreten, Risiken zu reduzieren. Aber da traut sich die Politik wohl, wie an so vieles, nicht ran.Ja, es kann sinnvoll sein. Würde aber vermutlich viel Diskussion über Aufwand vs. Nutzen auslösen. Gibt es Zahlen, wie viel % den Führerschein (oder das Fahren) im Alter freiwillig aufgeben, wieviel % weiter fahren und Unfälle verursachen, und wieviel % auch im Alter unfallfrei fahren? Also eine Art "number needed to test", um einen Unsicheren aus dem Verkehr zu ziehen?

Edit: ich habe copilot befragt (wer andere Zahlen kennt, gerne korrigieren). Der meint, ca. je nach Land geben eh 20 - 30 % der Senioren ihren Führerschein freiwillig ab, und 70 - 80 % der Senioren (jeweils Ü75) fahren weiterhin unfallfrei. Bleibt bei der Unschärfe ca. 10 - 20 % der Senioren, die man rausfiltern müsste.

Adept
28.01.2025, 08:22
Ja, beide Gruppen, die jungen Anfänger und die Älteren bilden somit eine Risikogruppe.

Für Führerscheinanfänger gibt/gab es eine 2-jährige Probezeit. Wenn da selbstverschuldeter Unfall, dann Nachprüfung. Sowas könnte man auch bei Älteren ab 65 einführen. Dann müsste man nicht gleich alle prüfen.

Schwarzfahrer
28.01.2025, 08:54
Für Führerscheinanfänger gibt/gab es eine 2-jährige Probezeit. Wenn da selbstverschuldeter Unfall, dann Nachprüfung. Sowas könnte man auch bei Älteren ab 65 einführen. Dann müsste man nicht gleich alle prüfen.
Die Idee gefällt mir, klingt nach einem guten Aufwand zu Nutzen Verhältnis.

tandem65
28.01.2025, 08:58
Die Idee gefällt mir, klingt nach einem guten Aufwand zu Nutzen Verhältnis.

Die Idee mit der Nachprüfung nach einem (tödlichen) Unfall gefällt Dir.
Ich stelle mal die Steile These auf daß es dann für eine Prävention zu spät ist.

welfe
28.01.2025, 10:51
Ich fände generell "Zwischenprüfungen" sinnvoll. Meinen Personalausweis muss ich alle 10 Jahre erneuern, warum nicht auch den Führerschein?

Ich hätte kein Problem damit, z.B. alle fünf Jahre eine ärztliche Bescheinigung über die gesundheitliche Tauglichkeit (Sehtest, medizinischer Check des Herz-Kreislauf-Systems.) und alle 10 Jahre eine erneute theoretische Prüfung zu machen. Ich erlebe ständig überforderte ältere Fahrer/-innen z.B. im Kreisverkehr oder die übersehen, dass Radfahrer auch gegen die Einbahnstraße fahren dürfen (bei entsprechender Beschilderung). Und meine Ü90 Nachbarin fährt halbblind immer noch Auto. Bei meinen eigenen Eltern (83 und 85) beiße ich damit aber auch auf Granit.

Nepumuk
28.01.2025, 11:03
Ich fände generell "Zwischenprüfungen" sinnvoll. Meinen Personalausweis muss ich alle 10 Jahre erneuern, warum nicht auch den Führerschein?


Sinnvoll wäre es. Zumindest ein Hör- und ein Sehtest ist mit wenig Aufwand machbar. Und dann gibt es ja auch die Möglichkeit mit entsprechenden Hilfsmitteln weiter Auto zu fahren.

Schwarzfahrer
28.01.2025, 11:03
Ich hätte kein Problem damit, z.B. alle fünf Jahre eine ärztliche Bescheinigung über die gesundheitliche Tauglichkeit (Sehtest, medizinischer Check des Herz-Kreislauf-Systems.) und alle 10 Jahre eine erneute theoretische Prüfung zu machen. Nur ärztliche Tests halte ich für wenig aussagekräftig (außer bei relevanten Seh-Beeinträchtigungen. Herz-Kreislauf-Risiken bzgl. Fahren sind marginal, Reaktionstests im Labor begrenzt. Theorieprüfungen bringen auch nur begrenzt Sicherheit (Hand aufs Herz: wer von allen unfallfreien Fahrern würde nach 30 Jahren fahren die Theorie-Fragen fehlerfrei bestehen (https://fahrschule.freenet.de/)?).

Ich fände praktische Überprüfung viel aussagekräftiger, im dichten Stadtverkehr, in Wohngebiet, Einparken unter Streß/im engen Parkhaus, Autobahn, Landstraße, um alles abzudecken. Ist allerdings ein größerer Aufwand.

Antracis
28.01.2025, 11:06
Und meine Ü90 Nachbarin fährt halbblind immer noch Auto. Bei meinen eigenen Eltern (83 und 85) beiße ich damit aber auch auf Granit.

Das ist auch aus medizinrechtlicher Sicht ein heikles Thema. Ich hab mal ein Jahr in einer neurologischen Praxis gearbeitet. Da habe ich recht regelmässig Menschen mit fortschreitender Demenz gesehen, die - aus durchaus verständlichen Gründen - weiter Auto fahren wollten.

Prinzipiell unterliegt das Ganze aber erstmal der ärztlichen Schweigepflicht, dass heisst ich darf die Info über die Erkrankung nicht einfach an eine zuständige Behörde weiterleiten, weil ich mich dadurch strafbar machen kann.

Natürlich darf ich im Rahmen der Gefahrenabwehr auch die ärztliche Schweigepflicht brechen, aber da muss es schon konkrete Gefährdungsaspekte geben und mehrfache Aufklärungen und Fristsetzungen müssen erfolgt sein.

Wie schwierig innerhalb eines üblichen kurzen Praxiskontaktes eine valide Einschätzung ist, ob jemand nun beim Rechtsabbiegen das kleine Kind mit zunehmend grösserer Wahrscheinlichkeit übersieht, kann man sich vermutlich auch ohne medizinische Bildung vorstellen. Zumal die Mühlen von Fristsetzung und Infofluss langsam mahlen. Alles ziemlich unbefriedigend.

Ich finde wie gesagt, es gibt ein relevantes Risiko und man könnte das durch regelmässige Untersuchungen / Prüfungen mindern. Allein die Auseinandersetzung damit würde vermutlich schon gefördert, d.h. kann ich eigentlich noch fahren ?

Interssant und durchaus wichtig zu wissen ist, dass ich ggf. im Rahmen einer Vorsorgevollmacht als Bevollmächtigter haftbar gemacht werden kann, wenn jemand im Rahmen seiner Demenz und fehlender Einwilligungsfähigjeit/Einsichtsfähigkeit einen Personenschaden verursacht.

Siebenschwein
28.01.2025, 11:27
...

Prinzipiell unterliegt das Ganze aber erstmal der ärztlichen Schweigepflicht, dass heisst ich darf die Info über die Erkrankung nicht einfach an eine zuständige Behörde weiterleiten, weil ich mich dadurch strafbar machen kann.

...

Ich kenne es hier aus der Schweiz, wo man ab 75 aller zwei Jahre einen Test machen muss. Und das aus gutem Grund nicht beim Hausarzt, sondern bei speziell fortgebildeten Vertrauensärzten. Die Schweigepflicht ist insofern nicht wirklich berührt, da ja keine Diagnose an das Amt geht, sondern nur bestanden / nicht bestanden. Im Zweifelsfall kann wohl auch eine Probefahrt angeordnet werden.
Ich finde das gut, weil es sicher viele ältere Leute gibt, die den schleichenden Abbau ihrer Fertigkeiten einfach gar nicht bemerken. Auch uneinsichtige bis hin zu stark dementen Altvorderen kenne ich. Der Vater eines Freundes, über 90, mit leichter Demenz, war nur durch Wegnehemn des Schlüsselsl und späterem Verkauf des Autos davon abzubringen, weiter zu fahren. Nicht aus Uneinsichtigkeit - er hatte einfach vergessen, dass er ja eigentlich nicht fahre sollte.
Es hat halt alles seine Zeit im Leben. Ist doch auch schön irgendwie.

Meik
28.01.2025, 11:45
(Hand aufs Herz: wer von allen unfallfreien Fahrern würde nach 30 Jahren fahren die Theorie-Fragen fehlerfrei bestehen (https://fahrschule.freenet.de/)?).

2 von 40 falsch. Bestanden. :liebe053:

Theorieauffrischung und ärztlicher Checkup fände ich überaus sinnvoll und sind vom Aufwand her überschaubar. Alle die Personenbeförderung machen oder LKW fahren müssen das ja eh schon (bei alter FE ab 50), das auf alle auszuweiten ist kein großes Thema, kann man auch gut mit dem allgemeinen Checkup beim Arzt oder der neue Brille verbinden.

Und alle 5 Jahre mal ein Abend in der Fahrschule über Änderungen und übliche Fehler aufgeklärt werden ist auch kein großer Aufwand. Da ist zum Teil schon eine ziemliche Diskrepanz zwischen dem was Leute glauben was in der StVO steht und dem was da wirklich steht. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier, wenn man das jahrelang immer so macht glaubt man das wäre so richtig.

sybenwurz
28.01.2025, 12:43
...

Vor diesem Hintergrund glaube ich bzw. bin sicher, dass wir in Deutschland aktuell tatsächlich dringendere Probleme zu lösen haben...:-((
Erstens.

Und zweitens seh ichs nicht als Aggression, wenn blinde Maulwürfe Radgruppen übern Haufen mähen.
Ich würde die ältere Generation im Auto tendenziell eher als geduldig und rücksichtsvoller gegenüber Radfahrern einordnen als junge, vorzugsweise männliche Heisssporne mit Pimmelersatz auf vier Rädern.

Gelbbremser
28.01.2025, 12:47
Ich fände generell "Zwischenprüfungen" sinnvoll. Meinen Personalausweis muss ich alle 10 Jahre erneuern, warum nicht auch den Führerschein?

Ich hätte kein Problem damit, z.B. alle fünf Jahre eine ärztliche Bescheinigung über die gesundheitliche Tauglichkeit (Sehtest, medizinischer Check des Herz-Kreislauf-Systems.) und alle 10 Jahre eine erneute theoretische Prüfung zu machen. Ich erlebe ständig überforderte ältere Fahrer/-innen z.B. im Kreisverkehr oder die übersehen, dass Radfahrer auch gegen die Einbahnstraße fahren dürfen (bei entsprechender Beschilderung). Und meine Ü90 Nachbarin fährt halbblind immer noch Auto. Bei meinen eigenen Eltern (83 und 85) beiße ich damit aber auch auf Granit.

Mein aktueller Führerschein ist bis Januar 2037 befristet/gültig. In dem Jahr werde ich 79. Eben hab ich den Theorietest ausprobiert und auch knapp bestanden. Ich denke ein Praxistest wäre auch durchaus auch ok. Anderseits kostet dies alles Geld, und viele bekommen eine sehr karge Rente..., so könnten ärmere Ältere, schon aus monetären Gründen, im Sinne des Wortes ausgebremst werden. Was in ländlichen Gebieten durchaus zum Problem werden kann.

Meine letzten Unfall slebstverschuldeten Unfall hatte ich mit 20 bei der Bundeswehr. Bei einem Manöver fuhr ich übermüdet in eine Jauchgrube. Ich hatte 2 Nächte nicht geschlafen.

sybenwurz
28.01.2025, 12:51
Anderseits kostet dies alles Geld, und viele bekommen eine sehr karge Rente..., so könnten ärmere Ältere, schon aus monetären Gründen, im Sinne des Wortes ausgebremst werden.

Sollte ich je mit der Rente zu knabbern haben, wäre das Auto der erste und heftigste Kostenfaktor, worauf ich verzichten würde...

TriVet
28.01.2025, 13:01
Gibt es denn vielleicht tatsächlich Zahlen aus der Schweiz oder Italien (wenn es sogar dort funktioniert !), die eine signifikante Verbesserung belegen (was ich erwarte)?
Man muss die Hürden ja nicht besonders hoch legen, aber dass zumindest eine Mindestsicht und Reaktionszeit gegeben wäre.
Das würde wenigstens schon mal die allerschlimmsten Fälle rausfiltern.

jannjazz
28.01.2025, 13:05
Mein Tankwart hat gesagt: „Wenn die Alten Rad fahren ist das für alle noch viel gefährlicher.“ Und ich will das nicht lächerlich machen, aber wir sind von 19.000 Toten (1970) auf 3.000 Tote heuer gefallen (D) und das trotz 17 Mio zu 50 Mio Autos und 1970 wurde auch keiner 90, schon gar nicht am Steuer. Sensibilisieren. Noch mehr Elektronik. Ausbilden. Und flacher Ball.

qbz
28.01.2025, 13:17
Mein Vater fuhr vom Bergdörfchen runter ins Städtchen im Tal zum "Frühschoppen" jeweils mit einem führerscheinfreien Mofa bis 95. Er konnte nicht mehr gut hören und wenn man ihn nach dem Sehen gefragt hat, meinte er, etwas belustigt, dass er sich noch gut an den weissen Sicherheitslinien am Rand orientieren könne. Die Strasse ging recht steil abwärts. Zum Glück fuhren immer Schutzengel mit. :) . Er war nicht zu überreden, das Ding stehen zu lassen.

Antracis
28.01.2025, 13:18
Letztlich ist ja die Debatte, eine Prüfung einzuführen, um eine nachlassende Fahrtauglichkeit im Alter rechtzeitig zu erkennen.

Das es dieses Phänomen überhaupt gibt, daran besteht aus meiner Sicht kein Zweifel. Das die Fähigkeiten im Alter individuell unterschiedlich nachlassen, ist genauso richtig. Das spricht aber ja gerade für eine Prüfung und keine starre Grenze wie z.B. ab 80 kein Autofahren mehr.

Natürlich ist es nicht einfach, Grenzen zu ziehen und natürlich ist z.B. eine Prüfung alle 5 und selbst alle 2 Jahre keine sichere oder "gerechte " Lösung , aber ist gar keine Prüfung deshalb automatisch die besser Alternative ?

Natürlich gibt es auch gewichtigere Faktoren für die Sicherheit im Strassenverkehr, das ist aber doch kein Argument gegen eine Maßnahme oder ?

Für mich ist das ein bisschen eine Scheindebatte, weil aus meiner Sicht ein durchaus bedeutsamer Anteil älterer Menschen eine solche Prüfung nicht bestehen würde mit der Folge schlechterer Lebensqualität und mehr oder minder gravierender Mobilitätsprobleme. Dann sollte man aber klar sagen, dass man dafür erhöhte Risiken in Kauf nimmt, zu denen auch Schwerverletzte und Tote gehören. Und nicht immer die Zahlen künstlich kleinreden oder bagatellisieren oder auf andere Kriegsschauplätze verweisen oder die Prüfungen kritisieren.

Gelbbremser
28.01.2025, 13:28
Sollte ich je mit der Rente zu knabbern haben, wäre das Auto der erste und heftigste Kostenfaktor, worauf ich verzichten würde...

keine Frage, ich auch, wohne in der Stadt, neben einem Ärztehaus und fussläufig erreichbaren Einkaufsmöglichkeiten.
Einer meiner Brüder wohnt z.B. aber sehr idyllisch bzw. am A.... der Welt. Da gibt´s nix. Für den würde es ohne Auto/Führerschein ziemlich schwierig.

Schwarzfahrer
28.01.2025, 14:03
Natürlich ist es nicht einfach, Grenzen zu ziehen und natürlich ist z.B. eine Prüfung alle 5 und selbst alle 2 Jahre keine sichere oder "gerechte " Lösung , aber ist gar keine Prüfung deshalb automatisch die besser Alternative ?

Natürlich gibt es auch gewichtigere Faktoren für die Sicherheit im Strassenverkehr, das ist aber doch kein Argument gegen eine Maßnahme oder ?
Ich sehe es von der anderen Seite: Es muß immer gewichtie Faktoren für eine Maßnahme geben, um sie einzuführen, wenn sie Geld kostet, Bürokratie bedeutet, und die Menschen in ihrer Selbstbestimmung beeinträchtigt.

Sicher läßt bei vielen die Fahrfähigkeit im Alter nach; sicher sehen das auch viele von sich aus ein und reagieren entsprechend, aber nicht alle. Das gilt aber auch für junge Fahrer, Fahrer unter Alkohol oder Drogen, übermüdete, etc.. Es muß einen gewichtigen Nutzen für die Gemeinschaft geben, wenn man dafür einer ausgewählten Gruppe etwas aufgebürdet wird. Nur die Annahme, daß es etwas bringt, ist mir zu wenig.

Einer fragte weiter oben, ob sich der Effekt der Prüfung für Ü75 in der Schweiz in der Unfallstatistik erkennen läßt - wenn das nicht in wesentlichem Maß der Fall ist (also z.b. weit über 1 - 2 % weniger wirklich schwere Unfälle), ist die Maßnahme auch nicht zu befürworten, finde ich.

PabT
28.01.2025, 21:35
Ich fände generell "Zwischenprüfungen" sinnvoll. Meinen Personalausweis muss ich alle 10 Jahre erneuern, warum nicht auch den Führerschein?

Ich hätte kein Problem damit, z.B. alle fünf Jahre eine ärztliche Bescheinigung über die gesundheitliche Tauglichkeit (Sehtest, medizinischer Check des Herz-Kreislauf-Systems.) und alle 10 Jahre eine erneute theoretische Prüfung zu machen.

Ja! :Liebe:

Ich fände praktische Überprüfung viel aussagekräftiger, im dichten Stadtverkehr, in Wohngebiet, Einparken unter Streß/im engen Parkhaus, Autobahn, Landstraße, um alles abzudecken. Ist allerdings ein größerer Aufwand.
Für die Rettung von Menschenleben finde ich den Aufwand nicht sehr hoch.

Theorieauffrischung und ärztlicher Checkup fände ich überaus sinnvoll und sind vom Aufwand her überschaubar. Alle die Personenbeförderung machen oder LKW fahren müssen das ja eh schon (bei alter FE ab 50), das auf alle auszuweiten ist kein großes Thema, kann man auch gut mit dem allgemeinen Checkup beim Arzt oder der neue Brille verbinden.

Ja! Ich habe diesmal erstmalig darauf verzichtet, den LKW-Führerschein zu verlängern, aber der Aufwand für die Untersuchungen war gewiss nicht der Grund.

Und alle 5 Jahre mal ein Abend in der Fahrschule über Änderungen und übliche Fehler aufgeklärt werden ist auch kein großer Aufwand. Da ist zum Teil schon eine ziemliche Diskrepanz zwischen dem was Leute glauben was in der StVO steht und dem was da wirklich steht. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier, wenn man das jahrelang immer so macht glaubt man das wäre so richtig.
So eine Pflicht würde zu einer besseren Gesellschaft führen. Kleiner Einwand: "Der Mensch" ist mir an dieser Stelle zu großzügig; es ist eigentlich säääähr einfach, alle Regeln zu befolgen. Muss man halt wollen.

Antracis
28.01.2025, 21:58
Sicher läßt bei vielen die Fahrfähigkeit im Alter nach; sicher sehen das auch viele von sich aus ein und reagieren entsprechend, aber nicht alle. Das gilt aber auch für junge Fahrer, Fahrer unter Alkohol oder Drogen, übermüdete, etc.. Es muß einen gewichtigen Nutzen für die Gemeinschaft geben, wenn man dafür einer ausgewählten Gruppe etwas aufgebürdet wird. Nur die Annahme, daß es etwas bringt, ist mir zu wenig.


Ich sehe das Problem, auch angesichts des steigenden Alters der Bevölkerung, da anders als Du als relevant an.

Tatsächlich darf man sich aber fragen ob, wenn wir beispielsweise als eines der wenigen Länder der Welt immer noch erlauben, mit unbegrenzter Geschwindigkeit über die Autobahnen zu brettern, wir das „Seniorenrisiko“ wohl erst recht aushalten müssen.

Dennoch scheint es in gar nicht so wenigen Ländern Prüfungen und Checks fürs Fahren im Alter zu geben. Italien, Spanien, Portugal, Dänemark, Tschechien, den Niederlanden und die Schweiz haben Regelungen, hab ich gerade mal recherchiert.

Eine andere Frage ist aber auch, ob man alles über Verbote und ähnliches Regulieren muss. Alternativ wären ja Anreize für die Rückgabe des Führerscheins im Alter mit Vergünstigungen / oder Zahlungsbefreiung im öffentlichen Nahverkehr denkbar. Oder Anreize für kostenfreie Fahrsicherheitstrainings mit Feedback oder Beratungen mit z.B. Reduktion der Kfz-Steuer ect. Ich denke, da könnte man schon einiges erreichen.

Andererseits hat es schon eine gewisse Komik, wenn der Verkehrsminister gegen die EU-Initiative ist, das Fahren im Alter zu regulieren und auf die problematische Abhängigkeit vom ungenügenden öffentlichen Nahverkehr verweist - den er ebenfalls verantwortet.

sybenwurz
28.01.2025, 22:01
Einer meiner Brüder wohnt z.B. aber sehr idyllisch bzw. am A.... der Welt. Da gibt´s nix. Für den würde es ohne Auto/Führerschein ziemlich schwierig.

Ja, ich/für mich auch.
Ich sehe aber auch realistisch, dass ich ohne 8stündigen Arbeitstag durchaus die Zeit habe, mitm Rollator in den 1km entfernten Supermarkt zu dackeln.
Die Bank (ok, nicht meine, aber eine) ist nebendran, der Bäcker auf der anderen Strassenseite, die nächste Bushalte auch, der nächste Hofladen ein paar Meter weiter.
Nachbarn hab ich auch, wo man sich bisher mal aushelfen konnte.
Wenn ich die Situation mit meinen Grosseltern vergleiche, die nie ein KFZ hatten und ne ähnlich Infrastruktur, ist mir da wenig bang.
Und geh ich mal komplett weg von irgendnem eher gebrechlichen Zustand, gibts immer noch Fahrräder und daran zumindest hab ich mal gewiss keinen Mangel.
Ich mein, haste keene Kohle, was willste dann mit nem Auto? Gross wegfahrn iss dann eh nicht, und für die sozialen Kontakte im Ort brauchste weissgott nix mit Motor.
Und die Wochentagswanderungen mitm DAV erreichste wie alle anderen mitm Bus oder Schienennahverkehr.

Schwarzfahrer
28.01.2025, 22:21
Eine andere Frage ist aber auch, ob man alles über Verbote und ähnliches Regulieren muss. Alternativ wären ja Anreize für die Rückgabe des Führerscheins im Alter mit Vergünstigungen / oder Zahlungsbefreiung im öffentlichen Nahverkehr denkbar. Oder Anreize für kostenfreie Fahrsicherheitstrainings mit Feedback oder Beratungen mit z.B. Reduktion der Kfz-Steuer ect. Ich denke, da könnte man schon einiges erreichen.Ja, gute Ideen, solche Ansätze sind eher nach meinem Geschmack.

Feanor
28.01.2025, 22:42
https://www.uestra.de/aktuelles/aktuelle-meldungen/aktion-fahrschein-statt-fuehrerschein/

Gibt es doch tatsächlich schon.

welfe
29.01.2025, 12:30
Eine andere Frage ist aber auch, ob man alles über Verbote und ähnliches Regulieren muss. Alternativ wären ja Anreize für die Rückgabe des Führerscheins im Alter mit Vergünstigungen / oder Zahlungsbefreiung im öffentlichen Nahverkehr denkbar. Oder Anreize für kostenfreie Fahrsicherheitstrainings mit Feedback oder Beratungen mit z.B. Reduktion der Kfz-Steuer ect. Ich denke, da könnte man schon einiges erreichen.


War auch mal meine Meinung, ich musste sie in der eigenen Familie revidieren. Meine Eltern waren zu Berufs- und Familienzeiten ziemlich konsequent "öko" unterwegs und wurden sehr misstrauisch beäugt und z.T. offen verspottet: Fahrten zur Arbeit (bis zu 5km) grundsätzlich mit dem Rad, wir Kinder mussten ebenfalls ab der Grundschule mit dem Rad zur Schule (3km). Familienausflüge grundsätzlich per Zug/Bus und zu Fuß. Das Auto wurde bestenfalls für Großeinkäufe genutzt.
Heute sind meine Eltern 85 und 83 machen ALLES per Auto. Der Supermarkt 800m entfernt: Auto. Arzt/Krankenhaus 400m entfernt: Auto. In die 15km entfernte Großstadt: Auto, obwohl Bushaltestelle mit direkter Anbindung 100m entfernt. "Da sind wir unabhängig" ist das wichtigste Argument. Bislang sind alle Unfälle mit Blechschäden ausgegangen, aber ich rede mir den Mund fusselig. Es hilft alles nichts. Da half auch das 5Eur Ticket nichts, die würden auch mit kostenlosem Nahverkehr nicht (mehr) umsteigen. Ich verstehe das nicht.

bergflohtri
29.01.2025, 19:07
Bei meiner Mutter ist es auch so. Bis jetzt ist die abnehmende Fahrsicherheit auch mit Blechschäden ausgegangen. Die Aversion im Alter gegen Öffis kann ich aber sehr gut nachvollziehen.
Mit zunehmender Gebrechlichkeit ist jeder Fußweg zu den Haltestellen mühsam und kräftezehrend.
Ich bin heute selbst mit einer Straßenbahn gefahren und mich hat es trotz Anhalten zweimal aus dem Gleichgewicht gebracht. Einen Greis kann es in der Situation umschmeissen. Dann hast Du das Gedränge im Bus oder in der Ubahn, mit Fahrgästen die zunehmend rücksichtslos agieren und gegenüber denen körperlich Schwächere das Nachsehen haben.
Die einzige sinnvolle Alternative zum eigenen Auto für hochbetagte Manschen ist meiner Meinung nach ein Taxi oder Mietwagenfahrer, und das geht ganz schön ins Geld.

Adept
29.01.2025, 21:32
Es ist echt spooky zuzuschauen, wenn alte Leute unsicher fahren und sie sich dessen nicht bewusst sind. Kenne ich auch.

Daher wäre ich, wie gesagt, für eine Nachprüfung, sobald ein Senior einen selbstverschuldeten Unfall verursacht. Und zwar auch bei Blechschäden, denn das nächste mal könnte es eine Radgruppe sein, die er/sie abräumt.

Auf der anderen Seite gibt es immer mehr Fahrassistenten, die für dich schon die gefährlichen Situationen vermeiden und bald fast alles übernehmen und somit könnte das auch ein Weg sein, dass Senioren keine Gefahr mehr im Strassenverkehr darstellen.

PabT
29.01.2025, 23:33
Die einzige sinnvolle Alternative zum eigenen Auto für hochbetagte Manschen ist meiner Meinung nach ein Taxi oder Mietwagenfahrer, und das geht ganz schön ins Geld.

Ich wohne in der Stadt und kann zumindest für mich sagen, dass die wenigen wirklich sinnvoll motorisierten Fahrten mit dem Taxi (und vermutlich erst recht mit Uber) niemals teurer werden als es die Betriebskosten für ein eigenes Kfz wären. Das ist aber auf dem Land sicher eine andere Sache.

qbz
29.01.2025, 23:52
Das Problem in meinem Dörfchen, wo ich wohne, besteht darin, dass Verbindungen in nahe gelegene Orte, die mit dem Auto ca. 30min bis 1h dauern, mit dem ÖVPN halt mehrere Stunden dauern würden und man nach 18:00 meistens auch keine Verbindungen mehr hat, da diese die Schulen und normalen Arbeitszeiten bedienen.

Das bedeutet, ein Besuch bei Bekannten in der geografischen Umgebung im gleichen Landkreis ist mit dem ÖVPN kaum möglich, weil die Busse alle sternförmig Richtung Busbahnhof im grösseren Ort fahren und von dort dann wieder weg, was halt dauert. Tagesbesuche im entfernteren Berlin z.B. mit dem Zug ohne Auto sind trotz wesentlich grösserer Distanz viel eher möglich als Besuche in der geografischen Nachbarschaft im Landkreis mit Bussen. Mehrere Gleise mit Querverbindungen wurden übrdies die letzten Jahrzehnte still gelegt.

PabT
30.01.2025, 00:05
Mehrere Gleise mit Querverbindungen wurden übrdies die letzten Jahrzehnte still gelegt.

So etwas könnte mich wütend machen, wäre ich nicht schon hoffnungslos abgestumpft. Gute Öffis sind machbar, man muss es nur ein wenig wollen.

OnTopic: ich ärgere mich über mich selbst, weil ich seit der letzten Begegnung mit einem Recht-des-Stärkeren-Falschparker wieder mehr an meine eigene Sicherheit als an Gerechtigkeit denke. Ich weiß genau, dass Unrecht schlimmer wird, wenn man es geschehen lässt, und das beginnt nicht erst bei Gaskammern, sondern ganz "harmlos" bei Schulhofschubsern, Steuerbetrügern und Falschparkern.

Meik
30.01.2025, 08:34
Mehrere Gleise mit Querverbindungen wurden übrdies die letzten Jahrzehnte still gelegt.

Das ist auch gut so. In Punkto Geld wie Flächenverbrauch völliger Unsinn in der Pampa überall Gleise zu legen bzw. zu unterhalten. Da hat es überall Straßen die keine Staus haben, viele kleine Ortschaften und Haltestellen. In den Gegenden braucht es flächendeckende BUSverkehr, und vor allem Busverkehr der im Takt an die überregionalen Verbindungen angepasst ist und nicht jeder Betreiber kocht sein eigenes Süppchen.

jannjazz
30.01.2025, 09:38
Kann nicht mal wieder jemand eine spektakuläre Geschichte zum eigentlichen Thema schreiben? Alte Menschen sind vielleicht manchmal lästig abernicht aggressiv.

Siebenschwein
30.01.2025, 09:52
... Alte Menschen sind vielleicht manchmal lästig abernicht aggressiv.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass Du noch nie in einem Altersheim gearbeitet hast? :)

Aber tendenziell hast Du natürlich Recht - junge Männer sind statistisch sicher eher auf der aggressiven Seite im Vergleich zu alten Säcken (wie ich einer bin).

qbz
30.01.2025, 10:17
Das ist auch gut so. In Punkto Geld wie Flächenverbrauch völliger Unsinn in der Pampa überall Gleise zu legen bzw. zu unterhalten. Da hat es überall Straßen die keine Staus haben, viele kleine Ortschaften und Haltestellen. In den Gegenden braucht es flächendeckende BUSverkehr, und vor allem Busverkehr der im Takt an die überregionalen Verbindungen angepasst ist und nicht jeder Betreiber kocht sein eigenes Süppchen.

Darüber sind 100 Jahre lang auch Teile des Güterverkehrs transportiert und ländliche Industriestandorte bedient worden, die heute nicht mehr existieren. Dafür gibt es auf den früheren Trassen jetzt Radfernwege für die Berliner oder Draisinen für Touris.

Der Busverkehr bringt einem zu einem grösseren Ort mit Busbahnbahnhof, sternförmig, aber eben nicht in jedes Dorf in der Nachbarschaft des Landkreises und funktioniert bis ca. 18:00. Ohne individuelle Motorisierung ist man extrem eingeschränkt.

Schwarzfahrer
30.01.2025, 10:33
Ich wohne in der Stadt und kann zumindest für mich sagen, dass die wenigen wirklich sinnvoll motorisierten Fahrten mit dem Taxi (und vermutlich erst recht mit Uber) niemals teurer werden als es die Betriebskosten für ein eigenes Kfz wären. Es mag teilweise stimmen, "niemals" ist aber m.M.n. weit übertrieben. Konkretes Beispiel: 13 km mit dem Taxi bei uns in der "Metropolregion Rhein-Neckar" (wegen ÖPNV-Streik): 37 €. Es ist nicht innerstädtisch, aber innerhalb vom Ballungsraum; ÖPNV knapp 50 Minuten Fahrzeit, Auto 22 Minuten. Aber fast 3 €/km halte ich für weit mehr als die Betriebskosten für ein durchschnittliches Auto.

welfe
30.01.2025, 10:40
Kann nicht mal wieder jemand eine spektakuläre Geschichte zum eigentlichen Thema schreiben? Alte Menschen sind vielleicht manchmal lästig abernicht aggressiv.

Auch zu aggressiven älteren Radfahrern? Ich bin heute früh auf dem Rückweg von meiner Laufrunde über eine unserer zahlreichen Brücken gelaufen, in diesem Fall ist es eine Fußgängerbrücke: in der Mitte die "Straße" (ohne Autoverkehr), rechts und links jeweils ein schmaler Fußweg. Ich laufe auf diesem schmalen Weg, als mir aus dem Dunkel ein älterer Herr auf einem Rad entgegenkommt, in Schlangenlinien, ohne Beleuchtung, ohne Helm, in schwarz gekleidet. Ich springe gerade noch rechtzeitig vom Fußweg runter auf die "Straße", als der mich anbrüllt. "Das wird auch Zeit, dass dich vom Weg machst!"

Ohne Worte... (zur Einordnung von "älter": ich bin 55, den Herrn schätze ich auf 70...)

trina
30.01.2025, 11:17
Bin kürzlich mit dem Lastenrad (e) unterwegs gewesen. Breite Straße ohne Autos. Von rechts kommend fährt sehr langsam ein Senior auf dem Rad ran. Ich fahre mit 25 km/h richtig Mitte der Fahrbahn, so dass der Herr gemächlich einbiegen kann. Brüllt mich an: "rechts vor links!"
Hmm, bei einem Auto hätte ich abgebremst. Bei einem Radfahrer, der sich mit nicht mal 10 km/h annähert, bin ich mir so keiner Schuld bewusst...

TriVet
11.02.2025, 08:10
Nachtrag zur Seniorendiskussion:
In Japan gibt es es für diese Gruppe Auto-Aufkleber (Koreisha), die den anderen Verkehrsteilnehmern, ähnlich den Fahranfänger-Schildern, signalisieren, wer da fährt und idealerweise entsprechend Vor-/Ruecksicht generieren.

Siebenschwein
11.02.2025, 08:56
Nachtrag zur Seniorendiskussion:
In Japan gibt es es für diese Gruppe Auto-Aufkleber (Koreisha), die den anderen Verkehrsteilnehmern, ähnlich den Fahranfänger-Schildern, signalisieren, wer da fährt und idealerweise entsprechend Vor-/Ruecksicht generieren.

... was natürlich nix hilft, wenn der oder die SeniorIn Dich als Radfahrer einfach übersieht und von hinten oder der Seite platt macht:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/13-jaehriger-von-senior-angefahren-toedlich-verletzt-100.html

Sowas ist einfach tragisch und hätte möglicherweise durch eine arztliche Fahrtauglichkeitsprüfung verhindert werden können, wenn ich mal spekulieren darf.

TriVet
11.02.2025, 09:04
Absolut, und nur damit hier kein falscher Eindruck entsteht, ich bin komplett FÜR einen Senioren-Fahrcheck!

jannjazz
11.02.2025, 19:12
...

Das kann eigentlich nur der Sensenmann selbst gewesen sein.

jannjazz
11.02.2025, 19:13
...

Solche Menschen möchte man doch eigentlich nur in den Arm nehmen und sagen: "Rechts vor links und so ist Dir doch in Wirklichkeit völlig egal, sag´doch mal ehrlich: was ist denn das Problem? Kann ich irgendetwas machen?"

sybenwurz
12.02.2025, 11:07
Solche Menschen möchte man doch eigentlich nur in den Arm nehmen und sagen: "Rechts vor links und so ist Dir doch in Wirklichkeit völlig egal, sag´doch mal ehrlich: was ist denn das Problem? Kann ich irgendetwas machen?"

Wir haben mal mit der Schulklasse, lang, lang ists her, an ner Verkehrszählung teilgenommen.
Zeitweise war n Cop dabei, der die Autos angehalten hat, damit wir die Fahrenden zu nem Fragebogen zutexten und aushorchen konnten.

In dem Ort kam dann ne wahrscheinlich Eingeborene zu Fuss auf uns zu, die fürchterlich und ohne jeden erkennbaren Grund vor sich hin schimpfte.
Der Polizist, so n Typ väterlicher, gutmütiger vom alten Schlag rief ihr zu: "FRAU! Gehnse erstmal nach Hause und scheissen sich richtig aus, sicher gehts Ihnen dann besser!"
:Lachanfall:

jannjazz
12.02.2025, 14:37
"FRAU! Gehnse erstmal nach Hause und scheissen sich richtig aus, sicher gehts Ihnen dann besser!"
:Lachanfall:

Oder wie bei Bridget Jones: „Du solltest mal wieder richtig vögeln!“ Der Lösungsansatz ist 3x gleich.

PabT
12.02.2025, 20:08
Kann nicht mal wieder jemand eine spektakuläre Geschichte zum eigentlichen Thema schreiben? Alte Menschen sind vielleicht manchmal lästig abernicht aggressiv.
Dann hast Du wohl mein Video weiter oben nicht gesehen. Der Scheiß-Opa hätte mich am liebsten überfahren.

Auch der heutige Täter (Engüberholen, anschließend Dünnschiss zur Rechtfertigung labern: "Wenn sie den Radweg benutzen würden, hätte ich nicht überholen müssen" - was selbstverständlich auch dann Schwachsinn gewesen wäre, hätte es dort einen benutzungspflichtigen Radweg gegeben) war weder sachlich noch ruhig, obwohl er deutlich älter war als ich.

Allerdings werden diese Täterpersönlichkeiten von der Staatsanwaltschaft Hannover auch regelmäßig liebevoll verschont - und seit kurzem sogar schon vorher von der Polizei, die auf ihrem Zeugenvernehmungsbogen eine gute Portion Täterschutz in Form von Victim-Blaming-Vorverurteilung mitdruckt:

PabT
12.02.2025, 20:10
Es mag teilweise stimmen, "niemals" ist aber m.M.n. weit übertrieben. Konkretes Beispiel: 13 km mit dem Taxi bei uns in der "Metropolregion Rhein-Neckar" (wegen ÖPNV-Streik): 37 €. Es ist nicht innerstädtisch, aber innerhalb vom Ballungsraum; ÖPNV knapp 50 Minuten Fahrzeit, Auto 22 Minuten. Aber fast 3 €/km halte ich für weit mehr als die Betriebskosten für ein durchschnittliches Auto.

D'accord. Ich hätte deutlicher machen können, dass ich nur für mich und ähnlich konfigurierte Leute, insbesondere in der ÖPNV-seitig hervorragend erschlossenen Region Hannover, sprechen kann. :Blumen:

PabT
02.04.2025, 21:02
Allerdings werden diese Täterpersönlichkeiten von der Staatsanwaltschaft Hannover auch regelmäßig liebevoll verschont - und seit kurzem sogar schon vorher von der Polizei

Dazu kommt jetzt noch eine neue Einschüchterungstaktik:

Die fragen nicht, wie ich die Dashcam benutze, sondern unterstellen eine anlasslose Dauerüberwachung des Straßenverkehrs und lassen den Landesdatenschutzbeauftragten mit einer Geldbuße von 500 € drohen. :Lachanfall: